Nachtrag, der Versuch einer Zusammenfassung.
US-amerikanische Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention gehen davon aus, dass ca. einer von fünf Erwachsenen ein Long-, bzw. Post-Covid-Syndrom entwickeln wird.
Damit in Zusammenhang gebracht werden eine Reihe von neurologischen Symptomen, u.a. Denk- und Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Benommenheit, Nadelstichgefühl, Geruchs- oder Geschmacksveränderungen sowie Depressionen oder Angstzustände. Symptome, die auch bei anderen Erkrankungen des Gehirns wie z.B. Tumoren vorkommen können, also durchaus für eine durch Covid hervorgerufene Veränderung der Hirnstrukturen sprechen.
Forschern ist es nun, durch eine bestimmte Art des MRT gelungen, die vermuteten Veränderungen im Gehirn von Menschen, bis zu 6 Monaten nach ihrer Genesung, nachzuweisen.
Mithilfe der empfindlichkeitsbasierten Bildgebung konnten in der Studie die Auswirkungen von Covid-19 auf das Gehirn untersucht und signifikante Anomalien bei Covid-Überlebenden festgestellt werden.
Dafür wurden die Bildgebungsdaten von 46 Covid-Überlebenden und 30 gesunden Kontrollpersonen, sechs Monate nach der Genesung, analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Patienten, die sich von Covid-19 erholt hatten, im Vergleich zu der gesunden Kontrollgruppe, signifikant höhere Empfindlichkeitswerte im Frontallappen und im Hirnstamm aufzeigten.
Die im Frontallappen ermittelten Werte wiesen vor allem Unterschiede in der weissen Substanz auf.
Vor allem Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Depressionen, Kopfschmerzen und kognitive Probleme werden mit diesen Hirnregionen in Verbindung gebracht.
Allerdings können diese festgestellten Unterschiede auch zu Problemen im Sprachverständnis und der Sprachproduktion, verschiedenen kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit, motorischer Hemmung und Vorstellungskraft, sowie sozialen kognitiven Prozessen führen.
Zudem konnte ebenfalls ein signifikanter Unterschied in der rechten ventralen Zwischenhirnregion des Hirnstamms gefunden werden. Einer Region die u.a. an der Koordination mit dem endokrinen System zur Ausschüttung von Hormonen, der Weiterleitung sensorischer und motorischer Signale an die Grosshirnrinde und der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt ist.
Aufgrund der Studie ist davon auszugehen, dass durch das Coronavirus schwerwiegende Langszeitkomplikationen, auch noch Monate nach der Infektion, verursacht werden können.
Derzeit findet eine weitere Studie an derselben Patientengruppe statt um herauszufinden, ob diese Hirnanomalien auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.
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