Ich bin nicht deine Mutter

...La Lopez besingt es aktuell in ihrem Lied "Ain't your Mama"

Ich möchte nun mit euch diskutieren, ob ihr genauso denkt in einer Partnerschaft.
Das typische und selbstverständlich veraltete Modell, Frau macht den Haushalt, versorgt die Kinder, kümmert sich um emotionale Bedürfnisse der Familie, wird heute noch in vielen Familien gelebt und auch geliebt.

Was haltet ihr davon? Lebt ihr wohlmöglich genau SO?
Wenn ja, tut ihr dies, weil ihr es so vorgelebt bekommen habt?
Oder aber seid ihr absoluter Gegner dieser Lebensweisen?

Ich möchte ebenso rausfinden wie Mann darüber denkt, der das traditionelle bevorzugt und Mann, der modern die Aufgaben übernimmt.
Ich möchte Frauen lesen, die energisch dagegen sind oder dafür.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Männern gemacht, denen ihr gesagt habt, "Schätzchen, bring den Müll raus und der Abwasch macht sich nicht von alleine"?

Überzeugt euch gegenseitig von euren Lebensmodellen...aber bitte in einem ordentlichen Ton. Wir respektieren altmodisches und akzeptieren modernes.

Ich wünsch euch fröhliches diskutieren und bin gespannt was sich im Laufe der Gespräche alles so ergibt.

Absolut veraltet! In einer Gesellschaft, in der in der Regel beide arbeiten, haben auch zu Hause beide ihren Teil der Aufgaben zu erfuellen!

@Alarmi

finde ich spannend, deine Einstellung.
Und wenn nur einer arbeiten geht, obliegt der Haushalt automatisch der Person, die zu Hause ist?
Was ist wenn beide zu Hause sind?

Ich kenne es von meinen Eltern, das sich immer beide denHaushalt geteilt haben. Wurden sie sich über blödere Aufgaben nicht einig, wurde das mir auferlegt :)
War natürlich nicht schlimm, hat mir nur weitergeholfen im heranwachsen.

Mit meinen Mann handhabe ich das nun genauso.
Eigentlich nimmt er mir alles ab, damit ich anderes erledigen kann wie zB Bürokram und Kinder versorgen.

Von unserer Nachbarin bekamen wir vorgeworfen, das dies "pussyhaft" wäre und er unter meinem Pantoffel stände.

würde gerne erfahren ob andere das genauso sehen

@Streuselchen
Mein Mann ist Fruehrentner, und er uebernimmt nicht den kompletten Haushalt. Manche Dinge kriegt er naemlich nicht so auf die Reihe, wie ich das gern haette. :) Die Waesche beispielsweise, die ist und bleibt mein Ding.

Aber ansonsten gehoeren die Aufgaben geteilt.

Meine Mutter ist Hausfrau, sie hat damals den kompletten Haushalt geschmissen. Und macht das groesstenteils auch jetzt noch, wo mein Vater Rentner ist. Er wird dann halt zum Einkaufen geschickt und aehnliches. :)

Alarmi schrieb:Meine Mutter ist Hausfrau, sie hat damals den kompletten Haushalt geschmissen. Und macht das groesstenteils auch jetzt noch, wo mein Vater Rentner ist. Er wird dann halt zum Einkaufen geschickt und aehnliches. :)

Ja aber auch da lese ich eine klare und strukturierte Aufgabenverteilung raus. :)
Und einkaufen gehen gehört ja auch iiiirgendwie zum Haushalt dazu.
Wir erledigen das zB immer gemeinsam weil wir mit dem Auto fahren, welches ich fahren muss ^^

Aber Wäsche, Geschirrspüler, Staubsaugen, Wischen, Katzenklo usw das macht alles er.
Nur kochen übernehme ich, weil mir jeden Tag Spiegelei und Spagetti nicht reichen würde :)

Aber ist es nun pussyhaft (unmännlich) das zu übernehmen, freiwillig?

Ohne Arbeitsteilung läuft grundsätzlich gar nichts und auch mit einer solchen sollte das Augenmerk darauf liegen, dass man die Pflichten im Haushalt möglichst nach, ich sag jetzt mal, Begabung aufgeteilt werden. Ich z.B. hinterlasse Chaos wo ich nur gehe und stehe und das noch nicht einmal mit böser Absicht. Aufräumen ist mir also eher ein Graus. Mein Partner hingegen hat einen Ordnungstick. Dafür hat er wiederum Aufgaben, die er nur ungerne macht, also übernehme ich die dann. Wir ergänzen uns da also schon gut.

Dass es noch mal etwas anderes ist, wenn nur ein Partner arbeitet und der andere daheim bleibt, ist klar. Aber selbst in dem Fall würde ich mir wünschen, das der arbeitende Teil hin und wieder ein paar Aufgaben übernimmt. Das hat meiner Meinung nach nämlich auch etwas mit Wertschätzung zu tun, wenn man mal den Abwasch macht oder die Waschmaschine befüllt.

Sterntänzerin schrieb:Dass es noch mal etwas anderes ist, wenn nur ein Partner arbeitet und der andere daheim bleibt, ist klar. Aber selbst in dem Fall würde ich mir wünschen, das der arbeitende Teil hin und wieder ein paar Aufgaben übernimmt. Das hat meiner Meinung nach nämlich auch etwas mit Wertschätzung zu tun, wenn man mal den Abwasch macht oder die Waschmaschine befüllt.

Ja empfinde ich genauso.
Ist eine Sache von Respekt die "doofen" Sachen nicht ständig auf den Partner abzuwälzen sondern selbst, wenn man arbeiten geht, das mal zu übernehmen.

Mein Mann hat auch n Ordnungstick und er behauptet das gleiche über mich.
Manchmal geht er 23 Uhr in die Küche und macht noch den Geschirrspüler damit ich morgens nicht in eine dreckige Küche komme. Er kennt mich so gut, das er weiss, dass ich als erstes den Geschirrspüler machen würde bevor ich meinen heiligen Kaffee trinken kann.
Witzig daran, ich würde den Geschirrspüler morgens nur sofort machen, damit er nicht beim eintreten in die Küche, im Chaos wach werden muss ^^

Schon traurig, dass "deine Mutter" das alles hat aushalten müssen.. aber hier gehts ja scheints um die von ihr verwöhnte Bagage.. :)

@kavinsky

was musste meine Mutter denn aushalten? :o
Und wo bin ich verwöhnt (wenn du mich meintest)?

Streuselchen schrieb:Ja aber auch da lese ich eine klare und strukturierte Aufgabenverteilung raus

Warum auch nicht? Warum sollte man nicht auf die Staerken und Vorlieben der Personen achten und dementsprechend die Aufgaben verteilen? Ich finde nur nicht, dass man die Aufgaben strikt nach Mann und Frau einteilen sollte.

@Streuselchen

Hihi .. es war allgemein .. du darfst nicht immer alles nur auf dich beziehn, denn dann hast dus im Leben mal nicht leicht.

:) peace............................................................

@kavinsky

Naja da ich in die Runde gefragt hatte, sei mir der kurze Egoismus gestattet, anzunehmen, dass du mich gemeint hättest :D

@Alarmi
aber eingebürgert hat sich in den Köpfen das Frau putzt und kocht, oder?
Denn wenn der Mann es übernimmt, betont man ja trotzdem das er es "übernimmt"

Also als sei es Frauenaufgabe die ein "guter" Mann seiner Frau "abnimmt"

@Streuselchen

Nimms mir nicht krumm .. noch 2850 Beiträge bis ich diese entsetzliche rote Farbe endlich los sein werde.. soll heißen, irgendwo MUSS ich ja mal meinen Nonsens ablassen. :) Viel Spaß noch hier.

Mir fällt gerade ein: Theoretisch könnte man sogar behaupten, dass ich meinen Freund unterm Scheffel habe, denn als wir uns kennengelernt haben, konnte er noch nicht mal alleine eine Waschmaschine bedienen. Das musste ich ihm erst zeigen (da waren wir allerdings noch nicht zusammen) :D Er stammt nämlich tatsächlich aus einem Haushalt, in dem die Mutter alles übernommen hat und in der Hinsicht auch äußerst konservative Werte vertritt. Also, er konnte wirklich gar nichts, auch nicht kochen. Er hat mir sogar mal erzählt, dass es nicht so gewesen wäre, als hätte er kochen / waschen / etc. nicht mal selbstständig ausprobieren wollen, seine Mutter hat ihn aber nie machen lassen. Es war wohl also sein Glück, dass er das jetzt doch noch rechtzeitig auf die Reihe gekriegt hat, denn ich glaube, es ist einfacher, sich an solche Aufgaben zu gewöhnen, wenn man noch jünger ist bzw. kann man sich dann auch eher noch mal Hilfe holen, ohne dass sich extrem drüber lustig gemacht wird.

Momentan haben wir aus beruflichen Gründen leider wieder getrennte Wohnungen, aber ich glaube nicht, dass sich an der guten Teamarbeit was ändert, wenn wir wieder zusammen ziehen. Mit seiner Mutter stehe ich übrigens auf Kriegsfuß (wer hätte es gedacht), weil sie leider auch über den Haushalt hinaus erzkonservative Ansichten vertritt und auch sonst nicht gerade die Sorte Mensch ist, mit denen ich mich gerne abgebe.

Streuselchen schrieb:aber eingebürgert hat sich in den Köpfen das Frau putzt und kocht, oder?

Ich weiss nicht ob das tatsaechlich noch jemand der aktuellen Generation so sieht, denn ich persoenlich kenne niemanden in meiner Altersklasse, bei denen nicht - ausser wegen Arbeitslosigkeit - beide arbeiten!

Dass die Kriegs- und Nachkriegsgeneration das noch so sieht, kann moeglich sein.

kavinsky schrieb:Nimms mir nicht krumm .. noch 2850 Beiträge bis ich diese entsetzliche rote Farbe endlich los sein werde.. soll heißen, irgendwo MUSS ich ja mal meinen Nonsens ablassen. :) Viel Spaß noch hier.

Die darfst du hier gern alle niederschreiben, wenn du themenbezogen Wörter findest :D
Du bist eine Frau nehme ich an? Wie stehst du denn zu dem Thema? Kochst du oder lässt du kochen? ;)

@Sterntänzerin

wow klingt ja gruselig hey...
aber ich finds schön das dein Freund TROTZ konservativen Erziehung nun selbst lieber in seinem Haushalt schaltet und waltet. Üblich ist da ja eher der Typ Mann der sich eine Frau sucht, die der Mutter ähnelt.

Das du sie nicht leiden kannst jann ich nachvollziehen. Mir würde es nicht anders gehen wenn man an meinem Lebensstil nur rummeckern würde.

Da ihr nun getrennt wohnt, macht ihr euch da trotzdem gegenseitig den Haushalt mit den jeweiligen besseren Fähigkeiten? :D

Die klassische Rollenverteilung ging bei uns ja gar nicht..zwei Kerle. Da hat einfach derjenige das gemacht, was er grad gut konnte. Jobssuche war halt, wer zuerst einen hat. Da war ich der Glücklichere, da wir aber ein paar Viecher haben, ist David zuhause geblieben und hat den Haushalt geschmissen. Nicht, weil er es gerne tat, nur weil ich es noch weniger mochte. Außerdem konnte er kochen ;).
Keiner von uns hatte damit ein Problem oder wurde ihm gar seine Männlichkeit abgesprochen. Ist halt so. Wers kann, der macht es.

@Alarmi

ich bin fast 30 Jahre alt und ich kenne in meiner Altersklasse doch tatsächlich noch welche, die empfinden, das Haushalt Frauensache ist. Immer mit dem Hinweis "mein Frau/Freundin kann es einfach besser...hat den besseren Blick dafür...ist schneller"
Meist sind dies Männer die das so behaupten.
Aber ich kenne auch eine Freundin (34) die im Haushalt nicht einen Finger ihres Freundes duldet.
Da gehen auch beide arbeiten.

Wenn er ausnahmsweise mal den Müll runterbringen soll weil sie nicht kann, lässt sie ihn provokativ stehen bis es 4 volle Tüten sind.
Ende vom Lied,sie trägt 4 Tüten stinkenden Müll nach 2 Wochen runter.

Cerberus_ schrieb:Die klassische Rollenverteilung ging bei uns ja gar nicht..zwei Kerle. Da hat einfach derjenige das gemacht, was er grad gut konnte. Jobssuche war halt, wer zuerst einen hat. Da war ich der Glücklichere, da wir aber ein paar Viecher haben, ist David zuhause geblieben und hat den Haushalt geschmissen. Nicht, weil er es gerne tat, nur weil ich es noch weniger mochte. Außerdem konnte er kochen ;). 

Wah wenn das jetzt zu persönlich wird oder du meine Frage als doof empfindest, ignorier sie bitte ja? Ich frag das wirklich nur aus neugier und weil es sich gerade anbietet.
Du sagtest bei euch gab es keine klassische Rollenverteilung weil ihr 2 Männer wart (ich kenne dein persönliches Schicksal..daher frage ich so sensibel wie möglich :( ) aber gab es Situationen in denen ihr festgestellt habt, das einer in Sachen Haushalt die feminineren Züge hatte?

Ich habe immer mitgeholfen im Haushalt, so gut ich kann... hm, während meiner Ehe musste ich sogar putzen, denn meine Ex-Frau hat eine ziemlich ausgeprägte Neurodermitis und konnte so gut wie keine Wasch- und Putzmittel vertragen...

Was das kochen, bügeln, spülen und waschen angeht, habe ich aus dem Elternhaus absolut nichts gelernt... meine Mutter hat einfach alles gemacht, aber nicht aus dem Grund, dass sie nicht wollte, dass man ihr hilft, wir haben es einfach nicht getan... und sie hat niemanden dazu angehalten, etwas zu tun.

Ihr Motto war:

"Wer mir nicht freiwillig hilft, der braucht es überhaupt nicht zu tun."

Also, man musste sich -als Kind- von selber, eigeninitiativ, aufraffen und ihr die Hilfe anbieten.

Hat natürlich keiner gemacht (ich habe noch zwei ältere Brüder)... und ein Therapeut hat mir mal gesagt, dass meine Mutter die Kinder dazu hätte einteilen müssen, ob sie wollen oder nicht... die Therapeutin sagte mir, dass ihre Kinder auch keine Hand rühren würden, wenn sie nicht die Aufgaben vergeben würde.

Seltsamerweise, obwohl ich es nie gelernt habe, konnte ich dann in meinen eigenen Wohnungen (ich bin mit 22 Jahren ausgezogen) alles, bügeln, waschen, kochen, putzen... das bekommt man relativ schnell alles in den Griff.

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Kurz gesagt: Natürlich helfen heute beide im Haushalt mit... Frauen, die heute noch mit Kerlen zusammenleben, die keinen Finger im Haushalt rühren (oder nur ganz wenig tun), sind wirklich selber schuld, wenn sie ihm das durchgehen lassen.

Das hat auch nix mit "positiven" Macho-Gehabe zu tun, wenn der Kerl sich da ausruht, sondern mit dreister Faulheit und Respektlosigkeit.