Selbstmordattentate religionstechnisch erlaubt?
15.02.2016 um 20:45Anzeige
Centrino schrieb:Das Problem ist, dass du die Zusammenhänge nicht begreifst.Natürlich. Anders kann es gar nicht sein.
Elsbeth_M schrieb:Ich wollte eigentlich nur auf die Nachprüfbarkeit hinaus. Das kam aber offenbar nicht an, sondern die weitere Diskussion drehte sich dann immer nur um die Kausalität.Die zeitliche Abfolge ist doch irrelevant, wenn man keine kausale Verknüpfung belegen kann.
Elsbeth_M schrieb:Wenn der zeitliche Zusammenhang sehr oft auftritt, dann könnte man zumindest mal darüber nachdenken, ob auch ein kausaler Zusammenhang besteht.Wenn man sich allein die ganzen Gläubigen in Lourdes anschaut, die um Genesung und Wiederherstellung beten, und dazu die Anzahl der Heilungen in Relation setzt, sieht man dann eine Gebets-Heilungs-Relation, die ausserordentlich hoch ist?
Centrino schrieb:Wie glaubwürdig sind denn Beobachtungen für dich, oder welchen Wert haben sie wissenschaftlich, die durch viele Zeugen beobachtet und unabhängig voneinander bestätigt wurden?Was meinst du, lebt Elvis noch?
Centrino schrieb:würdet ihr für die Entstehung des Universums dem Urknall als kausale Ursache zustimmen?Das ist momentan die schlüssigste wissenschaftliche Theorie für die Entstehung des Universums. Ich hab auch weder das Wissen noch eine Veranlassung das momentan anzuzweifeln.
Elsbeth_M schrieb:Wenn der zeitliche Zusammenhang sehr oft auftritt, dann könnte man zumindest mal darüber nachdenken, ob auch ein kausaler Zusammenhang besteht.Na ja, das ist nur bedingt richtig.
Wissen sie aber nichts davon, haben sie vielleicht noch nicht mal eine blasse Ahnung davon, dann scheiden diese psychologischen Effekte aus.Nicht unbedingt. Auch der Betende transportiert eine gewisse Erwartungshaltung (daher gibt es die Doppelblindstudien, bei denen sowohl der Behandelte als auch der Behandelnde keine Erwartung aufbauen können).
Centrino schrieb:Was könnten denn dann sonst die Ursachen der Wunderheilungen gewesen sein, wenn Jesus selbst nicht die Ursache war?Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass es keine Wunderheilungen gab.
Centrino schrieb:Wie glaubwürdig sind denn Beobachtungen für dich, oder welchen Wert haben sie wissenschaftlich, die durch viele Zeugen beobachtet und unabhängig voneinander bestätigt wurden?2000 Jahre alte Zeugnisse, die zudem erst lange nach dem Ereignis schriftlich fixiert wurden und bei denen zusätzlich die Zeugen nicht durch andere Schriften bekannt sind, sind eigentlich gar nichts wert.
Centrino schrieb:würdet ihr für die Entstehung des Universums dem Urknall als kausale Ursache zustimmen?Das ist zumindest die mit Abstand wahrscheinlichste Erklärung.
emanon schrieb:Die zeitliche Abfolge ist doch irrelevant, wenn man keine kausale Verknüpfung belegen kann.Für mich ist sie nicht irrelevant. Auch wenn ich keine kausale Verknüpfung (wissenschaftlich) belegen kann, so habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass der zeitliche Zusammenhang vermehrt auftritt. Ich selbst bin unmittelbar nach dem Gebet einer anderen Person geheilt worden. Es war keine schwere Sache und ich würde diese Heilung nicht als Wunder einstufen. Aber für mich ist in diesem Falle eine Gebetserhörung viel plausibler als zufällige Synchronizität. Und ich habe bei anderen Personen ähnliches erlebt. Daher werde ich weiterhin beten - unabhängig davon, ob ich einen kausalen Zusammenhang belegen kann oder ob nur ein zeitlicher Zusammenhang besteht.
emanon schrieb:Wenn man sich allein die ganzen Gläubigen in Lourdes anschaut, die um Genesung und Wiederherstellung beten, und dazu die Anzahl der Heilungen in Relation setzt, sieht man dann eine Gebets-Heilungs-Relation, die ausserordentlich hoch ist?Ich weiß es nicht. Kommt wohl auch drauf an, welche Heilung man als solche anerkannt. In Lourdes werden nur sehr wenige Wunderheilungen anerkannt, weil die Kriterien sehr hoch sind.
Erreicht sie die Schwelle der statistischen Signifikanz?
Elsbeth_M schrieb:Für mich ist sie nicht irrelevant.Das kannst du natürlich so halten, wie es dir in dem Kram passt.
kleinundgrün schrieb:Na ja, das ist nur bedingt richtig.Ich meinte Fälle, in denen die Heilung unmittelbar oder ganz kurze Zeit nach dem Gebet eintritt. Eine solche persönliche Erfahrung hab ich in diesem Posting geschildert: Beitrag von Elsbeth_M (Seite 10)
Es gibt an dieser Stelle mehrere Probleme, die solch einen Schluss erschweren:
1. Es liegt relativ viel Zeit zwischen dem Ereignis "Beten" und dem Ereignis "Gesunden".
2. Beten und Gesund werden sind keine punktuellen Ereignisse, sondern Prozesse und damit schwerer miteinander zu verbinden.
3. Bei einer isolierten Betrachtung von zwei zeitlich aufeinander erfolgenden Ereignissen (also einer Positivbetrachtung), vergisst man gerne die Fälle, in denen Beten und keine Gesundung und kein Beten und dennoch eine Gesundung aufeinander folgen.
kleinundgrün schrieb:Das ist daher etwas anderes, als wenn ich mir mit dem Hammer auf den Finger haue und es folgt unmittelbar an dieser Stelle ein Schmerz.Genau so etwas meinte ich!
emanon schrieb:Mir würde es schon reichen, wenn du verstanden hast, dass man nicht die Wirkung eines Gebetes als belegt sehen kann, wenn man keinen kausalen Zusammenhang nachweisen kann.Ich habe nie behauptet, dass man die Wirkung eines Gebets durch einen kausalen Zusammenhang nachweisen kann! Es ging mir immer nur um einen zeitlichen Zusammenhang, der nachweisbar ist. Mir ist es echt ein Rätsel, warum das trotz zahlreicher Erklärungen immer missverstanden wurde.
Elsbeth_M schrieb:Ich habe mehrere Fälle erlebt, bei denen der zeitliche Zusammenhang so deutlich ist, dass ich einen Zufall für fast ausgeschlossen halte.Das ist letztlich die selbe Problematik, wie bei der Homöopathie. Dem Grunde nach ist es ein Wahrnehmungsfehler (bzw. eine Kumulation solcher Fehler). Es werden u.a. alternative Erklärungen nicht wahr genommen, es werden falsche Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen an gestellt (Rolle des Zufalls), es werden nur solche Ereignisse betrachtet, die der Erwartung entsprechen etc.
Elsbeth_M schrieb:Mir ist es echt ein Rätsel, warum das trotz zahlreicher Erklärungen immer missverstanden wurdeDa liegt der Fehler wohl an mir. Ich hatte es so verstanden, als wolltest du suggerieren, das Gebet hätte die Heilung bewirkt.
kleinundgrün schrieb:Das ist letztlich die selbe Problematik, wie bei der Homöopathie. Dem Grunde nach ist es ein Wahrnehmungsfehler (bzw. eine Kumulation solcher Fehler). Es werden u.a. alternative Erklärungen nicht wahr genommen, es werden falsche Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen an gestellt (Rolle des Zufalls), es werden nur solche Ereignisse betrachtet, die der Erwartung entsprechen etc.Dass ich geheilt und schmerzfrei war, das ist kein Wahrnehmungsfehler. Das ist eine Tatsache. Im übrigen war die Heilung dauerhaft; bis heute sind die Probleme nicht mehr aufgetreten.
kleinundgrün schrieb:Nicht unbedingt. Auch der Betende transportiert eine gewisse ErwartungshaltungZu jemandem, der ihn gar nicht kennt?
emanon schrieb:Ich hatte es so verstanden, als wolltest du suggerieren, das Gebet hätte die Heilung bewirkt.Ich glaube natürlich, dass Gott die Heilung bewirkt hat. Das wollte ich aber hier nicht aussagen, sondern nur auf den nachweisbaren zeitlichen Zusammenhang hinweisen.
Dass ich geheilt und schmerzfrei war, das ist kein Wahrnehmungsfehler.Aber die Schlussfolgerung der Ursachen der Heilung.
Elsbeth_M schrieb:Natürlich könnte es auch ein Zufall gewesen seinOder das Resultat einer Behandlung. Was Menschen in solchen Fällen auch gerne "vergessen", ist, dass Menschen eben auch "von alleine" gesund werden können. Und das ist auch gar nicht so unwahrscheinlich.
kleinundgrün schrieb:Dass ich geheilt und schmerzfrei war, das ist kein Wahrnehmungsfehler.So hat kug das wahrscheinlich auch nicht gemeint.
Elsbeth_M schrieb:Zu jemandem, der ihn gar nicht kennt?Ein Gebet ist auch eine Bitte. Man würde nicht bitten, wenn man nicht auf eine Gegenleistung hoffen würde.
Elsbeth_M schrieb:Zu jemandem, der ihn gar nicht kennt?Da hängt es natürlich von der Konstellation ab. Wenn kein Kontakt besteht, dann natürlich nicht.
emanon schrieb:Das ist momentan die schlüssigste wissenschaftliche Theorie für die Entstehung des Universums. Ich hab auch weder das Wissen noch eine Veranlassung das momentan anzuzweifeln.Warum zweifelst du etwas nicht an, worüber du das Wissen nicht hast, es also einfach so hin nimmst, obwohl es letztlich nicht komplett bewiesen ist. Warum machst du da eine Ausnahme, wenn es um die Gottes Existenz geht, obwohl diese Theorie bei Gläuibigen ja schon tausende von Jahren besteht?
Centrino schrieb:Warum machst du da eine Ausnahme, wenn es um die Gottes Existenz geht, obwohl diese Theorie bei Gläuibigen ja schon tausende von Jahren besteht?Ich mach gar keine Ausnahme.
emanon schrieb:Ein Gebet ist auch eine Bitte. Man würde nicht bitten, wenn man nicht auf eine Gegenleistung hoffen würde.Auf eine Gegenleistung von wem? Wenn der andere den Beter gar nicht kennt, kann er keine Gegenleistung erbringen.