Hochwasser 2010 - Deutschland trocken, Polen etwas feuchter?

Ich fand die TV-News dazu leicht kurios, da heißt es mal schlicht "die Lage ist gespannt" und ein anderen mal "die Lage hat sich etwas entspannt" nur weil die Pegel in D etwas gesunken sind.

Dabei heißt "entspannt" doch nichts anderes das in Polen alle Dämme gebrochen sind, dank dem fleißigen Deichbau seid 1997 in Deutschland und von daher der Druck auf der westlichen Oder Seite nach gelassen während auf der östlichen Seite DADURCH alles brach und sich alles in eine natürliche Auslaufzone verwandelt hat.

Ich hab den Eindruck man hat die Deiche seid 1997 auf beiden Seiten quasi um die Wette gebaut, während unsere dabei tatsächlich immer höher und dicker wurden haben die in Polen aber anscheint nur Biberbauqualität behalten, da ist es jetzt jedenfalls nass, ein paar duzend Menschen aus den Fluten auch nicht mehr aufgetaucht und die Schäden gehen wohl in die Milliarden!!



Hier was zum Thema:
Wikipedia: Powód
einfach mit Google übersetzen lassen!

Aber was hätte man denn nun auch tun können? Die Polderflächen zum künstlichen überfluten reichten ja wohl nicht aus, kann das denn nun gerecht sein das wir noch trockene Füsse behalten haben? :|

@Ashert001

Ist Deutschland dafür verantworlich, wie die polnischen Kommunen ihre Mittel zum Deichbau einteilen?

Ashert001 schrieb:(...)kann das denn nun gerecht sein das wir noch trockene Füsse behalten haben?

Regst du dich jetzt wirklich darüber auf, das in Deutschland die Deiche sicherer gebaut wurden, als in Polen? :D

Meine Güte, wir Deutschen waren zwar nicht immer das liebste Volk in der Geschichte, aber sind wir denn mittlerweile echt für alles schuld?

Sorry, aber wenn die polnische Regierung es nicht auf die Reihe bekommt die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Oder und Weichsel in Zaum gehalten werden können, dann ist es doch nicht Deutschlands Schuld, oder?

*blubb*

Die Probleme sind bekannt, und lassen sich nur durch Umsiedlungspolitik beheben.
Alles andere ist Augenwischerei. Es gibt leider noch immer Leute, die dort bauen, die habens auch nicht besser verdient, als weggeschwemmt zu werden, ganz schön dumm !

Man sollte das in den Verschwörungsbereich packen :D
Vielleicht wollten wir ja, das drüben die Deiche brechen? Wer Weiss..


Nein, ganz im ernst. Die Natur sucht sich ihre Wege. Jeder der direkt an nem potentiellen Hochwassrgebiet baut, hat selber schuld :D

@Ashert001

Ich hab den Eindruck man hat die Deiche seid 1997 auf beiden Seiten quasi um die Wette gebaut, während unsere dabei tatsächlich immer höher und dicker wurden haben die in Polen aber anscheint nur Biberbauqualität behalten, da ist es jetzt jedenfalls nass, ein paar duzend Menschen aus den Fluten auch nicht mehr aufgetaucht und die Schäden gehen wohl in die Milliarden!!
t

Wo hat den Polen grossartig Geld in den Deichbau an der Oder / Weichsel gesteckt ?
Es ist nun einmal so das Deutschland massig Geld in den Ausbau der Deiche an der Oder gesteckt hat und das hat sich nun ausgezahlt .

instinct schrieb:Es gibt leider noch immer Leute, die dort bauen, die habens auch nicht besser verdient, als weggeschwemmt zu werden, ganz schön dumm !

und

NeueN schrieb:Jeder der direkt an nem potentiellen Hochwassrgebiet baut, hat selber schul

Ich glaube ich sollte das mal revidieren. Nicht jeder der dort baut ist selbst schuld oder ist dumm.

Die Grundstückspreise in solchen Lagen sind halt wesentlich geringer, als in wunderbar gelegenen Gebieten. Viele Menschen können sich ein anderes Grundstück nicht leisten und bauen lieber dort, als woanders.

Gut, man könnte jetzt argumentieren "wieso bauen sie und mieten sich keine Wohnung?", aber ist es nicht der Wunsch eines jeden so ein kleines eigenes Häuschen zu besitzen mit einem Stückchen Land?

Des Weiteren bekommt man ja generell gesagt, wie die Lage zu einem Fluss ist, wenn man das Grundstück kauft, denn es wurde ja nicht umsonst erschlossen und im Normalfall wird davor gewarnt, dass dieses Objekt in einem Hochwassergefährdeten Bereich liegt. In vielen Orten Polens und der Slowakei waren diese Gebiete aber nicht als solche bezeichnet.

*blubb*

@datrueffel

Also bist Du für billigen Baugrund bei Ebbe für alle ? xD

Klar kann man sagen, die Verantwortlichen sind mal wieder die Politiker, denen es egal ist, ob die Menschen ertrinken, schliesslich gibts ne satte Prämie für den Landverkauf im Überschwemmungsgebiet ?

@datrueffel

Es ging mir darum, dass man sich nicht wunder muss, wenn dann etwas passiert. Jeder der dann sagt, so eine Katastrophe, damit konnte man doch nicht rechnen, hat in meinen Augen einen ziemlich beschränkten Horizont.

Des weiteren ist es doch so, dass wir der Natur ihre Auslaufzonen wegnehmen. Und Flüsse, bzw Wasser hat sich schon immer seinen Weg gesucht.

instinct schrieb:Also bist Du für billigen Baugrund bei Ebbe für alle ? xD

lol...Nein, natürlich nicht. ^^

Es geht mir eigentlich gar nicht darum, wer schuld ist. @NeueN hat es schon auf den Punkt gebracht: "Die Natur sucht sich ihren Weg".

Der Mensch muss sich mit der Natur arrangieren und nicht andersrum. Das "Einzäunen" von Flüssen hat selten etwas gutes mit sich gebracht und das wird auch hier bzw. an der Oder oder bei der Weichsel noch früh genug zeigen.

Dämme und Deiche sind ja gut und schön, aber eine dauerhafte Lösung bieten auch die nicht.

Wenn man wirklich sicher gehen will, dann sollte man die Flüsse Flüsse sein lassen und sich, wenn möglich, fern von Ihnen halten.....wenn man nicht gerade schwimmen oder angeln möchte.

*blubb*

hier, mal ein konstruktiver Lösunsgsvorschlag:

http://www.weltweit-urlaub.de/holland_niederlande/einmalig/

@rockandroll
Wenn man bedenkt, wie viel Verluste man schon durch Dammbrüche mitgemacht hat, und wie viele Tote es dabei gab, ganz zu schweigen von Kosten der Instandsetzung der Dämme, so hätte sich dieser Lösungsvorschlag sicher schon längst rentiert.

1A Vorschlag !

Wenn Polen mal den Euro bekommen soll, dann ist eine Wirtschaft in Baumhäusern und Hausbooten bestimmt nicht die Lösung, das kann doch nicht ernst gemein sein!

Ich finde wir sollten uns mehr für unsere Nachbarn engagieren und ihnen einen großen und sehr tiefen Stausee bauen oder was ähnliches, der nimmt dann das Wasser von Oder und Weichsel in Hochwassertagen dann auf und pumpt es später wieder zurück!!

Das sieht dann vielleicht so aus:



und alle hätten wieder trockene Füße! :)

Wenn Polen mal den Euro bekommen soll, dann ist eine Wirtschaft in Baumhäusern und Hausbooten bestimmt nicht die Lösung, das kann doch nicht ernst gemein sein!

Ich finde wir sollten uns mehr für unsere Nachbarn engagieren und ihnen einen großen und sehr tiefen Stausee bauen oder was ähnliches, der nimmt dann das Wasser von Oder und Weichsel in Hochwassertagen dann auf und pumpt es später wieder zurück!!

xt

@Ashert001


Die Polen haben schon unsere guten Mig-29 (fast) geschenkt bekommen .

TIch finde wir sollten uns mehr für unsere Nachbarn engagieren

Wieso sollten wir Polen irgentetwas spendieren ? Die sind für ihren Hochwasserschutz immernoch selber verantwortlich .

Das Problem beim Leben an und mit einem Fluß ist,daß einem der Fluß ab und an "besuchen" kommen kann. Das Problem haben wir hier an Rhein,Neckar und Mosel seit Jahrhunderten und die Leute haben sich z.Teil darauf eingerichtet. Bekannte von mir wohnen an der Mosel und die haben Erdgeschoß und Keller gekachelt, eben weil der Fluß ofter mal vorbeischaut.
In füheren Zeiten gab es am Rhein regelmäßige Überflutungen,bis man die Fflussdämme und Vorflutanlagen entsprechend ausgebaut hatte,
Die crux heute ist,daß viele Planer den Fluß nur noch als Dekorationsobjekt sehen und daher Baugebiete in Ecken ausgewiesen weden,die früher als stark Hochwasser gefährdet galten...und es heute per se auch noch sind. Bei extremen Hochwasserlagen läuft die Brühe dort natürlich zuerst hin.

@Ashert001

Ashert001 schrieb:Wenn Polen mal den Euro bekommen soll, dann ist eine Wirtschaft in Baumhäusern und Hausbooten bestimmt nicht die Lösung, das kann doch nicht ernst gemein sein!

und ob!

oder denkst Du, dass dann alle und alles auf Hausbooten oder in Baumhäusern leben würde.
Vorstellugen haben die Leute, tz.

Ashert001 schrieb:Ich finde wir sollten uns mehr für unsere Nachbarn engagieren und ihnen einen großen und sehr tiefen Stausee bauen oder was ähnliches, der nimmt dann das Wasser von Oder und Weichsel in Hochwassertagen dann auf und pumpt es später wieder zurück!!

ja, eine "ausgezeichnete" Idee. Weil ja Stauseen niemals über die Ufer treten, und weil es überhaupt so einfach ist in ein dicht besiedeltes Gebiet einen riesigen Stausee reinzupflastern.
Ausserdem liegen die Oder und die Weichsel so weit ausseinander...ach, was red ich. Du weisst ja eh alles besser :)

Wenn der Stausee nur tief genug und die Teichkrone davon hoch genug ist, trittt er auch nicht über die Ufer und nimmt auch nicht soviel Platz weg, das ist vielleicht ja nur ein Frage der Dimensionen, damit er nicht zerbröselt dazu auch gebaut aus Ultrahochfesten Beton.

Da er zwischen Weichsel und Oder liegen müsste, müsste man natürlich auch noch zwei ca. 200 bis 250 lange Kanäle dahin bauen, das wäre schon ein Jahrhundertprojekt!

Das könnte Polen aber bestimmt auch nicht allein finanzieren also wäre es doch gut, wir würden uns alle daran beteiligen! Wir brauchen Polen ja schließlich auch noch als wichtiges Transitland, nächstes Jahr bekommt Estland den Euro, das macht doch da keinen Sinn, wenn zwischen uns und denen irgendwann nur noch ein Teichlandschaft wäre!

Am Treibhauseffekt der die Meere steigen und die Niederschläge wachsen lässt und damit ja auch immer die Fluten, sind wir ja auch alle mit schuld! Den kann man nicht allein auf die Polen schieben!

@datrueffel

aber ist es nicht der Wunsch eines jeden so ein kleines eigenes Häuschen zu besitzen mit einem Stückchen Land?

Naja und wer hat da nicht gern ein Wassergrundstück? :D

@Ashert001

Ey....die Polen nagen nicht am Hungertuch, die haben genug Geld, sogar Tschechien hat teilweise richtig geile Zivilschutztechnik in den Garagen, da schlackert so manche deutsche Wehr mit den Ohren. Außerdem....warum immer (nicht auf dich gemünzt sondern allgemein gesprochen) in Deutschland Kürzungen beim Militär für Zivilschutz fordern, warum können die Polen nicht mal selber auf den Gedanken kommen? Östlich der Oder hatte 1997 sicher auch keiner sonderliche Gewissensbisse.

Zivilschutz ist ein innenpolitisches Anliegen, da hat überhaupt kein Land das Recht, sich reinzuhängen, du würdest es auch nicht prickelnd finden, wenn dir ein Nachbarland auf einmal anfängt in deinen ureigensten Kompetenzen rumzupfuschen....die haben nicht investiert, tja, da haben sie nun den Salat, das läuft bei uns auch nicht anders und keiner sagt was.....man man man wir sind nicht Mutter Theresa

Ach übrigens, ihr könnt da noch so große Löcher graben, wisst ihr, was dann passiert?

Die Löcher laufen voll, es stockt der Fluss nach Deutschland, wenn die Löcher voll sind, fließt das Wasser wie gewohnt weiter nach Deutschland, die einzige Möglichkeit ist nunmal, Überflutungsflächen zu schaffen oder die Deiche zu verstärken, wobei freie, unbebaute Überflutungswiesen einen größeren Schutz bieten, da durch diese die Fließgeschwindigkeit nicht so drastisch erhöht wird und man einen natürlichen Freiraum hat, wenn bei der derzeitigen Lage ein Deich bricht, so befinden sich hinter diesem enorme Wassermassen, die auf einen Schlag frei werden, bei Überflutungswiesen mit nem Deich noch an den Seiten, da plätschert dann höchstens mal die Straße nass aber der Großteil der Wassermassen ist bis dahin schon längst im Boden versunken oder abgeflossen.

Also....entweder man kommt in die Pötte und verstärkt die Deiche oder man entvölkert die Gebiete und gibt dem Fluss die natürlichen Überflutungsflächen wieder....denn Überschwemmungen sind erst Katastrophen, seit Menschen unbedingt vom Balkon in den Fluss rotzen können wollen.