Bargeld wird abgeschafft

@kleinundgrün
@SergeyFärlich
könnte der Staat ganz einfach bekämpfen indem er bei ner staatlichen Bank keine negativzinsen hat.

finde ich leicht zu regulieren.

interrobang schrieb:finde ich leicht zu regulieren.

Klar. Es wird ja auch reguliert, welche Gebühren erhoben werden dürfen etc.

Letztlich muss nur klar sein, dass die Bank irgend wo Geld einnehmen muss. Der Umfang ist sicherlich regulierbar - entweder direkt durch Gesetze oder indirekt durch die Förderung von Konkurrenz (effektive Überwachung von Absprachen, z.B.)

@interrobang
Klar könnte der Staat das regulieren. Nur stellt sich die Frage ob er das auch tut, wenn die "systemrelevante" Bankenwirtschaft anfängt pleite zu gehen, Weil sie wieder irgendeiner Blase aufgesessen keine Negativzinsen erheben darf

@SergeyFärlich
bei uns in Österreich ist ja wegen Sowas (oder was ähnliches) die hypo verstaatlicht worden. einfach nicht mehr hergeben und selber verwalten während das beste.

@interrobang
Ich muss gestehen, dass ich bei der Bankenkrise irgendwann "ausgestiegen" bin, weil ich nicht mehr durchgeblickt habe, wer mit wem und wer was von wem und überhaupt.

Hier in D haben wir sowas staatliches mit den Sparkassen. Aber meiner Meinung nach unterliegen die Sparkassen dem Gesetz des jeweiligen Bundeslandes und nicht des Bundes.

@SergeyFärlich

SergeyFärlich schrieb:Hier in D haben wir sowas staatliches mit den Sparkassen. Aber meiner Meinung nach unterliegen die Sparkassen dem Gesetz des jeweiligen Bundeslandes und nicht des Bundes.

Das "staatliche" mit den Sparkassen wurde im Juli 2005 unter Gerhard Schröder abgeschafft. Die Kommunen stützten die Sparkassen. Das ist aber Vergangenheit.
Wenn man es hingegen so sehen will, das verschiedene Landesbanken staatlich geschützt wurden während der Krise, ist es eigentlich nicht abgeschafft, sondern wiederbelebt worden unter Peer Steinbrück. Neu hingegen ist, das staatliche Stütze von mehr Banken bezogen wurde, als nur von den Sparkassen.

Du kannst darüber fachsimpeln, soviel du willst. Die Gesetze werden immer so geändert, das Politikergelder und Beamtengelder (Landesbanken) weiterfließen und wenn es in letzter Sekunde geändert wird. Es wird aber nie zum Vorteil der Steuerzahler geändert.

Bauli schrieb:Das "staatliche" mit den Sparkassen wurde im Juli 2005 unter Gerhard Schröder abgeschafft.

War das keine EU vorgabe so wie mit den Landesbanken?

Ich hab bei der Bargeldabschaffung erhebliche Bauchschmerzen. Und das nicht, weil ich Schwarzgeld habe.
Bisher sind Banknoten das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Wenn alles bargeldlos ablaufen würde, alle Geschäfte usw., wäre man ja wirklich der gläserne Mensch. Jederzeit könnte nachvollzogen werden, wann ich wo was kaufe.
Nein, danke. Kein Bedarf.
Ich finde diese Paybackpunktesammelei schon grenzwertig. An fast jeder Kasse wird man gefragt, ob man Punkte, Herzen oder was weiß ich nicht was sammelt. Nein! Ich sammel nicht!
Und der dämliche Blick der Kassiererin ist inclusive.

@DiePandorra
Hast du vollkommen recht! Wird immer schlimmer und dazu kommt noch das es die ganze Schlange an der Kasse aufhält, wenn jeder seine Paybackkarte rauskramt und treueherzen sammelt.

Bundesbank boykottiert 5.000 €-Obergrenze und EU bastelt bereits an der Abschaffung der 500er...

Die Bundesbank lehnt die von der Bundesregierung geplante Obergrenze für Bargeldzahlungen ab. "Es wäre fatal, wenn die Bürger den Eindruck bekämen, dass ihnen das Bargeld nach und nach entzogen wird", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann der "Bild"-Zeitung. "Der Bürger soll selbst entscheiden können, ob er lieber Bargeld nutzen oder bargeldlos bezahlen möchte."

[...]

Die Europäische Zentralbank prüft unterdessen die Abschaffung des 500-Euro-Scheins. Zwar hätten die Währungshüter noch keine Entscheidung über die höchste Banknote in der Euro-Zone gefällt, sagte EZB-Präsident Mario Draghi vor EU-Abgeordneten laut der am Donnerstag von der EZB übermittelten Abschrift der Äußerungen.

Das EZB-Direktorium erwäge dies aber schon seit geraumer Zeit, und inzwischen gebe es auch technische Arbeiten dazu. Fraglich sei aber noch, wie man am besten eine Entscheidung umsetze und kommuniziere. "Wir wollen etwas ändern, aber wir möchten es in einer geordneten Weise ändern", so Draghi.

Über die Abschaffung des 500-Euro-Scheins muss letztendlich der EZB-Rat entscheiden, in dem die Notenbank-Chefs aller 19 Länder des Währungsraums sitzen. In Deutschland spielen Barzahlungen nach wie vor eine viel größere Rolle als in vielen anderen Länder Europas. Nach einer Bundesbank-Studie zum Zahlungsverhalten 2014 werden in Deutschland immer noch fast 80 Prozent aller Einkäufe bar bezahlt.

http://www.welt.de/finanzen/article151861528/Bundesbank-warnt-vor-Bargeld-Begrenzung.html

@Bauli

Bauli schrieb:Das "staatliche" mit den Sparkassen wurde im Juli 2005 unter Gerhard Schröder abgeschafft. Die Kommunen stützten die Sparkassen. Das ist aber Vergangenheit.

Ohh, wusste ich gar nicht. Hast du mir irgendwas, wo ich das nachlesen kann?

@SergeyFärlich
http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2005/07/19/a0113

@Nahtern
Merci!

@SergeyFärlich

SergeyFärlich schrieb:Ohh, wusste ich gar nicht. Hast du mir irgendwas, wo ich das nachlesen kann?

Wikipedia: Träger (Sparkasse)

Unter Rechtsfragen der Absatz, der mit

Die weiterhin für kommunale, landes oder bundunmittelbare Anstalten öffentlichen Rechts geltende Gewährträgerhaftung...

beginnt.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu totaler, staatlicher Kontrolle und dem gläsernen Bürger.

Begründet, mit dem Kampf gegen Terrorismus, Schwarzarbeit und Kriminalität. Das ich nicht lache.
Die großen Steuerhinterzieher sitzen ganz woanders und werden auch weiterhin Milliarden am Staat vorbei schleusen. Das organisierte Verbrechen, egal ob Terrorismus oder Drogenhandel wird damit nicht eingedämmt werden.

Ist alles nur ein Vorwand, um Bargeld allgemein abzuschaffen. Das würde bedeuten, das der Bürger keine Möglichkeit mehr hat unkontrolliert über seine Finanzen zu verfügen. Der Staat hätte bei jeder Transaktion ein Auge drauf. Er weiß, wann und wo was und wofür gezahlt wird. Nichts, würde mehr privat bleiben.
Über solche, entscheidenden Eingriffe in Grundrechte müsste normalerweise der Bürger selber zu bestimmen. Ist echt der Hammer, was da mal wieder einfach durchgedrückt werden soll.

@nodoc
Wir sind schon längst in den beschriebenen Zuständen. 1984 at its best. Die DDR war feuchter Kehrricht dagegen. Nur mit dem Unterschied, das sehr viele Leute das freiwillig mitmachen und für gut heißen.

nickellodeon schrieb: das sehr viele Leute das freiwillig mitmachen und für gut heißen.

Was willste denn dagegen machen?
Nicht mal mehr mit Wahlen besteht die Möglichkeit etwas zu verändern, man wählt immer nur die noch größere Sch.... Die Menschen, haben einfach resigniert. Weil sie merken, dass sie überhaupt keinen Einfluss mehr auf die Abläufe in der Politik haben.

@nickellodeon
Heißt ja auch nicht umsonst DDR 2.0
Und die Volkskammer tagt auch,wieder.
Wie ging das Lied welches die Genossen in der Zone immer gesungen haben?
"Die Partei-die Partei die hat immer Recht...."
Und wenn du da was gesagt hast warst ein Staatsfeind,jetzt biste wenigstens ein Nazi....
Und alle(fast)machen määäääh
Und wenn keiner mehr Bargeld hat kannste ja auch mal versuchen irgendwo hin zu kommen,geht nicht wenn Deine Karte gesperrt wird. Quasi ohne Grenzen biste dann eingesperrt.

@Träumer71
@nodoc
@nickellodeon


Ich finde es eine logische Entwicklung in dem digitalen Zeitalter in dem wir leben.

Wir sind nun aufgefordert damit verantwortungsvoll umzugehen.

Weltuntergangsbeschwörungen helfen da wenig.
Es wird sich nämlich nicht aufhalten lassen.

Ihr erinnert mich immer so an die Menschen in den 50 ern, die mit aufkommen des Rock and Roll und d ganzen neuen Musik und nackten Frauen in Filmen den Untergang unserer Zivilisation beschworen.

Aber auch diese Entwicklung konnte nicht aufgehalten werden.

Eine Frage: Habt ihr Kinder?

@McMurdo
Ja, habe ich.
Das alles unvermeidlich sein soll, kann und will ich jedoch nicht akzeptieren.
All das ist von Menschen gemacht; Es braucht nur eine genügend große kritische Masse, um dem ganzen einhalt zu gebieten.