Sind die Begriffe "Frau" oder "Mann" noch zeitgemäß?

Schnapspraline schrieb:"Menschen mit funktionierendem Uterus"

Diesen Begriff finde ich problematisch und komisch, wer drückt sich so aus? Schließt das nicht wieder Menschen aus die auf Grund von Krankheiten, Menopause oder sonst was keine Periode haben? Es ist trotzdem ein Uterus und da wird dann immer wieder vorgeführt dass der Uterus der Person nicht funktioniert. Stelle ich mir sehr schmerzhaft vor wenn Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch immer als "Menschen mit funktionierendem Uterus" bezeichnet werden.
Ich bin dafür das gewisse Themen inklusiver behandelt werden wie eben dein Beispiel der Periode. Da kann zB auch von Menstruierenden gesprochen werden, schließt Transpersonen und nicht binäre Personen ein.
Aber eine Abschaffung der Begriffe Mann / Frau ist einfach nicht möglich und wegen solchen Forderungen wird das Thema einfach als Genderwahn abgetan. Man sollte an einem wertschätzenden Miteinander arbeiten und nicht den Menschen irgendwelche Worte verbieten die es schon immer so gab.

Schnapspraline schrieb:"Menschen mit Hoden"

Ernsthaft? Wer möchte sich so quatschig unterhalten?

Kephalopyr schrieb:Früher war diesbezüglich alles strenger, sozusagen?

Natürlich, und wie. Vor den Sechziger- und Siebzigerjahren lag eine Glocke des Schweigens und der Tabuisierung über dem Thema Sexualität. Man hat höchstens verdruckst und in Andeutungen darüber geredet, wenn überhaupt. Und Sex außerhalb der Ehe war sowieso ganz verpönt.

Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass es in dem Wohnheim, in dem sie als junge Frau gewohnt hat, verboten war, andersgeschlechtliche Personen mit aufs Zimmer zu nehmen (um zu verhindern, dass es dort zum Unaussprechlichen kommen könnte). Und Paare, die nicht verheiratet waren, durften damals kein gemeinsames Hotelzimmer beziehen.

janedoe95 schrieb:Diesen Begriff finde ich problematisch und komisch, wer drückt sich so aus? Schließt das nicht wieder Menschen aus die auf Grund von Krankheiten, Menopause oder sonst was keine Periode haben? Es ist trotzdem ein Uterus und da wird dann immer wieder vorgeführt dass der Uterus der Person nicht funktioniert. Stelle ich mir sehr schmerzhaft vor wenn Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch immer als "Menschen mit funktionierendem Uterus" bezeichnet werden.
Ich bin dafür das gewisse Themen inklusiver behandelt werden wie eben dein Beispiel der Periode. Da kann zB auch von Menstruierenden gesprochen werden, schließt Transpersonen und nicht binäre Personen ein.
Aber eine Abschaffung der Begriffe Mann / Frau ist einfach nicht möglich und wegen solchen Forderungen wird das Thema einfach als Genderwahn abgetan. Man sollte an einem wertschätzenden Miteinander arbeiten und nicht den Menschen irgendwelche Worte verbieten die es schon immer so gab.

Einfach aus dem Kontext reißen gibts nicht. Es ging im Beispiel um einen Artikel über Menstruation. Das geht nur mit funktionierendem Uterus.

janedoe95 schrieb:Ernsthaft? Wer möchte sich so quatschig unterhalten?

Ich finde das weitaus unquatschiger als Mann zu sagen und damit sehr viele Menschen auszuschließen.

Schnapspraline schrieb:damit sehr viele Menschen auszuschließen

Wer sind denn die vielen Menschen die damit ausgeschlossen werden?

Schnapspraline schrieb:Einfach aus dem Kontext reißen gibts nicht. Es ging im Beispiel um einen Artikel über Menstruation. Das geht nur mit funktionierendem Uterus.

Da fände ich wie gesagt den Ausdruck Menstruierende passender wie auf dem funktionierenden Uterus herumzureiten.

@Schnapspraline
Gibt's denn zu der Thematik Mann / Frau aus dem Sprachgebrauch werfen irgendwelche fundierten Befragungen oder Studien was die betroffenen Personen dazu sagen? Eben diese die mit den Wörtern Mann / Frau ausgeschlossen werden. Würde mich wirklich interessieren, weil ich davon noch nie gehört habe.

Im Übrigen finde ich "Mann", "Frau" und "Divers" sehr zeitgemäß.

Wisst ihr, wo das ganze schon total unsinnig wird und sich selbst ad absurdum führt? :D

Da gibt es Menschen, die sich im falschen Körper fühlen. Ein biologischer "Mann" fühlt sich als "Frau" und umgekehrt - und strebt diese Umwandlung und Anerkennung an. Nun sollen wir also diese Ausdrücke nicht mehr benutzen - also in der Phantasiewelt einiger. Was genau wollen diese Menschen dann also werden? Nicht Mann? Nicht Frau?

Es ist einfach nur noch doof und man merkt, wie sich hier so in eine langsam aber sicher eigenartige Sache hineingesteigert wird, dass man sein eigenes, eigentliches Bestreben konterkariert. :D

Wie soll man das eigentlich noch ernst nehmen?

Erst aufstampfen und sagen:"Ich bin aber ein Mann/eine Frau!" - aber dann verlangen, dass diese Begriffe nicht mehr genutzt werden.

Junge, Junge, Junge....Mädchen, Mädchen :D

Kephalopyr schrieb:Also ich hoffe, dass die Toiletten weiterhin in zwei Geschlechter eingeteilt werden, denn ich möchte als Frau auch nur auf ne Frauentoilette, mit anderen Frauen und nicht mit Männern, oder Menschen, die nicht wissen, als was sie sich identifizieren sollen. Ganz ehrlich!

@Kephalopyr
Ich glaube nicht, das ein an einer Toilettentür angebrachtes "D" jemanden der sich zwar als Frau fühlt, aber eigentlich die Toilette für Menschen die mit Penis geboren wurden benutzen sollte davon abhält, sein Geschäft eben doch auf der "D"-Toilette zu verrichten.

Interested schrieb:Da gibt es Menschen, die sich im falschen Körper fühlen. Ein biologischer "Mann" fühlt sich als "Frau" und umgekehrt - und strebt diese Umwandlung und Anerkennung an.

Dieser Gedankengang kam mir auch. Für viele Transpersonen ist das ein Befreiungsschlag endlich die Geschlechtsidentität anzunehmen der sie sich immer zugehörig gefühlt haben und dann darf man nicht mehr Mann / Frau sagen als welche sich die Person identifiziert.
Und dann müssen sie sich erst recht wieder beschreiben mit Mensch mit/ohne funktionierendem Uterus oder Mensch mit/ohne Hoden? Naja.

Interested schrieb:Wisst ihr, wo das ganze schon total unsinnig wird und sich selbst ad absurdum führt? :D

Da gibt es Menschen, die sich im falschen Körper fühlen. Ein biologischer "Mann" fühlt sich als "Frau" und umgekehrt - und strebt diese Umwandlung und Anerkennung an. Nun sollen wir also diese Ausdrücke nicht mehr benutzen - also in der Phantasiewelt einiger. Was genau wollen diese Menschen dann also werden? Nicht Mann? Nicht Frau?

Es ist einfach nur noch doof und man merkt, wie sich hier so in eine langsam aber sicher eigenartige Sache hineingesteigert wird, dass man sein eigenes, eigentliches Bestreben konterkariert. :D

Wie soll man das eigentlich noch ernst nehmen?

Erst aufstampfen und sagen:"Ich bin aber ein Mann/eine Frau!" - aber dann verlangen, dass diese Begriffe nicht mehr genutzt werden.

Junge, Junge, Junge....Mädchen, Mädchen :D

Das ist genau meine Meinung. Sinnbefreit von A bis Z.