Erdogan verbietet geplanten Kaiserschnitt

@shionoro
Es hat doch nicht nur etwas mit Vertrauen zu Ärzten zu tun. Es gibt sicherlich Ärzte, die sehr kompetent und gewissenhaft beraten. Aber es sind trotz allem Dienstleister und wenn Frau einen Kaiserschnitt will (für mich völlig unbegreiflich, wenn keine Notwendigkeit besteht), dann wird er es ihr eben ermöglichen. Jede Frau ist dazu in der Lage, so sie gesund ist und keine körperlichen Befunde vorweist, die eine spontane Geburt beeinträchtigen würden, ein Kind zu gebären. Man geht schliesslich zu allen möglichen Vorsorgeuntersuchungen, auch da kann man feststellen, ob Frau sich falsch ernährt, also das Kind und sie, zu viel zunehmen. Der Geburtsvorgang ist doch keine frauenfeindliche Erfindung, es ist einfach die Natur. Ich verstehe diese ganze Diskussion ehrlich gesagt nicht, also jetzt nur die, den geplanten Kaiserschnitt betreffend. Wer nicht gebären will (obwohl sie kann) der sollte sich mal überlegen, ob sie wirklich ein Kind will, denn die Schmerzen bei der Geburt (die man ja auch durch eine PDA verhindern könnte) sind wirklich das kleinste Problem. Die "Probleme" oder nennen wir es Schwierigkeiten, Anforderungen etc. wachsen nämlich mit jedem Tag, den das Kind auf der Welt ist und fordern einem deutlich mehr ab und das über viele Jahre hinweg.

@Merlina
Aber sicher hätte ich das.
Da es mich ja dann direkt betreffen würde. Ich finde es allgemein Scheiße das andere über seinen eigenen Körper entscheiden wollen.
@Tussinelda
Ja eigentlich könnte man dann ja den verweichtlichen Weibern noch verbieten Kinder zu bekommen.?

@shionoro

shionoro schrieb:Vor 20 Jahren waren die Verhältnisse anders.
Sowohl die Säuglinge waren im durchschnitt leichter, als auch die ernährung bzw. konstitution der Mütter.

Woher hast du denn diese Information?

Einen GEPLANTEN Kaiserschnitt würde ich auch verbieten lassen, er ist unnötig und die Folgeschäden sind nicht abzusehen. Eine Geburt sollte so natürlich wie möglich ablaufen, wenn es aber zu Komplikationen kommt, dann ist es natürlich NOTWENDIG einen Kaiserschnitt durchzuführen.

Die Ärze heutzutage ersehen vieles natürlich als sinnvoll, weil sie damit noch keine Erfahrungen gemacht haben und auf Nummer sicher gehen wollen. Der Kaiserschnitt wird deshalb immer beliebter, weil es viele spätgebärende Mütter gibt und das ist eben ein neuer Trend und da haben viele Ärzte wenig Erfahrung mit.

@CosmicQueen

CosmicQueen schrieb:Einen GEPLANTEN Kaiserschnitt würde ich auch verbieten lassen, er ist unnötig und die Folgeschäden sind nicht abzusehen.

...sind die Gefahren für das Kind bei einem Ks erhöht bzw. schlimmer als auf dem normalen Weg (?)...falls ja würde dies dann die Aussage "über einen anderen Körper bestimmen" relativieren...

1ostS0ul schrieb:...sind die Gefahren für das Kind bei einem Ks erhöht bzw. schlimmer als auf dem normalen Weg

ja ist es, soweit ich informiert bin.

@CosmicQueen
@nurunalanur
@1ostS0ul

Wären die GEfahren unabsehbar höher würde es wohl eine größere Opposition von seiten der Ärzte dagegen geben

@shionoro
Du glaubst also tatsächlich, dass ein Kaiserschnitt genauso "gesund" ist für Frau und Kind, wie eine Spontangeburt? Mit dem klitzekleinen Unterschied, dass ein Kaiserschnitt erstens nicht natürlich ist und zweitens eine Operation oder wie muss ich das verstehen?

@ivi82
Nein, ich verbiete niemandem, Kinder zu bekommen, ich finde es auch richtig, dass die Frau die Entscheidung hat, trotzdem stelle ich die Entscheidung, einen unnötigen Kaiserschnitt vornehmen zu lassen in Frage. Warum habe ich schon oft genug begründet. Der Geburtsvorgang ist für so vieles wichtig, bei Mutter und Kind und er ist absolut und in jeder Hinsicht zu verkraften, sonst hätte wohl seit der Erfindung von Verhütungsmitteln keine Frau mehr ein zweites Kind bekommen.

shionoro schrieb:Wären die GEfahren unabsehbar höher würde es wohl eine größere Opposition von seiten der Ärzte dagegen geben

Na du bist ja ganz schön blauäugig. Glaubst du ernsthaft das interessiert so manche Kliniken? Ärzte müssen sich teilweise auch nach deren Richtlinien verhalten und da wird hier und da mal ein "unnötiger Kaiserschnitt" in kauf genommen. Das eine OP für die Mutter und das Kind immer mit mehr Risiken verbunden ist, dürfte schon der normale Menschverstand einem sagen.

http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/folgenfurdaskind.html (Archiv-Version vom 30.09.2012)

http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/folgenmutter.html (Archiv-Version vom 24.09.2012)

Ich finde ein solches Gesetz oder Verbot überhaupt nicht notwendig. Sowohl der Kaiserschnitt als auch die normale Entbindung durch den Geburtskanal haben Risiken. Man sollte eher dafür sein bei beiden Entbindungsmöglichkeiten besser zu beraten.

@Tussinelda
Ich habe kein zweites Kind mehr bekommen seit 14 Jahren.
Und den Grund weisst du ja auch schon mitlerweile.
Wie würdest du denn bei mir entscheiden? Kaiserschnitt ja oder nein?

@individualist
Das fände ich wäre ein guter Anfang.

Wo fängt die Not an?
Wurde das entsprechend definiert?
Was ist mit Frauen oder besser Familien die Kinder wollen, aber die Frau hat Angst vor der natürlichen Geburt?
Notfall?
Oder besser gar keine Kinder?
Das Erdi nicht die hellste Lampe in der Lichterkette ist, dürfte unstrittig sein, aber die Kinderzahl durch Kaiserschnittverbot fördern zu wollen ist wohl absolut hirnrissig.
Was denkt sich der Clown als Nächstes aus?
Die goldene Legehenne am Bande ab dem 5. Kind?^^

Entsprechende fachgerechte Aufklärung ist einem Gesetz in jedem Fall vorzuziehen.

@ivi82
Ich verstehe das Du eine katastrophale traumatische Entbindung hattest und ich bin ja sowieso dafür, dass Frau grundsätzlich selbst entscheiden soll. Ich verstehe Dich auch, denn Du hast es eben negativ erlebt. Ich habe eben trotzdem ein Problem damit, grundsätzlich auf einen Kaiserschnitt, wenn es kein Problem gibt (und bei Dir gibt es ja eines, aufgrund Deiner Erfahrungen) zu bestehen, also gar nicht erst eine natürliche Geburt in Erwägung zu ziehen. Es gibt auch sehr viele traumatische Kaiserschnittgeburten.......Kaiserschnitt bedeutet ja nicht, dass es eine traumhafte Geburt wird. Meine Mutter ist bei der Geburt ihres ersten Kindes fast verblutet, war furchtbar, trotzdem hat sie noch zwei Kinder bekommen und somit auch die Erfahrung gemacht, dass eine Geburt durchaus auch eine positive Erfahrung sein kann. Sie ist sehr froh darüber.

@emanon

emanon schrieb:Was ist mit Frauen oder besser Familien die Kinder wollen, aber die Frau hat Angst vor der natürlichen Geburt?

emanon schrieb:Entsprechende fachgerechte Aufklärung ...

@Lightstorm
Was möchtest du mir denn mitteilen mein Vermummter? ;)

@emanon

Das du auf deine Frage schon eine Antwort hast.

@Lightstorm
Das dachte ich mir, ist aber leider zu kurz gesprungen.
Wenn auch ein Grossteil der Bevölkerung (ja sogar der Frauen ;) ) durchaus rationalen Erwägungen und fachgerechter Aufklärung zugänglich sind, so bleibt doch immer noch ein gewiser Prozentsatz übrig, der das nicht ist.
Deine Tätigkeit als Mod sollte dich auch schon mit solchen Exemplaren in Kontakt gebracht haben. (Ansonsten kann ich dir ein paar empfehlen.)
Lassen wir Besserwisser und Verblendete mal aussen vor, so bleibt immer noch die Gruppe der Phobiker.
Phobie ist eine anerkannte Krankheit und Phobiker sind in der Regel beratungsresistent wenn es sich um ihre Phobie geht.
Deshalb auch die Frage

emanon schrieb:Wurde das entsprechend definiert?

Du sieht, nicht alle Fälle sind durch fachgerechte Beratung zu lösen.
Da fragt man sich doch, welchen Nutzen das Gesetz für Mütter im Allgmeinen haben soll.
Das zu erklären ist jetzt dein Part. :p

@emanon

Ich weiß nicht inwiefern Notfälle definiert sind.
Aber wenn es nach mir geht, wenn eine Frau trotz ordentlicher Aufklärung und Beschäftigung mit dem Thema, immer noch eine, von einem Psychologen nachgewiesene, Phobie/Angst hat, würde ich so was als eine Notsituation betrachten.

Zumal es auch im Interesse von Erdogan wäre wenn auch solche Frauen dennoch Kinder bekommen können :D

Ein Gesetz ist niemals perfekt und kann nicht alle möglichen Fälle in der Gesellschaft für alle beteiligten zufriedenstellend abfangen. Man muss abwägen und schauen wie es am besten ist.

@Lightstorm
Das Gesetz ist, positiv ausgedrückt, für die Tonne.
Vor jeder OP wird in zivilisierten Gegenden über mögliche Komplikationen aufgeklärt, ich gehe mal davon aus, dass es in der Türkei ähnlich gehandhabt wird.
Du hast da also eine schwangere Frau, die sich trotz Aufklärung für den Kaiserschnitt entscheidet.
Du wendest lex Erdowahn an und zwingst sie zur natürlichen Geburt, die Frau stirbt.
Gestern war bereits das erste Beispiel im Fernsehen, der Mann klagt nun.
Keiner weiss wie es ausgeht, aber eines ist sicher, die Frau ist tot.
Hätte, wäre, könnte, wenn.
Wo ist der Nutzwert dieses Gesetzes?

@emanon

Ein Aspekt ist das Frauen durch Kaiserschnitte nicht die Fähigkeit verlieren sollen mehr als 2 Geburten zu machen.
Selbst wenn sie erstmal auch nicht mehr als 2 Kinder wollen, da setzt man eben darauf das sie es in Zukunft wollen.
bzw. die es wollen können es dann.

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche und reale Ausbeutung durch Ärzte die wegen Geld zum Kaiserschnitt raten.

Ein noch weiterer Aspekt ist man kann die Risiken eines Kaiserschnitts größer finden als die einer normalen Geburt, und deswegen gegen unnötige Kaiserschnitte sein.

Und man kann es auch kritisieren weil es eine Trendform wird für die man sich entscheidet weil die Freundinnen oder Verwandten es auch so machten.


Frauen starben auch schon bei Kaiserschnitt. Da kann dann auch jemand klagen weil der Arzt unbedingt den Kaiserschnitt empfohlen hat.

Solche Berichte sind einfach Beispiele von Tragödien die es bei beiden Geburtsformen immer wieder mal gibt. Es wird nur teilweise einseitig berichtet um Meinung zu machen.
Es gibt immer eine traurige Rate an schief gelaufenen Geburten, mit oder ohne dieses Gesetz.