Religionsunterricht in der Schule, Eckhart Tolle

Hallo zusammen. Vorab erstmal: Die Schule ist voll der Brainwash.

So, warum wird im Religionsunterricht nichts über den Buddhismus gelehrt oder mal was von eckhart tolle oder man geht auf die Meditation ein.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr über solche Themen gesprochen?

Ich merke, wie die Schule voll der Brainwash ist.


ALLGEMEIN: Ich habe im Laufe meiner schulischen Karriere nicht einmal das Wort Spiritualität von den Religionslehrern gehört. Alles nur Brainwash? Ja sicher. 

NovaFusion schrieb:So, warum wird im Religionsunterricht nichts über den Buddhismus gelehrt oder mal was von eckhart tolle oder man geht auf die Meditation ein.

Das hat vielleicht damit zu tun, dass für den Religionsunterricht nicht der Staat, sondern die jeweiligen Konfessionen verantwortlich sind. Davon abgesehen werden trotzdem oft noch die großen Weltreligionen im Religionsunterricht behandelt.

ich bin im osten bis ich 17 wurde aufs gymi gegangen und hatte katholisch.
in der ganzen zeit hab ich nich einmal was von islam gehoert. erst als ich in den westen kam.

vllt wird mittlerweike oft darueber was behandelt aba damals zu meiner zeit nein

Naja, im Religionsunterricht wird halt hauptsächlich auf die jeweilige Religion eingegangen.
Ich hatte ab der 5. Klasse "Werte und Normen". Ethikunterricht.
Da hatten wir sogar die nordische Schöpfungsmythologie und in der 11. Klasse haben 2 buddhistische Mönche einen Vortrag gehalten und mit uns eine geführte Meditation gemacht.

Andere Religionen wurden bei uns auch nur grob angerissen. Und dann auch noch teilweise falsch gelehrt. Aber sag einer Lehrerin mal, dass sie keine Ahnung vom Thema hat. Das meiste Wissen über andere Religionen musste ich mir selbst erarbeiten.

In der Oberstufe wurde der Stoff etwas seriöser. Dort wurde bei uns mehr Wert auf theologisch-wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen gesetzt und nicht der übliche Kram wie die Bibel sage dies und das und weil sie von Gott käme habe sie Recht. Das war dann aber auch bei einer anderen Lehrerin. Da habe ich dann mal tatsächlich was gelernt.

Akkordeonistin schrieb:und in der 11. Klasse haben 2 buddhistische Mönche einen Vortrag gehalten und mit uns eine geführte Meditation gemacht.

Oh das ist echt schön ♥ Eine sehr tolle Erfahrung :)

Akkordeonistin schrieb:Da hatten wir sogar die nordische Schöpfungsmythologie

Da werd ich ganz neidisch, mit der bayerischen Dorfschule in der ich war. Selbst in Ethik haben wir staendig ueber Jesus geredet. -_-

In der Oberstufe war unser Religionsunterricht - dank unseres Lehrers - nicht mehr um den teologischen Komplex des Christentums zentriert. Wir - die Schüler - suchten uns unsere Themen aus. Darunter auch Buddhismus, Spiritismus und dergleichen. Jeder durfte seine Meinung in einer offenen Runde kundtun. Vergleichbar mit einer Diskussion hier im Forum. Das war fantastisch, weil sich daraus meist anregende Gespräche ergaben. Die Zeit verflog in diesen Stunden, wie im fluge.

Das Schulsystem ist pädagogischer dünnsch*** aber das wird in der öffentlichen Debatte schon seit Jahren diskutiert, mit dem Ergebnis, das es dringend einer Reform bedarf. Ich hab kürzlich gelesen, das sich Meditation  mittlerweile in vielen Schulen bundesweit etabliert, um der Reizüberflutung, der die Kinder ausgesetzt sind, entgegenzuwirken. Ist schon mal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Flankierend dazu würde ich den Schülern Unterrichtsstunden, wie obengenannte wünschen. Ich hab dadurch viel gelernt, mehr als der meiste "Stoff" es vermag. 

"Voll der brainwash", ya mann....

Mal im Ernst...
Religionsunterricht wird üblicherweise noch immer unterteilt in "katholisch", "evangelisch" und "Ethik".

Im katholischen und im evangelischen Unterricht wird, je nach Bundesland/ Schulform auf dieses oder jenes besonders Wert gelegt. In erster Linie aber das das Wissen über diese Glaubensrichtung vertieft wird.
Beim Ethikunterricht dagegen geht es eher um das Allgemeine. Entsprechend kann ich mir gut vorstellen das, je nach Lehrstoff der behandelt werden muss und je nach dem Wissen und Interesse des Lehrkörpers, auch andere Glaubensrichtungen allgemein behandelt werden. 

Brainwash ist, wenn du Noten für eine bestimmte Meinung bekommst... ja, irgendwie schon.
Wenn die Benotung von der Wiedergabe verschiedener Meinungen abhängig ist macht es das in Teilbereichen besser. 

Was soll an Kurzgeschorenen in orangen Roben, die einfach nur sitzen, so toll sein? Mir kam in buddhistisch orientierten Gruppen das Bashing untereinander wesentlich härter und sektenähnlicher vor als zum Beispiel der Konfirmandenunterricht oder der allgemeine Religionsunterricht. Da gab es zwar Benotung, aber kein heftiges gegenseitiges Zurechtweisen und Unterdrücken.

E. T. als Lesestoff... ok, warum nicht mal den als Alternative, oder Mooji, oder Videos von Pari schauen.

Dann hättest Du Ethik wählen müssen. Da lernt man auch so etwas, @NovaFusion ;)

Bei uns jedenfalls haben wir in der zehnten Klasse Vorträge über alle Weltreligionen - Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus - gehalten. Beim Buddhismus saß ich nur so da und habe gemerkt: "Scheiße, ich bin Buddhist." :D

Ja, und so bin ich zum Zen gekommen. :D

Bonbon101 schrieb:Brainwash ist, wenn du Noten für eine bestimmte Meinung bekommst... ja, irgendwie schon.
Wenn die Benotung von der Wiedergabe verschiedener Meinungen abhängig ist macht es das in Teilbereichen besser. 

Ich saß mit 3 anderen als Atheisten im Religionsunterricht und wir haben trotzdem gute Noten bekommen auch wenn wir den Glauben kritisiert haben..eben weil wir belegte Argumente hatten oder einfach die Geschichte wussten.

Wir konnten uns als ich auf einer Realschule war aussuchen was wir durchnehmen.. aber natürlich wollte keiner solche Themen ...

@A.I.
Wieso denn "natürlich"?

@CountDracula

Das war von der 6. - 8. Klasse. Da fanden die Meisten sowas "langweilig" .. leider 

@A.I.
Aber Gott war in? :D

@CountDracula

Wir hatten unheimlich viele Baptisten :vv:

@A.I.
Ah, verstehe. Gerade bei Menschen aus strengeren religiösen Familien ist es dann ja doch so, dass ihnen einiges vom Glauben auch anerzogen wird...

@CountDracula

Ja, naja.. waren trotzdem allesamt richtig nette Mitschüler, offen & tolerant gegenüber anderen Charaktern :) da haben sie sich halt schon enorm von ihren Elterlichen Standards abgehoben , aber das ist denk ich normal in sonem Alter

@A.I.
Das ist doch super. :) Die Erfahrung habe ich mit meiner baptistischen Klassenkameradin auch gemacht.

Religion war bei ihr auch kein so großes Thema in der Schule. Sie hat nie versucht, uns irgendeinen Glauben aufzudrängen, wie es ja manche andere Gemeinschaften machen. Wir haben uns nur mal über Gottesdienste unterhalten und da meinte sie so ganz beiläufig: "Also wir sind ja Baptisten." Danach habe ich von ihr nie wieder etwas darüber gehört, dass ich doch jetzt auch Baptist werden sollte oder so. :D

Manche sind auch sehr herzlich und tolerant, obwohl sie streng religiös sind. Das eine schließt das andere ja nicht immer aus. :)