Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

@eckhart
Der Unterschied zwischen nicht gönnen und neiden kann hier nicht ernsthaft das Thema sein.
Jeder wird wahrscheinlich Beispiele finden für seiner Meinung nach "überbezahlte" Personen.
Leistet der Besitzer der MacDonalds Filiale weniger als seine Angestellten?
Sein Erlös dürfte um ein Vielfaches höher liegen als das Durchschnittsgehalt seiner Angestellten.
Es ist halt so, dass nicht nur die manuelle Arbeit belohnt wird, sondern auch Hirn, Risikobereitschaft und Verantwortung.

@Koriander

Dein Beitrag:

Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr (Seite 2)

Kann ich das so verstehen:

Ein Arbeitnehmer darf nicht mehr als 100 000 Euro im Jahr verdienen, aber ein Arbeitgeber, darf dann schon ueber 100 000 Euro im Jahr verdienen.

Wie denkst du darueber, wenn eine Person ueber 100 000 Euro verdient, als einzelner Geschaeftsmann zB.?

thx

@eckhart
Sorry das ich in meiner Bemerkung vielleicht etwas sauer geworden bin, aber wenn ich hier so unqualifizierte Bemerkungen lese wie "Neiddebatte" und das von Leuten deren einzige Motivation die ist "Anerkennung, Status und was weiß ich noch alles", dann sehe ich einfach nur rot.
Vor allem wegen der zu schau getragenen Ignoranz und Selbstehrlichkeit.

Denn diese "normale Gier" ist es, aufgrund derer heute ein sog. Manager eben nicht nur das 5 oder 10fache seiner Mitarbeiter verdient, sondern das 100fache und mehr (rechnet man die oft verschwiegenen "non-profits" noch mit)
Dazu die Entkoppelung der Kapital- von der Realwirtschaft und dann die absolute Frechheit der Verantwortlichen, diese Gehälter (Bezahlung kann man das nicht nennen, da diese eine adäquate Leistung bedingt) aus dem volkswirtschaftlichen Kreislauf zu entnehmen und, um nur ja noch mehr Geld zu machen, diese an die Kapitalmärkte weitergeben.

Dies ist einer der wesentlichen Gründe, warum in einer Veröffentlichung die Bundesbank vor zwei Jahren die Umlaufhäufigkeit einer 100€- Note noch mit neun mal angegeben hat und heute nur doch drei mal.

Die sich daraus ergebenden Kapitalkonzentrationen in Verbindung mit einer Zinses-Zins-Politik der Kapitalmärkte, führt letztlich dazu, dass sowohl die Binnenmärkte als auch die einheimische Wirtschaft immer mehr an "Geldmangel" leidet.

Und zu allem Überfluss will die Regierung Steuern für Kapital, Großkonzerne und Unternehmen immer weiter absenken und die steuerlichen Belastungen der privaten Haushalte erhöhen.

Sorry. Ich höre wohl besser auf......Ich sehe bei dem Thema nur noch rot

@emanon

emanon schrieb:Es ist halt so, dass nicht nur die manuelle Arbeit belohnt wird, sondern auch Hirn, Risikobereitschaft und Verantwortung.

Das wäre erstrebenswert, wenn es irgendwann mal so kommen würde !
Momentan wird "Hirn, Risikobereitschaft und Verantwortung" ohne jede Anerkennung nach unten deligiert.

@eckhart
Wenn man "Hirn" so einfach delegieren könnte, wäre das die Lösung vieler Probleme.

Na also mit 100.000 Euro im Jahr wird man aber auf eine gewisse Zeit hin sehr wohl ein Millionär, wenn man das möchte.

Ich wäre eher dafür, das man gewisse Spekulationen abschafft, etwa diese auf Gegenstände des täglichen Bedarfs, zb. Öl.

@Humanismus

Humanismus schrieb:Dazu die Entkoppelung der Kapital- von der Realwirtschaft und dann die absolute Frechheit der Verantwortlichen, diese Gehälter (Bezahlung kann man das nicht nennen, da diese eine adäquate Leistung bedingt) aus dem volkswirtschaftlichen Kreislauf zu entnehmen und, um nur ja noch mehr Geld zu machen, diese an die Kapitalmärkte weitergeben.

Dies ist einer der wesentlichen Gründe, warum in einer Veröffentlichung die Bundesbank vor zwei Jahren die Umlaufhäufigkeit einer 100€- Note noch mit neun mal angegeben hat und heute nur doch drei mal.

Die sich daraus ergebenden Kapitalkonzentrationen in Verbindung mit einer Zinses-Zins-Politik der Kapitalmärkte, führt letztlich dazu, dass sowohl die Binnenmärkte als auch die einheimische Wirtschaft immer mehr an "Geldmangel" leidet.

Und zu allem Überfluss will die Regierung Steuern für Kapital, Großkonzerne und Unternehmen immer weiter absenken und die steuerlichen Belastungen der privaten Haushalte erhöhen.

Das hast Du wunderbar auf den Punkt gebracht !
Das äusserte so ähnlich sogar schon Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall kürzlich in Phönix.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehenlassen !

Martin Kannegiesserist einer der Hauptinitiatoren und Kurator der vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall finanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die eigentlich nur gegründet wurde um eine Linksruck zu verhindern !

@emanon

emanon schrieb:Wenn man "Hirn" so einfach delegieren könnte, wäre das die Lösung vieler Probleme.

Immerhin siehst Du an vielen "Leistungsträgern", wie Gier Hirne zerfressen kann.
Spaß beiseite !
Mit Hirn meintest Du doch kreatives, risikobereites, unternehmerisches Denken ?
Mit Hirn meinte auch ich kreatives, risikobereites, unternehmerisches Denken.
Und genau das geschieht:
Der Unternehmer oder Manager tritt langsam zur Seite und plötzlich merkt der Meister oder Facharbeiter, dass er dem Kunden allein gegenüber steht.
Er trägt nun das unternehmerische Risiko. Wenn's schief geht, flieg er.
Der Puffer zur Unternehmensführung, besser Unternehmensspitze bildet eine niedrig eingestufte Disponentenebene, die in der Perspektive sogar durch Leiharbeiter ersetzt werden kann.
Das Endergebnis ist, dass Meister und Facharbeiter heimlich unbezahlte Überstunden und Sonntagsarbeit machen und selbst im Urlaub einige Tage arbeiten.
So gelingt es noch eine Zeit lang, den durch die Unternehmensspitze verordneten Personalabbau auszugleichen.
Das nennt man "Rationalisieren ohne zu investieren". ;)

So langsam sehe auch ich langsam rot bei dem Thema !

@eckhart

Yup.
Die Nummer mit Kannegiesser hab ich auch gesehen und dachte im ersten Moment mein Fernseher ist kaputt.
Ich glaube aber das es immer mehr "Steigbügelhalter" gibt, die Begreifen das die Sache bei weitem ausser Kontrolle geraten ist und nun kalte Füße bekommen.
Deswegen die Flucht nach vorn. Ist aber wahrscheinlich eher eine "Politik der Deeskalation" um den Pöbel (also uns) zu beruhigen.

@Humanismus
Dass Bundespräsident Köhler die internationalen Finanzmärkte öffentlich als Monster bezeichnet hat, weißt Du schon ?
Immerhin steht unsere Regierung dieser Tatsache ziemlich hilflos gegenüber.

@eckhart

Die Nummer mit Köhler ist mir neu, aber mal ehrlich. Die ganze verdammte Bande in Berlin haben doch ALLE mitgemacht. Da ist keiner besser als der andere.

Kohl hat sie (Die Fonds) angelockt, Schröder hat ihnen die Tür aufgemacht und Merkel will jetzt auf einmal "Linker" sein als die Linken, steigt aber mit Ackermann weiter in Bett.
Und zu allem Überfluss dann auch noch die Plattitüden bei Anne Will und Konsorten (Die übrigens die Ex von Schröder ist)

@Humanismus
Dann brauchte Anne Will nur noch Veronika Ferres einladen, die heiratet Carsten Maschmeier, den Gründer des "Finanzdienstleisters awd.
Maschmeier hat Schröder durch die Finanzierung des SPD-Wahlkampfes an die Macht gebracht, nach eigenen Worten, um einen Linksruck zu verhindern.
Also hat im Prinzip Maschmeier die Tür aufmachen lassen und so offensichtlich auch im Hintergrund Hartz4 gezeugt.
Wie Merkel jetzt den "Leistungsträgern" der Banken auf die Füsse treten will, habe ich mal rausgesucht:

Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag, 10.11.09 (BPA):

Von den Banken erwarte ich vor allem, dass sie die von der Bundesregierung geschaffenen Möglichkeiten nutzen, um ausreichend Kredite zu vergeben.
Es scheint mir Zeit zu sein, in diesem Zusammenhang an etwas zu erinnern, und zwar daran, dass der Finanzsektor im Kern eine dienende Funktion für das Funktionieren der wirtschaftlichen Kreisläufe hat.
So ist der Bankensektor entstanden, das war sein eigentliches Selbstverständnis. Dieses Selbstverständnis muss wieder belebt werden; ansonsten werden wir große Schwierigkeiten mit unserer Wirtschaft haben.

Oh, da werden die Banken aber zittern !

Bis dahin gilt ganz kurz zusammengefasst:
Jeder zuviel gezahlte Höchstlohn, im Grunde aber jedes große Vermögen (der obersten 10 Prozent in Deutschland) birgt die Gefahr in sich,
dass es dem Geldkreislauf verloren geht und den "Geldmangel vergrößert, der den Binnenmärkte und die Wirtschaft,
kurz gesagt die ganze Marktwirtschaft schwächt und demontiert.

@eckhart

Da sieht man´s mal wieder ARD und ZDF. Große Kino............

Aber mal ehrlich. Ich sehe auf Dauer die Zukunft der ökonomischen Seite eher in einer Freigeldökonomie.
Außerdem muss den tödlichen Zinseffekten der Zahn gezogen werden.
Wobei, was wir bisher erlebt haben waren nur die "ersten Wellen" von dem was da wirklich auf uns zukommt.

wie waere es hiermit:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vaetarif100.html (Archiv-Version vom 24.12.2009)

@Humanismus

Das ist mal aufn Punkt gebracht!

*respekto*

@Humanismus
Ja so ist es leider.
Vom Zinseszins hört man, glaube ich, bereits in der Grundschule.
Der gleiche Effekt führt zwangsläufig ins Chaos, lässt z.B. Karzinome wachsen und Atombomben explodieren.
Haben wir etwa noch zu wenige Wirtschaftswissenschaftler, zu wenig Abi und Studium oder die falschen ?

@hollowtip

ja nee ist klar.

Zitat

Nur wer großzügig ist, kann herrschen

Der Staat als fürsorglicher Vater, der sicherstellt, das kein Bürger hungern muss - das ist Teil des sogenannten "ruling bargains" (wohle eher "runnig gag"),
einer ungeschriebenen Übereinkunft zwischen Herrschern und Beherrschten
(Heißt: du schlechter Chef = Kopf ab)
, zwischen dem Stammesführer und den Mitgliedern des Stammes. Lange vor der Gründung der VAE 1971 war diese Übereinkunft das, was einem Scheich die Loyalität seiner Subjekte sicherte.
(Klar: lieer weniger Geld als Tod)
Nur wer besonders großzügig oder mutig war(?? soll er doch mal beweisen und Steuern einführen)
und für Sicherheit sorgen konnte, blieb an der Spitze.(Hate das Glüch eines natürlichen Todes sterben zu dürfen)
Im Prinzip ist das heute noch so: Die Emiratis sind gegenüber den Herrschern loyal und verzichten weitgehend auf Mitsprache. (Nix Demokratie dafür mehr Bakschisch)
Im Gegenzug ist für ihr wirtschaftliches Wohlergehen gesorgt.

@eckhart

Einfach die Falschen, aber was will man bei der Auswahl auch machen. Westerwelle achtet mehr auf den guten Sitz seiner Frisur, Merkel hat ihre Kenntnisse über Wirtschaft aus der DDR und die hatten damit schon damals kein Glück und Gutenberg ist ein "Trojaner".
Aber darüber schweige ich mich lieber hier im Internet aus *Rollstuhl-Wolle* ;o)

Mein Gehalt möchte ich immer noch gern selbst aushandeln können und dürfen und mir nicht vom Staat vorschreiben lassen.