Schlachttiere - nur Ware?

@17 und das heute ja alles schön nach Vorschrift läuft, denn heute kommt der Reporter von X3 und fühlt uns mal fein auf den Zahn, also legt euch schön ins Zeug :>

@Katori

Es stimmt, der Mensch muss nciht jeden Tag Fleisch essen. Das ist übrigens auch gar nicht gesund. 1-2 x in der Woche war glaube ich "angemessen".
Die Überproduktion von Fleisch, das viele wegwerfen, das umsonst-sterben von tieren ist unschön.
Jeder sollte überlegen, wo er sein Fleisch kauft.

Aber ob Schlachttier oder Nutztier... Der Mensch beutet Tiere immer mehr aus. Bekommt den Hals nicht voll genug. Ein vernünftiger Umgang muss erlernt werden. Die Frage ist aber, wo setzt man da an.

Silberblume schrieb:Die Frage ist aber, wo setzt man da an.

Fleischverzicht?

@Vymaanika

Aus der Sicht eines Vegetariers wäre das wohl der beste Ansatzpunkt. Ich denke aber, dass dieser Ansatzpunkt nicht realistisch ist. Ich fände es schon gut, wenn sich die Bedingungen für die Tiere weiter verbessern würden und nicht soviel mehr hergestellt wird, wie gebraucht wird. Diese Wegwerfgesellschaft zieht sich zwar nciht nur durch den Fleischhandel, aber wenn Lebewesen "umsonst" sterben, das finde ich doch schade. :|

@Silberblume man sollte auf alle Fälle Verzicht üben, und wenn man Fleisch essen mag dafür Sorge tragen, daß es aus der unmittelbaren Umgebung, von einem Bauern stammt, der großen Wert auf ein natürliches Umfeld für die Tiere legt. Schließlich möchte man ja auch einwandfreies Fleisch genießen können.

Zu dem vernünftigen Umgang, da müßte man schon in der Grundschule mit anfangen, radikaler wäre es schon im Kindergarten damit zu beginnen.

@Katori

Das hat auch viel mit Einstellung zu tun. Und Kinder übernehmen oftmals die Einstellungen ihrer Eltern. Man muss schon bei sich selbst ansetzen, das stimmt.
Ich finde auch, dass man bei Fleisch vom Schlachter einfach ein bessere Gefühl hat.

@Silberblume

Silberblume schrieb:Ich denke aber, dass dieser Ansatzpunkt nicht realistisch ist.

Was genau ist denn daran unrealistisch?

@Silberblume

Kleinkinder übernehmen in erster Linie die Einstellung ihrer Eltern. Naja die Zukunft liegt eh in den Händen unserer Generation, die Alten werden sich nicht mehr verändern, deswegen liegt es an uns, unseren Kindern ein bestmögliches Vorbild in jeder Hinsicht zu sein.

Und beim Schlachter ums Eck, man sollte schon wissen, woher er sein Fleisch bezieht.

Der "Schlachter des Vertrauens" (oder ums Eck), ich kann es nicht mehr hören/lesen, ich krieg echt die Krätze bei dieser Wortkombination! *brrrrr*

Die Auswahl an Lebensmitteln und Rezepten, die nicht aus Fleisch bestehen, ist gigantisch groß. Niemand kann mir erzählen, dass es ihm an was mangelt, wenn er auf Fleisch verzichtet. Von Eiern und Milch rede ich jetzt ja nicht einmal, auf die auch noch zu verzichten wäre zwar das I-Tüpfelchen, aber mir reicht es schon, wenn ich Leute auf Leichenteile verzichten sehe. Das ist der größte Schritt in dieser Hinsicht.

@Vymaanika

Die meisten Menschen in dieser Konsumgesellschaft wollen nicht auf Fleisch verzichten. Deswegen denke ich, ist es unrealistisch.

@17

Nein, auch ohne Fleisch kann man gut und gesund leben. Das ist aber eine Willenssache ;) Keine Frage der Möglichkeiten

@Silberblume

Ja, das ist eine Willenssache. Fleischessen zeugt nicht von Stärke, sondern von Schwäche. Willensschwäche ist eine der größten Schwächen, und wer derart willensschwach ist, ist auch nicht der "harte Kerl", als der er sich ansonsten gerne hinzustellen pflegt.

@17

Ob schwach ob stark, das will ich nicht beurteilen. Fakt ist, es geht ohne. Aber die meisten Menschen wollen nicht. Ich kann beide Seiten nachvollziehen und bin deshalb für einen Mittelweg :|
Ich bin heute so kompromissbereit ^^

@Silberblume

Und wenn jemand seinen Hund quälen will, und ein anderer will das nicht, bist du dann auch für einen Mittelweg? Ich denke nicht...

Warum? Der Hundequäler erfährt sicherlich Befriedigung aus seiner "Tätigkeit". Warum sollte man ihm das dann verbieten wollen?

- Weil er den Hund nicht isst? Und wenn er ihn essen würde, wäre die Empörung dann weniger groß?
- Weil es ein HUND ist und somit ein "Kuscheltier" und kein "Nutztier" wie ein Schwein, Rind, Huhn?

Und ehe hier jemand denkt, ich unterstütze Hundequäler: QUATSCH

@Silberblume

Silberblume schrieb:Die meisten Menschen in dieser Konsumgesellschaft wollen nicht auf Fleisch verzichten. Deswegen denke ich, ist es unrealistisch.

Du solltest das Denken schon den Anderen überlassen.

Also ist ein Tier für dich eine "Ware/Sache/Ding"?

@17

Richtig, da beziehe ich klar Stellung. ;)
Aber für mich würde es keinen Unterschied machen ob ein Hund oder eine Kuh gequält wird. Ein Tier zu schlachten, dafür zu sorgen dass es nicht leidet, ist etwas anderes, als das bewusste Quälen von Tieren.

@Silberblume

Einen Hund zu schlachten, ohne dass er leidet (wie soll das eigentlich gehen?) ist also in Ordnung deiner Meinung nach?

@Vymaanika

Ich denke, dass jeder mitdenken sollte.

Nein, für mich sind Tiere keine Ware. Sie sind mir eher Freunde und Tröster gewesen.
Aber trotzdem werden Tiere zur "Ware" gamacht. Wenn man Geld für einen Welpen bezahlt, wird er in dem Augenblick zur Ware. Womit gehandelt wird, ist Ware. Ich sage nicht, dass ich das befürworte, nur, dass es so gehandhabt wird.

@17

Für mich nicht, in China schon. Das hat was mit persönlicher Einstellung und Wertvermittlung zu tun. Jeder Mensch wächst anders auf und beurteilt auch anders.

Aber, nur weil ich den Fleischverzehr nicht verteufle, bedeutet es sicher nicht, dass ich die jetzige Situation gutheiße.

@Silberblume

Silberblume schrieb:Nein, für mich sind Tiere keine Ware. Sie sind mir eher Freunde und Tröster gewesen.

Silberblume schrieb:Ich sage nicht, dass ich das befürworte

Also bist du Vegetarier?

Nun komm mal auf den Punkt, du und ich wissen doch beide, dass auch du die Tiere, die du isst selbstständig und fremdhändig zur "Ware" aka "Sache" machst und töten lässt.Ist es sooo unendlich schwer zumindest dazu zu stehen?

Silberblume schrieb:Aber, nur weil ich den Fleischverzehr nicht verteufle, bedeutet es sicher nicht, dass ich die jetzige Situation gutheiße.

Es ist nicht entscheident was du willst oder könntest, entscheident ist unterm Strich was dabei herumkommt und indem du Tiere konsumierst heißt du es gut.

@Silberblume

Silberblume schrieb:Für mich nicht, in China schon. Das hat was mit persönlicher Einstellung und Wertvermittlung zu tun. Jeder Mensch wächst anders auf und beurteilt auch anders.

In China wird, je nach Region, so ziemlich jedes Tier gegessen. Die machen sich da keine moralischen Gedanken.

Nicht nur in Deutschland jedoch wird klar getrennt zwischen "Nutztieren" und "Kuscheltieren". Und selbstverständlich ist mir der komplette Verzicht das Liebste, aber diese Doppelmoral ist mir noch deutlich unangenehmer als hemmungslose, echte Allesfresserei.

Schweine sind übrigens beträchlich intelligenter als Hunde, und Hühner sind wie alle Vögel ebenfalls sehr intelligent. Was Rinder betrifft, sind diese wohl keine Genies, aber "dumme Kuh" ist trotzdem Schwachsinn.

Mal ganz davon abgesehen, dass so etwas wie Intelligenz nicht dazu führen sollte, Lebewesen Zwecken zuzuteilen. Aber ich denke, das ist dir eh klar.

Es ist einfach abscheulich, dass das Schicksal, das man von Geburt an hat, in dieser Welt reine Glückssache ist.
Wirst du als Schwein geboren? Tja, Pech gehabt.
Wirst du als Hund geboren? Vielleicht hast du ja Pech und landest in einem dieser Länder, wo sie dich vergasen und vergiften, aber du wirst immer viele laute Stimmen haben, die aufschreien, wenn du leidest - als Hund wirst du niemals ungerächt bleiben.