Dürfen "Kampfhunde" getötet werden?

@-Petze-_

Pest schrieb:. Ich selbst fordere schärfere Kontrollen für Halter von Hunden. Und noch härtere Strafen für Leute die Hunde (dabei ist egal welche Rassen) "scharf" machen

Das unterschreibe ich.

@LittleDarky

LittleDarky schrieb:Ich sag's ja, liegt wohl an der Beißkraft.
Wie gesagt, ein Pit Bull hat 1-3 Tonnen ein Schäferhund "nur" auf ca. 700kg (was auch tödlich enden kann!)

Das ist leider Unsinn. Nur eine Legende.

Es sind nicht nur Kampfhunde und ein Hund muss nicht extra aggressiv gemacht werden, damit er gefährlich ist.

Bekannte hatten jahrelang einen Jagdhund, ein liebes, nettes und freundliches Tier. Bis sie dann eines Tages wie unzählige Male vorher den Hund bürstete. Plötzlich biss er zu, ohne Vorwarnung und ohne dass sie ihm weh getan hätte. Das war kein Schnappen, als wenn er sich erschreckt hätte, sondern er hat sie so massiv verletzt, dass sie ins Krankenhaus musste.

Was macht man mit so einem Tier, darf man das nicht töten?

Ilvareth schrieb:Dürfen "Kampfhunde" getötet werden?

# Auf gar keinen Fall. Es müssen die Eltern strengstens bestraft werden die ihre Kinder frei rumlaufen lassen die von sog. " Kampfhunden" bzw. von unkontrollierbaren Hunden gebissen und teilweise getötet wurden/werden. #

Über die Motivation sich ein Tier einer als "bedenklich" eingestuften Rasse anzuschaffen braucht jedenfalls nicht im Geringsten diskutiert werden, schließlich leben wir in einem freien Land, in einer Demokratie ^^

Nachtrag;

Pest schrieb:Zu dem gibt es Mittel und Wege vermeintlich "bösen" Hunden ihre Aggressivität abzutrainieren.

Gehen wir mal davon das dein "Listenhund" ist als unbedenklich eingestuft und hat alle erforderlichen Prüfungen bestanden.

Reine Theorie:

Warum auch immer greift er irgendwann ein Kind an und verletzt es so schwer, das es für sein Leben lang entstellt sein wird. ( ich schreibe bewusst nicht das er es tötet )

Wie denkst du dann über deinen Hund?

@Funzl
Was wäre wenn- Fragen sind schwer zu beantworten. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und sehe meinen als volles Familienmitglied an. Zumal er mir wohl weggenommen würde. Hätte ich die Chance ihn zu behalten, würde ich es tun.

@emz

emz schrieb:Was macht man mit so einem Tier, darf man das nicht töten?

Gegenfrage: Wurde er getötet?

Pest schrieb:Was wäre wenn- Fragen sind schwer zu beantworten.

Richtig. Weil die Realität meist dann doch ganz anders ( oftmals noch viel schlimmer ) als die Theorie aussieht.

Trotzdem sollten auch solche Situationen diskutiert und bedacht werden. Vor eventuell aufkommenden Problemsituationen einfach die Augen verschließen in der Hoffnung das sie nie eintreten werden ist der optimale Weg.

@Funzl
Manchen Eltern gehört tatsächlich auf die Füße getreten. Ich erlebe das so oft, dass Erwachsene ungefragt meinen Hund anpacken, und wenn man sie drauf anspricht, kommt: der guckt doch so lieb.
Kinder unterscheiden nicht in "Kampfhund" und "anderer Hund". Und sie machen nach, was Erwachsene ihnen vormachen. Und auch ein Staff kann wahnsinnig lieb gucken.
Ich hab als Kind beigebracht bekommen, dass man an Hunden nicht vorbeiläuft, sondern geht, sonst verstehen sie das gerne als Aufforderung zum wilden Toben. Einen gewissen Eigenanteil daran, dass einem mit fremden Hunden nichts passiert, sollte man schon tragen.

Ilvareth schrieb:Einen gewissen Eigenanteil daran, dass einem mit fremden Hunden nichts passiert, sollte man schon tragen

Richtig.

Dennoch würden mich die Gründe interessieren warum man sich ausgerechnet Hunde dieser Kategorie zulegen "muß"....

Meine Antwort lautet: Ja dürfen sie, genauso wie andere Hunde oder "normale" Haustiere, die Menschen angreifen.

Funzl schrieb:Dennoch würden mich die Gründe interessieren warum man sich ausgerechnet Hunde dieser Kategorie zulegen "muß"

Das frage ich mich auch immer. Leider hört man immer wieder, dass ein Kind oder ein Erwachsener von einem Hund, der ansonsten natürlich sehr lieb und friedlich war, angefallen und schwer verletzt oder getötet wurde. Erst letztens habe ich gelesen, dass ein kleines Kind bei einem solchen Angriff ums Leben kam. Hunde verhalten sich nicht vorhersehbar, sie sind unberechenbar. Kampfhunde haben dabei eine besondere Disposition.
Für mich kommen in der Gesellschaft Menschen zuerst. Deren Sicherheit und Wohlergehen sollte im Vorderfrund stehen. Warum man als Hundeliebhaber einen der "Listenhunde" haben muss, kann ich nicht verstehen. Aus meiner Erfahrung heraus hat es so manches Mal mit Provokation zu tun, wobei ich das nicht allen Haltern von Kampfhunden unterstellen möchte.

Emmeleia schrieb:Warum man als Hundeliebhaber einen der "Listenhunde" haben muss, kann ich nicht verstehen. Aus meiner Erfahrung heraus hat es so manches Mal mit Provokation zu tun, wobei ich das nicht allen Haltern von Kampfhunden unterstellen möchte.

Dem schließe ich mich an - und lege noch eins drauf:

"Geltungsbedürfnis und Kompensierung von Defiziten" - wobei ich das nicht pauschalisieren möchte. DAS sind nur meine eigenen Erfahrungen mit Hundehaltern von " Listenhunden"

@Funzl

Ich denke so ein Hund dient manchem Halter dazu, sein "hartes" Image zu verstärken. Hundeliebe allein kann es kaum sein, da gibt es auch andere Rassen, die diese befriedigen könnten.

Aber pass auf, gleich kriegen wir sicher auf die Mütze ;)

Emmeleia schrieb:Ich denke so ein Hund dient manchem Halter dazu, sein "hartes" Image zu verstärken.

Das meinte ich unter anderen, ja.

Bei uns im Ort haben wir 3 Personen die sich Kampfhunde halten. Alle drei sind unterschiedlichen Milieus zu zurechnen in denen gehäuft solche Tiere zu finden sind.


Wenn ich dann im Park höre, wie einer dieser Typen zu einer älteren Dame mit kleinem Fiffi sagt:
"Oh, ein Frühstück für meinen Hund" - weiß ich aus welcher Ecke der geistige Wind weht.

Wie gesagt - es sind nicht alle so. Aber ein, zwei logische, auch für einen Nicht-Hundehalter nachvollziehbare Argumente sich so ein Tier zu halten wären schon interessant.

@Funzl
@Emmeleia
Ich habe ihn nicht genommen weil ich unbedingt "musste" oder Defizite habe, sondern weil er mir von einem anerkannten Züchter angeboten wurde. Des weiteren will ich kein Schoßhündchen haben, sondern einen "richtigen" Hunde dessen Rasse noch nicht überzüchtet und Krankheitsanfällig ist. Außerdem ist es, wie immer, Geschmackssache. Die Sache dass bestimmte Rassen ein erhöhtes Aggressionspotenzial haben ist völliger Blödsinn.

Viele Leute halten Hunde, deren Wesen dienlicher gerecht werden können. Huskys sind Schlittenhunde, die müssen laufen. Kaum jemand kann in der Stadt so einen Hund wirklich auslasten, trotzdem hält man sich Huskys. Auch der Dalmatiner, der mal schwer in Mode war, ist gezüchtet, um neben der Kutsche seines Herrn herzulaufen. Auch der muss rennen dürfen.
Ich glaube, so wirklich logische Argumente wird man da kaum finden.

Pest schrieb:sondern weil er mir von einem anerkannten Züchter angeboten wurde.

Wie hat der Züchter den argumentiert?

Das dein Hund nie krank werden kann?

Pest schrieb:Die Sache dass bestimmte Rassen ein erhöhtes Aggressionspotenzial haben ist völliger Blödsinn.

Dieses Argument halte ich wiederum für Blödsinn. Aber du hast sicherlich wissenschaftliche Studien parat die deine Aussage untermauern.

@Funzl

Funzl schrieb:Wie hat der Züchter den argumentiert?

Das dein Hund nie krank werden kann?

Eine ziemlich hämische Frage oder?
Nein, ich habe mich im Vorhinein informiert.

Funzl schrieb:hast sicherlich wissenschaftliche Studien parat die deine Aussage untermauern.

Die werde ich erst heute Abend liefern können, da ich jetzt in der Pause bin

Hier im Dorf haben 2 Hunde sich ein Kind vorgenommen und nur weil der Nachbar einschritt konnte schlimmeres verhindert werden. Diese Hunde sind auch nicht mit dem Leben davon gekommen.
Allerdings hatte der Besitzer auch einen kräftigen Schaden. Er meinte nur: Was spielen die Kinder hier auch rum.
Grundsätzlich meine ich schon, dass Tiere getötet werden dürfen wenn sie eine Gefahr darstellen.
Bei sogenannten Listenhunden bin ich immer sehr vorsichtig. Vielleicht auch weil einem eigentlich immer eingetrichtert wird das diese Hunde immer böse sind.
Eine andere Bekannte hat auch einen Listenhund und der ist nicht nur total verschmust sondern meiner Auffassung nach zu blöde um zu beißen (liebevoll gemeint).

Man ist vielleicht auch nicht gefeit von Panikmache, denn über einen Angriff von einem Kampfhund wird in de Presse sicher eher berichtet als wenn ein Schäferhund einen Menschen angreift

Ich müsste mal suchen, aber ich habe kürzlich gelesen, dass die sog. Kampfhunde eine genetische Disposition zu aggressivem Verhalten haben. Zum anderen spielt aber auch die Konditionierung der Hunde eine Rolle, das ist auch unstrittig.

Dennoch finde ich es zumindest fragwürdig, einen solchen Hund zu halten. Aber wie ich schon sagte, die Gründe kann ich mir gut vorstellen.