@ackey Okay.
Ich verzichte in meinem Text auf Aussprachezeichen, einfach, weil ich die an einer deutschen Tastatur kaum machen kann...
Vladislaus Draculesti - besser bekannt als Vlad Tepes, Vlad III oder Vlad Draculea/Dracula - wurde 1431 geboren, wahrscheinlich in Sighisoara (Schäßburg) in Rumänien. Es wäre aber auch möglich, dass er in Nürnberg geboren wurde. Sein Vater, Vlad II Dracul, sollte nämlich 1431 Kaiser Sigismunds Drachenorden beitreten und hielt sich deswegen oft dort auf. Es wäre nicht auszuschließen, dass seine Frau Cneajna ihn begleitete.
1442 wurden Vlad III und sein jüngerer Bruder Radu cel Frumos (= "der Schöne") vom Vater zum Hof Mehmeds II, dem damaligen Sultan des Osmanischen Reichs, geschickt. Dort blieben sie etwa 5-6 Jahre und wurden in Dingen wie osmanischer Kampfkunst unterrichtet.
Als sie dann freigelassen wurden, blieben beide zunächst auf osmanischer Seite. Vlad III unter anderem, weil er seinen Vater, der 1447 ermordet worden war, rächen wollte. Er ging dann auch wieder auf die walachische Seite über, während sein Bruder den Osmanen treu blieb.
1448 wurde Vlad III zum ersten Mal walachischer Woiwode (Fürst). Allerdings dauerte seine Herrschaft nur ein paar Monate; dann wurde er abgesetzt.
Bis 1456 reiste er sehr viel und wurde schließlich 1456 erneut zum Woiwoden der Walachei. Dieses Mal hielt seine Herrschaft länger, nämlich bis 1462.
Während dieser Zeit erhielt er auch seinen Beinamen "Tepes" (= "der Pfähler"). Bei den Osmanen hatte er die Hinrichtungsmethode des Pfählens kennengelernt und für sich entdeckt; sie wurde zu seiner bevorzugten Hinrichtungsmethode. Er errichtete einen "Wald aus Gepfählten", den die Osmanen durchqueren mussten, wenn sie in das Land einfielen. Der Anblick der vielen Gepfählten - unter ihnen auch einige Osmanen - schwächte sie und schlug sie teilweise sogar ganz zurück. Genaue Angaben über die Anzahl der Gepfählten kann man nicht machen; manche Quellen sprechen von 20.000-40.000, andere von "nur" 40.
Sein zweiter Beiname, "Draculea", kommt höchst wahrscheinlich von der Mitgliedschaft seines Vaters im Drachenorden. "Dracul" leitet sich laut der von Historikern am meisten anerkannten Theorie vom lateinischen Wort "draco" (= "Drache") ab und heißt übersetzt in etwa "der Drache". "Draculea" heißt dieser Theorie nach "Sohn des Drachen".
Es gibt noch eine zweite Theorie, die besagt, dass die Namen vom rumänischen "drac" (= "Teufel") kommt. Demzufolge hießen sie übersetzt "der Teufel" bzw. "Sohn des Teufels".
1463 wurde Vlad III schließlich abgesetzt und vor Gericht gezogen und war zwölf Jahre in Haft am ungarischen Königshof. Aufgrund seines Adelsstatus wurde von einer Todesstrafe abgesehen. Die Haft verbrachte er mal in Budapest, mal in Visegard - je nachdem, wo sich der König gerade aufhielt. Während dieser Zeit regierte Radu cel Frumos die Walachei.
Briefe, die angeblich von Vlad III verfasst worden waren und u. A. "das Land an die Osmanen verrieten", begünstigten die Entscheidung von Matthias Corvinus (damals König von Ungarn). Die Echtheit dieser Briefe wird allerdings angezweifelt. Sie wurden laut Angaben in einem Ort namens Rothel verfasst. Nur hat dieser Ort nie existiert.
1475/76 ließ man Vlad III schließlich wieder frei und er wurde erneut Fürst der Walachei, allerdings erneut nur für sehr kurze Zeit. Am 19. Dezember 1476 starb Vlad III. Es ist nicht sicher, ob er in der Schlacht fiel oder ob ein Mörder ihn von hinten köpfte.
Laut Angaben wurde sein Kopf in Honig konserviert und Mehmed II, dem Sultan des Osmanischen Reichs, zugesandt und sein Körper in Snagov begraben. Allerdings fand man nichts als Ochsenknochen in seinem Grab, als man es 1931 öffnete.
Etwas weiter vorne in der Kirche fand man aber ein zweites Grab, in dem sich ein vollständiges (!) Skelett und ein paar Juwelen befanden. Es wird darüber diskutiert, ob es sich hierbei um Vlad III handeln könnte. Sein Kopf wurde laut historischen Quellen an den Sultan gesandt. Es war damals aber durchaus nicht unüblich, dass er irgendwann wieder zurückgesand wurde und dann mit beerdigt wurde.