Stierkampf: Pro oder Contra?

Tettenbura schrieb:Ich habe in meinem Leben schon viele Fisch gefangen,aber ich bin kein Sportangler,
sondern Pfannenfischer.Und selbst das nur,bei notwendigkeit und wirklichem Verzehr.

die stiere werden auch gegessen. und vorher leben sie wie gott in frankreich und haben eine realistische überlebenschance, das hatten die fische die du fängst alles nicht

Wieso haben die Fische keine Überlebenschance? Natürlich wird ein Fisch instinktiv in den am Angelhaken befestigten Wurm oder was auch immer beissen und dann hat er Pech, wenn er aber vorbeischwimmt....ok, alles sehr theoretisch.

Ich denke aber grundsätzlich Angeln mit dem Stierkampf zu vergleichen hinkt. Der Mensch geht seit Urzeiten auf die Jagd um sich und seinen Stamm zu ernähren und dazu gehört seit im wahrsten Sinn des Wortes biblischen Zeiten auch der Fischfang.

Uns den Stierkampf als Tradition und damit als gerechtfertigt zu verkaufen halte ich für falsch. Traditionen können Gott sei Dank keine Zeiten überdauern, wenn ich mir vorstelle was es im Lauf der Geschichte für "Traditionen" gab, bin ich froh dass manche im Lauf der Zeit als nicht mehr zeitgemäß ausgemustert wurden.

@25h.nox
genau, diese Kampfstiere sind bestes Biofleisch.......wie man liest
http://www.welt.de/lifestyle/article13374459/Frisches-Fleisch-aus-der-Stierkampfarena.html

@Tussinelda
äußerst schmackhaft und schweineteuer...

@burrows
na also, dann ist das Fleisch ja noch besser, wenn es nicht vor dem Tod adrenalindurchströmt, verletzt wird etc.

Bergschaf schrieb:Ich denke aber grundsätzlich Angeln mit dem Stierkampf zu vergleichen hinkt.

wirklich?

Bergschaf schrieb:Der Mensch geht seit Urzeiten auf die Jagd um sich und seinen Stamm zu ernähren und dazu gehört seit im wahrsten Sinn des Wortes biblischen Zeiten auch der Fischfang.

die hetzjagd auf großsäuger ist ähnlich alt. nur das man früher die tiere getrieben hat bis sie tod umgefallen sind. der mensch ist ein sehr intressantes raubtier, der ideale langstrecken läufer und hetzjäger.
der stierkampf ist dagegen eine humanisierte tradition, der stier darf das tun was in seinem naturell liegt und kämpfen, statt zu laufen bis er tod umfällt.

Bergschaf schrieb:Uns den Stierkampf als Tradition und damit als gerechtfertigt zu verkaufen halte ich für falsch.

er ist auch nahrungsbeschaffung, genauso wie der fischfang oder die tierhaltung.
nur dass das tier vorher viel besser behandelt wird und eine echte überlebenschance hat.

dass früher der größte Teil des Stierfleisches an die Armen und an Kloster verschenkt wurde, da das Fleisch als eher zäh und schwer verwertbar galt.


tja, DIESE tradition ist allerdings verschwunden.. :D

@Tussinelda
aber dann isst man kein kampfstierfleisch...

Der Stierkampf blickt auf eine lange Tradition zurück und spielte über die letzten Jahrhunderte hinweg in allen Mittelmeerkulturen eine große Rolle. Damals schon symbolisierte der Stier Kraft und Fruchtbarkeit.
Ursprünglich diente der Stierkampf in Spanien militärischen Übungen, durch ihn sollten die Soldaten den Umgang mit der Lanze trainieren. Um die Gefahr für die adligen Reiter und ihre Pferde zu verringern, wurden junge Männer angewiesen, den Stier durch Wedeln mit Lappen abzulenken. Der Stierkampf in seiner heutigen Form entstand im frühen 18. Jahrhundert, als die Bevölkerung nach und nach begann, ihn zu Fuß auszuführen.Auch heute noch finden diese Veranstaltungen große Anerkennung in den meisten spanischen Regionen. Jahr für Jahr fängt im April die Saison an und endet erst wieder im Oktober.

@25h.nox
natürlich hast Du Recht dass der Mensch auch Hetzjagden auf Grossäuger veranstaltet hat. Was ich konkret meine ist die Tatsache, dass für mich ein Unterschied zwischen der notwendigen Nahrungsbeschaffung und der damit sicherlich nicht immerschönenTötung von Tieren und der Ergötzung am qualvollen TodeineTieres besteht.

Und das muss ich Dich jetzt wirklich mal ganz deutlich fragen: ist für Dich das Töten eines Lebewesens eine wie Du sagst "humanisierte Tradition"?

Bergschaf schrieb: Was ich konkret meine ist die Tatsache, dass für mich ein Unterschied zwischen der notwendigen Nahrungsbeschaffung und der damit sicherlich nicht immerschönenTötung von Tieren und der Ergötzung am qualvollen TodeineTieres besteht.

man isst den stier auch, also ist das nahrungsbeschaffung. und das tausende ihren spaß dabei haben macht es doch zur überlegenden methode, da es eben mehr als nur nahrungsbeschaffung ist.

Bergschaf schrieb:ist für Dich das Töten eines Lebewesens eine wie Du sagst "humanisierte Tradition"?

der stierkampf ist deutlich humaner als die normale menschliche hetzjagd mit der wir uns ohne tierhaltung unser fleisch besorgen müssten

Der Stierkampf schafft über 200.000 Arbeitsplätze in Spanien. Das sind allerdings überwiegend zeitlich befristete Arbeitsplätze, zumal während der Wintersaison keine Stierkämpfe stattfinden. Diese Arbeitsplätze hängen entweder direkt mit dem Stierkampf in der Arena zusammen, oder sind Auftragsarbeiten, wie z.B. Schneidern der Kostüme oder die Entwicklung und Herstellung der beim Stierkampf benötigten Waffen.


Großveranstaltungen wie in Pamplona, wo die Stiere von einer Menschenmasse durch die Stadt gejagt werden, sind weltbekannt und sehr wichtig für die ganze Region. Hier muss besonders das Hotel-Gewerbe genannt werden.

@25h.nox
also, bei allem Respekt: das zu Tode foltern eines Lebewesens als "überlegene Methode" zu bezeichnen ist für mich nicht nachvollziehbar.

Hetzjagden auf Tiere zur Nahrungsbeschaffung gibt es heute nicht mehr, zumndest nicht mehr im großen Stil.

Bergschaf schrieb:also, bei allem Respekt: das zu Tode foltern eines Lebewesens als "überlegene Methode" zu bezeichnen ist für mich nicht nachvollziehbar.

ein kampf auf leben und tod ist keine folter... das ist auch nicht inhumaner als das was in dt erlaubt ist, ausbluten lassen bei vollem bewußtsein...
und im gegensatz zum normalen töten wird bei der stierhatz nicht nur für nahrung sondern auch für spaß gesorgt. 2 wichtige dinge sind besser als eines oder?

Bergschaf schrieb:Hetzjagden auf Tiere zur Nahrungsbeschaffung gibt es heute nicht mehr, zumndest nicht mehr im großen Stil.

wir domestizieren tiere damit wir nicht ständig jagen müssen...

@25h.nox
...und genau das ist mein Problem: wo liegt da der Spass ?

Stierkämpfe, Hundekämpfe.... Die Spanier scheinen Tierkämpfe generell zu lieben....
Vielleicht sollte man da mal einmarschieren und die ganze Angelegenheit kontrollieren :D

Gorgarius schrieb:Die Spanier scheinen Tierkämpfe generell zu lieben

und das ist auch gut so! :D

@25h.nox

25h.nox schrieb:der stierkampf ist deutlich humaner als die normale menschliche hetzjagd mit der wir uns ohne tierhaltung unser fleisch besorgen müssten

Finde ich nicht.

Bei der traditionellen Hetzjagd, wie es beispielsweise noch manche, afrikanische Stämme durchführen, läuft der Jäger EINEM Tier hinterher, bis es nicht mehr kann.

Es ist ein Kräftemessen zwischen Mensch und Tier, auf gleichem Niveau, das Tier kann fliehen, der Mensch kann zu schwach sein, um es zu fangen.


Beim Stierkampf dagegen sticht eine ganze Gruppe zur Belustigung der Massen auf einen Stier ein. Und wenn ein Torero verletzt wird, wird groß gejammert, wie schrecklich, blablabla...

Das Tier allerdings hat keine Chance, zu entkommen. Der Stier wird definitiv sterben. Es ist praktisch nichts weiter, als eine Schlachtung in aller Öffentlichkeit, das war`s.

@Gorgarius
auch hundekämpfe sehe ich gerne :D

@burrows
gibt sicher noch andere Dinge die du gerne siehst....aber naja im Internet bekommt der Perverse ja alles was er möchte hm?
Ich bin hier raus....