Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mein Plan zur Rettung des Euros

99 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Euro ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 22:59
Ist der Euro noch zu retten? Ich persönlich glaube, dass man ihn nicht mehr retten kann. Zu unterschiedlich sind die Mentalitäten und Wirtschaften innerhalb der Eurozone.

Aber es wäre meiner Meinung nach dennoch möglich, den Euro zu retten, aber dafür müsste die Konstruktion massiv umgebaut werden:

- Moratorium bei der Aufnahme neuer Euroländer. Mindestens 10 Jahre, wenn nicht gar länger, dürften keine neuen Euroländer dazu kommen. Solange, bis der Umbau der Konstruktion fertig ist und die größten wirtschaftlichen Ungleichgewichte ausgeräumt.

- Neufestlegung der Stimmrechte in der EZB, verteilt nach wirtschaftlicher Stärke. Sodass wirtschaftlich stärkere Länder deutlich mehr zu sagen haben.

- Automatische Sanktionen bei überschreiten der Defizit-Kriterien mit Stimmrechtsentzug als Strafe

- Schuldenschnitt für Griechenland mit Investitionsprogramm

- Liberalisierung und Harmonisierung von Wirtschaftsgesetzen und Regeln. Es kann nicht sein, dass es in Griechenland quasi geschützte Berufe gibt und z.B. eine Taxilizenz 200.000 Euro kostet

- Weitergehende Harmonisierung der Sozialstandards, z.B. das Renteneintrittsalter

- Einführung einer Finanzmarkttransaktionssteuer

- Neugliederung des Finanzsystems der Eurozone, z.B. deutlich höheres Eigenkapital der Banken, Verbot von Leerverkäufen, mehr Transparenz im Banksystem, sodass man weiß, welche Bank was hält usw.

- Alle Bürger der Währungsunion haben ein einklagbares Recht, dass sich die Institutionen an ihre Verträge halten.

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Natürlich wird auch das den deutschen Steuerzahler etwas kosten. Aber zumindest ich wäre dann bereit, dass zu akzeptieren. Wenn dieser Euro auf neue Beine gestellt werden würde.

Doch das wird so nicht kommen.

Anzeige
7x zitiertmelden

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 23:00
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb:Doch das wird so nicht kommen.
Stimmt! Und nun? Jetzt haste noch nen Thread in deiner Sammlung mehr.

Glückwunsch!


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 23:01
da bin ich aber gespannt wie du dem moloch deine stirn entgegnebietest :)

nette punkte sind zwar vorhanden, aber alles auf einmal würde fast die welt aus deren angeln heben


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 23:07
Wer zum Teufel würde den Euro retten wollen???


2x zitiertmelden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 23:15
Zitat von Mc_FlyMc_Fly schrieb:Wer zum Teufel würde den Euro retten wollen???
Niemand. Jedenfalls nicht den jetzigen Euro.

Der jetzige Euro kommt, meiner festen Überzeugung nach, Deutschland teurer zustehen als ein auseinanderbrechen der Eurozone.

Ein neuer Euro, mit den Regeln, die ich oben beschrieben habe, wäre meiner Meinung billiger als ein auseinanderbrechen der Eurozone.

Die Regeln beinhalten alles, was nötig ist: Moratorium, sodass nicht immer mehr und mehr Länder reinkommen. Automatische Sanktionen, Neufestlegung der Stimmrechte in der EZB und, was vielleicht am wichtigsten wäre, ein von den Bürgern einklagbares Recht auf Einhaltung der Verträge.

Das Problem in der EU bzw. Eurozone sind ja nicht die Verträge, die sind glasklar. Das Problem ist, dass sich niemand dran hält und es keine Opposition auf europäischer Ebene gibt, die das beanstanden könnte. Dieses Problem wäre mit einem Klagerecht für den Bürger aus der Welt geschafft.


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

16.09.2011 um 23:45
Der Euro ist nur zu retten, wenn er Weichwährung wird. Alternativ müßten alle Europäer Deutsche, besser noch, Schweizer werden. Aber das will ja wirklich niemand.


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 09:50
Der Euro ist zu Retten! Allerdings nur wenn Pleitestaaten wie Griechenland, Portugal oder Irland endlich zu ihren alten Währungen zurückehren.


Hier wird mal Tacheles geredet:

http://www.krone.at/Nachrichten/FPOe_praesentiert_Plan_fuer_harten_und_weichen_Euro-Neues_Kerneuropa-Story-296630?utm_source=krone.at&utm_medium=RSS-Feed&utm_campaign=Nachrichten


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 09:56
Die Einführung von Eurobonds würde schon einmal helfen das Italien nicht von S&P abgestuft worden wäre. Aber da haben die EU-Wirtschaftsminister leider geschlafen. Kein Wunder wenn man sich den Rössler anschaut.

@-spooky-

Mmmh die Krone als Link anzuführen ist schon sehr gewagt...


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:03
@AcidU: Es geht ja auch um den Inhalt ;)


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:13
@-spooky-
Bei Krone wird definitiv nicht tacheles geredet :D

Was den Euro retten würde: Einführung von Eurobonds und gleichzeitiger Austritt Deutschlands aus dem Euro. Denn Deutschland stellt sich ja als einziges quer gegen einen gemeinsamen europäischen Schuldenmarkt.


melden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:17
@AcidU Die Einführung von Eurobonds wäre das Ende des Euros. Das würde Pleitestaaten den Druck nehmen, sich zu reformieren und ihre Finanzen sauber zu halten. Es ist richtig so, dass nicht alle Eurostaaten dasselbe Zinsniveau haben.

Außerdem hatten wir ja schon sowas wie Eurobonds, zur Einführung des Euros. Da lagen die Zinsen relativ nah beieinander und was haben die Schuldenländer getan? Sich noch mehr verschuldet.

Deutschland kann nicht für die Schulden anderer Länder haften. Das würde ein Loch in der Größe von dutzenden Milliarden Euro in den Haushalt reißen, da die Schuldenländer nicht das Zinsniveau von Deutschland haben würden, Deutschland nicht das Zinsniveau der Schuldenländer, sondern man sich in der Mitte treffen würde.

Wenn du das so willst, bitte.

Aber dann geht auch zum Hartz IV Empfänger und sage ihm, dass wir den Euro "retten" und dafür seine Bezüge um die Hälfte kürzen. Geh zur Rentnerin und sag ihr, dass sie auf 10 Jahre keine Rentenerhöhung mehr bekommen wird. Geh zur Studentin und sag ihr, dass ihr Bafög gestrichen wird. Geh zum Einzelhändler und sag ihm, dass die Mehrwertsteuer um 4 Prozent erhöht wird. Geh zum Facharbeiter und sag ihm, dass seine Einkommenssteuer erhöht wird.

Das alles wären die Folgen von Eurobonds!


2x zitiertmelden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:23
@Jimtonic: Du bist auf dem richtigen Weg. Nur hat Deutschland allein keine Chance. Man muss sich mit anderen wirschaftlichen Starken Ländern wie Österreich, der Schweiz, Belgien den Niederlanden oder auch Frankreich zusammenschließen um dann im schlimmsten Fall eine neue bessere "EU" zu erstellen.


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:26
der euro kann nur gerettet werden wenn griechenland freiwillig austritt und sein land wie auch immer auf eigene faust rettet. dann kann keiner der eu irgendwas vorwerfen und ein übergreifen auf andere länder sollte auch unwahrscheinlich sein. ich frag mich schon lange, warum die griechen das nicht machen.


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:31
@GrandOldParty
Du darfst aber nicht vergessen, dass Deutschland den Euro braucht. Für die Exportwirtschaft ist ein schwacher Euro richtig gut. Schau dir an, welchen Reibach die Händler derzeit an der Schweizer Grenze machen, weil Schweizer massenhaft in Deutschland billig einkaufen.
Eine D-Mark wäre dagegen eine sehr stabile und harte Währung, was die Exportwirtschaft stark belasten würde.


melden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:49
Und wie erklärst du dir, dass wir vor dem Euro ebenfalls schon sehr oft "Exportweltmeister" waren? Der Anteil, den wir mit den Euroländern handeln, wächst sogar weniger stark als mit nicht-Euro Ländern und ist daher gefallen, von 47 Prozent vor dem Euro auf jetzt 41 Prozent mit dem Euro.

Außerdem darfst du auch nicht vergessen, dass eine starke Währung natürlich auch Vorteile hat und zwar hauptsächlich für kleinere und mittlere Einkommen, da ihr Geld deutlich mehr Wert ist und sie mehr dafür kaufen können.

Daneben musst du auch bedenken, dass wir keine Bananen oder billige Schuhe exportieren. Unsere Waren sind seit jeher hochpreisig. Ein BMW war vor dem Euro teurer als ein Fiat und ist mit dem Euro immer noch teurer als ein Fiat.

Im übrigen frage ich mich auch, was dieser sog. "Export" bringt, wenn wir ihn hinterher bezahlen?

Schau dir mal Griechenland an, als Beispiel: Sie haben sehr viele Waren von uns gekauft. Bezahlt haben sie die Waren mit Krediten, sie haben also Schulden dafür aufgenommen. Wo haben sie u.a. die Schulden? Bei deutschen Banken. Das bedeutet, wir haben ihnen unsere Waren geliefert und bezahlt haben sie diese mit unserem Geld.

Der "Export" in die Eurozone ist kein echter Export mehr.

Es gibt einen gemeinsamen Markt, eine gemeinsame Währung und mittlerweile kommen wir zu einem europäischen Länderfinanzausgleich. Das ist genauso wenig ein "Export", wie wenn eine Firma, die in Baden-Württemberg ansässig ist, etwas in Sachsen verkauft. Denn auch da gibt es eine gemeinsame Währung, einen gemeinsamen Markt und einen Länderfinanzausgleich, weil Baden-Württemberg für Sachsen bezahlt.

@Jimtonic


@Jimtonic


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 10:57
@GrandOldParty
Ist doch ganz klar, deswegen habe ich auch nicht von Exporten innerhalb der Eurozone gesprochen, sondern mit Drittländern, die nicht den Euro haben (Schweiz). Wenn die hochpreisigen Waren z.B. nach China exportiert werden sollen, ist ein schwacher Euro absolut von Vorteil, weil Chinesen dann weniger ihrer Währung (Yuan) dafür bezahlen müssen, wenn der Wechselkurs günstig ist. Hat Deutschland plötzlich wieder eine harte Währung wie die D-Mark, werden viele chinesische Importeure abspringen, weil die Waren dann zu teuer sind.
Prinzipiell könnte die Lage für Deutschland also derzeit nicht besser sein, wenn man ein sehr produktives Land mit einer recht schwachen Währung ist.


melden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 11:00
@Jimtonic Aber auch das ist nicht korrekt.

Der Euro ist stärker als der Dollar und der Euro ist auch stärker als RMB, die chinesische Währung, weil diese künstlich unten gehalten wird und nicht konvertierbar ist. Es ist also ganz und gar nicht so, dass der Euro "billig" ist und daher die deutschen Exporte verbilligt.


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 11:08
@GrandOldParty
Und trotzdem ist er immernoch günstiger, als es die D-Mark wäre. Das lässt sich ja wohl nicht bestreiten ;)


melden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 11:19
Selbstverständlich lässt sich das bestreiten.

Weder du noch ich wissen, wie es sein würde, wenn wir die DM hätten. Es ist ja nicht überprüfbar.

@Jimtonic


melden

Mein Plan zur Rettung des Euros

20.09.2011 um 11:33
@GrandOldParty
Von allen Euro-Ländern ist Deutschland das wirtschaftlich stärkste. Deutschland droht als einziges Land keine Herabstufung durch Ratingagenturen - und wenn, dann wird Deutschland ganz zuletzt herabgestuft, wenn alle anderen EU-Länder bereits ihr Rating verloren haben. Es ist ganz logisch, dass eine rein deutsche Währung daher viel stärker wäre, als die Gemeinschaftswährung Euro.
Der Euro wird derzeit ja belastet von den Schuldenstaaten Griechenland, Portugal, Italien, etc - fallen diese weg, wäre natürlich auch der Euro mehr wert. Eine D-Mark müsste sich über Schuldenstaaten allerdings überhaupt keine Sorgen machen - eher im Gegenteil: in Krisenzeiten würden Investoren Sachwerte in D-Mark kaufen, weil Deutschland mit vielen Sicherheiten und einer guten Industrie dasteht. Die D-Mark wäre ähnlich begehrt, wie es der Schweizer Franken jetzt ist - den man erst kürzlich an den Euro koppelte, um die schweizer Wirtschaft nicht ganz zu ruinieren.
Eine zu starke Währung ist nun mal Gift für die Exportwirtschaft und würde deutsche Unternehmen, die auf Exportwirtschaft angewiesen sind, stark belasten. Sie würden ihre Produkte nicht mehr auf dem Weltmarkt loswerden.


Anzeige

melden