Wie sind denn so die Blutdruck- und Pulswerte bei den Allmyanern?
gestern um 19:58@rainloverainlove schrieb am 18.02.2025:Ich habe ja hier einiges gelesen und möchte den Leuten, die an zu hohem Blutdruck, trotz Medikamente leiden, meine Krankengeschichte schildern.
Ich war vor 2 Jahren in der Psychiatrie zur erneuten Einstellung, da wurde 3 mal am Tag gemessen und ich hatte immer 180/110 oder sogar manchmal 190/120 ungefähr, trotz 3er Medikamente. Da ich dort unter ärztlicher Kontrolle war hatte ich auch kaum Angst, obwohl es mir nicht gut geht, wie jedem anderen bei zu hohem Blutdruck.
Zudem hatte ich Herzklopfen, einen hohen Ruhepuls von 100 und ich merkte einfach jeden Herzschlag, was mich belastete und kaum zur RUhe finden lies.
Eine Ärztin hat mal meinen Bauch dann abgetastet und fand eine Art Verdickung am Oberbauch bis runter, ich wurde dann mit Ultraschall untersucht und man fand einen riesigen Tumorartiges Ding.
3 Wochen später wurde er entfehrnt, ich habe nun ein riesigen Schlitz bzw Narbe über dem Bauch von Links bis Rechts, ein Teil meiner Nebenniere musste auch entfehrnt werden aber nun geht es mir gut.
Schon nach der Op war alles wieder wie früher, nach dem dritten Tag, als ich wieder zu mir kam, nach der schweren OP, fühlte ich wieder wie früher eine körperliche Ruhe , also kein Herzschlagen, keinen hohen Puls in den Ohren etc, alles war wieder wie früher und das ist, gottseidank, auch bis heute so geblieben.
Seit der OP habe ich auch wieder normalen Blutdruck oft ca 130/85, manchmal auch 140/85, was absolut in Ordnung ist und im Rahmen ist und ich sehr zufrieden bin, ich nehme ja auch Ramipril, HCT Dexcel und noch zwei weitere damit ich einen guten Puls habe, meiner liegt so in RUhe bei 71-85 und ich fühle mich damit sehr wohl.
Die Nieren machen ja den Blutdruck, also wenn jemand von euch unerklärliche Blutdruckwerte hat sollte der Arzt vielleicht mal eine Ultraschalluntersuchung eurer Nieren machen, das ist schmerzfrei und geht schnell, vielleicht habt ihr auch etwas daran, wie ich es hatte. Nur so als Tip ich bin ja kein Mediziner.
Vielen Dank, dass du deine (Horror-)Story (klang für mich wirklich dramatisch) mit uns geteilt hast. Gut, dass die Psychiaterin da geschaltet und weitere Untersuchungen veranlasst und dazu beigetragen hat, dass wichtige weitere Schritte wie letztlich die Tumor-OP erfolgten. Das ist ja leider auch nicht unbedingt selbstverständlich, dass da gewissenhaft nach der eigentlichen Ursache von Hypertonie geschaut wird.
Darf ich fragen, ob der verbliebene Teil der Nebennieren seine Arbeit gleich wieder aufnehmen und die der teilentfernten (?) kompensieren konnte? Oder musst du noch mit Kortison substituieren?
Hattest du einen hormonproduzierenden Nebennierentumor? Bei mir steht jetzt noch mal die hormonelle Abklärung an, dann muss er wohl auch wegen der Größenprogredienz wirklich raus. Bisher konnte ich mich nicht durchringen, aber es ist ja GsD auch nicht so dramatisch wie bei dir, wenngleich ich trotzdem vermutlich durch den Nebennierentumor bedingt diverse Folgeerkrankkngen habe.
Wünsche dir jedenfalls alles erdenklich Gute! :)
Persönlich wollte ich gerne an dieser Stelle anmerken, dass gerade der hormonell bedingte Bluthochdruck meines Wissens nach gerade hier in Deutschland total unterdiagnostiziert ist. Viele Fälle bleiben unentdeckt. Stichworte sind da z.B. erhöhtes Aldosteron, Cortisol, Nebennierenadenom. Den Aldosteron-Renin-Quotient kann z.B. auch der Internist machen.
Wünsche allen Hypertonie-Betroffenen hier alles Gute und eine rasche Besserung! :)