Seid ihr woke?

Groucho schrieb:die von sich behaupten nicht rassistisch oder faschistisch zu sein und dennoch Trump und AfD wählen.

Soviele werden das aber nicht sein.


Um

Groucho schrieb:Trump und AfD

zu wählen, benötigt man die deutsche und die amerikanische Staatsangehörigkeit.

Nemon schrieb:Du hast dich ja zuvor schon deutlich gegen Meinungsfreiheit ausgesprochen.

So pauschal ist das Blödsinn.

Bin nur kein Freund von zu viel unregulierter Meinungsfreiheit. Und wärst du garantiert auch nicht, spätestens, würdest du selbst Nachteile von zu viel Meinungsfreiheit erleiden.


Hier in Deutschland und im Gegensatz zum Rechten Pöbel, bin ich eigentlich recht zufrieden mit der Meinungsfreiheit. Auch wie sie deutsche Gerichte in den meisten Fällen (nicht immer aber) auslegen und auch gegen andere Rechte und Interessen abwägen.

Groucho schrieb:Abgesehen davon hört man doch auch hier im Forum öfter "ich bin gegen Rassismus, Sexismus und Antisemitismus, aber ich bin nie nich auf gar keinen Fall 'woke'"

WTF? :D

Dazu schrieb ich ja schon, dass Nicht Woke sein leider immer populärer geworden ist, weil Rechte und Rechtsextreme und tatsächlich Nicht Woke Menschen diesen Begriff mal erfunden und seiner wahren Bedeutung abgewertet und in ein schlechtes Licht gerückt haben.

Daher diese Leute, die eigentlich seiner wahren Bedeutung Woke sind, auch glauben, Nicht Woke zu sein, besser ankommen würde, weil Woke gleich pauschal schlecht und man will ja damit nur in die Meinungsfreiheit anderer eingreifen und bevormunden.

Die kapieren halt nicht, was Woke zu sein wirklich bedeutet und die Beweggründe und Ziele dahinter. Daher kapieren sie auch nicht, dass sie mit ihrem stolzen und offenen Gelaber oder Geschreibe von Nicht Woke zu sein ihre eigenen Werte und Ansichten verraten.

rhapsody3004 schrieb:Hier in Deutschland und im Gegensatz zum Rechten Pöbel, bin ich eigentlich recht zufrieden mit der Meinungsfreiheit. Auch wie sie deutsche Gerichte in den meisten Fällen (nicht immer aber) auslegen und auch gegen andere Rechte und Interessen abwägen.

Und selbstverständlich bin ich froh darüber, dass anders als Amiland Deutschland bereits durch verschiedene Strafgesetze die Meinungsfreiheit einschränkt.
Das erleichtert es auch Gerichten bessere Entscheidungen je nach Einzelfall treffen zu können und per Rechtsprechung Strafen zu verhängen, sollte man gegen diese Strafgesetze verstoßen haben.

Gut so!



PS.
Davon mal ab, dass wissentliche unwahre Tatsachenbehauptungen als auch Tatsachenbehauptungen, deren Tatsache noch unklar ist, für mich auch keine Meinungen mehr sind.

Aber nicht nur das:

Gut so, dass hier in Deutschland auch die Ehre geschützt ist, kann man die nämlich mit Beleidigungen verletzen. Ebenso auch das fundamentalste und unantastbarste - die Würde eines Menschen.

Und Holocaust-Leugnung oder Volksverhetzung stehen auch vollkommen zu recht bei uns unter Strafe - allein schon unserer historischen Verantwortung wegen.
Davon ab gefährdet Volksverhetzung auch den allgemeinen öffentlichen Frieden und gehört zu recht unterbunden und bestraft. Und kann ebenso die Menschenwürde sogar ganzer Volksgruppen verletzen.



PS.

Und auch gut so, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist.

Bandsalat schrieb:Soviele werden das aber nicht sein.

Du meinst, die meisten Trump bzw AfD Wähler sagen von sich, dass sie Rassisten und Faschisten sind?
Das wäre mir neu.

Bandsalat schrieb:zu wählen, benötigt man die deutsche und die amerikanische Staatsangehörigkeit.

Lustig.

Nicht

Bandsalat schrieb:Sie verteidigen diese aus ihrer Perspektive rational.

Man kann irrationale Perspektiven nicht rational verteidigen.

Bandsalat schrieb:Um

Groucho schrieb:Trump und AfD

zu wählen, benötigt man die deutsche und die amerikanische Staatsangehörigkeit.

Thank you, Captain Obvious!

Du meinst, die meisten Trump bzw AfD Wähler sagen von sich, dass sie Rassisten und Faschisten sind?
Das wäre mir neu.

Nee, das geht ja nicht. Man will ja selbst noch ruhig schlafen können, das ist Selbstreflektion nur hinderlich.

rhapsody3004 schrieb:So pauschal ist das Blödsinn.

Bin nur kein Freund von zu viel unregulierter Meinungsfreiheit. Und wärst du garantiert auch nicht, spätestens, würdest du selbst Nachteile von zu viel Meinungsfreiheit erleiden.

So vehement, wie du das immer immer wieder vertrittst, triggert es mich nun mal. Ich habe zwar nicht jede deiner Einlassungen über zu viel Meinungsfreiheit gelesen, kann mich aber nicht erinnern, dass eine überzeugende Begründung dabei war. Es ist eh von daher eine Binse, dass es Grenzen gibt, wo Meinung justiziabel wird. Ich vertrete nicht mal eine ausgesprochen libertäre Position, aber das kann sehr strittig sein. Du stehst mitten auf einem großen, dünnen Glatteis.

Es ist einigermaßen klar zu erkennen, welche Seite einer anderen Seite einen Hatespeech-Maulkorb verpassen will und woher die Cancel-Unkultur kommt. Mit deinem leicht simplizistischen Weltbild, in dem "links" wohl den Standard für "gut" definiert, bist du der Gutmensch, der mit anderen Standpunkten nicht leben kann und will. Dieser Gutmenschliche Autoritarismus ist für mich immer etwas schwer zu ertragen. Was nicht heißt, dass man nicht über die Grenzen der Meinungsfreiheit diskutieren sollte. Aber zunächst würde ich gerne den Maulkorb-Demokraten hinterfragen.

Nicht, dass ich daran Interesse hätte, das hier auszuleben. Musste einfach mal gesagt werden. Ich leide übrigens an Nachteilen von Meinungsfreiheit, bzw. treiben mich einige Sachen ziemlich um. Ich würde mich aber sehr schwer tun, etwas verbieten zu wollen, das zunächst nur Meinung ist. Da kann man politisch denken und sagen, so etwas gibt es gar nicht, einfach nur Meinung. Eine Meinungsäußerung will immer etwas. Und es ist ja auch so, es gibt institutionalisierte und zementierte Meinungen, da ist es dann Machtausübung, wenn man so will. Gleichzeitig ist ja auch bekannt, was es mit Meinungen auf sich hat, die nun mal jeder hat ... ... ... und deshalb per se leider doch nicht so viel wert sind.

Es ist komplex und diffizil. Letzen Endes neige ich dazu, dass kritisches Denken mal richtig rigoros neu geschult werden müsste. Und zwar nicht so, wie sich die ihrem Empfinden nach netten Diktatoren (oder gerne auch Doktatoren, wenn es um Akademisches geht) mit dem Regenbogen das so vorstellen. Aber die Zeichen dafür stehen schlechter denn je.

Nemon schrieb:Und zwar nicht so, wie sich die ihrem Empfinden nach netten Diktatoren (oder gerne auch Doktatoren, wenn es um Akademisches geht) mit dem Regenbogen das so vorstellen.

Diese "Diktatoren mit dem Regenbogen" hätte ich gerne belegt, die wären mir neu.

Nemon schrieb:Es ist einigermaßen klar zu erkennen, welche Seite einer anderen Seite einen Hatespeech-Maulkorb verpassen will und woher die Cancel-Unkultur kommt.

Ziemlich klar, man muss nur in die USA schauen.

Nemon schrieb:Gleichzeitig ist ja auch bekannt, was es mit Meinungen auf sich hat, die nun mal jeder hat ... ... ... und deshalb per se leider doch nicht so viel wert sind.

Die Logik dahinter hätte ich gerne mal erklärt bekommen.

Also an alle:

Halten wir nochmal fest.

Jeder, der gegen Rassismus, Antisemitismus, allgemeine Fremdenfeindlichkeit, pauschale Muslimenfeindlichkeit, Homophobie, Queerfeindlichkeit und gegen Sexismus, und dahingehend auch nicht gleichgültig oder egoistisch anderen gegenüber ist, sondern empathisch und solidarisch und wachsam und bereits bei Verdacht auf Diskriminierung auch einschreiten oder auch nur melden würde, ‐ kann sich grundsätzlich und alles betreffend als Vollblut‐Woker oder vollends Woke zu sein bezeichnen.


Nun können ja nochmal all diejenigen überlegen und sich hinterfragen, die der Meinung sind, Nicht Woke zu sein und Woke Menschen und Woke Medien scheiße zu finden, ob sie wirklich zu den Nicht Woken gehören ‐ oder einfach nur keine Ahnung haben und damit ihrer Ablehnung von Woke sich selbst und ihre eigenen Werte und Ansichten verraten.



Schönen Tag noch...


PS.

Das man mit Woke zu sein, je nachdem, auch übertreiben kann, möchte ich gar nicht in Abrede stellen.

Aber wie gesagt, kein Grund, Woke zu sein grundsätzlich oder generell zu verteufeln und sollte jedem halbwegs vernünftigem und nicht egomanem Menschen auch wichtig sein: Woke zu sein!

rhapsody3004 schrieb:Jeder, der gegen Rassismus, Antisemitismus, allgemeine Fremdenfeindlichkeit, pauschale Muslimenfeindlichkeit, Homophobie, Queerfeindlichkeit und gegen Sexismus, und dahingehend auch nicht gleichgültig oder egoistisch anderen gegenüber ist, sondern empathisch und solidarisch und wachsam und bereits bei Verdacht auf Diskriminierung auch einschreiten oder auch nur melden würde, ‐ kann sich grundsätzlich und alles betreffend als Vollblut‐Woker oder vollends Woke zu sein bezeichnen.

Schwierig. Bleibt die frage wo die dinge beginnen... alleine dazu gibt es wohl zig verschiedene ansichten...

interrodings schrieb:Bleibt die frage wo die dinge beginnen

Mit die "Dinge" meinst du Rassismus, Sexismus usw.?

interrodings schrieb:alleine dazu gibt es wohl zig verschiedene ansichten...

Und?


Stell dir vor, da sind zwei Menschen, die von sich sagen, dass sie gegen Rassismus sind.
Nun kommt es zum Disput dieser beiden über einen Satz den sie gehört haben.
Der eine findet ihn rassistisch, die andere nicht.


Dann sind doch beide trotzdem noch gegen Rassismus, also "woke", oder siehst du das anders?

Groucho schrieb:Mit die "Dinge" meinst du Rassismus, Sexismus usw.?

Alle oben genannten dinge.

Groucho schrieb:Stell dir vor, da sind zwei Menschen, die von sich sagen, dass sie gegen Rassismus sind.
Nun kommt es zum Disput dieser beiden über einen Satz den sie gehört haben.
Der eine findet ihn rassistisch, die andere nicht.


Dann sind doch beide trotzdem noch gegen Rassismus, also "woke", oder siehst du das anders?

Ja aber natürlich sehe ich das anderst. Was den sonst? :D

Unter woke würde ich die extremistische ansicht einordnen. Zb das auch freunde untereinander solche witze zu unterlassen haben.

Das schließt sich ja auch nicht aus.

A und B können beiden gegen Rassismus sein, aber einer von beiden muss nicht in jedem Fall Rassismus sehen bzw. erkennen.

Dasselbe bei Sexismus und darüber führte ich auch schon Diskussionen mit Frauen und Männern. Ich fand manches, mir und anderen Männern gegenüber als Männer, sexistisch. Andere empfanden das nicht so, waren ,zumindest angeblich, aber grundsätzlich auch gegen Sexismus. (PS. Sexismus ist auch kein Einbahnstraße, sondern betrifft beide Geschlechter)

Ich weiß übrigens sehr genau, was streng genommen alles unter Sexismus fällt und sehe es dann auch als Sexismus. Je nachdem aber sollte ich dann auch nur besser drüber lachen oder wenigstens ignorieren können, da nicht der Rede wert, um ein Fass aufzumachen.



Gilt aber nicht für allen Sexismus (es gibt Sexismus, darüber sollte niemand lachen und auch nicht nur ignorieren) und für Rassismus gilt natürlich das gleiche.

Bei positivem Rassismus gebe ich aber zu, sehe ich diesen längst nicht so verwerflich an und würde nen Fass aufmachen als wie bei negativem Rassismus.

---

PS.

Konkret zum Antisemitismus nochmal:

Handelt es sich um echten Antisemitismus, kann das auch gut einschätzen, bin ich auch sehr wachsam und legte mich da auch mal mit einem ehemaligen muslimischem Arbeitskollegen an - auch mit Verweis auf unsere deutsche, dunkelste Geschichte und war lange vor dem Hamas-Terrorangriff und Massaker.

Jedoch ist auch längst nicht alles Antisemitismus. Da muss ich auch Kanzler Merz in Schutz nehmen. Und Wadephul. Und natürlich Demos und nur die Teilnehmer, die gegen das Vorgehen des Staates Isreals und seiner Regierung demonstrieren.

Sachliche, berechtigte Kritik gegenüber dem Staat Israel und seiner zum Teil rechtsextrem-religiösen Regierung, ist kein Antisemitismus.

Da könnten sich einige auch mal zurückhalten, die gleich in alles und jedem sofort Antisemitismus wittern.

interrodings schrieb:Zb das auch freunde untereinander solche witze zu unterlassen haben.

Wer gegen Rassismus und Sexismus ist, der macht auch unter Freunden keine solchen Witze.
Wer behauptet gegen Rassismus zu sein, aber rassistische Witze macht, ist einfach nur ein Heuchler aber niemand, der gegen Rassismus ist.

Groucho schrieb:Wer gegen Rassismus und Sexismus ist, der macht auch unter Freunden keine solchen Witze.
Wer behauptet gegen Rassismus zu sein, aber rassistische Witze macht, ist einfach nur ein Heuchler aber niemand, der gegen Rassismus ist.

Ich sehe das nicht ganz so schwarz-weiß.

Für mich kommt es stark auf den Kontext und die Absicht an. Ein Witz unter Freunden, bei dem alle wissen, dass man im echten Leben gegen Rassismus ist, ist nicht dasselbe wie tatsächliche Diskriminierung oder Hassrede. Es geht nicht darum, rassistische Witze gutzuheißen, sondern zu verstehen, dass Humor komplex ist.

@Groucho scheint es um eine klinisch reine Weste zu gehen. Da habe ich genau das Richtige gefunden. Eine historische Waschanleitung von Roberto Blanco persönlich :D

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Vielleicht hilft uns das, die Graustufen der Moral zu erkennen, anstatt alles gleich in den Schleudergang der Heuchelei zu werfen.

Der Spot ist der Beweis, dass manche Dinge einfach nicht reinweiß werden und das ist auch okay so.

(naja, zumindest der Spot ist heute eher ein Fall für die dunkle Wäsche) ;)

Bandsalat schrieb:Um

Groucho schrieb:Trump und AfD

zu wählen, benötigt man die deutsche und die amerikanische Staatsangehörigkeit.

Lustig.

In diesem Fall habe ich tatsächlich meinen eigenen Joke (der keiner war) nicht verstanden.

Um Trump und die AFD zu wählen muss man im Besitz beider Staatsangehörigkeit sein, das ist Fakt.

Wenn du das Entertainment empfindest, dann gehe ich schwer davon aus dass du in einer sehr ruhigen Wohngegend lebst.

Bandsalat schrieb:Ein Witz unter Freunden, bei dem alle wissen, dass man im echten Leben gegen Rassismus ist, ist nicht dasselbe wie tatsächliche Diskriminierung oder Hassrede.

Rassistische Witze sind "tatsächliche Diskriminierung"
Wer gegen Rassismus ist, findet rassistische Witze nicht witzig.
So einfach ist das.

Dass es unterschiedliche Ausprägungen von Rassismus gibt, ist klar, oder?
Natürlich will nicht jeder, der gern das N-Wort sagt, gleich ein Asylantenheim anzünden.
Natürlich ist letzteres viel viel schlimmer.
Ändert aber nichts daran, dass es rassistisch ist, dieses Wort zu benutzen. (Jetzt mal als Beispiel).

Bandsalat schrieb:Vielleicht hilft uns das, die Graustufen der Moral z

Respektive die "Graustufen" von Rassismus. ;-)

Bandsalat schrieb:Um Trump und die AFD zu wählen muss man im Besitz beider Staatsangehörigkeit sein, das ist Fakt.

Junge, Junge., Junge....
Da fehlte lediglich ein Bindestrich, was aber offensichtlich sein sollte.
Also Trump- und AfD-Wähler.
Damit sind keine Menschen gemeint, die beide wählen, sondern sowohl die einen, als auch die anderen.
Ich glaube, das hat hier jeder außer dir verstanden.

Groucho schrieb:Rassistische Witze sind "tatsächliche Diskriminierung"
Wer gegen Rassismus ist, findet rassistische Witze nicht witzig.
So einfach ist das.

Punchline 2020 - Runde 6 "Nationalitätenwitze" | NIZAR

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Wir konnten hier mal herzlich drüber lachen.
War eine schöne zeit. Wir waren alle so drauf. ich bekam auch mein fett weg. ich mochte diese unbeschwerte zeit-

@klompje1

Ich war bei der Show live dabei :D

Niemand war empört und niemand hatte an diesem Abend Bomberjacke und Springerstiefel an.

Worüber man lacht oder nicht lacht sollte jeder für sich selber entscheiden. Ich mag es nur nicht, wenn jemand meint darüber entscheiden zu dürfen was lustig ist und was nicht und im nebensatz was von Vielfalt schwurbelt, das sind für mich die wahren Heuchler.

Groucho schrieb:Wer gegen Rassismus ist, findet rassistische Witze nicht witzig.
So einfach ist das.

OK, ich gehe gleich zur Polizei und werde eine Selbstanzeige fordern, weil mein Humor nicht politisch korrekt ist.
Danke, dass du mein Leben rettest.