Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

Es ist mir absolut unverständlich, wie hier von Verteidigern einer Sache, die in die Hose gegangen ist, noch rumgeschwurbelt wird, während selbst in den Spitzen von Staat und Wirtschaft langsam das Problem erkannt wird.
Allerdings dabei die Unfähigkeit demonstrierend, das Problem lösen zu können.

Lieber @eckhart

Das Problem ist, sie Könnten aber wollen nicht. Warum?
Weil unsere Politik längst abhängig ist von den Verantwortlichen in der Finanzbranche, da Deutschland ebenso wie andere Länder auf den internationale Kapitalmärkten bis Oberkannte Untertlippe in der Kreide stehen und nicht wissen wie sie sich aus der Affäre ziehen sollen.
Anbei mal ein Auszug aus dem aktuellen IMK- Bericht 2009. Wenn du willst, kann ich dir den ganzen Bericht mal per Mail zusenden.
Guter Stoff zum Lesen.....;o) Aber nix für schwache Nerven.

Zitat IMK- Bericht 2009 (Deutsch)

Die Bedeutung der wachsenden Einkommensungleichheit zur Erklärung der globalen Wirtschaftskrise wird zunehmend von international renommierten Ökonomen hervorgehoben (vgl. Fitoussi/Stiglitz2009).
Gleichzeitig wird die Zunahme der ökonomischen Ungleichheit als Ergebnis veränderter politischer Machtverhältnisse gedeutet, die es nun zugunsten der unteren Einkommensgruppen umzukehren gelte (vgl. Krugman 2008).
Hingegen ist die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland teilweise noch immer durch die Forderung nach weiterer Lohnzurückhaltung, Sozialabbau und Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit gekennzeichnet (vgl. Sinn 2009a; Schmidt 2009; Dreger 2009), was lediglich eine Fortsetzung der Prä-Krisenstrategie bedeuten würde. Die bessere Erforschung der potenziell negativen gesamtwirtschaftlichen Rückwirkungen einer ungleichen Einkommensverteilung ist angesichts der aktuellen Krise eine wichtige Herausforderung für die Makroökonomie. Der vorliegende IMK- Report skizziert hierzu einige Hypothesen; er ist der dritte Report in einer Serie zu den Ursachen und Auswegen aus der Wirtschaftskrise (IMK 2009; Horn et al. 2009).

Ich gebe Dir recht, wenn die Millionäre jetzt im Weihnachtsgeschäft mal rum gegangen wären und hätten Waren gekauft, die sie gar nicht brauchen, die sich aber Durchschnittsverdiener nicht leisten können - das würde wirklich die Wirtschaft ankurbeln !

@eckhart
Du hast mich nicht verstanden. Ich versuchs mal anders zu erklären.

Ich meinte nicht das Millionäre mehr Essen, Kleidung, Elektoartikel usw, kaufen.
Außer den gewöhnlichen Konsumgütern wird ein Milliioär auch nicht mehr kaufen können.
Aber
1. kauft er hochwertigere Güter, die meist teurer sind und
2. kauft er auch mal Sachen die er eigentlich nicht braucht und auf die er auch verzichten könnte. Aber kein "normal verdienende" kauft gewöhnlich unnötig ein.

Des weitern bauen Millionäre des öffteren Immobilien. Diese werden nicht in Eigenleistung erbut, wie oft von "normal verdienenden", sondern alle Arbeiten wereden von Firmen ausgeführt. Das ist ein nicht zu unterschätzender Fakt.

Vieleicht hast du es jetzt verstanden.

Ich frage mich gerade, was der Medienkonzern, für den ich arbeite, mit dem eingesparten Geld macht, wenn ich meinen Vorgesetzten sage:
Nö, lasst mal gut sein, Jungs, ich kann, darf und will nicht mehr als 100.000 EUR/Brutto p.A. verdienen. Behaltet das Geld mal lieber für Euch.

Ich bin mir sicher, die werden damit sofort nach Afrika fliegen, Brunnen bohren, Hungernde einkleiden, Unbekleidete füttern (oder umgekehrt) und aus Kindersoldaten Zeitungsjungen machen.

Alles nur, weil ich nicht mehr so viel Geld verdienen will.


Glaubt Ihr nicht?


Nee, nee, die machen das schon. Man muss nur an das Gute im Menschen glauben.


Ich sehe mich da eher als global playender Robin Hood am Schreibtisch:

Nimm' den Kapitalisten soviel Kohle wie möglich ab, und wenn's nicht anders geht, dann eben durch Arbeit und harte Vetragsverhandlungen - und dann stecke dieses Geld in Hilfeprojekte.

@Doors


Hast Du Dich jetz hier als heimlicher Kapitalist geoutet ja?:)

Immer diese Miesepeter, die einem nichts mehr gönnen gelle?:)

@Badbrain

Heimlicher Kapitalist?

Nö, nicht unbedingt. Einigen wir uns auf leistungsgerecht bezahlt. Ist ja nicht meine Firma.

Es geht mir nicht darum, ob und wer mir was nicht gönnt, sondern darum, was sich die BWL-Erstsemester so vorstellen, was so ein Konzern mit den ersparten Gehältern dann wohl anstellt, wenn "Besserverdienende" sagen: Nö, Chef, ich arbeite für die Hälfte!

Ich habe die Ironie schon verstanden @Doors, keine Angst. Es ist egal, wer, aber junge Menschen haben da schon immer eine etwas andere Auffassung und müssen sich im Laufe eines Lebens sich von der Realität einholen lassen. Das gibt sich ne....

eckhart schrieb:Meinst Du den hier?:
Tiefrote Zahlen für Bulgari
.........

@eckhart
Dein Beispiel passt nicht in die Diskussion.
Genauso ergeht es nämlich vielen anderen Unternehmen auch (Karstadt, Quelle usw.).

Es gibt auch Unternehmen, die im gleichen Zeitraum Umsatzplus erwirtschaft haben.

Aber die Beispiele würden eben nicht passen.

@Badbrain


Vielleicht sollten "junge Menschen" mit gutem Beispiel voran gehen und umsonst arbeiten.

Wie ich in jungen Jahren zu sagen pflegte: Ich bin für die Abschaffung des Geldes - ich habe schon keins mehr.

@Doors for President......lol

eckhart schrieb:Verzeihung, bemerke gerade die Verwechsung !

@eckhart
Ich habe auch zu spät bemerkt, das du die Verwechslung zu spät bemerkt hast.

@einar

einar schrieb:1. kauft er hochwertigere Güter, die meist teurer sind und
2. kauft er auch mal Sachen die er eigentlich nicht braucht und auf die er auch verzichten könnte. Aber kein "normal verdienende" kauft gewöhnlich unnötig ein.

Und ich behaupte, dass das nicht ausreicht, den Geldumlauf in einer Marktwirtschaft aufrecht zu erhalten !

Die allermeisten Millionäre legen ihr Vermögen gewinnbringend an und deshalb ist dieses Geld dem Geldkreislauf entzogen.
Millionäre investieren in Immoblilien.
Hier ein Beispiel:
"Sachsenpark, Leipzig:
Die weit außerhalb Leipzigs gelegene Immobilie ist durch
ihre prominenten Geldgeber bundesweit bekannt geworden -
u.a. die TV-Entertainer Thomas Gottschalk und Günther Jauch.
Weniger gut beleumundet ist das Objekt selbst.
Nur einer der drei Bürotürme (je 16500 qm) ist wenigstens
zur Hälfte vermietet, die beiden anderen stehen komplett
leer."
Gottschalk und Jauch werden den Tag verfluchen ...

Denkst Du nicht, dass Millionäre lernfähig sind ?
Jeder (nicht nur Millionäre) weiß inzwischen:
Immobilien - das war einmal !
Die kleben wie Sch ... am Bein, die kriegst Du nie mehr los !
Ich kenne unzählige, die sich aus Steuerspargründen eine Eigentumswohnung zugelegt haben, die inzwischen leer steht und kostet unkostet und kostet und ...
Du kannst höchstens selbst einziehen.

@eckhart

eckhart schrieb:Ich kenne unzählige, die sich aus Steuerspargründen eine Eigentumswohnung zugelegt haben, die inzwischen leer steht und kostet unkostet und kostet und ...

Ich kenne unzählige bei denen ging die Rechnung auf.
Sie haben zuverlässige Mieter drin, die jeden Monat ihre Miete zahlen und das teilweise schon über Jahrzehnte.
Ein Bekannter von mir ist Bauunternehmer. Der hat über 30 Wohnungen in verschiedenen Mehrfamilienhäusern. Alle vermietet an zuverlässige Mieter.
Und wenn mal einer auszieht, kein Problem, 2 Wochen später ist sie wieder vermietet.

Zu jedem Beispiel gibt es das Gegenbeispiel.

@einar
Ach so, ich wollte ja schreiben, was Millionäre daraus gelernt haben:
Geld vermehrt sich am zuverlässigsten selbst - an den Finanzmärkten, dem Wirtschaftskreislauf für immer entzogen.

eckhart schrieb:Geld vermehrt sich am zuverlässigsten selbst - an den Finanzmärkten, dem Wirtschaftskreislauf für immer entzogen.

@eckhart
Nein, siehe Finanzkrise.

@einar
Zu jedem Beispiel gibt es das Gegenbeispiel.

Fazit: Also ist die Welt ein riesiger Gulasch ! - Jedem das Seine !
(?)

@einar
Genau, ich sehe, dass in der Finanzkrise der Geldmarkt völlig unbehelligt geblieben ist und man stärker am Zocken ist, als vor der Krise.
Er zahlt also für die Krise ?

Wer ?

@eckhart

Ich sehe du hast etwas gelernt.

@eckhart
Meine Antwort "Ich sehe du hast etwas gelernt" war für folgenden text gedacht.

Zu jedem Beispiel gibt es das Gegenbeispiel.

Fazit: Also ist die Welt ein riesiger Gulasch ! - Jedem das Seine !
(?)

eckhart schrieb:Genau, ich sehe, dass in der Finanzkrise der Geldmarkt völlig unbehelligt geblieben ist und man stärker am Zocken ist, als vor der Krise.
Er zahlt also für die Krise ?

Mach die Augen auf dann siehst du was wirklich passiert ist.

Für eine Krise zahlt imme rder, den sie betrifft.

Beenden wir das Gespräch vorerst. Ich muss nach Hause und meine Koffer packen denn es geht über die Tage nach Australien in die Sonne zu Freunden.
Ich bin gerne bereit es im neuen Jahr fortzuführen.

Frohe Weihnachten dir und deiner Familie (nbatürlich auch allen anderen Usern).