Airbus verliert US-Airforce-Auftrag

@ topic

„dass wir im derzeitigen Umfeld keine Chance haben, zu gewinnen, egal wie gut unser Angebot ist“, sagte Enders. [...] Verlierer sei die Air Force, die „jetzt die zweitbeste Lösung bestellen“ müsse.

Also spielt weder das Angebot noch die Qualität des Produkts eine Rolle bei der Auftragsvergabe.
Aber was dann? Protektionismus? Protektionismus im Zeitalter der Globalisierung?

@niurick

lt. dem Spiegel hast du mit dem Argument des Protektionismus recht. Ich sehe das ähnlich.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,682537,00.html

"Der EADS-Tanker KC-45 ist vom Großraumflugzeug Airbus A330 abgeleitet und hat bisher alle internationalen Wettbewerbe gegen Boeings KC-767 gewonnen. Die KC-767 basiert auf dem alten Verkehrsjet B767, der von Airbus völlig vom Markt verdrängt wurde."

Vielleicht ist das Grund, vllt. wollten die Amerikaner Boeing stärken, die ja sonst im internationalen Vergleich gg. Boeing unterlegen waren.

niurick schrieb:Aber was dann? Protektionismus? Protektionismus im Zeitalter der Globalisierung?

Die haben bestimmt hier die Kiki gelesen und ihre Rufe nach Protektionismus vernommen... ;)

Ach, wäre der Herr Böing lieber damals in Deutschland geblieben statt in die USA auszuwandern....

@bo

Versteh' mich nicht falsch. Ich kritisiere hier nicht den Protektionismus, sondern Globalisierung.

@GilbMLRS

Aber im Gegensatz dazu fliegt die Bundeswehr ja auch F4 Jets und die Hubschrauberflotte besteht auch nicht vollständig aus Messerschmidt-Bölkow-Blohm Choppern. Da rattert auch noch der ein oder andere UH1 durch die Lüfte, vom CH-53 mal abgesehen, der als Sikorski-Fabrikat auch von über dem großen Teich kommt.xt

ja und jetzt Rate mal wo die von Deutschland bezahlten Phantom , UH-1 CH-53 , G-91 usw. gebaut wurden . Da kommt mit MBB , Dornier , Weser Flugzeugwerke usw. in den Sinn .

mae_thoranee schrieb:statt 100 milliarden in unnötige schwanzverlängerungen zu stecken, sollte man lieber in forschung für erneuerbare energien, umwelt und bildung investieren.

Das man damit aber auch tausende gutbezahlte Arbeitsplätze sichert ist dir bewusst .

GilbMLRS schrieb:Also kann man das nicht pauschalisieren, dass die Behörden Europas alle nur EADS und Eurocopter und wie sie alle heißen an der Backe kleben.

Auch die US Army hat Eurocopter gekauft (diese werden grösstenteils in den USA montiert ) .

Na, na, wer wird denn wirklich überrascht sein, wenn Amerikaner der amerikanischen Industrie den Auftrag geben und nicht der europäischen?

Ich jedenfalls nicht. Wie hätten wir denn umgekehrt empfunden?

Also: Ball flach halten.

Na, na, wer wird denn wirklich überrascht sein, wenn Amerikaner der amerikanischen Industrie den Auftrag geben und nicht der europäischen?

xt

Spätestens seit Dezember war mit einem eventuellen Ausstieg seitens NGC schon zu rechnen .

http://www.airliners.de/nachrichten/bereiche/technik/forschungundentwicklung/eads-northrop-erwaegen-tankerausstieg/19762 (Archiv-Version vom 05.01.2010)

35€ Mrd. Dollar sind viel. Angesichts akuter Handelsbilanzdefizit der USA würde ich auch gut überlegen, mal ganz von der Lobby Arbeit der Unternehmen in der Politik abgesehen.

Wenn die Nachteile von den Boeing Maschinen nicht zu gravierend sind lohnt sich das langfristig wahrscheinlich mehr so viel Geld in die eigene Wirtschaft zu pumpen.

Man muss ja nicht in jedem militärischen Bereich das beste haben, die USA können das denke ich mit anderen führenden Militär Technologien gut kompensieren.

Was fairen Wettbewerb angeht. Wenn Europa und die USA wie andere auch Importeinschränkungen haben weil sie fürchten das billigere Produkte aus Asien die eigene Wirtschaft gefährden könnten ist das auch nicht gerade faires Wettbewerb im globaler Betrachtung.
Hin und wieder in Maßen ist es sinnvoll der eigenen Wirtschaft Vorteile zu geben.

berlinandi schrieb:Das man damit aber auch tausende gutbezahlte Arbeitsplätze sichert ist dir bewusst .

ja, das tut der drogenanbau und handel auch. das macht ihn dadurch auch nicht besser.

@Saniel

"Eben, hat schon nen Grund warum unsere Polizei nur deutsche Fabrikate fährt...
Bestimmt nicht weil die schneller sind *totlach*"


Das müsste dann ja für die Bundeswehr genau so gelten und schau dir die ganzen Kisten mal an die von diesen Fuhrpark an die Bundeswehr gemietet werden. Da sind kaum Deutsche Autos dabei weil sie dem Staat woll zu teuer sind *traurig*

@User23

Panzer kommen von Krauss-Maffei soviel ich weiss; das G-Modell wird in Österreich bei Puch gebaut, ist aber deutsch(MB) und VW-Busse gibts da auch in Massen. Teuer ist für unsere BW nicht teuer genug.

Ich sprech ja auch nicht von Panzern und bei den Bussen hast du recht Mercedes und VW aber die normalen 5Sitzerkarren Ford,Renault usw...

@User23

Ich sehe hier nur VWs, die von der BW gefahren werden, max. nen Opel dazwischen. Der Rest wie oben beschrieben. Und bedenke, Fords werden auch in D gebaut.

Ok hast mich eines besseren belehrt, Danke:-)

Die Fahrzeuge der Bundeswehr sind nicht gekauft, sondern werden durch die interne Firma "BwFuhrpark GmbH" geleast.

ist aber deutsch(MB) und VW-Busse gibts da auch in Massen. Teuer ist für unsere BW nicht teuer genug

Klar, man kann ja auch chinesische Karren nehmen, die sind so schön billig. Außerdem wärs nen bisschen lächerlich, wenn sich die Armee eines Landes aus Preisgründen nur mit ausländischem Zeugs behängselt, stell dir mal vor, die US Army hätte flächendeckend den Wolf im Einsatz. Da würde ich als Wirtschaft mir auch ziemlich verarscht vorkommen. Irgendwie muss man als Staat ja auch den eigenen Kreislauf ein bisschen supporten, warum sollte man perse bsp. dem Italiener in solchen Belangen die Aufträge zuschanzen, nur, weil seine Karren billiger sind aber im Endeffekt auch nur das selbe leisten? Könnte man die MAN-Flotte genauso gut auf Iveco umstellen...ok, könnte dann leichte Schwierigkeiten geben, weil Iveco nicht in jeder Garnisonsstadt ne Werkstatt hat, wie es bspw. bei MAN sicher häufiger der Fall ist.

Die Fahrzeuge machen für gewöhnliche Reparaturen auch noch in die Herstellerwerkstätten, das heißt die Unimogs und Wölfe werden bei Mercedes flott gemacht und die MANs stehen in unserer MAN-Werkstatt Schlange, damit bleiben sogar die Wartungskosten, die ja von Steuergeldern abgehen noch im eigenen Wirtschaftskreislauf anstatt wie im Beispielfall Iveco nach Turin zu wandern.

Warum wollt ihr alle, dass die vielbejammerten Steuergeldern wegen nen paar Euros Ersparnis den Wirtschaftskreislauf wechseln? Wenn man ne Milliarde Euro Fiat zuschustern, dann sehen wir hinterher nixmehr davon. Aber klar....verschenken wirs ruhig *Kopf klatsch*