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Preußen

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Preußen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Preußen

15.05.2014 um 14:02
Wären wir heute noch wie Preußen damals, dann hätten wir eine absolute Monarchie, um die Politik würden sich nur der König und die Minister kümmern und das Volk hätte keine Mitbestimmungsrechte.

Dann dürften wir nicht wählen, nichts mitentscheiden und allmystery hätte die Rubrik Politik gar nicht.

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Preußen

15.05.2014 um 14:40
hey, das wünschen sich doch viel insgeheim. Das Denken und handeln abgeben.


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Preußen

15.05.2014 um 14:52
Zitat von BingerBinger schrieb:Wären wir heute noch wie Preußen damals, dann hätten wir eine absolute Monarchie, um die Politik würden sich nur der König und die Minister kümmern und das Volk hätte keine Mitbestimmungsrechte.
nochmal ins geschicstbuch schauen?
preußen hatte das Dreiklassenwahlrecht...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:hey, das wünschen sich doch viel insgeheim.
ist trotzdem richtig, gibt von union, fdp und afd immer wieder ausfälle die sowas fordern.


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Preußen

15.05.2014 um 15:06
@25h.nox
aber erst seit 1848


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Preußen

16.05.2014 um 19:20
Zitat von BingerBinger schrieb:aber erst seit 1848
Ach so du ignorierst Preußen also einfach ab 1848... macht Sinn.


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Preußen

16.05.2014 um 20:12
Preußen ist historisch sehr positiv zu beurteilen, die Erfolgsgeschichte begann schon unter Friedrich II. Dieser führte vor allem wirtschaftliche Reformen durch und ermöglichte ziemlich viel Marktwirtschaft für die damalige Zeit, und deshalb kann man den wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands, der übrigens ganz ohne Kolonien ermöglicht wurde, anders als z.B. in England, durchaus mit Preußen erklären. Dieses legte den Grundstein für die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung in unserem Land, vor allem mit seinen Tugenden, die Fleiß, Disziplin und Ausbildung waren, aber auch Gehorsam, der sich leider negativ auswirkte. Die zwei Weltkriege kann man damit leider auch als Erbe Preußens betrachten, muss man aber nicht zwingend, denn auch andere Länder, die nie mit Preußen in Berührung gekommen sind, haben allerhand schlimmes verbrochen.
Nach Napoleon kam dann eine weitere Epoche entschiedener preußischer Reformpolitik, die durchaus die Fortsetzung von Friedrichs Reformen war. Damit wurde ganz klar Preußen zum Motor für wirtschaftliche Entwicklung, und nicht etwa Schwaben oder Bayern, die damals ausschließlich landwirtschaftlich geprägt waren, und deren Aufstieg erst nach dem zweiten Weltkrieg begann.
Ob nun Schulpflicht oder Wehrpflicht, das alles war damals einmalig in Europa. Damals war es sicher auch positiv, eine starke Armee mit dem nötigen Drill zu haben, die überall in der Welt gefürchtet war.
Die Industrialisierung hat Preußen auch ohne Kolonien und den massiven Einsatz von Kinderarbeit hingekriegt, wahrscheinlich auch hier durch unglaublichen Fleiß und Disziplin, während z.B. die Engländer darauf nicht verzichteten, und ihre Industrialisierung viel mehr mit unmenschlichen Mitteln erzwangen. Auch da ist sicherlich Preußen ein Vorbild, genauso wie später unter Reichskanzler Bismarck, der vielleicht der beste Staatschef war, den es je gegeben hat.
Dieser führte die Erfolgsgeschichte dann in ganz Deutschland fort, die in Preußen begonnen hat und über das gesamte 19.Jahrhundert andauerte. Man war wirtschaftlich relativ liberal und auch war der Staat keine absolute Monarchie, was für die damalige Zeit auch fortschrittlich war.
Das Beispiel zeigt denke ich mal wieder, dass sich Wirtschaftsliberalismus und Diktatur gegenseitig ausschließen, und die Machtbeschränkung des Königs, sowie der stärkere Einfluss eines ernannten Ministerpräsidenten oder Reichskanzler bzw. des Parlaments, zeigt dass die liberale Wirtschaft dies wohl erzwungen hat, genauso wie auch der General Augusto Pinochet sich nicht lange halten konnte bzw. nur auf Grundlage der Verfassung regieren konnte.
Insofern war Preußen wohl ein Obrigkeitsstaat, aber einer der es durchaus verstand, feudale Tugenden mit einem neuen liberalen Zeitalter zu verbinden. Und zwar die positiven feudalen Tugenden, die es ja auch gab. Man wählte weder den Weg der USA oder Frankreichs, die früh ohne König auskamen und absolute politische und individuelle Freiheit forderten, noch wählte man den Weg des Absolutismus und Feudalismus, sondern man fand einen klugen Mittelweg, der beides miteinander verband. So ähnlich, wie das heute die Soziale Marktwirtschaft in Deutschland macht.
Man wollte die Industrialisierung, aber nicht um jeden Preis, wie die Engländer. Von daher war man auch menschlicher. Und erfolgreicher war man damit auch. Die englische Wirtschaft, die über eine Menge Kolonien verfügte und lange auf Kinderarbeit setzte, befand sich schon Anfang des 20.Jahrhunderts in einem Niedergang und wurde von Preußen überholt, obwohl England den viel besseren Start hatte.
Das zeigt also dass selbst eine Wirtschaft, wie die englische, die über viel mehr Ressourcen und menschliche Ausbeutung verfügte, noch lange kein Garant für einen nachhaltigen Erfolg ist, wenn man z.B. nicht auf Bildung setzt, oder viele sich "zu fein" sind um zu arbeiten und stattdessen ihre Kinder oder Sklaven vorschicken. England setzte mehr darauf, Preußen mehr auf Bildung. Und wir sehen, dass England heute kaum noch industrialisiert ist, Deutschland aber sehr stark.
Von daher kann man durchaus die gesamte preußische Politik, ja auch die Militärpolitik, in ein gutes Licht stellen, weil Landesverteidigung damals wesentlich und wichtig war, aber große Expanisionsgelüste und Kolonialisierung nicht auf der Agenda standen anders als in England, aber im Vergleich zu England ist das preußische Modell besonders hervorzuheben, denn die erzwungene Industrialisierung Englands im 19.Jahrhundert war unmenschlich und ist daher als unvorbildlich abzulehnen, Preußen wäre, nach heutigen Maßstäben sicher auch unmenschlich gewesen, aber wenn wir es mit anderen damaligen Ländern vergleichen, wie England aber auch Russland unter dem Zaren, war es sicher ein großes Vorbild.


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Preußen

16.05.2014 um 20:14
@Tyon dein wappen im avatar ist ein guter beweis dafür das auch sachsen zu preußen werden können


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Preußen

16.05.2014 um 20:48
@25h.nox

Sachsen wäre auch als ehemaliges Vorbild zu nennen. Da hat der Fortschritt eigentlich seinen Anfang genommen, mit August dem Starken und seinem Ausbau der Stadt Dresden zu Elbflorenz. Auch wäre die Meißener Porzellanmanufaktur zu nennnen. Aber auch die Musik von Händel und Bach.
Und man kann sogar bis zu Luthers Reformation zurückgehen. Die hat sich ja auch vor allem in Thüringen und Sachsen abgespielt. Und kulturell ist es einfach sehr viel, was diese Gegend zu bieten hat. Und das war also dann vor Preußen das Zentrum Deutschlands, da hat der alte Fritz noch gar nicht gelebt. Und Dresden ist ja heute immernoch die heimliche Hauptstadt.


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Preußen

16.05.2014 um 21:54
@Simowitsch das ist das pferd der westsachsen das er da auf seinem schild hat...
in westfalen sind die leute etwas sturer. und sie hassen alle fremdherrschaft, sowohl römer, als auch franken, franzosen sowieso...
am hermann liegen die römer, in herford der wichtigste feind von Karl dem großen, und die franzosen liegen überall verstreut...


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Preußen

17.05.2014 um 01:01
@Simowitsch
Dieser Freistaat "Sachsen" hat mit dem Stamm der Sachsen absolut gar nichts zu tun. Die Sprechen da nicht einmal Niederdeutsch sondern so ein ekelhaftes Mitteldeutsch.

Wikipedia: Stammesherzogtum Sachsen


In det Land de Sassen, sehn ik mien Bröder
In det Land de Sassen, dor liggt mien Hart
In det Land de Sassen, liggen mien Wörtel
In det Land de Sassen, dar liggt för alltiet mien Graff


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Preußen

08.06.2014 um 18:19
Ich bin preußisch, pedantisch und korrekt.


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Preußen

11.06.2014 um 21:38
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb am 16.05.2014:am hermann liegen die römer, in herford der wichtigste feind von Karl dem großen,
Weder das eine noch das andere, aber das braucht hier nicht das Thema zu sein.
Tatsächlich war Preußen ein sehr effektiver Staat. Die Regierung kümmerte sich. Nachteil waren ausgepräge autoritäre Strukturen, ein allgegenwärtiger Militarismus und ein latenter Untertanengeist. Gegen rebellische Bürger wußte sich dieser Staat nicht anderes zu helfen als mit der Verkündung des
Kriegsrechts. Man google dazu als Beispiel "Zabernener Ereignis".
Es fehlt hier der Platz für eine eingehende Darstellung, aber es gibt tatsächlich einen Zusammenhang, einen Weg von der niedergeschlagenen 48er Revolution zu den zwei Kriegen des 20. Jahrhunderts. Es hat verhängnisvolle Fehlentscheidungen gegeben (als Beispiel den Schliefenplan), aber auch Großtaten (Sozialversicherung). Preußen hat übrigens nach 1871 als Staat politisch keine Rolle mehr gespielt, aber die Männer die in ihm das Sagen hatten, haben danach natürlich die Reichspolitik bestimmt.


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Preußen

14.06.2014 um 17:50
@Lupo1954
Den Schlieffenplan als Verhängnis zu bezeichnen, ist etwas zu viel des Guten. Wahrhaftig ist er im Endeffekt gescheitert, allerdings liegt das doch hauptsächlich an einigen Kommandeuren, die ihre Truppenkontingente in reiner Ruhmsucht ohne Rücksicht auf die restliche Streitmacht vorwärtspreschen liessen. Etwas geordneter und mit ein wenig besserer Kommunikation wäre Paris und damit letztendlich Frankreich dem Untergang geweiht gewesen. Ich finde, die französischen "Soldaten", die zu dem Zeitpunkt kaum ausgebildet waren, mit Taxis schnellstmöglich an die Front zu werfen, spricht nicht grad für einen missglückten deutschen Angriff, sondern eher für eine weggewischte Entente-Verteidigung. Sprechen die Franzosen nicht gar bis heute vom "Wunder an der Marne"?
Jedenfalls, mein Punkt, auf den ich hinaus wollte ist, dass der Schlieffenplan schon ziemlich ausgegoren war, nur die Leute, die ihn auszuführen hatten, haben sich im falschen Moment nicht an die "Spielregeln" gehalten.


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Preußen

14.06.2014 um 17:57
@schleim-keim
man hat die Russen dabei auch unterschätzt, weil keiner damit rechnete, dass die so schnell mobil machen


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Preußen

14.06.2014 um 18:16
@rockandroll
was aber den Schlieffenplan nicht tangiert, der war der Plan für den Westfeldzug.


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Preußen

14.06.2014 um 18:17
@schleim-keim
ging das nicht darum schnell den Westen zu erobern, und im Osten dann aufzuschließen, wenn der Russe vorrückt?


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Preußen

14.06.2014 um 18:18
hier aus Wiki:
Nach einem Sieg über Frankreich innerhalb weniger Wochen sollten die deutschen Truppen nach Osten verlegt werden, um gegen Russland vorzugehen. Schlieffens Absicht war, auf diese Weise den Krieg gegen Frankreich und Russland in zwei aufeinander folgende Feldzüge aufzuteilen.



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Preußen

14.06.2014 um 18:21
@rockandroll

Ja schon, die Verlegung in den Osten spielt aber sozusagen nach einem erfolgreich abgeschlossenen Schlieffenplan im Westen. Sicherlich beinhaltete es, dass man nach Frankreich in Russland Krieg spielt. Der große Plan war aber das, was im Westen gemacht wurde: die Zangenbewegung hin zu Paris.


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Preußen

14.06.2014 um 18:22
@schleim-keim
jedenfalls ging beides in die Hose


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Preußen

14.06.2014 um 18:25
@rockandroll

In die Hose gegangen ist es sicherlich, aber der Plan an und für sich war nicht derart übel, dass man ihn als "Verhängnis" oder ähnliches bezeichnen kann, würd ich sagen. Das letztendliche Scheitern lag wohl in großem Maße an Eigenmächtigkeiten einzelner Kommandeure. So wäre es demnach richtiger zu sagen: " Der Ruhmhunger Einzelner war das Verhängnis des Schlieffenplans"


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