Iran biete USA Hilfe im Kampf gegen "Sandy" Schäden an

Ich halte dieses Hilfsangebot für ein launiges Scherzchen des Iran,
wohl wissend, dass die USA nie darauf eingehen würden.
Was hätte der Iran wohl gemacht, wenn die USA angenommen hätten?

@ramisha

kam das angebot von offizieller regierungsseite des irans oder von der hilfsorganistion roter mond (schwesterorg. zum roten kreuz)?

@waage
Lt. Link im Eingangsthread sieht es nach Angebot der Hilfsorganisation aus.
Aber auch in dem Fall glaube ich nicht an Ernsthaftigkeit. Welche Organisation
stellt sich schon gegen die Interessen des eigenen Staates, vor allem, wenn
es sich um einen wie den Iran handelt, von dem selbst im eigenen Land Sanktionen
zu begfürchten sind für den Fall, dass man Feind Nr. 1 Hilfe anbietet.

@ramisha

humanitäten und durchaus respektablen hilfsorganisationen "launige scherzchen" bei hilfsangeboten zu unterstellen ist mMn schon ... , naja, hat ggf. auch viel mit der feindbildbildung (bricht sich halt leider pauschal auf alles im iran herunter) zu tun

vielleicht hast auch recht, kann mich halt dieser vorverurteilung nicht anschließen

Bis zur Installation des islamistischen Regimes im Iran war dort der Rote Löwe die Hilfsorganisation, welche auch noch als internationale Hilfsorganisation anerkannt ist

@waage
Du hast Recht - ich nehme das "launige Scherzchen" in Bezug auf die Hilfsorganisation
zurück. Hilfsorganisationen haben eigentlich meinen größten Respekt, vor allem dann,
wenn sie vom eigenen Staat nicht ausgebremst würden und das wissen.

interrobang schrieb:Das liegt vielleicht daran das Iraner Perser und keine Araber sind. :D :D :D

Jap ... das ist Richtig! Da habt ihr mich jetzt erwischt. *grins*
Ich mache da keine Unterscheidungen. Das überlasse ich den Leuten dort selbst. Für mich sind es in erster Linie Menschen. ;)

SusiII schrieb:Nur weil man einen Juden als Repräsentanten einer Mindewrheit zulässt, bedeutet dies nicht dass sie als gleichwertige Bürger behandelt werden.

Ich kann hier nur wiedergeben, was ich selbst gesehen und erlebt habe. Ob das den Tatsachen entspricht, kann ich natürlich nicht sagen! Wie ich schon schrieb, war ich mehrfach im Iran und hatte dabei auch reichlich Kontakt mit der Bevölkerung. Vielleicht bin ich ja auch jedesmal an die falschen Leute geraten? Mag sein, oder auch nicht!

Ich mach mir halt selbst gern ein Bild, bevor ich ein "Urteil" spreche. Durch meinen Job (Fotograf), habe ich genug mit Medien (Verlage) zu tun und kenne deren Arbeitsweise!
Nein, ich behaupte jetzt nicht, das Zeitungen bewußt Lügen! Aber ... fast alle Redaktionen kaufen ihr Material bei denselben Nachrrichten-Agenturen und übernehmen dieses Material größtenteils Ungeprüft. Ganz einfach weil ... die Finanzen knapp sind und man sich keine eigenen Recherchen leisten kann/will. Ein weiterer Punkt ist die Geschwindigkeit, mit der Nachrichten verbreitet werden müssen. Das Internet ist den Zeitungen und dem Fernsehen immer einen Schritt voraus. Da bleibt schlicht und einfach keine Zeit, um den Wahrheitsgehalt von Nachrichten zu überprüfen!
Wenn man da was Falsches schreibt ... macht doch nix! Die Menschen gieren nach Informationen im Überfluss. Und was Heute geschrieben wird, ist Morgen eh schon wieder fast vergessen ... so sieht es doch aus!

@m_connor

"Ganz einfach weil ... die Finanzen knapp sind und man sich keine eigenen Recherchen leisten kann/will."

Oder darf???

Dass Juden nicht für höhere Ämter zugelassen sind, dürfte ganz einfach damit zusammenhängen, dass im Iran nun mal der Islam Staatsreligion ist. Somit dürfte das auch für Christen und andere Nicht-Muslime gelten, oder? Weiß da jemand genaueres?

Es ist natürlich Murks, dass Staat und Religion nicht getrennt sind, hat aber eben nichts mit einer spezifischen Unterdrückung der jüdischen Minderheit zu tun.

@m_connor
sind auch alles menschen aber du hast doch angefangen von arabischen verhältnisen zu sprechen. ^^
zu einem iraner araber zu sagen is ungefähr so als ob du zu einem kurden türke sagst ^^

@Needle

Needle schrieb:In deinem Artikel werden diverse Repressalien angesprochen, die allerdings immer mit Israel (z.B. Einreiseverbot) in Zusammenhang stehen. Die restlichen Punkte sind ja lediglich subjektive Bewertungen des Autors, der ja sogar den eigenen Aussagen jüdischer Iraner nicht so ganz Glauben schenken mag. Es ist nun mal definitiv so, dass es im Alltag keine Schwierigkeiten für die Juden im Iran gibt.

Natürlich müssen jüdische Iraner erzählen, wie toll es ihnen dort geht und sie uneingeschränkt ihre Religion ausüben dürfen, was würde denn passieren, wenn sie sich beschweren würden?
Sie mögen dort tatsächlich viel mehr Rechte als in anderen islamischen Ländern haben, aber dass es keine Schwierigkeiten im Alltag der Juden im Iran gibt, halte ich für ein Gerücht.

@Höhlenforscher
Aber auf welcher Grundlage fußt denn deine Annahme dazu? Ich meine, wir haben hier diverse Aussagen von jüdischen Iranern selbst, wir haben einen Erfahrungsbericht von @m_connor, ich sehe erstmal keinen Grund, das alles infrage zu stellen. Dem gegenüber stehen nur irgendwelche Einschätzungen Dritter, die in meinen Augen nicht so stark wiegen, wie Berichte aus erster Hand.

@Needle
Hier mal ein Link, wie mit religiösen Minderheiten umgegangen wird...
Ob Juden, Christen oder Bahai, gänzlich unbehelligt scheint man dort seinen Glauben nicht ausleben zu dürfen.

http://www.igfm.de/Iran-Massenverhaftungen-von-Konvertiten-im-Iran.3107.0.html (Archiv-Version vom 18.10.2012)


Das härtere Vorgehen gegen Andersdenkende war mehrfach öffentlich angekündigt worden. Der "Führer" der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Khamanei, rief im Oktober 2010 in einer Rede eine staatliche Kampagne gegen Christen, Bahai und Juden aus. Einschüchterungen und Drohungen hatten daraufhin deutlich zugenommen. Der iranische Geheimdienstminister, der schiitische Geistliche Heydar Moslehi, hatte Ende November 2011 "neue Anstrengungen" im Kampf gegen Hausgemeinden verkündet, die nach Auffassung der IGFM nun in ihrer vollen Tragweite zu spüren seien.

Quelle: Obiger Link

@Höhlenforscher
Ach komm schon ... IGFM ? Hast du nichts glaubwürdigeres auf Lager?
Das ist keine Menschenrechtsorganisation, sondern ein Haufen rechtslastiger, erzkonservativer Spinner! Die prangern seit Jahrzehnten Menschenrechtsverletzungen auf Cuba und in China an. Gleichzeitig haben sie aber bis zum Schluß die Apartheid in Südafrika unterstützt und haben sich 1990 in aller Öffentlichkeit, gegen die Freilassung Nelson Mandelas ausgesprochen!

Vorstandsmitglied Konrad Löw ... Unterstützer der Mun-Sekte und Stammautor rechtslastiger Medien, wie z.B. "Junge Freiheit" und "Criticon".

Otto von Habsburg ... Befürworter der Todesstrafe.

Dr. Ludwig Martin ... ebenfalls Befürworter der Todesstrafe und großer "Fans" von Augusto Pinochet.

Sicher hat diese Organisation auch viel gutes auf die Beine gestellt! Dies scheint aber eher willkürlich und nach politischer Einstellung des Vorstandes zu geschehen!!

PS: Die IGFM ist übrigens die Nachfolgeorganisation des NTS. Das war eine Organisation von ehemaligen russischen Nazi-Kollaborateuren!

@m_connor
Was sie deiner Meinung nach befürworten, oder nicht, ist doch gar nicht von Interesse.
Trotzdem ist es fakt, dass religiöse Minderheiten im Iran nicht wirklich frei in ihrer Religionsausübung sind.
Weder Konvertiten, noch Juden oder Bahais.
Da brauch mir keiner zu erzählen, wie tolerant der Iran sein soll.

Was möchtest du? Augenzeugenberichte von verfolgten Andersgläubigen?

Um das hundertprozentig nachvollziehen zu können, müsste ich selbst in den Iran reisen,was ich aber weder jetzt noch irgendwann zu tun gedenke.

Höhlenforscher schrieb:Um das hundertprozentig nachvollziehen zu können, müsste ich selbst in den Iran reisen,was ich aber weder jetzt noch irgendwann zu tun gedenke.

Ja siehste ... und ich war halt im Iran. Sogar mehrmals!!
Natürlich ist der Iran weit davon entfernt, ein mustergültiger Staat, nach unserer Vorstellung zu sein. Das steht völlig außer Frage!
Aber man sollte nicht davon ausgehen, das die iranische Führung Blöd ist. Die Juden sind zum Beispiel stark im geschäftlichen Sektor involviert und tragen so zur wirtschaftlichen Stütze des Landes bei. Warum sollte man es sich also mit denen Verderben? Und ein weiterer und wichtiger Punkt ... die ganze Welt schaut seit Jahren auf den Iran und dokumentiert jede noch so kleine "Verfehlung". Warum sollte der Iran seine jüdischen Bürger schikanieren und es sich dadurch noch schwerer machen, als es eh schon ist?

@m_connor
Naja, die offiziellen Zahlen der dort lebenden Juden belaufen sich scheinbar auf 15000-25000.
Überall lese ich unterschiedliche Zahlen.....
Sind die alle ein hochgradig wichtiger Wirtschaftsfaktor für Teheran, dass man es sich mit denen nicht "verscherzen" will?

Warum aber wird von staatlichen Behörden und Ayatollahs der Druck auf Andersgläubige erhöht und eine neue "Kampagne" gegen Konvertiten, Christen, Juden und Bahais gestartet?
Wieso, wenn die doch so viele Rechte haben und gesellschaftlich und wirtschaftlich wichtig sein sollen?


Deine persönlichen Eindrücke vom Iran in allen Ehren, daran zweifel ich ja gar nicht.
Du wirst aber verstehen, dass mir das trotzdem komisch vorkommt, oder?

@Höhlenforscher
Natürlich verstehe ich, das du skeptisch bist! Und das ist ja auch richtig so!!

Sagen wir es mal so ... seit ca. 2700 Jahren leben Juden im Iran (Persien) und waren immer, mehr oder weniger Integriert! Wie das jetzt mit Christen aussieht, kann ich nicht sagen. Davon gibt es ja nicht wirklich viele.

Wenn es Represalien gegenüber Juden oder Christen gibt, dann kommt das in der Regel von Ahmadinedschad! Der ist ja ein bekennender Holocaust-Leugner und ist prinzipiell gegen alles, was nicht seiner Vorstellung von Religion entspricht.
Aber ... da ist ja noch Khomeini. Er hat die Juden (in einer Fatwa) unter den Schutz des Islam und der Verfassung gestellt! Was Khomeini festlegt, das zählt auch!! Da hat ein Ahmadinedschad nichts zu melden!
Die Juden sind laut Gesetz, völlig frei in Kultur und Religion. Allein in Teheran gibt es fast 30 Synagogen und ein jüdisches Krankenhaus (was eines der besten des Landes ist).

Höhlenforscher schrieb:Sind die alle ein hochgradig wichtiger Wirtschaftsfaktor für Teheran, dass man es sich mit denen nicht "verscherzen" will?

Ich sag mal "JAIN" ... viele Hotels und Restaurants werden von Juden und Christen geführt. Ebenso Arztpraxen und Apotheken.

m_connor schrieb:Davon gibt es ja nicht wirklich viele.

15 - 25 tausend juden ist auch nicht sonderlich viel. Gerade mal 0.03% der Landesbevölkerung.

m_connor schrieb:Sagen wir es mal so ... seit ca. 2700 Jahren leben Juden im Iran (Persien) und waren immer, mehr oder weniger Integriert!

Die Juden in Nazi-Deutschland waren zahlreicher und komplet intigriert (sahen sich als Deutsche, nicht als Juden). Dennoch hat das niemanden von Diskriminierung und Verfolgung abgehalten...

Nahtern schrieb:Die Juden in Nazi-Deutschland waren zahlreicher und komplet intigriert (sahen sich als Deutsche, nicht als Juden). Dennoch hat das niemanden von Diskriminierung und Verfolgung abgehalten...

Willst du jetzt hier tatsächlich den Nazi-Vergleich aufrollen? Sorry aber ... man kann es auch Übertreiben! Juden werden seit 3000 Jahren überall auf der Welt verfolgt und diskriminiert ... immer wieder und immer wieder! Es war aber nirgendwo so extrem wie im dritten Reich!
Deshalb finde ich deinen Vergleich jetzt auch mehr als Unangebracht ...

Ich bin kein Freund von Ahmadinedschads Politik! Aber ich finde, es gibt genügend realistischen Dreck, mit dem man die iranische Regierung bewerfen kann ... da muß man nicht extra noch etwas dazu Erfinden.