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Tipps für HARTZ V

149 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz V ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
relict Diskussionsleiter
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Tipps für HARTZ V

21.08.2004 um 01:46
Hmmm @cruiser.
Die Unternehmen wirds wohl en Scheiss interessieren. Dann stellen sie halt keinen ein. Aber der Staat sichert diese Minijobs doch rechtlich ab. Die Gewerkschaften werden sich noch wundern, wie das real laufen wird.

Wir werden alle noch in ´Zukunft 5 MiniJobs annehmen und zusätzlich noch Sozialhilfe beziehen.
So wirds kommen. Die tolle Tarifkurve geht tendenziell nach unten, nicht nach oben.
Dann haben wir zwar weniger Arbeitslose erreicht, aber nicht den Lebensstandard oder die Konjunktur gesichert bzw. beflügelt.
Wie gesagt, ohne Konsum -> keine Konjunktur -> keine Einnahmen, auch nciht für den Staat, ausser er besteuert die Minijobs dann wieder wesentlich höher, sozusagen als Gnadenstoss. ;)



Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.


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Tipps für HARTZ V

21.08.2004 um 01:56
@relict

Wenn wir wie in Amerika mehrere Minijobs haben müssen, damit überhaupt was geht und die Regierung die voll besteuert, dann Gute Nacht Marie !

Habe letztens eine Statistik gelesen wonach kummuliert jeder siebte Haushalt in Deutschland Wohngeld bezieht !

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relict Diskussionsleiter
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Tipps für HARTZ V

21.08.2004 um 12:21
Ja @cruiser, und das obwohl die Bemessungsgrenze für Anspruch auf Wohngeld und sonst. Zuschüsse schone extrem nach unten gerechnet sind.

Wenn ich da so meine Nachbarin sehe, die in einer Lebensmittelkette für 3 Euro/ h Brutto als Verkäuferin arbeitet und den Rest schwarz dazuverdienen muss, haben wir bald amerikanische Verhältnisse. Laut Prognosen sollen wir ja den USA auch noch 20 Jahre hinterher sein, also blüht uns das wohl auch noch, es geht ja auch schon los damit.

Ein weiters Problem für ALGII ist ja, das jeglicher Zuverdienst von diesen 300 Eus abgezogen und nur ein kleiner Porzentsatz davon behalten werden darf,
Zuverdienst bis 400 Eus = 15% davon dürfen behalten werden.
400-900 -> 30%
900-1500-> wiederum 15% max.

Sprich, wenn Du z.b. 100 Eus dazuverdienst, darfst Du max. 25 Eus behalten und musst den Rest abführen, bzw. der Rest wird von den 300 Eus ALGII abgezogen.
Da kann man eher den Minijob umgehend kündigen oder halt ganz auf das ALGII verzichten, wenn er etwas mehr bringen sollte.

Und die wo einer noch normal arbeiten geht und verdient, bekommen eventuell gar kein ALGII, da ALLE Einnahmen in einer Haushaltsgemeinschaft angerechnet werden.
Und Partner die zusammenleben werden künftig wie Ehepartner behandelt. Daraus wiederum die Folge, Der Partner ist z.b. nicht mehr automatisch krankenversichert, sondern muss eine eigene Versicherung abschliessen, da man sich ja nicht kostenlos familienversichern kann, weil unverheiratet! Das wird teuer und der arbeitende Partner muss dies zahlen.
Einzigster Ausweg: Die Trennung, zumindest offiziell und eine völlig getrennte Wohngemeinschaft, also z.b. eigener Kühlschrank usw. oder halt Wegzug.

Naja usw. udn so fort. Tja schöne neue Reform...


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relict Diskussionsleiter
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21.08.2004 um 12:25
huch bei 100 Eus sind das natürlich 15 Euro Freibetrag.
Aber das macht dann auch nix mehr. Ich hätte den Post der Reihenfolge nach schreiben müssen, nicht überall was einfügen, ändern und rumbasteln. ;)

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23.08.2004 um 17:39
Und hier der Beweis für die Unfähigkeit unserer Behörden !

Futter für den Reißwolf !

Neue ALG-II Anträge kommen !

Die Anträge für das Arbeitslosengeld II müssen noch einmal überarbeitet werden. Datenschützer haben am Montag einen verbesserten Schutz für die Antragsteller durchgesetzt.

Das teilte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, am Montag in Bonn mit. Nach intensiven Gesprächen von Datenschützern mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Bundeswirtschaftsministerium seien "erhebliche Verbesserungen für den Datenschutz der Antragsteller" erreicht worden, heißt es offiziell.

Ob die 16 seitigen Anträge ergänzt oder nachgearbeitet werden, ist noch unklar. Möglicherweise müssen sie komplett aus dem Umlauf genommen werden.

Quelle: n-TV.de 23.08.2004.

Wenn man sowas macht muß man doch im Vorfeld alle Eventualitäten prüfen und einberechnen, oder irre ich mich da ?




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23.08.2004 um 21:04
Also mich regt Harz jetzt nicht so sehr auf,wie die Situation und Politik im allgemeinen, denn ich seh das etwas globaler...
...Unsere politik ist immer noch national , das ist einfach falsch , gehört aber hier nicht her...
.. Harz 4 verteilt das alles doch nur etwas anders... vom Standpunkt eines Sozialhilfe Empfängers betrachtet ist Harz4 doch ein Fortschritt..
.. ok viele trifts jetzt voll .. die haben ab Jan 150 bis 250€ weniger , aber ein Kumpl von mir hat ab Jan auch 25€ mehr wie vorher....
Im Bezug auf die Weltweite Situation meckern wir hier auf hohem nivou.

Nur was ich nicht verstehe.. wie soll das ganze auch nur einen Arbeitsplatz schaffen?

weis das jemand....

lieber stehend sterben als kriechend leben


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24.08.2004 um 19:22
@scanners

Siehe Ich AG oder:

http://www.bmwa.bund.de/Navigation/Arbeit/Arbeitsmarktpolitik/Moderne-Dienstleistungen-am-Arbeitsmarkt/arbeitslosengeld-II-zusammenlegung-von-arbeitslosenhilfe-und-sozialhilfe.html

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27.08.2004 um 16:16
Es geht mit Sicherheit nicht um eine Globalisierung, denn die Menschen sind es die verlieren..............................................

Wo keine Arbeit mehr vorhanden, da dies immer mehr vermehrt Maschinen verrichten, hat die Jugend unter den politisch geforderten Umständen auch keine Zukunft mehr, es sei denn die Vollbeschäftigung wird wieder durch Naturkatastrophen oder Kriege erreicht.




Zitat



HARTZ IV produziert Kriegswillige - sonst wäre es überflüssig:
Wir müssen sagen, wie es weitergeht. Wir müssen das Geld neu definieren. Hierzu bitte ich, Nachfolgendes zu bedenken:



In einem Leserbrief v. 08.08.04 stellt Werner F. , Krefeld, die Frage nach der Zukunft unserer Kinder, weil das Bistum Aachen die Mittel für Kindergärten bis 2007 um 756.222 Euro kürzen will. Das ist ein Teilbereich des seit der Einführung der – vergifteten – Euro-Zahlungsmittel gegen die Wand gefahrenen Deutschland unter der Parole, die Öffentlichen Haushalte müssten saniert werden. Diese nehmen zugleich mehr Schulden auf. Das parteiübergreifende Szenario treibt auf den von den USA ausgerufenen III. Weltkrieg zu, für den es keinen vernünftigen Grund gibt:



Der Mangel an Arbeit für Menschen beruht auf einem der größten Erfolge der Geschichte: der Arbeitserledigung durch Maschinen und Elektronik. Dieser Wert muß durch finanzielle Deckung an die Menschen weitergegeben werden. Das hat auch diese Arbeitsmarktreform nicht einmal entfernt in Angriff genommen, sondern ist dem bösartigen Unternehmerkonzept gefolgt, mit dem Arbeitsmangel alle zu erpressen.



Nach Expertenaussage werden in 25 Jahren 30% der Arbeitsfähigen den globalen Bedarf decken. Dann sind 70% der Menschheit arbeitslos bei fortbestehender Überschussproduktion. Schon heute besteht für Verschlechterungen kein Anlaß. Stumpfsinnig wie die Panzer haben sich die PolitikerInnen aber nur mit Verschlechterungen befasst. Auch diese Arbeitsmarktreform verdient das Pädikat: Einfallslos und Schaden zum Volke wendend.



Die heutige Misere war spätestens vorhersehbar, als Sir Ralf Dahrendorf vor zwanzig Jahren feststellte: „Der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus“ und mit dem Satz: „Es sind Kräfte am Werk, die nicht die meinen sind“ nach England floh.



Deutschland, das ist seit vielen Jahren die Verhöhnung von allem, was weiterführen würde. Die Forderung nach Mehrarbeit – der Krefelder Süßwarenhersteller Nappo verlangt die 60-Stunden-Woche ohne Mehrzahlung – und die guillotineartige Kappung der Sozialleistungen zeigen, dass von der derzeitigen Arbeitgebervertretung Vernunft nicht zu erwarten ist. Halsstarrig werden die allein möglichen Lösungen ignoriert und die Verelendung vorangetrieben.



Solange das Wirtschaftswachstum über Null liegt, wird das schon sehr reiche Deutschland immer noch reicher, und würde die Wirtschaft stagnieren oder auch schrumpfen, bliebe immer noch eine sehr gute Substanz. Warum dies die Verelendung für immer mehr Menschen bedeuten soll, ist unbegreiflich.




Arbeitszeit

Wer die heutige Situation mit der bei Ende des II.Weltkrieges 1945 vergleicht, sieht, daß die heutigen Probleme vor allem durch veraltete Strukturen und veraltetes Denken entstehen und nur wenig aus der Sache. Denn wir erfreuen uns eines hochwertigen, in 60 Friedensjahren erarbeiteten Besitzstandes. Ferner wurde die Produktivität weltweit erheblich gesteigert und nimmt weiter zu. Daraus eine Notlage für immer mehr BürgerInnen entstehen zu lassen, ist paradox, unmenschlich und vor allem völlig unnötig. Vollbeschäftigung wird ohne eine drastische Verkürzung der Arbeitszeit nie wieder erreicht werden, wenn man auf Kriege verzichtet und Katastrophen nicht eintreten. Wirtschaften heißt, den Bedarf decken. Man schätzt, daß dafür in spätestens 25 Jahren weltweit höchstens 30% der arbeitsfähigen Bevölkerung hinreichen. Dem kommt entgegen, daß man in der Arbeitsmedizin seit langem weiß, daß ein Mensch durchschnittlich nur vier Stunden am Tag mit Freude arbeitet. Danach beginnen Maloche und Verschleiß. Menschenaffen benötigen sechs Stunden für das Unverzichtbare, worin bereits das gegenseitige Lausen enthalten ist, ein lustbetonter Sozialkontakt. Warum ist die Evolution gleichwohl zum menschlichen Gehirn fortgeschritten? Um den Lustgewinn zu steigern selbstverständlich. Lt. Positivszenario von F.A.O. und Weltbank können bereits heute fünfzig Milliarden Menschen zugleich in Würde und Wohlstand auf der Erde leben, Tendenz steigend wegen ständig wachsender Produktivität.



Ein Mensch kostet erst etwas, wenn er nicht lebt.



Denn die irdische Materie neigt zur Zersetzung, insbesondere durch Sauerstoff-Prozesse, also Oxydationen. Dem wirkt das Leben entgegen, weil es an die Alkalität gebunden ist,beim Menschen mit pH ~7,36. Abtreibung und Euthanasie sind also kosmisch immer falsch. Wenn das finanztechnisch anders aussieht, liegt ein Fehler der Währungsdeckung vor. In der Tat arbeitet die Max-Planck-Gesellschaft seit vielen Jahren daran (wird dies aber auf Anfrage durch irgendwen nicht bestätigen), das internationale Währungssystem auf biologische Einheiten zu beziehen, also etwa den pH des menschlichen Stoffwechsels. Danach sind finale Sauerstoff-Prozesse (oxydative Verbrennung) für das Leben teuer, Reduktionsprozesse wie der Solar-Wasserstoff-Zyklus aber kapitalbildend. In dieser Umstrukturierung der Energiegewinnung liegen auch große Impulse für den Arbeitsmarkt. Daher wird eine Doppelwährung vorgeschlagen: Besitzstände, materielle wie juristische, werden weiter in EURO oder anderen internationalen Währungen berechnet, die laufenden Kosten aber, das tägliche Leben, in ÖKO - EURO. Diese wird auf biologische Einheiten bezogen, etwa unseren alkalischen pH.



Denn wir müssen das Paradox überwinden, am Wohlstand und der Überproduktion zu verarmen.



Die Strukturwährung ÖKO - EURO kann etwa bei Benzinpreiserhöhungen zum Ausgleich ausgegeben werden. Dafür kann man Produkte und Leistungen mit ökologischem Mehrwert kaufen, also etwa Gemüse, aber kein Fleisch, und gerade kein Benzin, sondern Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Taxis für die Anfahrt können jedoch mit ÖKO - EURO bezahlt werden. Auch Flugreisen mit Wasserstoff sind möglich, aber nicht mit Kerosin. Nach dem ersten Stirnrunzeln wie bei allem Ungewohnten wird man erkennen: das ist praktikabel, wenn man will.



________


.................. es sind längst die Banken, die den move bestimmen, und die Politlk instrumentalisiert, siehe hierzu auch die Defamierung der Montagsdemos, die man jetzt versucht abzuqualifizieren, indem man behauptet Rechtsradikale würden sich die Demos zu eigen machen, was in keinster Weise stimmt.


_______

Zitat


"Finanzestablishment hat große Angst vor den Montagsdemos"
(EIR, Daily Telegraph)

Geradezu mit Argusaugen werden die Montagsdemonstrationen im Ausland verfolgt, vor allen in den anderen europäischen Ländern. Dabei werden insbesondere die Finanzinteressen inzwischen nervös über die zunehmenden Proteste. So erklärte ein führender Finanzanalyst der Londoner City gegenüber EIR am 20. August: "Das Finanzestablishment hat große Angst vor einem Aufstand in einem größeren G7-Land [Deutschland] gegen die Austerität und implizit gegen die Globalisierung." Daher tue es alles, um Medienberichterstattung über die Montagsdemonstrationen zu verhindern. Er kommentierte ironisch, dies sei erstaunlich, da die anglo-amerikanische Medienwelt gewöhnlich über "alles, was in Deutschland schief zu laufen scheint", ausführlich berichte. Tatsächlich ist die Berichterstattung über die deutschen Proteste im Ausland bisher minimal bis nicht existent. Der Experte stimmte LaRouches Analyse der Bedeutung der deutschen Krise für das Weltsystem ausdrücklich zu. "Ich habe mit einem aus Deutschland stammenden Kollegen hier in der City gesprochen, der natürlich nicht so in die Tiefe geht wie Sie, aber auch er spürt, daß etwas qualitativ Neues vorgeht." Die Proteste könnten zum Präzedenzfall für andere Länder, sogar außerhalb Europas, werden.


Es ist daher kein Wunder, daß jetzt auch Topvertreter der internationalen Finanzinteressen öffentlich Alarm schlagen. Andrew Bosomworth, Vizepräsident von Pimco - das ist der größte Anleihenhändler der Welt, im Besitz der Münchner Allianz-Versicherung -, hat erklärt, Deutschland müsse seine "soziale Marktwirtschaft" begraben und brauche "entscheidende Reformen, vor allem im Arbeitsmarkt, bei den Steuern und bei den Sozialsystemen". In Pimcos jüngstem Europe Watch-Bericht behauptet Bosomworth, alle wirtschaftlichen Probleme in Deutschland einschließlich der Arbeitslosigkeit rührten daher, daß der Sozialstaat "unhaltbar" sei und die Politiker den "Reformstau", sprich harte Einschnitte, nicht angepackt hätten.
"Der größte Fehler ist die soziale Marktwirtschaft", schreibt er. "Entgegen der gängigen Meinung war es nicht Bismarck, sondern die Alliierten mit Hilfe von Adenauer, die Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre das Soziale in die deutsche soziale Marktwirtschaft einbrachten. Um mit der arbeiterfreundlichen zentralen Planwirtschaft, die Stalin im Osten aufbaute, zu konkurrieren, gewährte man den Gewerkschaften umfassende Rechte und ein soziales Netz von der Wiege bis zum Grab." Nach dem Ende des Kommunismus müßten die Deutschen nun erkennen, daß die soziale Marktwirtschaft den "Herausforderungen der Globalisierung" nicht gewachsen und veraltet sei. Bosomworth zitiert aus einer neueren Studie von Standard & Poor's, es werde "im nächsten halben Jahrhundert eine sehr beträchtliche Verschlechterung der öffentlichen Finanzen... bis auf Ramschanleihen-Niveau" geben, "wenn dagegen keine Haushaltsanpassung erfolgt oder wenn die sozialen Sicherungssysteme nicht reformiert werden".
Inzwischen gibt es Anzeichen dafür, daß die größte Bank der Welt, Citigroup, es Anfang August für nötig hielt, der deutschen Regierung mit einem "Warnschuß" zu signalisieren, was geschehen würde, wenn sie gegenüber den Montagsdemonstranten nachgäbe. Als am 2. August die Montagsdemonstrationen einen ersten Höhepunkt erreichten, unternahm die Anleihenabteilung der Citigroup einen beispiellosen Angriff auf die Regierungsanleihen der Eurozone. Der Londoner Daily Telegraph berichtet, die Londoner Anleihehändler hätten eigentlich einen der ruhigsten Geschäftstage des Jahres erwartet, weil die Ferienzeit begann, und wurden völlig überrascht. "Der Angriff kam nicht von Al Qaida, sondern von der größten Bank der Welt", schreibt der Telegraph. Innerhalb von zwei Minuten, von 10.28 Uhr bis 10.30 Uhr, warf die Londoner Filiale der Citigroup Staatsanleihen kontinentaleuropäischer Regierungen in der Größenordnung von 11 Mrd. Euro auf den Markt. Für die Verkaufsoperation benutzte die Bank 13 Handelsnetze - die meisten verbunden mit der elektronischen Anleihenbörse EuroMTS - und 100 verschiedene Finanzinstrumente gleichzeitig.


Noch nie hatte es ohne Vorwarnung in so kurzer Zeit eine solche Mammuttransaktion bei der EuroMTS gegeben. Über EuroMTS, ein privates Netz von 55 Banken, laufen ca. 70% des Welthandels mit Staatsanleihen der Eurozone. "Händler, die halb eingeschlafen waren, mußten sich plötzlich verzweifelt bemühen, mit Leerverkäufen ihre Positionen zu halten", bemerkte der Telegraph. "Der Vorstoß der Citigroup löste eine Panik aus." Es habe ein "Gemetzel" bei europäischen Staatsanleihen gegeben. Die Citigroup verweigert bisher jede Auskunft über das Motiv ihrer Verkäufe. Sie hat später am 2. August einen Teil der Anleihen zu einem geringeren Preis zurückgekauft und damit etwas Gewinn erzielt. Aber dieser Gewinn war mit 25 Mio. Dollar verhältnismäßig klein und kann den beispiellosen Vorstoß nicht erklären. Die britische Finanzaufsicht FSA sowie die deutsche und die französische Bankenaufsicht haben Ermittlungsverfahren zu den "ungewöhnlichen Handelsaktivitäten" eingeleitet.


Die Hypothese, daß es sich um eine gezielte Warnung an die deutsche Regierung handelte, keinesfalls den Forderungen der Demonstrationen gegen "Reformen" wie Hartz IV nachzugeben, ist nach Einschätzung einer hochrangigen Quelle aus der Londoner City "beachtenswert". Citigroup habe zwar schon versucht, den Markt mit US-Staatsanleihen anzugreifen. "Aber ich muß zugeben, daß so etwas in Europa noch nie geschehen ist. Tatsächlich ist diese Aktion im gegenwärtigen Kontext sehr seltsam. Ein Gewinn von 25 Millionen ist für Citigroup eine ziemlich kleine Summe, wenn es sich um einen so großen Vorstoß zur Destabilisierung des Staatsanleihenmarkts in Europa handelt."


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27.08.2004 um 20:32
Nun wenn ihr glaubt, das der nachfolgend gefundene Artikel nichts mit Hartz IV oder wie auch immer dieses Ding in Zukunft heissen wird zu tun hat, der irrt.
Denn mc kinsey gehört mit Sicherheit zu denen für den outsoucing kein Fremdwort ist.

Zitat


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27.08.2004 um 20:37
Wenn ihr glaubt, das mc kinsey nichts mit hartz zu tun hat der irrt, denn erst hartz IV wurde erst durch solche schlimmen Wörter wie outsourcing ermöglicht.



Hier der Text dazu


Zitat

Polizei muss McKinsey-NWO-Party schützen

Der Consultant-Konzern McKinsey feiert 40-jähriges Deutschlandjubiläum und hat zur 5000-Personen-Party an verschiedene Orte der Hauptstadt geladen. Hartz-IV-Gegner und linke Gruppen wollen die Feierlaune mit Protesten vermiesen - darum rückte ein Polizei-Großaufgebot an, um Berater und Stargäste zu schützen.



Berlin - Die nicht öffentliche Feier findet in verschiedenen Gebäuden wie dem Roten Rathaus und der russischen Botschaft statt. Höhepunkt und Abschluss soll eine Discoveranstaltung im Palast der Republik sein. Der Party-Reigen ist nach Angaben von Firmensprecher Rolf Antrecht vor allem für die etwa 1800 McKinsey-Mitarbeiter in Deutschland gedacht. Auch eine Reihe von Kunden ist eingeladen. Erwartet werden auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Die Kosten der Veranstaltung wurden bisher nicht genannt.



kann man die Menschen denn nicht verdenken, die solche Wörter aus ihrem Wortschatz oder gar aus dem deutschen Wortschatz verband sehen wollen?


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28.08.2004 um 01:52
@cruiser
also sorry ich hab von arbeitsplätzen geredet nicht von pseudokram wie klein oder teilzeitjobs oder diese Ich AG, die ja nicht wirklich was mit einem normalen Arbeitsplatz zu tun hat....

@ tahua

also ich mus sagen das ich mit vielen von deinen zitaten oder meinungen die du hier mal so reingeschrieben hast conform gehe.

das sind aber prozesse oder entwicklungen die noch viele jahre brauchen.
Ich meinte mehr... wie soll denn eine geldumverteilung oder kürzung arbeitsplätze schaffen...., geht mir nicht so ganz in den kopf...

...aber eins von deinen Zitaten hat mich besonders gefesselt...

------ Nach Expertenaussage werden in 25 Jahren 30% der Arbeitsfähigen den globalen Bedarf decken. Dann sind 70% der Menschheit arbeitslos bei fortbestehender Überschussproduktion. --------

Ich teile diese Meinung , vor allem deswegen , weil der Film iRobot , nur noch ca 10 jahre in der zukunft liegt. Und spätestens dann ist es vorbei mit Arbeit....

Und deswegen müssen wir umdenken....
Heutzutage ist das noch verpöhnt wenn jemand keine Arbeit hat.
Ich bin der Meinung das dies schon seit etlichen Jahren überholt ist.

Die Gesellschaft wird sich damit abfinden müssen , das viele Menschen keine Arbeit mehr bekommen.
Das Bezahlsystem wird spätestens dann kippen wenn die Zahl der Arbeitslosen die Anzahl der Arbeitenden übersteigt.....

Und genau das ist es was mich an Harz stört...
die haben doch tatsächlich im Kopf , das die leute in die arbeit gehen , wenn die bezahlung des nichtstun sinkt...

Leute ... da irren die sich aber gewalltig, denn...
.... es ist ja gar keine Arbeit da..... die können ja gar nicht mehr , nicht mal wenn sie wollen.... und auch nicht wenn das lohnnivou sinkt...

was nutzt es uns wenn das lohnnivou sinkt?
der bedarf geht zurück , die produktion sinkt, arbeitsplätze verschwinden...

das begreift meine kleine Tochter mit 6 Jahren

nur ... unsere politiker anscheinend nicht.

Was hier gemacht wird ist flickwerk , und das schon seit jahren..

Das Problem ist, das es völlig egal ist was wir innerhalb deutschlands tun , denn das ist ein globales Problem, dem sich jedes Land annehmen müsste und zwar alle auf die gleiche weiße, sonst gibts chaos...
.. siehe benziensteuer und der Tankturismus...


und genau deswegen seh ich ziemlich schwarz für unsere zukunft ....

lieber stehend sterben als kriechend leben


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28.08.2004 um 12:23
war gerade ne interessante meldung im radio: seehofer, ein hohes tier in der csu, stimmt lafontaine großteils zu und stellt die neoliberale ausrichtung von hartz grundsätzlich in frage. find ich klasse, dass ein csu-politiker soviel mut aufbringt, auch wenn er dafür jetzt viel einstecken werden muss, da er auch merkel kritisiert hat


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28.08.2004 um 14:09
Kurze Zusammenfassung des ganzen, wer nicht so sehr viel lesen mag
scanners hat das schon zum Teil gemacht.
Wenn man das ganze global betrachtet, ist der erste Schritt des Abschaffung des Zinssystemes, (wenn unsere muslimischen Freunde (Araber) das richtig umsetzen würden in ihren Wirtschaftsraum wäre das ein erstes grosses Vorbild für die westliche Welt, denn der Westen wird es niemals umsetzen können, dafür sorgt schon allein die starke anglo-amerikanische Bankenlobby, die selbstverständlich ihre Macht nicht abgeben wird).
Einen Alleingang der EU wird es auch nicht geben, Arbeitsplätze wandern dahin wo die Produktion am günstigsten ist, denn die Produktion wird kontrolliert durch die Banken die das Kapital zur Verfügung stellt, quasi ist die Bank, bzw. die Fondgesellschaft der Eigentümer der Produktion.
Sogesehen sind die Firmen gezwungen ins Ausland zu gehen, da das System nur darauf aufbaut ist, immer mehr zu produzieren zu immer günstigeren Preisen um es dann teurer zu verkaufen.
Das funktioniert schon bis zu einem gewissen Punkt, wenn jedoch der Markt wegbricht, weil die Firmen vergessen haben, das ja die Menschen, dieses ganze unnütze Zeug ja kaufen sollen, quasi nicht vorhanden ist, (da kein Geld?)
Was ist denn dann?



Sicherlich kann man jetzt natürlich auch versuchen Hartz dahingehend auszurichten, das was früher Zivis gemacht haben, den neuen Arbeitslosen aufzubürden, und sie aus den Arbeitsmarkt zu entfernen, das ist aber auch nur eine Beschönigung der Statistik, da auch hier nicht das Geld vorhanden sein wird, worauf dieses System nun einmal aufgebaut ist, Dinge zu konsumieren, um der Sache Willen, sprich die Banken reicher zu machen. Diese Menschen fallen allso erst einmal aus der Statistik und der Kanzler seinen kurzfristigen Erfolg. Doch längerfristig betrachtet wurde nur ein Cab ausgebildet, und das ganze hat sich als Bärenfalle erwiesen.


Anmerkunk: Das Wort Bank, solltet ihr auch im Kontext philosophisch betrachtet sehen.


Einen schönen Tag noch, gehe jetzt raus, und kaufe auch wieder unnütze Dinge auf die ich eigentlich verzichten könnte. So ist das eben, es muss eben was von aussen kommen damit der Mensch Wach gerüttelt wird.


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06.10.2004 um 18:01
An die, die meinen, die Arbeitslosen seien auf Florida Party machen oder Sozialschmarotzer, und nicht, dass sie keine Arbeit bekommen.

http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700cFrame-SetAlmanach.html (Archiv-Version vom 11.10.2004)?

Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland
Gesamt seit 2.10.2002 (736Tage)

2.068.088 Menschen

oder

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=517729


München · 5. Oktober · tma · Der heimischen Wirtschaft droht trotz zaghafter Aufschwungsignale 2004 der fünfte Pleiterekord in Folge. Der auf den Mittelstand spezialisierte Verband Creditreform befürchtet dieses Jahr 39 000 bis 41 000 Unternehmensinsolvenzen, wie Vorstand Helmut Rödl erklärte. Die Einschätzung fußt auf einer Befragung unter 4000 deutschen Firmen.

Im vergangenen Jahr hatten 39 470 Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragt. Weil dieses Schicksal nun zunehmend kleinere Firmen treffe, würden den Prognosen zufolge 2004 "nur" noch rund 600 000 Frauen und Männer in die Arbeitslosigkeit gerissen. Im Vorjahr waren es 650 000 gewesen.


Grüsse


Jesus antwortete Ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz (Psalm 82,6):"Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? Johannes 10,34


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Tipps für HARTZ V

26.10.2004 um 12:35
Hartz IV – das ist ein Teil der berüchtigten "Agenda 2010" mit dem erklärten Ziel der massenhaften Verarmung der Bevölkerung. Hartz IV sieht die Einrichtung "moderner Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" vor, Dienstleistungen, die darin bestehen, durch "Fordern und Fördern" Menschen, die den Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt verloren haben, ihren Lebensunterhalt zusammenzustreichen und sie bei Strafe weiterer Kürzungen zu "zumutbarer" Arbeit anzuhalten, zu denen besonders die berüchtigten "1 €-Jobs" zählen, welche aber bereits gröstenteils schon jetzt "vorbestellt" bzw "ausgebucht" sind.

Wahrscheinlich werdet ihr bisher gedacht haben, das betrifft mich ja alles nicht.
Natürlich: solange man sich noch auf dem Arbeitsmarkt bewährt, die Praxisgebühr beim Arzt noch aus eigener Tasche zahlen kann und nicht zum Arbeits- oder Sozialamt muss, ist man zumindest von den direkten Auswirkungen der anstehenden Reformen erst einmal verschont.
Aber habt ihr euch schon einmal überlegt, wie lange ihr euren Arbeitsplatz noch behalten werdet? Und wenn ja, wie lange werden ihr davon noch leben können? Und glaubt ihr wirklich, das hängt von eurem persönlichen Einsatz ab?

Wo auch immer ihr arbeitet – ob in Bank, Versicherung, öffentlicher Verwaltung, Krankenhaus oder Produktion, wie lange wird es dauern, bis man auch Dir eröffnet, dass wegen dringender Kosteneinsparungen, etwa im Rahmen der Privatisierung öffentlicher Betriebe, diesmal leider auch Dein Arbeitsplatz wegfallen muss?
Oder dass das Einzelhandelsgeschäft, in dem Du jahrelang gearbeitet haben, nun leider seine Pforten schließen muss, weil die Leute kein Geld mehr zum Einkaufen haben? Oder dass sich die Auslagerung Deines Arbeitsplatzes in Billiglohnländer für Deinen Arbeitgeber lohnt und daher selbstverständlich unvermeidbar ist, wenn Du nicht zu unbezahlter Mehrarbeit bereit bist und auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichtest?

Du glaubst, der DGB hätte Deinen Job durch einen "Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen" sicher gemacht? Dann warte mal, wie schnell Du demnächst "rausfluktuiert" wirst, z.B. wenn der Betrieb an der Leistungsschraube dreht, massenweise Überstunden anordnet und Du einfach nicht mehr mithalten kannst.
Und wenn Hartz IV erst einmal in Kraft ist, werden in etlichen Bereichen genügend Arbeitskräfte bereitstehen, die Deine Arbeit für einen oder zwei Euro pro Stunde erledigen – sonst wird denen nämlich das Arbeitslosengeld II gestrichen.
Mach Dir sich nichts vor: von der Neuregelung ist jeder betroffen.

Es wird immer gesagt, die Einschnitte ins soziale Netz wären aus verschiedenen Gründen notwendig:

"Die Kassen sind leer." Die Kassen sind leer – wofür?
Weltweite Militäreinsätze können doch offenbar bezahlt werden! Und großzügige Abschreibungsmöglichkeiten für die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer – auch kein Problem! Die Einkommen der Besserverdienenden sind oberhalb einer moderaten Bemessungsgrenze von Sozialabgaben freigestellt! Die Prunkbauten in den Innenstädten und sonstige behördliche Gebäude scheinen am Geld ebenfalls nicht zu scheitern – das Taschengeld für Altersheimbewohner offenbar schon eher. Wovon die dann beispielsweise Arztfahrten, Zeitschriften oder gar ab und zu einen Ausflug bezahlen sollen, ist ja nicht das Problem des Staates oder der Kommune.

Die Wahrheit ist: Nicht das Geld fehlt, sondern es ist für die Versorgung der Menschen offenbar nicht vorgesehen. Und dafür soll man nun Verständnis haben?

"Harz IV schafft Wachstum und Beschäftigung."
Das Erstere mag ja stimmen: Je mehr ein Arbeitsplatzverlust die Existenz des Einzelnen bedroht, desto besser können die Arbeitgeber ihre Beschäftigten dazu erpressen, immer länger für immer weniger Lohn zu arbeiten. Dadurch steigt natürlich ihr Gewinn, aber seit wann kommen dabei mehr Arbeitsplätze heraus?
Seit wann ist es Zweck der Unternehmer, für Beschäftigung zu sorgen?
Löhne sind schließlich Kosten, die nach Möglichkeit gesenkt werden. Und so haben es die Unternehmer auch immer gehalten: ihre Gewinne haben sie dazu genutzt, um ihre Lohnkosten zu senken – einerseits durch Rationalisierung und Auslagerung von Produktionsstätten in Billiglohnländer, andererseits durch Drohung mit eben diesen Maßnahmen, um die verbliebenen Arbeitskräfte zum Lohnverzicht zu erpressen.

Wenn "Beschäftigung" nur um den Preis fortwährender Verarmung zu haben ist, wäre es dann nicht vernünftiger, sich einmal dafür einzusetzen, was Lohn- und Sozialleistungsabhängigen am allermeisten fehlt: mehr Geld? Oder sehnt ihr euch etwa nach einem "Jobwunder" wie in den USA, wo die Menschen gleich mehrere Jobs haben und sich trotzdem keine Wohnung leisten können?

"Der Sozialstaat muss umgebaut werden, damit er erhalten bleibt."
An den Sozialsystemen wird schon seit jeher andauernd herumreformiert – mit dem durchschlagenden Erfolg, dass z.B. Obdachlosigkeit, Kinder- und Altersarmut ständig zugenommen haben und Gesundheit mittlerweile zu einem "hohen Gut" geworden ist, das für mittellose Menschen immer schwerer zu erlangen ist.
Und jetzt, da die Politiker den Sozialstaat selber für unzeitgemäß erklären, sollt ihr euch ausgerechnet um dessen Erhalt Sorgen machen – statt sich einmal zu fragen, was von einem Wirtschaftssystem, dass ständig Armut produziert, zu halten ist?

In einem Land, in dem die Arbeitsproduktivität höher ist als jemals zuvor, das es zum Exportweltmeister gebracht hat, sich Militäreinsätze in aller Welt leisten kann und zur Führungsmacht eines ganzen Kontinents geworden ist und dessen Regierung dann behauptet, noch nicht einmal den elementaren Grundbedarf seiner Bevölkerung sicherstellen zu können, in so einem Land muss sich etwas ganz anderes ändern als das Sozialsystem.

Viel Spass mit Hartz IV.


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relict Diskussionsleiter
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Tipps für HARTZ V

26.10.2004 um 12:37
Wusstest ihr übrigens schon, das ein ALGII-Empfänger keinen Anspruch mehr wie bisher bei ALH auf Förderung einer Ich-AG oder sonstigen Förderungen zur Jobintegrierung hat?

Was glaubt ihr, was momentan für Zulauf auf Ich-AG's ist um noch das nächste Jahr wenigstens bisserl mehr Grundeinkommen zu haben und dieses zu sichern.
Und wa smacht der Staat kurz vor der Angst. Er versucht jetzt extrem Barren in den Weg zu legen und erschwert den Zugang zur Ich-AG, weil das wohl so nicht ganz "gedacht" war. Tja.

Ja ihr glaubt der (Not)Fallmanager (Ex-AA-Sachbearbeiter) entscheidet über die Förerungsbewilligung? Jaja, aber nur teilweise.
Er hat bei ALGII-Beziehern einen so begrenzten Spielraum in Sachen Fördergeldvergabe, dass vllt. 1 von 1000 mal das Glück hat mit umfangreichen mehrjahres Finanzierugnskonzept, gefördert was auf die Beine zu stellen oder wo unterzukommen.
Dafür hat der Fallmanager wieder einen riesigen Spielraum in der Entscheidung der Zumutbarkeit bei den Jobvergaben.


Warum ich das schreibe und mich das so aufregt?
Weil ein Kumpel von mir als einzigster im Haushalt verdient (1200 Eus) und beide Eltern ALGII (Vater 311, Mutter 298 Eus) erhalten werden. Dafür muss der Sohn dann von seinen 1200 Monatsverdienst für alle Wohnungskosten (Miete, Heizung so 400 Eus) aufkommen, obwohl seine Eltern der Hauptmieter sind. Die Eltern haben auf dem AA gerade ihre Ablehnung erhalten, Wohnzuschuss zu bekommen.


Noch ein Beispiel:
Ein Geschäftspartner hat ein Haus und gerade ne Existenzgründung aufgemacht. Da er knapp über der Mindestgrenze der Haushaltsgemeinschaft lebt und sowieso nicht mehr arbeitslos ist, bekommt seine Frau (ALH) ab 1.1. gar kein Geld mehr vom Staat.

Nochmals, viel Spass mit Hartz IV.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



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teary ehemaliges Mitglied

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Tipps für HARTZ V

22.11.2004 um 07:31
Ich finde es total unmöglich,daß durch Hartz 4 viele Paare wieder finanziell voneinander abhängig gemacht werden,nur diesmal wird es Mann UND Frau treffen.Ein Prosit auf den Rückschritt. :(
Es gibt zwei mögliche Folgen:

Entweder rücken die Menschen in der Not wieder näher zusammen oder es wird noch mehr Scheidungen,gescheiterte Beziehungen und freiwillige Singles geben.
Ganz besonders hart wird es für unverheiratete Paare,die keine Arbeitslosenhilfe bekommen,weil ihr Partner verdient,denn diese sind dann auch nicht mehr krankenversichert.

Also,mein Tip an alle.Überlegt es Euch gut,ob ihr Euch im Falle der Arbeitslosigkeit eine wilde Ehe noch leisten könntet und bedenkt auch,daß Schummeln ab 1.April dank der Abschaffung des Bankgeheimnisses auch nicht mehr geht.

Gruß


Nicht was wir erleben,sondern wie wir empfinden,was wir erleben,macht unser Schicksal aus.


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Tipps für HARTZ V

22.11.2004 um 12:12
einschnitte?! seit ihr wahnsinnig!!

eine reform jagt die nächste..und was hat das bisher gebracht? nichts!

ihr singt genau das lied was unsere wirtschaftsbosse gerne hören möchten.

merkwürdigerweise die am lautesten jammern, dass sind die kapitalgesellschaften.

dabei zahlen die am wenigsten steuern,nein sie bekommen auch noch vom staat geld zurück.

aber eine gute infrastruktur schulbildung usw, dass wollen sie eigentlich doch haben.....hmmm,ja wer bezahlt das denn?klar wir!wer sonst, wir mit unseren steuern.....

Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung :

der binnenmarkt ist mit das hauptproblem..aha!naja der kanzler meinte ja auch schon sagen zu müssen wir sollen mehr konsumieren..!!hmmm, shoppen gehn macht richtig spass wenn ich vieleicht morgen keine arbeit mehr habe oder schlichtweg kein geld dafür.......

also müssten wir ja was tun!oder? aber was macht unsere poltik dagegen?nichts!

wer es immer noch nicht kappiert hat.hier wird mit aller macht versucht eine umkehr in der sozialpoltik zu erreichen.dabei scheint mittlerweile jedes mittlel recht zu sein..!!

man kann ja nicht sagen es passiert nichts.nein wirklich nicht reformen,reformen pardoxerweise wird es dadurch nicht besser sondern alles noch schlechter,also werden sie behaupten wir brauchen noch mehr einschnitte,mehr,mehr,mehr, immer mehr,bis wir überhaupt keine rechte mehr haben....

siemens mercedes usw melden alle rekordgewinne!die können einen wirklich leid tun.......

eine gebetskerze habe ich schon hingestellt...

wer wirklich was für das land tut und seine arbeiter sind die mittel-und klein betriebe aber anstatt die zu fördern mit günstigen krediten sofern sie überhaupt einen erhalten sollten passiert nichts ...

macht euch mal schlau wie schwer die es haben an geld zu kommen!der diskonstsatz liegt zurzeit bei rund 8% um die wende rum lag er bei 2-3% ich werde nicht müde das immer wieder zu erwähnen damit man sieht, dassman in diesem land einiges bewirken kann ohne rohbau an den sozialsystemen zubetreiben..

es ist wohl noch nicht jeden klar was das bedeuteten kann an sozialen sprengstoff usw..

gruss toms


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Tipps für HARTZ V

22.11.2004 um 12:16
axo:aus gewohnheit haben ich meinen alten namen toms unter den text gesetzt.....,-)

n


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Tipps für HARTZ V

19.02.2005 um 13:10
Das habe ich gerade gefunden. *jep*

Arbeitlose Frau klagte
Vor dem Gericht hatte eine arbeitslose Frau geklagt, die bei einem berufstätigen Mann lebt. Die Arbeitsagentur hatte ihren Antrag auf Arbeitslosengeld II abgelehnt, weil der Mann nach dem Hartz-IV-Gesetz die bei ihm lebende arbeitslose Frau mit seinem Einkommen unterstützen muss.

Gericht: Verstoß gegen Gleichheitsgrundsatz
Die 35. Kammer des Sozialgerichts zwang die Arbeitsagentur nun per einstweiliger Anordnung, der Frau doch Arbeitslosengeld II zu zahlen. Die Begründung des Gerichts: Die Anrechnung von Vermögen und Einkommen bei nicht verheirateten heterosexuellen Paaren sei verfassungswidrig, weil sie nach Hartz IV bei homosexuellen Lebensgemeinschaften nicht vorgesehen sei. "Dies stellt einen verfassungsrechtlich unzulässigen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz des Artikel drei des Grundgesetzes dar", heißt es in der Entscheidung.


Partnereinkommen bei "wilder Ehe" nicht anrechnen
Außerdem kam das Gericht zu dem Schluss, dass es ebenfalls rechtswidrig sei, Partnereinkommen bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften anzurechnen. Das sei nur möglich, "wenn zwischen den Partnern so enge Bindungen bestehen, dass von ihnen ein gegenseitiges Einstehen in den Not- und Wechselfällen des Lebens erwartet werden kann". Aber davon könne die Behörde nicht bei jeder "wilden Ehe" ausgehen. Das Gericht: Die Tatsache, dass zwei Partner "in einer gemeinsamen Wohnung wohnen und in einem gemeinsamen Bett schlafen, rechtfertigt allein noch nicht die Annahme", dass zwischen beiden eine "Not- und Einstandsgemeinschaft" bestehe.




It´s never too late ...


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