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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

93 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Streik Generalstreik Politik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
co.kr Diskussionsleiter
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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 04:43
Worin liegt der Sinn eines Streiks?

Ein Beispiel: Die BVG, wir streiken also nun um mehr Geld zu bekommen, OK. Was haben wir davon? Wir bekommen ein wenig mehr Geld in unsere Kasse!

Was macht die BVG? Um die Kosten wieder zu bekommen, erhöhen sie die Fahrpreise! Dadurch das die Fahrpreise erhöht werden, werden auch wieder mehr Leute auf das Fahrrad, die Füße oder Fahrgemeinschaften umsteigen.

Daraus kann man schließen das die BVG am Ende ein wenig weniger Geld einnimmt. Logische Schlussfolgerung: Geld sparen durch Stellenstreichung!

Nun wen entlasse ich jetzt von zig. Leuten? Schauen wir doch mal wer gestreikt hat und wer nicht!?!

Meine Frage, was habe ich im Endeffekt von einem Streik? Oder habe ich hier nur gerade einen extremen Denkfehler?


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co.kr Diskussionsleiter
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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 05:00
Oh Gott ich sehe grad ich hab das bei Menschen gepostet habe kann das einer zu Politik verschieben?


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 05:04
Ein Streik bewirkt eigentlich nicht viel.
Außer das "Otto-Normal" dafür bestraft wird das er öffentliche
Verkehrsmittel benutzt, und eventuell noch ne Abmahnung kassiert weil er wegen des Streiks vermehrt zu spät kommt.
So ein Unternehmen wie die BVG dürfte nich streiken.
In allen Gewerken is es nich gerade "rosig" zur Zeit.
Aber erpressen wir unseren Staat,.......kommt es doppelt zurück.
Deswegen finde ich Gewerkschaften nicht gerade förderlich.
Man sollte sich vielleicht mal was einfallen lassen womit wir den Staat unter Druck setzen können.


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 05:05
Betrifft doch die Menschen,oder?


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30.05.2008 um 05:08
Ein Streik macht im Grunde nur aufmerksam, solange nicht eine ganze Firma oder so die Arbeit niederlegt und die Chefs dann um Produktionsausfaelle und Millionenverluste bangen muessten.


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 06:58
"Die BVG, wir streiken also nun um mehr Geld zu bekommen, OK. Was haben wir davon? Wir bekommen ein wenig mehr Geld in unsere Kasse!"

ja und das bei manchen streiks sogar zurecht da der arbeitgeber meint er könne sich ales erlauben

"Was macht die BVG? Um die Kosten wieder zu bekommen, erhöhen sie die Fahrpreise!"

worann man erkennen kann das es den laden nciht intressiert was für intressen die kunden haben denn dies ist keine kostendeckung sondern lediglich ein ausgleich um die gleiche gewinnspanne wie auch vorher zu erzielen und ggf. damit die streikenden schlechter da stehen

"Daraus kann man schließen das die BVG am Ende ein wenig weniger Geld einnimmt. Logische Schlussfolgerung: Geld sparen durch Stellenstreichung!"

ja weil man statt zB. 100000 nur noch 80000 euro gewinn macht was ja sooooo schlimm ist. achja und wenn du die spirale weiterspinnst darf der chef der BVG selber alle linien fahren da keine arbeiter mehr da sind.

"Nun wen entlasse ich jetzt von zig. Leuten? Schauen wir doch mal wer gestreikt hat und wer nicht!?!"

naja normalerweise streiken ja alle aus so nem laden ausser die sind in der falschen gewerkschaft oder beamte oder so. also sind da schon genug zur auswahl das man auch nach den qualitäten gehen kann


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30.05.2008 um 07:08
Na so leicht is es auch nich mit Entlassungen bei der BVG
(Für alle Nicht-Berliner) (Berliner-Vekehrs-Betriebe).
Wird zwar viel eingespart bei Linien die sich nich rentieren,
aber in Berlin haben wir ein sehr gutes Tag-und Nachtliniennetz.
Man hat fast keine Sorgen egal welche Zeit von A-nachB zu kommen.


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30.05.2008 um 07:20
Worin liegt der Sinn eines Streiks?


frag mal deinen Betriebsrat^^


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30.05.2008 um 11:36
Der Sinn eines Streiks liegt für den streikenden darin, eine Lohnerhöhung oder andere Arbeitszeiten (wenn möglich geringere) zu bekommen.

An die mögliche negative Folgen wird übrigens nicht gedacht.

Hierzu 2 Beispiele aus meinem Bekanntenkreis.
1. Ein Freund war bei der Telekom beschäftigt im Beriech der für die Vergabe von Sonderrufnummern zuständig ist. Nach dem großen Streik im letzten Jahr hat er kurzfristig eine Lohnerhöhung bekommen. Nun ist er arbeitslost. Ihm wurde umgehend nach Abschluss der Verhandlungen gekündigt.

2. Ein anderer Bekannter arbeitete in einem Stahlwerk. Die haben letztes Jahr mit der IG Metal auch gestreikt und haben danach ebenfalls eine Lohnerhöhung bekommen.
Auch er ist nun arbeitslos weil ihm der Arbeitgeber nach Streikende gekündigt.

So, nun haben sie wesentlich weniger Geld zur Verfügung als vor dem Streik.

Selber Schuld.


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 11:41
Ein Streik ist immer ein Protest gegen die zu hohen Gewinne, die in zu niedrigen Löhnen resultieren!

Speziell die BVG ist ja öffentliches Eigentum, gehört also dem Staat und der hat ja die Steuerhohheit auf alle Gewinne aller Firmen, wieso sollte die BVG und überhaupt alle öffentlichen Beschäftigten also nicht streiken?

Die öffentlich Betriebe haben ja nicht das Hauptziel Gewinne zu erwirtschaften wie Privatunternehmen, die haben nur eine Funktion zu erfüllen! Die Löhne müssen also ganz klar auch über die Steuern anderer quersubventioniert werden und nicht über Fahrpreiserhöhungen!


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co.kr Diskussionsleiter
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30.05.2008 um 11:57
Ashert die Relaität sieht nun aber mal anders aus, es sind ja schon Fahrpreiserhöhungen angekündigt worden.

Den Sinn eines Streiks verstehe ich leider immer noch nicht wirklich, man kann doch nicht so blauäugig sein und denken das Chefs daraus keine Konsequenzen ziehen, oder doch?


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 12:05
der streik ist nun wirklich das letzte mittel des arbeitskampfes
und wenn es soweit kommt
haben die verantwortlichen ganz sicher alle konsequenzen in erwägung gezogen

buddel


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30.05.2008 um 12:08
Wenn die Leute mehr Lohn fordern, dann muss die Stadt darüber nachdenken woher das Geld kommt, das ist doch eine gute Sache, dafür streikt man!

Für Fahrpreiserhöhungen hat man hingegen nicht gestreikt!
Das ist nur ein negativer Nebeneffekt, mit dem man die Verantwortung wieder nur auf die Streikenden abwälzt! Dagegen müsste man eigentlich gleich wieder streiken!


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30.05.2008 um 12:35
Was die Stadt Berlin bräuchte ist eine eigene kommunale Gewinnsteuer, mit der man das auch alles finanzieren kann. Da könnte man den Geldhahn auch beliebig auf und zudrehen wie man will!


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30.05.2008 um 12:39
Die Fahrpreise der BVG erhöhten sich in den letzten Jahren auch ohne Streik,Neueinstellungen,Gehaltserhöhungen und mit Stellenkürzungen und streichen der Weihnachtsgelder.
Die Leute stiegen in den letzten Jahren auch so schon auf Auto und Rad um.Woran mag das wohl liegen...könnte das an den katastrophalen Fehlplanungen liegen??Die BVG verbläst Abermillionen für tolle Anzeigensysteme die anzeigen wann der nächste Zug/Bus/sonstwas kommt...interessiert mich eigentlich weniger,was mich interessiert ist der tolle Nachtbus der direkt vor meiner Haustür hielt,tut er nicht mehr,die gesamte Linie wurde gestrichen,das Nachtbusnetz extrem ausgedünnt,zugunsten toller M-Linien und mehrerer Busse die den Hauptbahnhof bzw Lehrter Bahnhof anfahren,obwohl nachts keine Züge fahren,auch nach Schönefeld raus gibts zwei M-Linien die auch nachts fahren,obwohl da ne S-Bahn hinfährt,naja,die BVG hat von nem Nachtflugverbot noch nie was gehört.
Und dazu diese extrem netten Privatcontros die auch mal den einen oder anderen Schwarzfahrer zusammenschlagen,das ist ne prima Werbung


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 12:47
@ashert:
1.: Die BVG wird vom Steuerzahler subventioniert, und zwar mit einem mehrstelligen Millionenbetrag im Jahr.
2.: Berlin ist pleite und hat kaum schröpfbare Unternehmen, aus denen höhere Geldbeträge noch zu ziehen werden.
3.: Die von Dir genannte Steuer heisst Gewerbesteuer und wird erhoben. Nur ist in Berlin, siehe 2., kaum jemand, der da nennenswerte Beträge abführen kann.

Insgesamt bedeutet das also, dass Berlin woanders kürzen muss, damit die BVGler mehr Kohle bekommen oder aber die Arbeitgeber, welche meistens Klein- und Kleinstbetriebe haben, noch weiter belasten, sowie die Bürger über Fahrtkostenerhöhung weiter zu schröpfen. Denn die BVG macht schon jetzt keine Gewinne, sondern Millionen Verluste.

MfG jever


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30.05.2008 um 12:53
Die Verluste macht sie aus obengenannten Gründen,teure Marketingmanager meinen mit teuren Klickibunti liessen sich Gewinne realisieren.Ebenso wie die Müllabfuhr einen Millionenbetrag für Marketing und Werbung ausgibt...dabei ist die beste Werbung leere Mülltonnen


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30.05.2008 um 14:09
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Und dazu diese extrem netten Privatcontros die auch mal den einen oder anderen Schwarzfahrer zusammenschlagen
Das wär ja schon mal ein Grund mit der BVG zu fahren, natürlich ohne Fahrschein und dann abwarten was passiert................


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 21:03
Zitat von co.krco.kr schrieb:Den Sinn eines Streiks verstehe ich leider immer noch nicht wirklich, man kann doch nicht so blauäugig sein und denken das Chefs daraus keine Konsequenzen ziehen, oder doch?
Wenn die Solidarität unter den Arbeitnehmern stimmt, kann der Chef wenig tun!

"Im VW-Werk in Emden liefen zum 3.Mai 1999 die befristeten Arbeitsverträge von 550 ZeitarbeiterInnen aus. Unter dem Motto "Heute ihr - morgen wir" kam es zur Solidarisierung der Festangestellten mit den befristet eingestellten KollegInnen. Die Früh- und Spätschicht legte die Arbeit nieder. Nach dem die Forderung nach Festeinstellung von der Geschäftsleitung abgelehnt wurde, streikte das gesamte Werk - mit Erfolg. Alle befristeten Arbeitsverträge wurden um 24 Monate verlängert. Ein Erfolg der Solidarität und der direkten Durchsetzung der Interessen."
http://www.fau.org/texte/gewerkschaftskritik/art_021112-163859


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30.05.2008 um 21:08
Zitat von einareinar schrieb:2. Ein anderer Bekannter arbeitete in einem Stahlwerk. Die haben letztes Jahr mit der IG Metal auch gestreikt und haben danach ebenfalls eine Lohnerhöhung bekommen.
Auch er ist nun arbeitslos weil ihm der Arbeitgeber nach Streikende gekündigt.
Na, dann hätte die IG-Metall doch nochmal streiken können; aber was erwartet man schon von solchen pseudo-gewerkschaften.


"Zwei Beispiele möchte ich exemplarisch anführen:

VW-Streik und Betriebsbesetzung im Mai 1999

Im VW-Werk in Emden liefen zum 3.Mai 1999 die befristeten Arbeitsverträge von 550 ZeitarbeiterInnen aus. Unter dem Motto "Heute ihr - morgen wir" kam es zur Solidarisierung der Festangestellten mit den befristet eingestellten KollegInnen. Die Früh- und Spätschicht legte die Arbeit nieder. Nach dem die Forderung nach Festeinstellung von der Geschäftsleitung abgelehnt wurde, streikte das gesamte Werk - mit Erfolg. Alle befristeten Arbeitsverträge wurden um 24 Monate verlängert. Ein Erfolg der Solidarität und der direkten Durchsetzung der Interessen. Die IG Metall lehnte die Streikunterstützung und die Auszahlung von Streikgeldern mit den Worten ab, daß diese Aktion und der Streik nicht von der IG Metall geführt worden wären und "Friedenspflicht"[6] herrsche.[7] Und das, obwohl über 90% der Beschäftigten IG Metall-Mitglieder sind.

Betriebsbesetzung bei Alcatel-Berlin im September 1999

Gegen die von der Konzern-Leitung angekündigte Schließung des Berliner Kabelwerkes von Alcatel besetzte der Großteil der Belegschaft den Betrieb. Ziel war die Erhaltung der knapp 140 Arbeitsplätze. Die Auftragsbücher waren voll, der Betrieb schrieb schwarze Zahlen. Die KollegInnen - zum Großteil in der IG Metall organisiert - wurden von der DGB-Gewerkschaft und deren offenem Zusammenspiel mit der Werksleitung plattgehandelt. Während die KollegInnen ihren Betrieb besetzt hielten, die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter Union (FAU) den internationalen Kontakt zu KollegInnen bei Alcatel in Frankreich über die CNT[8] organisierte, handelte die IG Metall einen "Sozialplan" aus. Direkte Kontakte der KollegInnen zu ihren KollegInnen nach Frankreich wurden von den IG Metall-Funktionären rigoros unterbunden. Ohne Not handelte die IG Metall so die Betriebsbesetzung platt.

Die von ihr gewährte finanzielle Streikunterstützung läßt sie sich übrigens auf den Pfennig genau zurückzahlen, da die Streikgelder nur als Darlehen gewährt wurden. Die magere Abfindung der gekündigten KollegInnen wird also zum Großteil in die Kasse der IG Metall wandern."
http://www.fau.org/texte/gewerkschaftskritik/art_021112-163859


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Wofür streiken wir?: Ungewollte Nebeneffekte

30.05.2008 um 21:11
Zitat von StarfireStarfire schrieb:Ein Streik bewirkt eigentlich nicht viel.
Außer das "Otto-Normal" dafür bestraft wird das er öffentliche
Verkehrsmittel benutzt, und eventuell noch ne Abmahnung kassiert weil er wegen des Streiks vermehrt zu spät kommt.
Auch gegen Abmahnungen lässt sich sehr gut streiken.

Man kann auch gegen unliebsame Reformen der Politiker streiken. Aber das geht alles nur mit SOLIDARITÄT.


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