Ware Mensch

Was ist Eure Meinung hierzu ?

vor 17 Minuten, in der Kategorie Politik, keine Kommentare, bearbeiten, löschen
Solange wir nur Nummern, Beitragszahler oder aktive Posten in irgend einer Statistik sind, sind wir nicht mehr, als ein Posten oder Artikel im Supermarkt. Als Mensch wird der jeweilige Einzelne nur noch von Freunden, Bekannten und von der Familie wahrgenommen und das auch nicht immer. Als was sehen wir uns, wenn wir in den Spiegel blicken ? Versuchen wir auch da schon, uns nach unserem derzeitigen Marktwert zu betrachten ? Wie verzerrt ist unser Selbstbild ? Geht es darum, wie man sich am Besten verkauft ? Ich denke schon, denn genau das wird uns von den Medien immer wieder suggeriert. Was sich verkaufen lässt ist eine Ware, also müssen wir uns als solche wahrnehmen. Wer keinen Marktwert hat, kann sich auch nicht nach dem herrschenden Prinzip verkaufen, wird zum Sonderposten oder zum Schnäppchen, das sich für einen "Appel und ein Ei" verschleudern lassen muss oder sogar umsonst ist. Schöne neue Welt. Zwar existieren im Grundgesetz die sogenannten Menschenrechte, doch auch diese sind nach dem Marktwert betrachtet variabel.
Niemanden scheint das wirklich zu interessieren, weil dieses System schon in Fleisch und Blut übergegangen ist und für normal gehalten wird ? Da alles dem Kapital untergeordnet ist, lassen wir uns mehr oder weniger freiwillig zur Ware machen, dadurch aber verspielen wir unser Mensch sein und ersetzen es durch aufgezwungene Werte.

Welche Staatsform haben wir, die eine solche Entwicklung zulässt ?

Beispiele und Beiträge zu diesem Eintrag:

http://weltenpunkt.blogspot.com/2011/06/die-deutschland-gmbh-oder-frau-angies.html

Grüsse
Kayla

In einer kapitalistischen Nation wird die Arbeitskraft des Menschen verwertet, um daraus den Mehrwert zu kassieren. In einer kommunistischen hingegen wird der Mensch behandelt wie ein Tier, das sich unterzuordnen und zu gehorchen hat. Die einfachen Arbeiter in der Sowjetunion und im maoistischen China wurden wie Dreck behandelt, dagegen hatte der Amerikaner im Kapitalismus ein Recht angenehmes Leben.
Ausbeutung gab und gibt es in beiden Wirtschaftsformen.

@collectivist

Niemand wird gezwungen sich "ausbeuten" zu lassen weil man seine Arbeitskraft anbietet. Wer will, kann sich auch mühsam von Nüssen, Blättern, Rinden und anderem Kleinzeug des Waldes ernähren und Geld für eine UNterkunft muss auch niemand besitzen, denn niemand wird gezwungen in einer Wohnung leben zu müssen

Danke caliber9. Deiner Betrachtungsweise stimme ich voll und ganz zu, sie entspricht der Realität. Doch eigentlich geht es darum, Ausbeutung zu minimieren und das erscheint mir im derzeitigen Mega-Kapitalismus sehr unwahrscheinlich. Zu den Amerikanern: Die USA steht vor dem Bankrott, damit wäre auch das angenehme Leben vorbei, vor allem für den Durchschnittsamerikaner und jenen, welche am Rande dieser Gesellschaft existieren. Global betrachtet gehen die Entwicklungen alle in die gleiche Richtung, es zählt das Kapital und nicht der Mensch, es sei denn, er besitzt einen käuflichen und verkäuflichen Marktwert. Zur Arbeitskraft, diese reicht doch jetzt für die Meisten nicht mehr aus, um die eigene Existenz zu sichern, deshalb haben Viele schon mehrere Job´s, um überhaupt durchzukommen. Das ist alltägliche Realitität z.B. in Deutschland. Ich kenne eine ganz Menge dieser Vieljobber und habe auch bemerkt, das sie sich dabei kaputtmachen. Ein Großteil der potentiellen Arbeitnehmer haben überhaupt keinen Marktwert und sind in Hartz IV abgerutscht. Einige davon sind allerdings der Meinung, dass sich Arbeit gar nicht lohnt, weil man von den mageren Einkommen sowieso nicht leben kann. Auch das Alles ist ganz real und bestätigt die Ware-Mensch-Theorie, zumal es viele Billig-Jobber mit Migrationshintergrund gibt, welche den Anspruch auf bessere und gerechtere Bezahlung beständig unterwandern.

VG
Kayla

@collectivist
@Kayla
Es gab keinen Kommunismus,es gab nur eine bürokratisierte soziale Marktwirtschaft.
Kommunismus kann nur ein demokratischer sein,die Basis einer kommunistischen Revolution ist eine funktionierende Demokratie.Zu Zeiten der Oktoberrevolution gabs keine Demokratie,es gab nur eine autoritäre,nepotistische Monarchie,folglich kam der zweite Schritt vor dem Ersten,das heisst zu früh

@collectivist @Kayla

Demokratie währe, wenn das Volk entscheiden würde, was für das Volk am besten ist.
Es wird aber zu keinem Zeitpunkt darüber abgestimmt, was für uns, die Menschen, am besten währe sondern es wird abgestimmt und manchmal auch einfach bestimmt, was für das Kapital das Beste ist.

>Geld< Darüber stimmen wir ab. Wie man die Interessen des Kapitalismus am besten bedient...
Wir handeln allein im Interesse des Profits, Profit gibt den Weg an, wir müssen folgen = Diktatur.

Demokratisch organisierte Diktatur, mehr aber auch nicht.

@caliber9., .... niemand wird dazu gezwungen sich ausbeuten zu lassen, wir stehen unter der Diktatur des Geldes und unter Konsumzwang. Es wird einfach mitgemacht, weil man sonst nicht mehr wahrgenommen wird. Kurzsichtig betrachtet ist Deine Argumentation richtig, Niemand muss diesem Trend folgen. Wem es aber um eine bessere und gerechtere Umverteilung und um eine Gesellschaft geht, deren Werte nicht nur vom Großkapital beeinflusst sind, der macht sich keine Gedanken darum, ob man sich vielleicht auch von Nüssen ernähren könnte, welche man in der freien Natur nur aufsammeln müsste. Selbst das ist ein Trugschluss, weil es doch so ist, dass irgendwelche Saisonarbeiter z.B. für einen Hungerlohn, diese Nüsse aufsammeln und der Auftraggeber dieselben teuer an die Konsumenten weiterverkauft. Wer dann noch annimmt, diese Nüsse würden einfach nur so herumliegen, der irrt sich gewaltig, denn das Land oder Areal wo sie liegen oder am Strauch hängen, gehört dem Auftraggeber. Somit wäre das Aufsammeln oder Ernten von Nüssen auf Deine Art, Diebstahl, genau so verhält es sich mit Rinden von Bäumen, Blättern und anderem Kleinzeug des Waldes, der immer in Privat oder anderem Besitz ist. Grund und Boden gehören grundsätzlich immer Jemandem, den man eigentlich erst fragen müsste, ob man sich von seinem Wald ernähren darf. Für diesen Fall, wird er den Preis festsetzen.


Grüsse
Kayla

@22FoX22, danke, dass sehe ich genau so.

@Warhead, auch Dir vielen Dank. Ja, eine gut funktionierende Demokratie, wäre das, was wir brauchen, doch dafür werden wir kämpfen müssen, denn von alleine kommt sie sicher nicht.


Viele Grüsse
Kayla

@Kayla
Bitte,bedien dich...es wird an allen Ecken geschraubt und gebohrt

http://www.stressfaktor.squat.net/index.php (Archiv-Version vom 31.05.2011)

http://www.projektwerkstatt.de/



http://kanalb.org/

http://www.copyriot.com/

http://www.schockwellenreiter.de/

@Klartexter, danke für Deine Definition, welche mich zum
Textinhalt an caliber9 anregte.

Grüsse
Kayla

@Warhead, danke für die Link´s. Sehr interessant und informativ die dazugehörigen Beiträge. Werde mich noch ausgiebig damit befassen.

......es wird an allen Ecken und Enden geschraubt und gebohrt, das ist gut so.

@Warhead, schön, das es Menschen gibt, welche weiter sehen, als nur von der "Tapete bis zur Wand".

Sichtung:
http://www.ware-mensch.de/2011/05/

Man kann die Logik auch durchbrechen

http://container.blogsport.de/ (Archiv-Version vom 30.08.2011)

http://www.projektwerkstatt.de/alternative/konkret_essen.html

http://foodcoop.box-im-netz.de/

Wenn du es so siehst, dann sind wir eine Ware.
Unser Marktwert ist unser monatliches Gehalt, und unsere "Produktion" die Schule.
Aber es gibt einen großen unterschied, zur Ware: Der Mensch kann selber sein Preis bestimmen, und für einen besseren Preis kämpfen.
Deshalb seh ich da auch keni Problem.

@Warhead
Ich habe von d ieser Projektwektstatt, den ersten Satz gelesen, und dieser ist schon selten dumm.

Nahrungsmittel weg geworfen oder vernichtet, weil es sich "rechnet", der Verwertungslogik entspricht - während gleichzeitig in vielen Teilen der Welt Hunger vorherrscht.

Es stimmt, es wird viel gehungert, aber woran liegt das?
Liegt es am Kapitalismus, dass der Boden in der Sahara unfruchtbar ist?

@F-117
Von dir erwarte ich ohnehin nichts als eine zerspammung des Threads

@F117 - es liegt am Kapitalismus.

@Warhead
Keine Argumentation?
Von deiner seite wurde bisher noch nie auf ein Argument von mir eingegangen.

@F-117, hast Du nun die Beiträge gelesen und zwar ganz, oder hast Du nur das gesehen, was du sehen willst ? Es geht in der Diskussion u.A. auch um die Löhne und Gehälter, welche im eigentlichen Sinne proportional nicht ausgewogen zu den jeweils erbrachten Leistungen stehen. Es geht also um Unausgewogenheit und Ausbeutung.
Denk doch bitte ein wenig über Deinen "Tellerand" hinaus, dann erkennst du vielleicht auch die Quintessenz. Danke.

Grüsse
Kayla