Warum wurden die Dinosaurier so groß
23.04.2014 um 00:16Anzeige
Shrimp schrieb am 26.03.2014:Seymour (2011) veröffentlichte eine Studie, in der er die metalobische Aktivität von Organismen mit der Durchblutung von Röhrenknochen herleitete. Hier zeigte, sich dass die metabolische Rate Proportional zum Foramen nutricium ist. Dinosaurier zeigten hierbei eine hohe metabolische Rate, die auch notwendig wäre, um den Sauerstoff in alle Zellen zu transportieren.
Der Stoffwechsel der Dinosaurier lief auf relativ hohen Touren, sie konnten daher schnell wachsen.
Shrimp schrieb am 27.03.2014:Ich denke, wenn man die Fauna auslöschen könnte und alles resetten würde, würden sich auch wieder Nischen für so große Landtiere auftun. Derzeit sehe ich die nicht. Und denk dran, wenn sie die Evolution durchmachen, gibt es auch so eine Schwelle zwischen "gut von weitem zu sehen" und "schwer anzugreifen", die müssen sie erstmal packen.
Der Schluss liegt daher nahe, dass der Organismus der Dinos einst auf höheren Touren als bei heutigen Reptilien lief. Schlangen und Eidechsen würden länger brauchen, bis sie eine Riesenform erreicht hätten. In dieser Zeit wären sie leichte Beute für Räuber; daher bescheiden sie sich mit kleineren Körpern. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam Eva Maria Griebeler von der Universität Mainz in der Zeitschrift „Plos“. Sie arbeitet in einer DFG-geförderten Gruppe, die den Gigantismus der Dinosaurier erforscht.
Shrimp schrieb am 26.03.2014:Theropoden und Sauropoden besaßen pneumatisierte Knochen und es ist möglich, dass sie eine ähnliche Atmung mit Luftsäcken und Parabronchien hatten wie rezente Vögel. Claessens (2005) schlägt zumindest für Theropoden eine ähnliche Form der Durchströmungsatmung vor.
Sie nutzen ihre hohe Stoffwechselrate aber fürs Fliegen und nicht fürs Wachsen. „Um sich in die Lüfte schwingen zu können, haben die Vögel eine völlig andere Lunge als Säugetiere“, sagt Sander. So nehmen sie selbst beim Ausatmen Sauerstoff auf. Obendrein haben sie ein Leichtbauskelett mit wabenförmigen Hohlräumen in den Knochen. Dort wachsen Ausstülpungen der Lunge hinein, die mit jedem Atemzug mehr Luft aufnehmen kann. Diesen Vorteil nutzen einige Vögel wie Schwäne für einen langen Hals, sie vergrößern damit ihre Reichweite. Ähnlich war es bei den größten Dinos, den Sauropoden.Aber Besserwisser kann hier keiner leiden. Den anderen wünsche ich weiterhin viel Spaß dabei, komplexe ökologische Zusammenhänge und Strategien der Evolution an Kurven mit rein abiotischen Faktoren wie Temperatur und Sauerstoff abzulesen.
perttivalkonen schrieb:Es sind die abiotischen Faktoren, die das "Gleichgewicht Leben" immer wieder beeinflussen und störenIst nicht falsch, aber ist total unvollständig. Biotische Faktoren können sich selbst gegenseitig stören, ohne dass sich Temperatur und Sauerstoffgehalt verändern.
Shrimp schrieb:Biotische Faktoren können sich selbst gegenseitig störenBring mal Beispiele dafür. Aus der Natur kenne ich nur Schwankungen z.B. im Räuber-Beute-Verhältnis. Zufällige Schwankungen können zu einer Dezimierung der Beutetiere führen, was in der Folgezeit zum Rückgang der Räuberpopulation führt. Wodurch sich freilich die Beutepopulation wieder erholt. Für sowas gibt es detailierte Studien, aber die zeigen nur Schwankungen an, die über einen längeren Zeitraum betrachtet ein pures Gleichgewicht darstellt. Also bitte, her mit Beispielen, wo die Natur aus sich selbst heraus ihr Gleichgewicht zerstört.
Shrimp schrieb:Außerdem ist die Evolution auch abhängig von den unterschiedlichen Ausgangspunkten einer Population. So werden Säuger beim gleichen Problem einen anderen Weg nehmen als Reptilien.Das beschreibt doch nur die Möglichkeiten und Grenzen, wie weit die Evolution auf Umweltveränderungen neu zu reagieren imstande ist. Das ist zu banal, als daß das ein Argument wäre. Selbstverständlich mußten Tiere mit nem Exoskelett ihre Flügel woanders bilden als Tiere mit nem Endoskelett und dergleichen mehr. Und Pflanzen verzichten gleich ganz auf das Hervorbringen eines Organs zur aktiven Fortbewegung. Dennoch bleibt auch hier: dieser Aspekt (letztlich die "hydraulische Evolutionstheorie) beschreibt nur das "Wie" der Re-Aktion auf die veränderten Umweltbedingungen, ist aber kein aktiver Beitrag zum Erfolgen von Evolution.
perttivalkonen schrieb:Bring mal Beispiele dafür.Symbiose, Amensalismus, Kommensalismus, Parasitismus etc.
perttivalkonen schrieb:Das ist zu banal, als daß das ein Argument wäre. Selbstverständlich mußten Tiere mit nem Exoskelett ihre Flügel woanders bilden als Tiere mit nem Endoskelett und dergleichen mehr.Das ist dir zu banal, weil du es nicht verstanden hast. Reptilien sind ursprünglich poikilotherm, haben eine Haut mit Hornschuppen, legen Eier... Dann die mögliche Durchströmungsatmung der Sauropoden und Theropoden, die einen entscheidenden Unterschied zum Kreislaufsystem bedeuten würde. Federn statt Haare, die auch nicht homolog zueinander sind.
Caldera schrieb:Klima kann auch einen Einfluss auf die Körpergröße haben. z.B. können große (Säuge-)Tiere in kalter Umgebung ihre Körpertemperatur besser halten, weil sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße eine kleinere Oberfläche besitzen als kleinere Tiere.Gigantothermie wurde hier schon als Strategie angesprochen. Auch wenn du mehr die Bergmannsche Regel meinst, was es nicht so genau trifft, da es nicht um Dinosaurier in Polarregionen geht.
Caldera schrieb:Der Sauerstoffgehalt der Atmorsphäre ist dabei aber nebensächlich, das betrifft eher Tiere mit einer passiven Atmung (z.B. Insekten)Habe ich auch bereits auf der ersten Seite geschrieben.
perttivalkonen schrieb:Bring mal Beispiele dafür. Aus der Natur kenne ich nur Schwankungen z.B. im Räuber-Beute-Verhältnis. Zufällige Schwankungen können zu einer Dezimierung der Beutetiere führen, was in der Folgezeit zum Rückgang der Räuberpopulation führt. Wodurch sich freilich die Beutepopulation wieder erholt. Für sowas gibt es detailierte Studien, aber die zeigen nur Schwankungen an, die über einen längeren Zeitraum betrachtet ein pures Gleichgewicht darstellt. Also bitte, her mit Beispielen, wo die Natur aus sich selbst heraus ihr Gleichgewicht zerstört.Nicht spezialisierte Räuber. Die schöne Räuber-Beute-Beziehung aus dem Schulbuch gilt nur für Räuber, die sich auf wenige Beutespezies beschränken.
Bring mal Beispiele dafür.Nochmals: Bring mal Beispiele dafür. Und diesmal richtige Beispiele.
Symbiose, Amensalismus, Kommensalismus, Parasitismus etc.
Nahrungskonkurrenz etc.
Shrimp schrieb:Gerade wenn Räuber-Beute-Beziehungen so das einzige sind, was dir aus der Schule zu Ökologie noch einfällt?Wenn Pan_narrans und Du sowas in der Schule hattet, schön für Euch. Ich hatte es nicht, und ich weiß auch nicht, a) was daran schlimm wäre bzw. b) ob wir tatsächlich das selbe meinen. Vor einigen Monaten bin ich über das Räuber-Beute-Verhältnis von Wölfen und Wapitihirschen in den USA gestolpert, einige Monate zuvor über eine andere Studie (ich sprach denn auch ausdrücklich von Studien, nicht von Schulbüchern - lernt man das auf Klippschulen nicht mehr, was das bedeutet?). In der Tat kann das Verhältnis innerhalb weniger Jahre und Jahrzehnte recht chaotisch ausfallen, auch ohne spezifisch ermittelbare Gründe (freilich aber auch mit solchen). Dennoch handelt es sich über längere Zeiträume betrachtet um ein Gleichgewicht.
Shrimp schrieb:Du musst eben verstehen, dass die Populationen auch schwanken, wenn sich in der Umwelt nichts geändert hat.Ähm, war nicht ich es, der genau dies gesagt hat? Der aber zugleich auch gesagt hat, daß das auf längere Zeiträume betrachtet auf ein kontinuierliches Gleichgewicht hinausläuft? Die Schwankungen, die innerhalb weniger Jahrzehnte beobachtet werden können, wiederholen sich nur über die Jahrhunderte und Jahrtausende; wirklich dauerhafte Veränderungen brauchen schon der Veränderungen von Umweltfaktoren.
Shrimp schrieb:Das ist dir zu banal, weil du es nicht verstanden hast.Und tschüß. Bleib doch in Deiner Begriffsstutzigkeit gefangen.