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Soziale Unruhen befürchtet

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Soziale Unruhen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Unruhen befürchtet

08.04.2009 um 17:37
Es gibt viele Dinge, an denen ich mich störe, aber meinen Arsch bekomme ich trotzdem nicht hoch.
Für mich ist es ein Ergebnis aus "anerzogener Lethargie" und flascher/ schlechter/ fehlender Bildung.
Beispiel: ich bin mir sicher, dass es "Unruhen" gäbe, sobald mehr Menschen wüssten, worauf es bei den HARTZ-IV-Gesetzen oder der EU-Verfassung hinausläuft.
Das Ergebnis bezieht sich ja wohl nicht auf dich @niurick , Du weißt Bescheid, Du könntest die Leute aufklären. Das bedeutet entweder geht es Dir gut und der Rest ist Dir wurscht oder aber Du bist zu faul, weil es Dir zu gut geht. ;)

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Soziale Unruhen befürchtet

08.04.2009 um 19:00
@niurick
da wahlen anstehen, wollte ich eine podiumsdiskussion mit politikern initieren - die politiker waren bereit

nicht bereit waren die leute: ändert sich sowieso nichts - wir sind die abgehängten - denen den platz sichern niemals

ich bat um alternativen - also keine diskussion mit denen, aber was dann?

nichts - keiner von meinen leuten kommt mit zur montagsdemo - keiner verfasst mit mir einen artikel für die zeitung oder briefe an die uns regierenden...

alles egal - für mich ein umstand, der nur schwer zu ertragen ist

was mich auch sehr befremdet sind aussagen: was bringt es mir - bekomme ich anschließend mehr geld? etwas mit anderen für andere und somit auch für sich zu tun - scheint eine sehr exotische vorstellung zu sein -

nein, ich gebe nicht auf, aber ich merke, dass es leichter ist einen sandstein zu zerschlagen als bewegung in eine sich eingerichtete masse zu bekommen


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 13:18
Anatomie und Geschichte des Zorns
Die Wutprobe

Bankern und Managern schlägt der Volkszorn entgegen. Die Wut der Schlechtweggekommenen ist ein produktiver, aber höchst gefährlicher Affekt. VON ROBERT MISIK
So ganz nach anarchistischen Umstürzlern klangen die Parolen nicht, die vergangene Woche durch die Londoner City schallten: "Wir brauchen einen sauberen Kapitalismus" lautete eine. Am Ende legte die Menge eine Filiale der Royal Bank of Scottland in Trümmer.
Die Wut ist wieder zurück, dieser eruptive, oft planlose Affekt, den man gerne "Volkszorn" nennt. Was ist das eigentlich? Ein Gefühl, ein frei flottierendes Ressentiment? In der Geschichte war dieser Zorn immer ein politisch sehr wirksamer Affekt, aber er ist natürlich auch ein sehr fragwürdiger. Die Ausbrüche des Ressentiments der Schlechtweggekommenen fragen nicht nach politischer Nützlichkeit, die Wut ist nicht weitsichtig. Einerseits. Andererseits hätte es in der Geschichte kaum Fortschritte gegeben, wenn den Übervorteilten nicht gelegentlich der Kragen geplatzt wäre - und die oben daraufhin die Angst vor der "Laternisierung" gepackt hätte, wie man das in Revolutionszeiten nannte, also die Furcht, dass das Luxusleben sehr schnell an einer Straßenlaterne sein Ende finden könnte.
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/die-wutprobe/

lesenswert - konstruktiv für eine veränderung - das lässt sich nach wie vor bestreiten, nur so wie bisher geht es nicht weiter - und leider stellen wir fest, dass die räder so gedreht werden, dass soviel erhalt des altem möglich bleibt . . .


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 14:46
sry

einwand: was ist der unterschied zwischen sozialen unruhen / unruhen / und asozialen unruhen?


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09.04.2009 um 14:48
gibt es da einen unterschied - vielleicht der: die einen wissen warum sie unruhe stiften und die anderen handeln willkürlich . . . -


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 14:51
@breimarder


Als "soziale" Unruhe würde ich den Kampf von unten gegen oben definieren, als "asozial" den Kampf von unten gegen ganz unten.


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09.04.2009 um 15:16
Die Unzufriedenheit waechst, der Zorn ebenfalls. Trotzdem wird nichts passieren solange alles noch auf den einen wartet.


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09.04.2009 um 15:18
@Doors
meinst du auch unten gibt es "hierarchien"?

ich glaube, dass man "asozial" für proteste überhaupt nicht nehmen kann - asozial ist doch das verhalten, welches uns banker, manager - gekrönt mit politikern aufzeigen


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09.04.2009 um 15:20
@kiki1962
Und eben das zeigt schon das ganze Missverstaendnis im Umgang mit dem Begriff Asozial


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09.04.2009 um 15:23
@kiki1962


Wenn der arbeitslose Skinhead in Brandenburg den Obdachlosen aus politischen Motiven tottritt, weil er meint, dass der ein "Schmarotzer" und "Volksschädling" sei, der auf seine, des Arbeitslosen, Kosten lebe und deshalb verdient, totgetreten zu werden, dann ist das sehr wohl eine Hierarchie von unten nach ganz unten.


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:34
@Solembum
wieso missverständnis: asozial sind jene, die verursachen, dass es ungerechtigkeit, ausbeutung, gesell. missstände gibt - ohne diese bräuchte es keine sozialen proteste geben....

@Doors
das kann ich nicht abstreiten - aber das ist sehr beunruhigend - außerdem von jenem, der meint der bessere von den ausgestoßenen zu sein - tritt an falscher stelle zu

was ist mit dem solidaritätsgedanken - den anderen aufheben, dass der genauso stark ist wie ich

nun gut skins sind wahrscheinlich im sozialverhalten arg gestört -


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:37
@kiki1962

"Asozialer Protest", also eine aus Unzufriedenheit resultierende Protesthaltung und -bewegung, die vorgibt gegen "die da oben" zu sein, sich aber de facto gegen "die da unten" richtet, kommt leider gar nicht mal so selten vor, sondern ist beispielsweise ein Wesensmerkmal des Faschismus.


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:39
@kiki1962
Genau. Ich hab die recht gegeben. Mit Missverstaendnis meinte ich die anderen, die den Begriff asozial nicht den richtigen personen zuordnen koennen.

Trotzdem wird nichts passieren solange der eine fehlt.


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09.04.2009 um 15:40
@kiki1962
sorry, DIR muss es oben heissen


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09.04.2009 um 15:42
gebe zu, dass ich dies ignorierte - weil ich meine, dass wir in einer wesentlich aufgeklärteren zeit leben,
dass wir allesamt so gut gebildet sind, dass wir dieses fehlverhalten ausschließen (sollten, könnten, müssten)

aber ich merke schon, dass dies nicht ganz so funktioniert, es gibt immer jene, die sich über andere erheben müssen

warum auch immer - ich hoffe jedenfalls sehr, dass sich diese denkweise bei nur wenigen festgesetzt hat und dass der rest erkennt, dass einigkeit stark macht und sich gegenseitig stärkt


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:46
@Solembum
wichtig ist, dass bei jeder bewegung, sei es protest, demonstrationen, streiks . . .

genau artikuliert wird, warum gestreikt, protestiert wird

nur "dagegen" reicht nicht aus - der zorn muss sich auf etwas richten, denn ansonsten -so nehme ich es jedenfalls an - eskaliert es und es trifft die falschen


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:48
@kiki1962


Mir hat, zumindest in meiner Jugend, ein diffuses "da ist was nicht in Ordnung, und dagegen muss ich aktiv werden" immer gereicht.


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:50
@kiki1962
Und weil die Menge so schlecht artikuliert, gibts keine Revolution ohne ihren Marat oder Trotsky. Danach muesst ihr Ausschau halten


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:54
in meiner jugend war ich ähnlich - heute weiss ich, dass willkür zum chaos führt und stets die schont, die es eigentlich treffen sollte

ich brauche gründe um mich stark zu machen, will wissen warum die oder jenes so ist, will dann aber auch konkrete maßnahmen ergreifen, die möglichst etwas verändern

ich glaube mit fast 50 darf ich so bewusst handeln -


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Soziale Unruhen befürchtet

09.04.2009 um 15:54
Da ist gestern sogar die Chefetage der Firma meiner Frau in Paris auf die Strasse gegangen:

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx (Archiv-Version vom 10.04.2009)?

TabID=3862&Alias=Wzo&cob=407657http://www.pr-inside.com/de/wenn-das-austeilen-von-suppe-zum-r1148301.htm


Es gibt also auch Proteste von "oben" gegen "ganz oben" für die "ganz unten".


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