😊wagner schrieb:Um gewisse Ähnlichkeiten nochmal hervorzuheben 😊
https://www.hs.fi/ulkomaat/art-2000008854971.htmlOriginal anzeigen (0,2 MB)
Das Oberteil des legendären "Peking-Bikinis" entsteht, indem das Shirt unter die Achselhöhle gewickelt wird. Es kühlt das Befinden ungemein. FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
Flucht vor der Hitze
Die Chinesen sind Meister darin, sich in der Hitze abzukühlen. HS hat sich auf die Straßen Pekings begeben, um herauszufinden, wie man in der Hitze nicht zergehen muss.
Mari Manninen HS
9:16
Peking
Es ist oft gut, die Erfahrenen zu fragen. Wir Finnen haben - aus verständlichen Gründen - wenig Ahnung von der Hitze. Lassen wir uns also von den Experten, den Pekingern, helfen.
Wie kann man sich in der Hitze abkühlen?
Ji Qingyue sitzt mit nacktem Oberkörper auf einer niedrigen Stufe in einem Hauseingang am Straßenrand. Den Saum seines T-Shirts hat er unter den Arm geklemmt, die Hosenbeine hochgekrempelt.Original anzeigen (0,6 MB)
Ji Qingyue im Peking-Bikini. FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
Das ist seine und vieler anderer Männer Antwort auf die heissen Tage in Peking. Das Shirt bis zu den Achseln hochzuziehen ist ein so ikonischer Anblick, dass er einen Namen hat: der Peking-Bikini.
"Es ist, als würde ein Luftstrom durch mich hindurchfließen", beschreibt Ji das Bikinigefühl.
Heute sind es 33 Grad Celsius, auf Jis Messgerät gerade im Hitzebereich. Bei niedrigeren Temperaturen zeigt er seinen Bauch nicht.
Ji kreist mit den Handfläche über seinen Bauch, und streichelt ihn sanft. Das machen die Bikinimänner hier so. Es sieht niedlich und beruhigend aus.
Ein paar Meter weiter lüftet Shi Guoju seinen Bauch.Original anzeigen (0,2 MB)
Shi Guojus Version des Peking-Bikinis. FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
"Das hilft sehr gut gegen die Hitze", versichert Shi.
Das ist natürlich wahr.
Wenn Du den Peking-Bikin nicht offen probieren willst , mach es erst mal für Dich. Unter einem langen Hemd oder einer Tunika kannst den Hosenbund unter den Bauch ziehen.
Wenn die Schichten der Körpermitte entfernt sind, wird die Hitze sofort im ganzen Körper abgebaut.
Leider werden die Menschen auch in Peking zunehmend schüchterner, und es gibt weniger Bikini-Männer als früher.
Vor ein paar Jahren wurde das Zeigen des Bauches in der Öffentlichkeit verboten, aber die Vorschrift wird nicht streng durchgesetzt.Original anzeigen (0,3 MB)
Wei Lu und das am weitesten verbreitete Schönheitstool in China.
FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
Von Mai bis August schwebt fast jeden Tag ein Schatten über Wei Lu, so auch jetzt auf dem Heimweg von der Arbeit.
"Ich habe diesen Farbton gekauft, weil auf der Verpackung eindeutig angegeben war, dass der Farbton der Bräunung entgegenwirkt", sagt sie.
In chinesischen Geschäften ist das Hauptverkaufsargument für Regenschirme genau das: ein starker Sonnenschutz.
Der Regenschirm ist vielleicht das am meisten verbreitete Schönheitsprodukt in China. Bräunen gilt hier als hässlich, und sollte daher vermieden werden.
"Der Schirm wirkt auch gegen die Hitze", sagt Wei.
Die Beschattungsmethode ist auch in Finnland leicht anzuwenden. Im finnischen Sommer gehört ein Regenschirm auch aus anderen Gründen in die Tasche, aber seine Verwendung kann auf die Hitze ausgedehnt werden.
Beim Kauf ist es eine gute Idee, helle Farbtöne zu wählen, da sie kühler sind.
Viele Frauen in China scheinen sich aus Angst vor Bräunung umso bedeckender zu kleiden, je sonniger es ist. Das gilt auch für Yang Xueying. Sie sitzt auf ihrem Elektroroller, und trägt eine langärmelige Jacke mit einer Kapuze, die ihr Gesicht aussehen lässt, als würde es gleich verschwinden.Original anzeigen (0,3 MB)
Yang Xueying trägt eine kühlende Jacke. FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
Man vermutet, dass es heiß wrd.
"Das kühlt ein wenig", versichert mir Yang aus ihrer Jacke.
Moderne städtische Kleidung hält die Sonnenstrahlen ab, und kühlt die Haut.
In der heutigen Welt hat der/die sich Abkühlende die Wahl: den traditionellen Peking-Bikini oder die neuen, kühlenden Langarm-Shirts.
Der Wohnanlagenpförtner Nie Zhilong bewedelt sich selbst mit einem sehr dünnen Pappfächer.Original anzeigen (0,4 MB)
Nie Zhilong fächelt sich an seinem Schreibtisch Luft zu. FOTO: WIKTOR DABKOWSKI
Natürlich ist ihm warm, denn ein Wächter muss immer vollständig bekleidet sein, egal wie heiß es wird.
"Im Juli und August braucht man zwingend einen Fächer, denn es gibt Tage, an denen es überhaupt nicht windig ist.
Die Fächer werden überall in China gewedelt. Manche haben feine, seidige Kunstwerke, andere ein beliebiges Stück Papier, das sie zufällig finden.
Auch ein Finne kann leicht mit dem Fächeln beginnen, indem er einfach ein Blatt von einem Tisch in der Nähe nimmt.
Die beliebtesten Fächer in Peking sind die dünnen, fächerförmigen, flachen Werbefächer in Nies Hand. Sie werden überall kostenlos verteilt.
Nie’s Fächer stammt aus der Stadt Peking, und darauf steht, wie man Krankheiten im Sommer vermeiden kann. Man soll den Müll nicht herumliegen lassen, und sich nicht von Mücken stechen lassen. Nie hatte den Fächer am Vortag vom Ladenbesitzer des Standes nebenan bekommen.
Wenn ein unbedarfter Finne einen Fächer in die Hand nimmt, macht er in der Regel einen Anfängerfehler. Der Fächer schwingt in seiner Hand in einem weiten Bogen wie ein Saunaquast. Nach einer Minute schreit der Arm Hoosianna.
Schauen wir uns an, wie Nie richtig fächert: Der ganze Arm muss gegen etwas gestützt werden, und nur das Handgelenk wedelt den Fächer. Nie stützt seinen Arm auf die Armlehne seines Stuhls.
Die meisten chinesischen Fächerbenutzer verankern ihre Arme in einer V-Stellung über Bauch und Brust und lassen dann das Handgelenk schwingen. Und es ist so, so wird die Hand nicht müde.
Wenn Chinesen im heißen Sommer in ihrem Heimatland unterwegs sind, säumen Stände, an denen geschälte frische Gurken verkauft werden, die Touristenrouten. Touristen kaufen sie und essen die Gurken, als wären es Bananen.
Zum Zeitpunkt der Befragung gab es in Peking aufgrund der Coronabeschränkungen keine Touristen, und keine Gurken in den Händen von Passanten. Es gibt also keine Möglichkeit, den Verkäufer oder den Esser zu befragen.
Fragen wir also Anu Hopia, eine finnische Forschungsprofessorin für Lebensmittelchemie, ob es Sinn macht, Gurken zu essen.
Hopia antwortet, dass es sogar eine Menge Sinn macht. Gurken enthalten 95% Wasser - mehr als zuckerhaltige Limonaden oder Bier. Gurken sind ein wirksamer Feuchtigkeitsspender, also ein Kühler.
"Gurke ist wie ein Getränk, aber in kaubarer Form".
Hopia weiß, dass diese Art der Flüssigkeitszufuhr auch in Finnland nicht unbekannt ist: Einige Junioren-Fußballmannschaften kaufen für ihre Sommerspiele kistenweise Gurken.
Ja, weil dort die ganz besonders schlauen Schweinderl leben ... 🐽Uhudlerin schrieb:In Österreich haut man sich einfach ins Wasser ... ;)
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Wagner hatte auch eine viertägige Juhannus-Pause eingelegt. Aber heute gab's wieder einen 😏
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Politik|HS-galluphttps://www.hs.fi/politiikka/art-2000008903207.html
Eine deutliche Mehrheit der Finnen will nicht, dass Finnland wegen der Türkei seine Gesetze ändert oder seine Grundsätze aufgibt
Die Unterstützung für den Beitritt Finnlands zur NATO ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen.
Laut einer kürzlich durchgeführten HS-Umfrage wünschen 79 % der Finnen den Beitritt Finnlands zur NATO.
Bild: JUSSI NUKARI / Pressebild
Jarmo Huhtanen HS
2:00 | Aktualisiert 6:15
Die Unterstützung Finnlands für die NATO hat wieder einen neuen Rekordwert erreicht.
Laut einer kürzlich durchgeführten HS-Umfrage wünschen 79 % der Finnen den Beitritt Finnlands zur NATO. 11 % sind dagegen,
und 10 % können ihre Meinung nicht äußern.
Bei der letzten Umfrage Anfang Mai lag die Unterstützung für die NATO bei 73 %, was ebenfalls den höchsten Wert in der Geschichte der Umfrage von Helsingin Sanomat darstellte.
Diesmal fragte HS auch, ob Finnland den von der Türkei gestellten Bedingungen für die NATO-Mitgliedschaft Finnlands zustimmen sollte, wenn diese eine Gesetzesänderung oder einen Kompromiss bei einigen finnischen Grundsätzen erfordern würden.
Eine klare Mehrheit, nämlich 70 %, sagte, dass Finnland seine Gesetze nicht ändern oder seine Grundsätze wegen der türkischen Bedingungen aufgeben sollte. Nur 14 % hielten es für möglich, dass Finnland nachgeben könnte. Der Rest konnte es nicht sagen.
Die große Mehrheit aller befragten Bevölkerungsgruppen ist der Meinung, dass Finnland der Türkei keine Zugeständnisse machen sollte. Die Linke und die Grünen waren am stärksten betroffen. Die größte Bereitschaft zu Zugeständnissen zeigten die Wahren Finnen.
Die Türkei hat sich gegen die Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens in der NATO ausgesprochen, unter anderem mit der Behauptung, sie seien zu lasch in der Terrorismusbekämpfung. Finnland und Schweden teilen die Auffassung der Türkei nicht.
Der Anstieg für den NATO-Beitritt ist auf einen Rückgang des Anteils der zuvor Unentschlossenen zurückzuführen.
Innerhalb von zwei Monaten ist der Anteil derjenigen, die sich unsicher sind, um etwa die Hälfte gesunken, während im April noch jeder Fünfte sagte, er wisse es nicht". Jetzt ist nur noch jeder Zehnte unsicher.
Die Unterstützung für die NATO-Mitgliedschaft hat in fast allen Bevölkerungsgruppen zugenommen. Die Unterstützung hat insbesondere bei denjenigen zugenommen, die weniger als 20 000 € verdienen.
Auch immer mehr Manager oder leitende Angestellte, Menschen aus Südfinnland, Menschen im Alter von 60-69 Jahren und gemäßigte Linke befürworten die Mitgliedschaft.
Von den Parteien ist die Koalitionspartei diejenige, die die NATO-Mitgliedschaft am meisten befürwortet. Über 90 % von ihnen unterstützen die Mitgliedschaft.
Vor allem die Linke hat sich in der Vergangenheit gegenüber der NATO-Mitgliedschaft weitaus zurückhaltender gezeigt als andere. Die Befürwortung der NATO-Mitgliedschaft durch die Linke ist seit Mai um zehn Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei rund 60 %.
Auch bei den Anhängern von Mitte-Rechts ist die Unterstützung für die NATO um zehn Prozent gestiegen. Jetzt sind rund 90 % der Zentristen für den Beitritt.
HS hat die Menschen seit 20 Jahren nach ihrer Meinung zur NATO gefragt. Die Ergebnisse der neuen und der alten Umfrage sind nicht vollständig vergleichbar, da die Erhebungsmethodik im Februar und März dieses Jahres geändert wurde.
In der Vergangenheit wurden die NATO-Umfragen durch Telefoninterviews durchgeführt, aber im Februar und März wurde die Methode auf ein Internetpanel umgestellt.
Die letzte Telefonumfrage wurde im Januar durchgeführt. Damals lag die Unterstützung für die NATO bei 28 %, was damals ebenfalls einen Rekordwert darstellte.
——
So wurde die Umfrage durchgeführt
Kantar Public hat die Umfrage im Auftrag von Helsingin Sanomat durchgeführt.
Die Umfragedaten wurden im Internetpanel des Gallup-Forums am 20.-22.6.2022 erhoben.
Die Gesamtzahl der Befragten betrug 1 003.
Die Fehlermarge der Umfrageergebnisse liegt bei etwa 3,1 Prozentpunkten für den gesamten Datensatz.
Die Befragten repräsentieren die finnische Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren, mit Ausnahme der Einwohner der Provinz Åland.
Die Fragen wurden wie folgt gestellt: Derzeit gibt es 30 Mitgliedsstaaten in der NATO und 27 in der EU. Von den EU-Ländern sind 21 auch Mitglieder der NATO. Was meinen Sie, sollte Finnland der NATO beitreten oder nicht?
Die Türkei hat eine Reihe von Bedingungen für den Beitritt Finnlands zur NATO vorgeschlagen, die möglicherweise im Widerspruch zum finnischen Recht stehen. Sollte Finnland seine Gesetzgebung ändern oder einige seiner Grundsätze aufgeben, wenn dies Finnland den Beitritt zur NATO ermöglichen würde?
Klar. Wenn irgendwer sagt, daß etwas den Finnen nicht zusteht, dann wollnse's nur umso mehr. Und selbstverständlich ohne sich dabei zu ändern.
Die Unterstützung für den Beitritt Finnlands zur NATO ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen.
Ich betrachte das gerade als 'sowohl als auch': die Finnen wollen in die NATO aber möchten sich dem türkischen Diktat nicht unterwerfen.
Finnlands Antrag auf NATO-Mitgliedschafthttps://yle.fi/uutiset/3-12511941
Präsident Niinistö traf US-Senatoren am Vorabend des NATO-Gipfels - "Ich werde keine Vereinbarungen vorhersagen"
Die NATO-Beobachtergruppe des US-Senats bekräftigte die Unterstützung der USA für die NATO-Mitgliedschaft Finnlands, warnte jedoch vor polarisierenden Äußerungen gegenüber der Türkei.
LEONARD WILHELMUS,
ILMARI REUNAMÄKI
27 Jun 13:50 - Aktualisiert 27 Jun 18:42
18:22
Ilmari Reunamäki
US-Senatsgruppe sagt Unterstützung für Finnlands NATO-Mitgliedschaft zu
US-Senatoren, die am Montag Finnland besuchten, versichern, dass sie zuversichtlich sind, dass die festgefahrene Situation in der Frage der NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens gelöst werden kann.
- Wir hoffen, dass die Türkei zustimmen wird - und dass [der türkische] Präsident Erdoğan seine ursprüngliche Unterstützung für die finnische und schwedische NATO-Mitgliedschaft bestätigen wird", sagte die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen auf einer Pressekonferenz.
Shaheen sagte, die USA hätten noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob sie der Türkei F-16-Kampfjets verkaufen. Sie sagte, dass ein mögliches Abkommen nicht an die NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens geknüpft sein werde.
Shaheen sagte auch, sie habe nicht gehört, dass Präsident Erdoğan von den USA irgendetwas als "Entschädigung" für die NATO-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens verlangt habe.Original anzeigen (0,2 MB)
Die US-Senatoren (von links nach rechts) Roy Blunt, Joni Ernst, Deb Fischer, Chris Coons und Jeanne Shaheen trafen sich am 27. Juni 2022 mit Präsident Sauli Niinistö in Mäntyniemi.
Die Äußerungen der US-Senatoren wurden heute bei ihrem Besuch in der offiziellen Residenz von Präsident Sauli Niinistö in Mäntyniemi gehört.
Der Gruppe gehörten die demokratischen Senatoren Jeanne Shaheen und Chris Coons sowie die republikanischen Senatoren Joni Ernst, Deb Fischer und Roy Blunt an.
Während des Treffens mit den Senatoren äußerte sich Präsident Niinistö gegenüber den Medien auch über den morgigen NATO-Gipfel in Madrid.
Niinistö wird morgen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sowie der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammentreffen.
- Ich werde [Erdoğan] in einer sachlichen Gesinnung begegnen, sagte Niinistö.
- Die Situation scheint etwas besser zu sein als vor einer Woche, aber ich werde noch keinerlei Vereinbarungen vorhersagen, sagte Niinistö über seine Erwartungen für morgen.
Präsident Sauli Niinistö sprach am 27. Juni 2022 vor den Medien in Mäntyniemi. Niinistö zufolge gibt es nun "deutlich mehr Bemühungen", das NATO-Schlamassel zu lösen. Foto: Antti Haanpää / Yle
Finnland wird in Madrid von einer Delegation unter der Leitung von Präsident Niinistö vertreten, der auch Außenminister Pekka Haavisto (Grüne/EFA), Verteidigungsminister Antti Kaikkonen (Zentrum) und weitere Beamte angehören.
Die besuchenden US-Senatoren gehören der NATO-Beobachtergruppe des Senats an, deren Hauptzweck darin besteht, die NATO-bezogene Kommunikation zwischen dem Weißen Haus und dem Senat zu fördern.
Shaheen, die das Team leitet, ist die Vertreterin des US-Senats auf dem Madrider Gipfel.
Im US-Senat gibt es sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern eine sehr starke Unterstützung für den Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO. Shaheen erklärte, sie habe ein von 82 Senatoren unterzeichnetes Schreiben an Niinistö übergeben, in dem die Senatoren ihre Absicht bekundeten, Finnlands Mitgliedschaft in der NATO zu unterstützen.
Präsident Niinistö stellte Mäntyniemi am 27. Juni 2022 den US-Senatoren vor. Finnlands NATO-Antrag erfordert eine Zweidrittelmehrheit im US-Senat, um die Zustimmung der USA zur NATO-Mitgliedschaft Finnlands zu erhalten. Foto: Antti Haanpää / Yle
Shaheen versicherte, dass der US-Senat beabsichtige, kurz nach dem Madrider Gipfel und vor der Sommerpause des Kongresses im August für die NATO-Mitgliedschaft Finnlands zu stimmen.
Trotz der starken Unterstützung waren die Senatoren darauf bedacht, das Ansehen des Landes nicht zu sehr öffentlich aufs Spiel zu setzen, um die NATO-Bindung zwischen Finnland, Schweden und der Türkei zu lösen. Burschikose Worte über die Türkei waren nicht zu hören.
Die Gruppe der Senatoren wird morgen früh nach Schweden reisen, um vor dem Gipfel in Madrid mit Premierministerin Magdalena Andersson zusammenzutreffen.
NATO-Gipfelhttps://yle.fi/uutiset/3-12511754
Der NATO-Gipfel beginnt, aber neue Mitglieder werden noch nicht gefeiert - Finnland und Schweden haben die Geduld zu warten, sagt Professor
Bis vor kurzem ging man davon aus, dass das Madrider Treffen für Finnland und Schweden ein Meilenstein auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft sein würde. Wir haben herausgefunden, was von dem Gipfel zu erwarten ist, nachdem die Türkei zu einem störenden Akteur geworden ist.Original anzeigen (0,2 MB)
Tausende von Menschen haben am Sonntag in Madrid gegen die NATO demonstriert. Sie forderten unter anderem ein Ende der NATO-Erweiterung. Foto: AOP
JUSSI NURMING
6:10
Das Militärbündnis NATO hält diese Woche in Madrid, Spanien, einen Gipfel ab, aber die Mitgliedschaft Finnlands in der Allianz wird noch nicht gefeiert. An dem Treffen, das noch bis Donnerstag dauert, werden die Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten und wichtiger Partnerländer teilnehmen.
Aus Finnland reisen u.a. der Präsident der Republik Sauli Niinistö und Außenminister Pekka Haavisto (Grüne/EFA) nach Madrid.
Wir suchen nach antworten, was man vom NATO-Gipfel erwarten darf.
Was wird der Gipfel beschließen?
Der NATO-Gipfel wird die Auswirkungen der veränderten Sicherheitslage in Europa nach dem Krieg Russlands in der Ukraine und die Notwendigkeit, die Verteidigung Osteuropas zu stärken, erörtern.
Weitere Themen sind der wachsende Einfluss Chinas und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit.
Nach Angaben der NATO wird auf dem Treffen auch über das weitere Vorgehen in den kommenden Jahren in einer Welt beraten, in der "autoritäre Mächte die Grenzen einer auf der Achtung gemeinsamer Regeln beruhenden internationalen Ordnung austesten".
Es wird erwartet, dass die Staats- und Regierungschefs eine gemeinsame Bewertung des Sicherheitsumfelds sowie der Ziele und Aufgaben des Militärbündnisses annehmen.
Seit dem Ende des Kalten Krieges wird eine solche Bewertung etwa alle zehn Jahre durchgeführt. Das letzte strategische Konzept wurde 2010 erstellt.Original anzeigen (0,2 MB)
Auf einem Gipfel beschließen die Staats- und Regierungschefs der NATO neue Leitlinien für die Aktivitäten des Bündnisses in den kommenden Jahren. Die Demonstranten, die sich am Sonntag auf der Plaza de Cibeles in Madrid versammelt haben, wollen das Bündnis auflösen. Foto: Diego Radames / AOP
Wird die NATO-Mitgliedschaft Finnlands auf dem Treffen bestätigt werden?
Bis vor kurzem ging man davon aus, dass das Madrider Treffen der Ort sein würde, an dem der Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO gefeiert würde. Diese Hoffnung wurde jedoch enttäuscht, als die Türkei die Beitrittsverhandlungen ausbremste.
- Wenn die Dinge ohne das türkische Durcheinander normal verlaufen wären, wäre der Antrag höchstwahrscheinlich schon bearbeitet worden oder hätte zumindest Fortschritte gemacht", sagt Iro Särkkä, Doktor der Politikwissenschaften an der Universität Helsinki, gegenüber Yle am Telefon.
Premierministerin Sanna Marin (sd) schätzte vor einigen Wochen, dass der Beitrittsprozess Gefahr laufe, eingefroren zu werden, wenn bis zum Treffen in Madrid keine Lösung gefunden werde.
Sowohl Staatspräsident Sauli Niinistö als auch Außenminister Pekka Haavisto sind der Ansicht, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Verhandlungen zwischen Finnland, Schweden und der Türkei vor dem Treffen in Madrid Fortschritte machen werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson und Präsident Niinistö werden am heutigen Dienstag vor dem NATO-Treffen eine weitere Gesprächsrunde in Madrid abhalten. Das Treffen wurde am Montag auf Twitter angekündigt.
Was kann Finnland von diesem Gipfel erwarten?
Der Gipfel hat die Möglichkeit einer überraschenden Wendung eingebaut, da Niinistö und Anderson auf Erdoğan aus der Türkei treffen.
- Man weiss nicht, ob es irgendwelche Überraschungen geben wird. Die Diskussion zeigt, dass sie es zumindest bis zur letzten Minute versuchen. Die Verhandlungen sind vorangeschritten, die Richtung ist gut, aber es wurde kein Durchbruch erzielt, sagt Särkkä.
Die Gespräche zwischen Finnland, Schweden und der Türkei reichen kaum aus, um einen Durchbruch zu erzielen.
- Eine Lösung wird gefunden werden, wenn die Vereinigten Staaten an den Gesprächen teilnehmen", sagt Särkkä.
Kann sich Finnland von Schweden lösen, um Mitglied zu werden?
Die Türkei hat ihre Blockade der Gespräche mit Schweden und Finnland über die NATO-Mitgliedschaft unter anderem damit begründet, dass die beiden Länder den Terrorismus unterstützen. Die Kritik der Türkei richtete sich insbesondere gegen Schweden.
Finnland und Schweden sind auf ihrem Weg zur NATO Hand in Hand vorangekommen, und es ist unwahrscheinlich, dass die beiden Länder sich trennen werden, um den Beitrittsprozess voranzutreiben.
Professor Henrik Meinander von der Universität Helsinki ist der Ansicht, dass es für Finnland nach wie vor sehr wichtig ist, dass auch Schweden der NATO beitritt. Dies lässt sich am besten gewährleisten, wenn die Anträge der Länder gemeinsam bearbeitet werden.
- Es mag einige Zeit dauern, den Knoten in der NATO zu lösen, aber die schwierigste Phase des Prozesses, nämlich die Bereitschaft der schwedischen Demokraten, die Mitgliedschaft zu beantragen, ist bereits überwunden. Die Geduld in beiden Ländern, auf eine diplomatische Lösung zu warten, ist nun eindeutig vorhanden", so Meinander.
Wird das Treffen auf die baltischen Sicherheitssorgen antworten?
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas äußerte letzte Woche in der Financial Times die Befürchtung, dass Russland mit einem Angriff auf Estland das ganze Land von der Landkarte tilgen könnte.
Ministerpräsidentin Kaja Kallas würde gerne mehr NATO-Truppen in Estland sehen. Das Foto wurde am 23. Juni in Brüssel aufgenommen. Foto: Stephanie Lecocq / EPA
Experten schätzten damals, dass Kallas' Ziel darin bestand, auf dem Madrider Gipfel mehr Truppen aus den NATO-Ländern zu bekommen.
Tommi Koivula, Professor an der Nationalen Verteidigungsuniversität, erklärte gegenüber Yle, dass das Madrider Treffen wahrscheinlich die Präsenz des Bündnisses in den baltischen Staaten verstärken werde, dass es aber unwahrscheinlich sei, dass alle Wünsche Estlands, Lettlands und Litauens umgesetzt würden.
Er weist darauf hin, dass die Unterstützung der Ukraine noch lange Zeit umfangreiche Ressourcen der NATO-Länder in Anspruch nehmen wird.
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https://www.hs.fi/politiikka/art-2000008913077.html
Treffen zwischen Präsident Sauli Niinistö, der schwedischen Premierministerin Magdalena Andersson und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Madrid. FOTO: NATO
Teija Sutinen HS
16:59 | Aktualisiert 17:30
Madrid
Finnland, Schweden und die Türkei haben ein gemeinsames dreiseitiges Dokument vorbereitet, das auf dem NATO-Gipfel in Madrid nach dem Treffen zwischen Präsident Sauli Niinistö, der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan fertiggestellt werden soll.
Das Dokument würde auf die von der Türkei geäußerten Bedenken in Bezug auf Terrorismus und Waffenexporte eingehen.
Den finnischen Unterhändlern ist während der Verhandlungen klar geworden, dass die Frage des Terrorismus nicht nur eine Angelegenheit Finnlands und Schwedens ist, sondern dass die Türkei die ganze Zeit versucht hat, das Thema auf der Madrider Tagung auf die Tagesordnung der NATO zu setzen. Und das ist ihr gelungen, denn die derzeitigen NATO-Mitgliedstaaten werden das Thema in einer gesonderten Sitzung erörtern, an der Finnland nicht teilnehmen wird.
"Unsere Probleme hängen mit den internen Diskussionen innerhalb des Bündnisses zusammen", heißt es bei HS.
"Nach und nach wurde klar, dass es innerhalb der NATO parallele Debatten gab.
Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat in verschiedenen Briefings wiederholt erklärt, dass kein anderer NATO-Mitgliedstaat so sehr unter dem Terrorismus zu leiden hat wie die Türkei.
Die TÜRKEI definiert Terrorismus anders als Finnland oder die meisten NATO-Staaten, und betrachtet andere Organisationen als terroristisch als Finnland.
Finnland folgt der EU-Definition der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als terroristische Organisation. Auch die Vereinigten Staaten stufen die PKK als terroristische Organisation ein.
Die Türkei betrachtet die Schwesterpartei der PKK, die PYD und ihre YPG, die kurdischen Gruppierungen in Nordsyrien, als Terroristen in ihrem Hoheitsgebiet. Die EU hat sie nicht als Terroristen interpretiert, und auch Finnland hat dies nicht getan und beabsichtigt auch nicht, dies in dem derzeit in Vorbereitung befindlichen dreiseitigen Dokument zu tun. Stattdessen verurteilt Finnland alle terroristischen Anschläge.
Darüber hinaus ist die Türkei der Ansicht, dass der gescheiterte Putschversuch im Jahr 2016 von der Bewegung von Fethullah Gülen, die von ihr Fetok bezeichnet wird, motiviert war. Finnland betrachtet diese auch nicht als terroristisch, und nennt sie nicht einmal mit diesem Akronym, weil das Akronym die Annahme impliziert, dass die Bewegung terroristisch ist.
Die Türkei hat ihre Ansprüche gegen die Kurden in Nordsyrien besonders betont, aber auch die Gülen-Bewegung stand auf der Tagesordnung.
Die Türkei hat außerdem versucht, die PYD, YPG und Fetou von der NATO als terroristische Akteure einstufen zu lassen. Die NATO hat nicht die Absicht, dies zu tun, aber zumindest nach finnischer Auffassung geschieht dies auf eine Art Umweg, indem sie ihre Besorgnis über den Terrorismus zum Ausdruck bringt, aber keine neuen Organisationen benennt.
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