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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

404 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schweiz, Gaddafi, Lybien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gaddafi noch zurechnungsfähig?

01.03.2011 um 21:13
@lilit

Die Welt ist eben nicht schwarz-weiß, wie einige das hier gerne sehen.
@Hansi

Für afrikanische Verhältnisse ein Paradies, weil die Verteilung dort besser (nicht ideal) funktioniert. Nigeria hat weitaus größere Ölvorkommen. Man braucht sich nur Ogoniland bzw. das Nigerdelta anzuschauen, dann weiß man wie wenig die Bevölkerung dort von dem Ölreichtum profitiert...

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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

01.03.2011 um 21:19
Zitat von kulamkulam schrieb:Man braucht sich nur Ogoniland bzw. das Nigerdelta anzuschauen, dann weiß man wie wenig die Bevölkerung dort von dem Ölreichtum profitiert...
Youtube: Ölpest - im Niger-Delta an der Tagesordnung
Ölpest - im Niger-Delta an der Tagesordnung
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Wo bleibt die Medienhetze gegen die nigerianische Regierung oder die Ölmultis, die das Land ausbeuten?


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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

01.03.2011 um 21:22
@kulam
Öfters mal ARTE schauen denn da werden diese Probleme durchaus tiefgreifend beleuchtet aber bei Tittensender wie RTLII wirst du das natürlich nicht erfahren also solltest du deine Medienkonsumprioritäten anders setzen


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01.03.2011 um 21:24
@Bratwurst70

Ich schaue nicht regelmäßig fern, ab und zu mal Arte, 3-Sat oder für Nachrichten Al Jazeera English.
Es wäre aber wünschenswert, dass solche Themen ausreichend dort behandelt werden, wo sie genügend Menschen erreichen.


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01.03.2011 um 21:27
@kulam

Ja, ich wünsche mir auch dass solche wichtigen Themenbereiche offensiver behandelt werden aber die Mehrheit will eben Titten sehen. Ob es uns gefällt oder nicht, so ist die Realität
Und das ganz unabhängig von der Seite


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Hansi ehemaliges Mitglied

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01.03.2011 um 21:35
@kulam
Zitat von kulamkulam schrieb:Wo bleibt die Medienhetze gegen die nigerianische Regierung oder die Ölmultis, die das Land ausbeuten?
Jaja... die bösen Ölmultis dürfen in keiner Diskussion fehlen.
In Nigeria fließen dem Staat rund 80% der Rohstofferlöse zu, etwa 16% entfallen auf Betriebskosten, nur 4% (!) gehen an die privaten Investoren aus dem Westen.
Die Schuld an Afrikas Misere wird reflexartig in Europa und den USA gesucht.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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01.03.2011 um 21:36
@kulam

Das mit der Medienhetze ist deine und Ortegas Interpretation. Ich mache mir solchen Unsinn nicht zu eigen.


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01.03.2011 um 21:51
@Hansi
Zitat von HansiHansi schrieb:Die Schuld an Afrikas Misere wird reflexartig in Europa und den USA gesucht.
das ist ähnlich der islamischen Sklavenhalterung denn zumeist wird gerne immer nur von europäischer Sklavenhalterung gesprochen und dabei die arabisch-islamische außen vor gelassen. Wenn du sie erwäähnst, biste halt gleich eine anti irgendwas...obwohl es natürlich historisch hinreichend belegt ist,
Was zählt ist die Selbstgeißelung aber scheibar darf niemals jemand anders mitschuld gewesen sein...
lächerlich ...


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01.03.2011 um 23:48
@kulam
Zitat von kulamkulam schrieb:Wo bleibt die Medienhetze gegen die nigerianische Regierung oder die Ölmultis, die das Land ausbeuten?
Ja, leider ist dieses Video die Realität,

in Afrika, in Südamerika mit Abholzung Regenwald etc,
Asien , Indien, China,
überall, wird auf Kosten Menschheit, Tier-und Pflanzenwelt, Umwelt
ausgebeutet.

Warum solte irgendwer, dems ja gut geht, sich dagegen erheben?

Erst wenns dir ans Lebige geht, wehrst du dich,
nicht etwa für den andern, der ja weit weg ist unds ja auch bleiben soll...

Das unser Wohlstand nur dank Ausbeutung "unseres Nächsten" möglich ist entgeht uns!


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SLF ehemaliges Mitglied

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02.03.2011 um 11:18
jetzt is der sohn auch dran wegen wohl nem erschwindelten doktortitel
Gaddafi-Sohn soll Doktorarbeit gefälscht haben

In London bahnt sich ein Skandal à la Guttenberg an: Saif al-Islam, Sohn von Libyens Diktator Gaddafi, soll seinen Doktortitel einem Ghostwriter verdanken.
http://www.welt.de/politik/article12674642/Gaddafi-Sohn-soll-Doktorarbeit-gefaelscht-haben.html


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SLF ehemaliges Mitglied

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02.03.2011 um 11:21
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Das unser Wohlstand nur dank Ausbeutung "unseres Nächsten" möglich ist entgeht uns!
seit langer zeit hungern die menschen in afrika und du sitzt vor nem rechner und zahlst monatlich internetgebühren anstatt all das geld ztu spenden
schäm dich und schau also selbst in den spiegel bevor du andren ihn vorhalten willst


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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

02.03.2011 um 12:54
@Hansi

Ich nannte bewusst, sowohl die nigerianische Regierung, als auch die Ölkonzerne als Mitschuldige.

Darüber hinaus sind den Regierungen aufgrund der Strukturanpassung die Hände gebunden - es handelt sich bei dieser Misere sehr wohl um externe Faktoren, die die Entwicklung von Staaten, wie Nigeria, behindern - wer das ignoriert ist entweder ein Ignorant oder ein gewissenloser Prediger der Alternativlosigkeit.


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02.03.2011 um 13:13
Zitat von HansiHansi schrieb:Das ergibt 14,30 Dollar pro Tag und Person ohne dass jemand einen Finger rühren muss.
Das ist für afrikanische Verhältnisse das Paradies.
Nur dass die Leute davon nichts haben


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Hansi ehemaliges Mitglied

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02.03.2011 um 19:53
@Pallas
Zitat von PallasPallas schrieb:Nur dass die Leute davon nichts haben
Das ist doch nicht unsere Schuld.
Am Sonntag habe ich mir Anne Will's Diskussionsrunde angeschaut. Ausnahmslos allen Gästen, -Jürgen Trittin (B'90/Grüne), Philipp Mißfelder (CDU), Roger Köppel, Golineh Atai und Klaus Töpfer- fiel nichts besseres ein, als immer das gleiche wir müssen, wir müssen.
Ich muss jedoch gar nichts. Es ist nicht mein Land.
Endlich scheinen einige Araber mal zu begreifen, dass es ihre Aufgabe ist für Recht und Wohlstand in ihren Ländern zu kämpfen.
Wir sollten ihnen dabei keine Steine in den Weg legen, aber es kann nicht angehen, schon wieder in Westerwellscher Manier Geld unter die Wüstensöhne zu werfen.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

02.03.2011 um 19:56
@Glünggi
Zitat von lilitlilit schrieb:Das unser Wohlstand nur dank Ausbeutung "unseres Nächsten" möglich ist entgeht uns!
Hört dieser naive Unsinn eigentlich niemals auf?


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02.03.2011 um 19:57
@Hansi

Ich habe nicht von Schuld gesprochen, sondern von Tatsachen


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03.03.2011 um 17:29
@SLF
Zitat von SLFSLF schrieb:schäm dich und schau also selbst in den spiegel bevor du andren ihn vorhalten willst
Tu ich ja!

@Hansi
" lilit schrieb:
Das unser Wohlstand nur dank Ausbeutung "unseres Nächsten" möglich ist entgeht uns!
Hansi:
Hört dieser naive Unsinn eigentlich niemals auf?"

"5 Prozent der Weltbevölkerung sind für 32 Prozent des weltweiten Konsums verantwortlich...
Tenor: Würden alle Menschen so leben wie wir, böten die sich selbst erneuernden Ressourcen der Erde gerade Platz für 2,1 Milliarden Menschen. Aktuell leben aber bereits knapp 7 Milliarden auf dem Planeten."
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/konsum-jenseits-der-kapazitaeten/

"Noch immer stimmt die Faustregel, dass 20 Prozent der Weltbevölkerung 70-80 Prozent der Weltressourcen verbrauchen. Diese 20 Prozent sind es, die 45 Prozent aller Fleisch- und Fischprodukte verspeisen, 68 Prozent aller Elektrizität und 84 Prozent allen Papiers verbrauchen. Außerdem besitzen sie 87 Prozent aller Autos (UNDP 1998).
Vor allem die Industrieländer tasten das Erbe der Natur in exzessiver Weise an; sie machen sich die Umwelt weit über ihre nationalen Grenzen hinaus zunutze.
Tatsächlich hinterlassen 25 Prozent der Menschheit einen Fußabdruck, der so groß ist wie die gesamte biologisch produktive Oberfläche der Erde.
Auch die Nutzung des gemeinsamen Gutes Atmosphäre ist extrem ungleich verteilt. Ungefähr 83% des kumulierten Anstiegs an CO2-Emissionen ist in der Vergangenheit durch die Industrieländer verursacht worden, so wie sie auch verantwortlich sind für 61 Prozent der gegenwärtigen Emissionen an Treibhausgasen."
http://www.ila-bonn.de/artikel/272erneuerbareenergien.htm (Archiv-Version vom 10.10.2007)

Schön wärs wenn dieser Unsinn aufhören würde!


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Doors ehemaliges Mitglied

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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

03.03.2011 um 17:31
Noch zurechnungsfähig? Diese Frage stellte ich mir bei unseren Ex-Verteidigungsminister auch schon.


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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

03.03.2011 um 17:39
Wenn man nun wirklich Herrn Guttenberg mit dem Gaddafi gleichsetzen will, dann muss ich die Zurechnungsfähigkeitsfrage auch noch auf diejenigen erweitern, die diese Gleichung aufstellen wollen


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Gaddafi noch zurechnungsfähig?

03.03.2011 um 17:51
Guter differenzierter Artikel, der das Verhältnis der lateinamerikanischen Linken - insbesondere Chávez - zu Gaddafi kritisch beleuchtet, ohne aber Chávez oder Ortega pauschal als irre Diktatoren abzustempeln:
Der Feind meines Feindes

Es handelte sich zweifelsfrei um einen rechten Taschenspielertrick, der Venezuelas Präsident Chávez und Muammar al-Gaddafi zur Karikatur eines einzigen Militärdiktators verschmelzen ließ. Doch zögerte Großbritanniens Außenminister William Hague keinen Augenblick, es für bare Münze zu nehmen und zu kolportieren: Chávez solle Oberst Gaddafi Asyl angeboten haben. Die Behauptung wurde von der venezolanischen Regierung umgehend und energisch dementiert.

Anders als Gaddafi wurde Chávez bereits zum wiederholten Male zum Präsidenten seines Landes gewählt und ließ auch nicht Tausende seiner politischen Gegner foltern und ermorden, wie Gaddafi dies tat. Ganz im Gegenteil beleidigen ihn seine Kritiker tagtäglich in Medien, ohne dafür in irgendeiner Weise strafrechtlich belangt zu werden.
Dennoch waren die Reaktionen aus Lateinamerika auf die Ereignisse in Libyen verwirrend. Chávez persönlich lobte Gaddafi und schloss sich den Ansichten Fidel Castros über die libysche Revolution an. Dieser hatte zu Vorsicht und Geduld geraten und die Meinung geäußert, die permanente Berichterstattung der US-Medien über die Proteste in Libyen allein mache diese verdächtig. Nicaraguas Präsident Ortega beeilte sich, vor der Presse einen glühenden Unterstützer des libyschen Führers abzugeben, der seine Nation verteidige.

Da lohnt es sich, daran zu erinnern, dass die Sandinistische Befreiungsfront, deren Führer Ortega war und ist, 1979 die Macht durch eine Erhebung der nicaraguanischen Bevölkerung gegen eine Diktatur erlangte, die mindestens so brutal war wie die Gaddafis. Im letzten Monat der Sandinistischen Revolution zwischen Juni und Juli 1979 setzte die Somoza-Diktatur (eine Dynastie, die von Washington über 40 Jahre unterstützt wurde) Napalm gegen die verarmte Bevölkerung ein. Und Chávez sagt selbst, dass die Bolivarische Bewegung, die der neuen venezolanischen Republik ihren Namen gab, in dem großen Caracazo-Aufstand Anfang 1989 geboren wurde, in dessen Verlauf sich die Menschen landesweit aus den Armenvierteln in die Stadtzentren aufmachten, nachdem Präsident Perez sein Versprechen gebrochen hatte, in Venezuela keine neoliberalen Wirtschaftsreformen durchziehen zu wollen. Die Repressionen gegen die Bewegung forderten Tausende von Menschenleben. Die gleichen Menschen gingen 2002 auf die Straße, um einen versuchten Staatsstreich gegen Chávez abzuwenden und die Bolivarische Revolution zu retten.

Chávez und Castro können einfach kein unterdrückerisches Regime unterstützen, das sich nun einer demokratischen Massenbewegung von unten gegenübersieht. Trotz aller Versuche, deren Existenz zu leugnen, wurden in Nordafrika Tyrannen gestürzt – und dies nicht, zumindest nicht allein durch den massenhaften Twitter-Einsatz, sondern durch Streiks, Massenproteste und die direkte physische Konfrontation mit einer repressiven Maschinerie. Die Menschen waren bereit, für den Kampf um Freiheit ihr Leben zu riskieren.

Wie um alles in der Welt kann Fidel Castro, den viele als Stimme der nationalen Befreiung und sozialen Revolution betrachten, der überwältigenden Mehrheit der Libyer in deren Kampf seine Unterstützung verweigern? Anders als in Venezuela und Nicaragua kam Castro zwar nicht durch eine massenhafte Erhebung der Bevölkerung an die Macht, sein Kampf gegen die Diktatur Batistas Ende der fünfziger Jahre erfreute sich jedoch in der Bevölkerung größter Beliebtheit.

In der Tradition von Marx und Lenin ist der revolutionäre Augenblick dann gekommen, wenn die Masse der arbeitenden Bevölkerung die Bühne der Geschichte erklimmt, um ihre Freiheit zu erkämpfen. Das ist es, was einer Bewegung revolutionäres Potenzial verleiht, nicht die Worte ihrer Führer. Warum also Vorsicht? In einer von Realpolitik bestimmten Welt hat Libyen in allen drei der genannten Länder investiert und sich als anti-imperialistische Macht präsentiert, die den USA die Stirn bietet und ihren gewaltigen Ölreichtum als Waffe zur nationalen Selbstverteidigung einsetzt. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, dass das Land eine wichtige Rolle dabei gespielt hat, die Staaten der so genannten Dritten Welt zu einer Allianz zusammenzubringen, um ihre Fähigkeit zu stärken, sich gegen die Angriffe des Imperialismus zur Wehr zu setzen.

Wenn diese Staaten aber gegen ihre eigene Bevölkerung vorgehen, haben sie kein Recht mehr zu behaupten, sie handelten in deren Namen. Die Maske fällt, und der revolutionäre Prozess gerät in direkte Konfrontation zu dem Staat, der vorgab, ihn zu verkörpern. Wenn Gaddafi seine eigene Bevölkerung bombardieren lässt, gibt es für jemanden, der wie in Venezuela vorgibt, eine Volksrevolution anzuführen, nur eines: die uneingeschränkte Unterstützung der Bewegung von unten, ganz egal, welche Widersprüche und Irrungen diese auch in sich tragen mag.
http://www.freitag.de/politik/1109-der-feind-meines-feindes


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