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Der gutmütige Diktator

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Diktatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
LoN ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:10
@kiki1962
Da hast du grundsätzlich recht aber es wären auch ausnahmen möglich. Die vorherige Regierung war Menschenverachtend, hat die Grundrechte mit Füßen getreten, es herrschte allgemein große Armut usw.
Jemand will das ändern, stürzt diese Regierung und macht sich selbst zum alleinigen Regierungchef/Diktator, sorgt dafür das die Menschenrechte geachtet werden, das Wirtschaft wächst, Armut abnimmt oder sogar verschwindet und setzt sich für das wohl seines Volkes ein, was die vorherige Regierung eben nicht machte.

Theoretisch wäre das möglich...nur leider tauscht in der Wirklichkeit oft nur ein Arschloch den Platz mit einem anderen^^

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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:11
@Serg

Ich schrieb ja das er ein Sonderfall war.
Das er Namenspatron des Kaisertitels ist, ist klar.
Ebenso, das er auf den Königstitel verzichtete.


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:14
@LoN
schließen wir also nicht aus, dass es ausnahmen gibt -
aber die heißen dann nicht diktator - denn das wort sagt es ja schon deutlich genug, was diesen auszeichnet . . .


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:36
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Diktatoren ihre Macht als von Gott oder sonst einem Schicksal gegeben sehen, was die Beteiligung der Bevölkerung schon mal auschließt.


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Serg ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:39
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Es ist ein Sonderfall. Der Königstitel war damals ja grade sehr verpöhnt, darum nannte er sich Diktator und Imperator.
Dennoch hatte Cäsar ja de facto eine Monarchie gegründet und sein Name wurde ein Titel und zwar der des Kaisers.
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Ebenso, das er auf den Königstitel verzichtete.
Der Königstitel war nicht nur zu seiner Zeit verpöhnt sondern über Jahrhunderte, bei den Römern zumindese, deswegen entstand ja eine Republik. Er verzichtete auch nicht auf den Königstitel, weil ihm dieser gar nicht angeboten wurde. Vielleicht hatte er ihn ja heimlich angestrebt, darüber kann man reden, aber nicht in diesem Thread xD


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Serg ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:40
@jimmybondy
dieses @ vergesse ich leider gern


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:46
diktatoren handeln immer im glauben, das richtig für ihr volk zu tun..und das gewisse opfer gebracht werden müssen..natürlich ...auch vom volk^^

kein diktator glaubt, er handelt falsch, nein er meint, das er das richtige tut.und diese leute sind auch nett, haben familie und freunde..arschkriecher mal ausgenommen.aber das gibt es, auch wenn man es sich einfach nicht vorstellen mag.


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:50
fidel castro war ja gar nicht so schlimm - hört man (auch) viel gutes über den .


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:54
..das soll jetzt nicht verharmlosen...aber selbst ein brutaler, für aussenstehende gefühlskalter mensch hat doch den wunsch, wenigstens in seiner näheren umgebung harmonie zu empfinden und handelt anders als wie das volk ihn einschätzen würde.

wie geschrieben, die harten entscheidunegn und brutalen verbrechen "sieht" der diktator eher "gelassen", er ist sich sicherlich bewusst, dass bestimmte handlungen brutal und menschenverachtend sind..trotzdem denkt er, es muss so sein, bzw. er muss so handeln, damit er seinen plan von einem gut geführten staat durchsetzen kann.


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:56
@Serg

Doch ja, wenn es um Detailfragen geht kann man hier darüber reden.
So hat er es in meinen Augen absichtlich abgelehnt, was die Verschwörer verunsicherte.
Aber sie hielten dennoch an ihrem Plan und die Nachfolger von Cäsar wurden dennoch Kaiser und trugen seinen Namen und krönten seine Statuen.
Darum ist er für mich nicht mit anderen Diktatoren vergleichbar und nenne Ihn Sonderfall.


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 15:57
.trotzdem denkt er, es muss so sein, bzw. er muss so handeln, damit er seinen plan von einem in seinen augen gut geführten staat durchsetzen kann.



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Serg ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 16:29
@jimmybondy
Ansonsten bin ich deiner Meinung, mir ging es nur um die Details, die ich im letzten Post schrieb, um Ungereimheiten auszuschließen.


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Der gutmütige Diktator

21.11.2009 um 18:54
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Und zum langfristigen und zwanghaften Machterhalt sind Verstöße gegen die Menschenrechte unerlässlich. Presse, Medien und Erziehungswesen müssen kontrolliert werden.
Diktatur heisst nicht, dass der Staat entgegen Volkes Willen regiert wird; er sagt grundsätzlich nur aus, dass der Wille einzig vom Diktator ausgeht.
Probleme entstehen erst dann, wenn beide Vorstellungen (von Politik, Gesellschaft, Kultur, Rechtssprechung) unvereinbar werden. Bis dahin kann das Zusammenspiel durchaus funktionieren.
Das war meine sehr oberflächliche Zusammenfassung von Jean-Jacques Rousseaus Der Gesellschaftsvertrag zu diesem Thema.


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Der gutmütige Diktator

22.11.2009 um 09:42
Goggelt doch mal nach "Don Alfredo Stroessner" dem ehemaligen Machthaber von Paraguay !

Den würde ich zwar nicht als "gutmütig" bezeichnen, aber er kommt diesem Sinnbild schon ziemliche nahe ...

Alleine seine lange Regierungszeit (1954- 1990) spricht schon für sich !

Oder kennt jemand einen Diktator aus diesem oder dem vergangenen Jahrhundert, der so lange an der Macht war ? - den Nordkoreanischen jetzt mal aussen vor gelassen.

Euer

Parador


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Der gutmütige Diktator

22.11.2009 um 13:05
Also Diktatoren die gerade an die Macht kamen sind nie gutmütig. Tito war Diktator in Jugoslawien. Er war soweit man sagen kann recht beliebt. Und auch gutmütig. Gadaffi der Durchgeknallte, hat sehr viel für sein Land getan. Hat zwar eine Meise, aber ist beim Volk beliebt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

23.11.2009 um 09:10
Aus dem Reich des "gutmütigen Diktators" Stroessner:


"Des Weiteren unterstützte die Bundesregierung im Jahre 2005 die Arbeit der Kommission Wahrheit und Gerechtigkeit in Paraguay. Die Kommission leistet einen entscheidenden Beitrag zur Aufarbeitung der Menschenrechtsverbrechen, die unter der Diktatur von Alfredo Stroessner (1959-1989) begangen wurden. Diese Form der Vergangenheitsbewältigung stellt eine wichtige Vorraussetzung für die Konsolidierung des Reformprozesses in Paraguay dar." (Quelle: Auswärtiges Amt)

"In den Jahren 1996 und 1997 erwarb das staatliche Gremium "Instituto Paraguayo del Indigena" (INDI) im Namen der betroffenen indigenen Gemeinschaften 2638 Hektar ihres angestammten Landes. INDI erfüllt in Bezug auf den Schutz der Rechte indigener Völker und die Bearbeitung von Landansprüchen eine Ratgeberfunktion. GrundbesitzerInnen haben jedoch rechtliche Schritte gegen die fünf Gemeinden eingeleitet. Soweit bekannt, haben einige der GrundbesitzerInnen, die Ansprüche auf das Land geltend machen, dieses zwischen 1954 und 1989 während der Diktatur von General Alfredo Stroessner erworben. Damals erhielten GrundbesitzerInnen auf dubiosem oder illegalem Wege Anrechte auf beträchtliche Anteile paraguayischen Landes. Die indigene Bevölkerung wird in Paraguay seit vielen Jahren systematisch ausgegrenzt und schikaniert. (womblog)

"Es gibt Erzählungen des Grauens, in denen der wahre Schrecken sich gnädig hinter einer Art Ersatzgeschichte verbirgt, die den Zuhörer die eigene Fantasie gebrauchen und ihn selber bestimmen lässt, wieviel er aushalten will. Eine solche Geschichte erzählte mir vor Jahren B., einer der Langzeithäftlinge der Stroessner-Diktatur, den ich bei der Übergabe des Endberichtes der „Comisión de Verdad y Justicia“ im August wieder treffe.

B. war in der falschen Partei, ein „subversives Element“ - Staatsfeind also in einem Gewaltregime, das unbequeme Kritiker unter Kommunismus- verdacht stellte und gnadenlos jagte, zur Freude des „großen Bruders“ im Norden. Der Häftling verbrachte lange Zeit in einer Art Erdverlies, der Hitze, der Kälte und Feuchtigkeit schutzlos ausgesetzt.

Als einer der „persönlichen Gefangenen“ Stroessners war er es zu Beginn seiner Haft nicht einmal wert, in einem auch noch so schäbigen Raum zu vegetieren. Erst als der Hass des Diktators ein wenig nachließ, tauchte B. aus seiner Hölle auf, und es folgten weitere endlose Jahre in „normaler“ Gefangenschaft.

Um diese zu kennzeichnen, reicht ein Blick auf die spezielle, fantasie- volle Terminologie der Folter in Paraguay: „Badewanne“, „Fledermaus“, „Fötus“, „Sarg“, „Zigarre“ oder „Pferdchen“ - was bei diesem perversen, quasifolkloristischen Vokabular in der eigenen Fantasie aufsteigt, bleibt vermutlich hinter der Realität zurück.

Die verzehrenden Erinnerungen an seine Familie, die längst nur noch in seinen Träumen und seiner Sehnsucht existiert, sind für B. oft noch schlimmer als der Hunger oder der Schmerz. Vor allem quälen ihn die Gedanken an seine Tochter, die er zärtlich liebt, und die bald ihren in Paraguay so wichtigen fünfzehnten Geburtstag feiern wird.

Da fällt ihm eines Tages ein großer Rinderknochen in die Hände, und dieser abgenagte Knochen regt seine väterliche Fantasie an: Daraus ließe sich doch vielleicht eine Harfe basteln für die Tochter, ein Instrument, das sie so sehr liebt.

Der Gedanke lässt ihn nicht mehr los. Er versteckt den Knochen, und immer wenn er, unentdeckt von den Wachen, „arbeiten“ kann, schabt, sägt und feilt er voller Angst, aber mit größter Akribie an ihm herum - mit improvisiertem Gerät, das er sich unter den rigiden Haftbedingungen nur mühsam „organisieren“ kann.

Nur ja vorsichtig sein, er hat nur dieses eine Stück, wie schnell ist das Werk missraten!

Langsam, in Tagen und Wochen angespannter Arbeit, verwandelt sich der Knochen und nimmt immer mehr die Gestalt einer Harfe an. B. hat in der Haft nicht seine Geschicklichkeit und seine Geduld eingebüßt.

Später sagt er mir: „Die vier Monate Arbeit an diesem mir bald heiligen Knochen waren die einzig einigermaßen erträglichen in den langen Haftjahren.“ Als ich das kleine, filigrane Schmuckinstrument sehe, es berühre, kann ich kaum begreifen, wie es unter diesen Bedingungen aus den Händen des Häftlings B. entstehen konnte, und unwillkürlich kommt mir der Gedanke, dass es eigentlich nur die Kraft der Liebe des Vaters zu seiner Tochter gewesen sein kann, der es seine Fertigstellung verdankt.

Als B. schon eine verschwörerische Methode weiß, wie er das kostbare Geschenk seiner Tochter zukommen lassen kann, ertappt ihn ein besonders verhasster Aufseher genau in dem Moment, in dem er die knöcherne Harfe verpackt.

Tiefster Schrecken erfasst ihn, fast noch größer als in den Momenten, wenn man ihn zur Folter abholte! Flehend erzählt der Häftling dem Wärter, für wen und für welchen Anlass erarbeitet wurde, was er da in Händen hält.

Der nimmt ihm die Spielzeugharfe ab, begutachtet sie dann aber mit einem für ihn ganz ungewöhnlichen, beinahe andächtigen Erstaunen. B. wartet jetzt nur darauf, dass der Aufseher sein Geschenk auf dem Boden zertrümmern wird, der aber nimmt sie einfach mit und sagt beim Hinausgehen: „Die wird auch meinem Liebchen gefallen ….“

Später berichtete mir der Häftling: „Ich war selten in meinem Leben so untröstlich wie in diesem Augenblick! Monate der heimlichen Arbeit umsonst! Und vor allem, ich konnte nun meiner Tochter nicht die Freude machen, die ja auch meine größte Freude war!“

Aber es passiert ein Wunder: Einige Tage später, als er von einem Verhör zurückgebracht wird, findet B. seine Harfe unversehrt in der Zelle. Ob sich bei dem Wärter ein unerwartetes Mitgefühl geregt oder er einfach das Interesse an dem Kunstwerk verloren hatte, kann B. nicht mehr feststellen. Der Mann wurde versetzt, und er blieb auch später verschollen.

Überglücklich findet der Gefangene noch rechtzeitig einen Weg, seiner Tochter die Harfe zu ihrem fünfzehnten Geburtstag zukommen zu lassen. Hat es je ein wertvolleres Geschenk gegeben?

Dieser Bericht von Stroessners „persönlichem Häftling“ B. berührt mich bis heute mehr als mancher Folterbericht, obwohl (oder weil?) er ganz ohne grausige Einzelheiten auskommt.

Am 28. August begegne ich also B. nach langen Jahren wieder, und sofort ist die Harfengeschichte präsent. Im Abschlussbericht über die Verbrechen der Stroessner-Diktatur kommt diese Geschichte nicht vor. Wie Tausende, die nicht Erwähnung finden können. Deshalb habe ich sie hier erzählt." (Latin@rama)

.


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Der gutmütige Diktator

23.11.2009 um 09:56
@Doors
danke für den beitrag - stimmt er berührt anders als die unendlichen traumata der leidenden
wem gelingt es schon nicht an dem zu zerbrechen, was einem da widerfährt - wie erhält man sich in solche einer situation den "wert" - selbstwert -

diktatoren können nicht gut sein - mit macht wächst auch der drang diese zu erhalten und vor allem auszudehnen - das müssten doch alle aus den lehrbüchern entnommen haben - -


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Doors ehemaliges Mitglied

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Der gutmütige Diktator

23.11.2009 um 09:58
@kiki1962

Gutmütigkeit und Diktatur schliessen einander aus.


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Der gutmütige Diktator

23.11.2009 um 10:03
@Doors
irgendwo in diesem thema schloß dies jemand nicht aus - - eine gruppe wird immer gefunden, die der kontrolle bedürfen - braven wird noch mehr aufgelegt, die werden zusammen gezurrt mit reglen, mit zwängen

nicht für umsonst lassen herrscher auch mal eine amnestie über paar leute aus - - sie zeigen ihre große barmherzigkeit - das volk wird sie dafür weiter beschleimen . .

sie ist das eigentlich heute - in einer demokratie - ? - man kommt nicht wirklich an die "regierenden" - konstruktive vorschläge werden nicht angenommen -
warum? - das volk hat keine durchsetzungskraft - mit der wahl ist die mitbestimmung, mitgestaltung zu ende - -


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Der gutmütige Diktator

23.11.2009 um 11:12
Der König von Salem - Melchisedek


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