Das Internet als Kriegspartei

Menschen helfen sich, übers Netz, gegenseitig.

Während die Regierungen sehr oft auf der Seite von menschenverachtenden Regimen stehen, helfen ihnen die Menschen direkt. Es waren und sind technisch versierte Menschen aus dem Westen, aus der Bevölkerung, die den Menschen in Nordafrika geholfen haben. Sie haben ihnen, durch ihr technisches Wissen, immer wieder die Möglichkeit gegeben, staatliche Zensurmaßnahmen zu umgehen und die Verbrechen der Diktatoren dieser Länder der Weltöffentlichkeit zu zeigen.

Das ist gut. Das ist menschlich. Aber meiner Meinung nach, kann das nur der Anfang sein.

"Wir", als Bevölkerung, müssen übers Netz hinaus und in die "reale Welt". Es gibt z.B. Micropaymentsysteme, wo man als User Kleinstbertäge zahlen kann. Paypal ist ein prominentes Beispiel.

Was wäre, wenn es ein offenes Micropaymentsystem geben würde, die Menschen in den westlichen Ländern übers Netz Kleinstbeträge spenden würden und man dieses Geld den Rebellen direkt zufließen lassen könnte?

Warum? Damit sie sich davon Waffen kaufen und ihre Diktatoren in die Wüste schicken könnten.

Man müsste einen Weg finden, das Geld den Rebellen direkt zufließen zu lassen oder es direkt in Waffen tauschen zu können und ihnen diese zufließen zu lassen. Dazu bräuchte man vor Ort Jemanden und ein System, wo man einfach und unkompliziert Waffen kaufen kann.

Vieles, was vor Jahrzehnten nur Staaten vorbehalten war, ist heute privat oder läuft von Menschen zu Menschen, also über social. Warum sollten wir dann nicht auch den Krieg socializen?

Stellt euch das einfach vor. Ihr seid irgendwo auf einer Webseite, seht einen Banner mit der Aufschrift "Unterstütze die Rebellen von XY mit nur einem 1 Euro/Dollar", ihr klickt darauf und schon geht euer Euro/Dollar direkt auf ein Konto der Rebellen oder ein offenes Konto, mit dessen Geld dann hinterher Waffen gekauft werden.

Da müssten nur ein paar Millionen mitmachen und das ist im Netz nun wirklich kein Ding.

Was haltet ihr davon? Sollten wir, nachdem wir Musik, Videos, TV, Fernsehen, Information usw. social gemacht haben, auch den Krieg social machen? Sodass wir diese "Zwischenhändler", Regierungen, staatliche Stellen, Militärs usw. einfach wegwischen und den Menschen direkt helfen.

Von uns für sie.

finde ich nicht gut...

denn woher weiß ich denn wer ist gut und wer ist böse?

@GrandOldParty

Soetwas in der Art gibt es bei www.avaaz.org

Dort hast du die Möglichkeit, derartige Projekte unmittelbar zu unterstützen, sowohl mit deiner Stimme, als auch mit deinem geld.

@GrandOldParty

https://secure.avaaz.org/de/syria_stand_with_the_protesters_2/?slideshow

@GrandOldParty

"Man müsste einen Weg finden, das Geld den Rebellen direkt zufließen zu lassen oder es direkt in Waffen tauschen zu können und ihnen diese zufließen zu lassen. "

So meinst du das, friedliche Proteste kannst du finanziell unterstützen, du kannst ihnen auch moderne Kommunikationsmittel zukommen lassen. Aber Waffen an Rebellen liefern, die Idee ist nicht gut, denn Krieg ist keine Lösung.

@Somayyeh

eigentlich zeigt die Geschichte etwas anderes. Dass Krieg nämlich sehr wohl eine Lösung ist, die sogar am meisten funktioniert.

Die USA haben der Taliban auch Waffen geliefert. Jetzt wo die Russen raus sind, bereuen sie es :D

@GrandOldParty

"Dass Krieg nämlich sehr wohl eine Lösung ist, die sogar am meisten funktioniert. "

Nein, nie, es gibt nicht ein eniziges signifkates Beispiel. Dieser Meinung kann man nur sein, wenn man Krieg nur aus dem Fernsehen und Computerspielen kennt, als Abstraktion in Form von Bodycounts. Wer selber Krieg erlebt hat, kann sich dem nicht anschliessen.

Auch wenn man emotional einer bestimmten Konfliktpartei zuneigt, spendet man für eine Kriegspartei werden in jedem Fall mit dem eigenen Geld unschuldige getötet werden.

Wer das bereit ist in Kauf zu nehmen, sollte sich selbst an dem Krieg beteiligen.

Ich denke auch, Krieg ist nie eine Lösung, auch nicht wenn man ihn "sozial organisiert".

@Somayyeh

Das dritte Reich.
Wie war es ohne Krieg zu besiegen?

Es kommt vor das Gewalt die einzig noch verbliebene Lösung darstellt, da ist es gleich was eure über der Realität angesiedelten Ideale euch vorgaukeln.

Allerdings ist das vom Autor vorgeschlagene System dazu ungeeignet.
Das Problem sind nicht fehlende Waffen.

GrandOldParty schrieb:Warum? Damit sie sich davon Waffen kaufen und ihre Diktatoren in die Wüste schicken könnten.

*hüstel*
benötigten Martin Luther King und Malcolm X ne Wumme um elementare Rechte durchzusetzen??
Führte der ANC einen erfolgreichen Guerillakrieg gegen das Apartheidsregime??
Verliessen die englischen Kolonialherren Indien weil sie der Waffengewalt wichen??
Wurde Mubarak durch bis an die Zähne bewaffnete Ägypter abgesetzt??

Merkst du noch was??
Nur die wenigsten Konflikte lassen sich durch Waffen lösen,allgemein ist es so das neue Konflikte entstehen ohne das die alten überhaupt aufgelöst wurden.

@Warhead

Das mit Luther King und Malcolm X ist nicht vergleichbar, weil es innerhalb eines demokratischen Staates war.

Ja, viele der Konflikte, die du genannt hast, wurden gewaltfrei oder mit wenig Gewalt gelöst. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es mehrheitlich nicht so ist.

@Gabrieldecloudo
Stell dir vor was mit einem Volk passiert das sich daran gewöhnt das man mit Waffengewalt Konflikte lösst...

@Gabrieldecloudo

Der zweite Weltkrieg wurde nicht begonnen, um ein Problem zu lösen, sondern weil Deutschland und Japan ihn der Welt aufzwangen. Wirtschaftlich waren beide Länder schon vor dem krieg am Ende. Die Aufrüstung hatte das dritte Reich hoffnungslos verschuldet, ohne Kriegswirtschaft wäre es von alleine untergegangen. Das japanische Kolonialreich wäre durch das US-Embargo zusammengebrochen.

"da ist es gleich was eure über der Realität angesiedelten Ideale euch vorgaukeln."

Die Realität ist die, das ein krieg immer nur Leid über die Bevölkerung bringt. Das ist kein Idealismus,sondern eine Tatsache. Wer keinen Krieg erlebt hat, der kann sich natürlich leicht hinstellen und sagen, das krieg manchmal die bessere Lösung ist.

@GrandOldParty

"Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es mehrheitlich nicht so ist. "

Das ist keine Tatsache, sondern Unsinn. Nenn mir doch einen Krieg, der begonnen wurde um einen Konflikt aus der Welt zu schaffen und dabei erfolg hatte.

Da...mal wieder Enterprise schauen

"es ist hier ausgesprochen ruhig und friedlich"

https://www.youtube.com/watch?v=9oi4sebWW44

https://www.youtube.com/watch?v=ptHtarBdOhw

@Somayyeh

Der Unabhängigkeitskrieg der Amerikaner, der Bürgerkrieg zur Befreiung der Sklaven, der zweite Weltkrieg. Gut, der wurde von Hitler angefangen. Aber wären die Briten, Amerikaner, Kanadier usw. damals Pussys gewesen, wäre heute ganz Europa deutsch.

@GrandOldParty
Statt Kriegsarbeiter zu schicken oder Kriegswerkzeuge könnte man auch Friedensarbeiter schicken,aber dazu fehlt es vielfach an Phantasie,Primat ist Politik,das heisst draufhauen ohne nachdenken

@interrobang

Das war nicht meine Aussage.

@Somayyeh

Und trotzdem hatte man keine andere Wahl, das ist genau was ich schrieb.

Somayyeh schrieb:Die Realität ist die, das ein Krieg immer nur Leid über die Bevölkerung bringt.

Und wo habe ich dem bitte widersprochen?

Somayyeh schrieb:der kann sich natürlich leicht hinstellen und sagen, das Krieg manchmal die bessere Lösung ist

Das habe ich nicht gesagt, was ich sagte war das es manchmal die einzige Lösung ist.

@Warhead

Das ist nun wirklich nicht wahr. Damals hat man das ja getan, im Kosovo. Da gab es Blauhelme - für den "Frieden". Was haben die getan? Als die Serben kamen, um die Muslime abzuschlachten, haben sie nicht eingegriffen.