Arbeit und Leben?

Zeo schrieb: Sind doch immer dieselben Leute. Wollen einem einreden, dass man ganz allein schuld ist an seinem Elend

Amen ..


wenn einer auf die Straße geschupst und überfahren wird ist er natürlich selber schuld das er im Rollstuhl sitzt ... um mal nen verständliches Beispiel zu nennen ... ;)

@tic
Zum Bleistift. So ist es.

@tic

unpassender Vergleich, daher absoluter Blödsinn in diesem Zusammenhang.

Da wird nichts "verständlicher", sondern verzerrt und falsch dargestellt, denn das hat überhaupt NICHTS mit meiner Aussage bzgl. Eigenverantwortung zu tun!

Arbeiten, um leben zu können
Leben, um arbeiten zu können?
Leben statt zu arbeiten.
Arbeiten, statt zu leben?
Sprechen, um nicht verstummen zu müssen?
Verstummen, um nicht sprechen zu müssen?
Schwätzen, um nicht reden zu müssen?
Schwätzen, um das Sprechen zu übertönen?
Davonlaufen, um woanders sein zu können.
Woanders sein, um vergessen zu können.
Vergessen, um neu anfangen zu können.
Anfangen, um wieder davonlaufen zu können?
Sich abschminken, um es mit der Wahrheit zu versuchen. -

kam mir gerade wieder in den Sinn....

Ein Fehler, der mir selbst oft (wie hier auch schon gesehen) unterläuft ist, von DEM System zu sprechen. DAS System, undefiniert und pauschal.
Wir leben nicht in EINEM System, es ist nicht DAS System, was uns ausbeutet, was schlecht ist, was uns an den Abgrund führt. Es sind mehrere System, die nebeneinander existieren, miteinander verwoben, unterstützen, nährend…aber es ist nicht ein einziges System.
Wer hier in Deutschland spricht, das System würde einen ausbeuten und deswegen würde man nicht arbeiten gehen, sich weigert arbeiten zu gehen, der schiebt das nur als Ausrede vor. Ausbeutung gibt es HIER sicherlich auch, aber im Vergleich zu China, Malaysia, Kambodscha und und und…. Ist das ja wohl ein Witz! Und dort gibt es KEINE Sozialtöpfe an denen Arbeitsunwillige saugen können. Hier füllen die, die in Eigenverantwortung und Verantwortung für die Gemeinschaft arbeiten gehen, die Töpfe, an denen (unter anderem) diejenigen saugen, die sich hinstellen und sagen: Nein, DAS System ist scheisse, ich geh nicht arbeiten. In erster Linie ernährt DAS System nämlich diesen Faulpelz!
Ausbeutung gibt es in Deutschland auch, das ist richtig. Aber es sind nunmal überwiegend kleine bis mittelständische Betriebe, die hier vorherrschen, und man kann dort aus meiner Sicht in vielen Fällen nicht von Ausbeutung sprechen. Wenn meine Arbeitskraft dort über das vereinbarte Maß gefordert wird, betrachte ich das zunächst einmal als Arbeitsplatz-Erhaltung. Die Firma überlebt dadurch und ich kann mich und meine Familie deswegen auf sichere Beine stellen, kann die Zukunft planen, habe Überlebenssicherheit.
Was krank ist aus meiner Sicht, das ist der Expansionswahnsinn und die Bereicherung der Geschäftsführung, aber mal im Ernst: Ist das bei jeder Firma so? Nein! Ist das bei dem Großteil der Arbeitgeber in Deutschland so? NEIN! Ich kann daher auch nicht pauschal davon sprechen: DAS System ist scheiße.
Wenn ich als Arbeitender hergehen würde und sagen würde: DAS System ist scheisse und ich zahl nicht mehr so viel an Sozialabgaben, der Großteil der arbeitslosen würde dann eben nicht mehr n PC besitzen, Internet haben usw. usw. das System ernährt diese!
Es gibt viele Systeme, wie ich eingangs schon sagte, es ist nicht das System Arbeit, was den Menschen ausbeutet, es ist nicht vorrangig die Arbeitskraft, das sog. Human-Kapital, es sind andere Systeme. Alle Systeme werden von kapitalistischen Grundeinstellungen getrieben, die Industrie steht diesen Systemen vor!
- Lebensmittel
- Energie
- Bekleidung
- Medien
- Landwirtschaft
- Pharmazie
Um nur einige zu nennen. HIER geschieht die eigentliche Ausbeutung. Das sind aber nicht Einzelpersonen oder Einzelunternehmen, sondern es sind die mächtigen Mogule, die zusammen mit Politik die Menschen steuern und lenken, in die Richtung, in die sie diese haben wollen. Vorschriften und Gesetze werden erlassen, die das Zusammenleben regeln sollen, viele davon sind nur oberflächlich im Sinne der Bevölkerung, blickt man tiefer, erkennt man den eigentlichen kapitalistischen Zweck. Viele davon sind gar nicht durchschaubar, sondern bereiten erst den nächsten Schritt in die falsche Richtung vor.
Meine Kritik am System und mein Bestreben etwas zu ändern ist NICHT dieses Kleingeistige: Ich geh nich arbeiten. Damit würde man das System zum zusammenbrechen lassen, nicht ÄNDERN. Ein Zusammenbrechen kostet viel mehr Menschenleben als eine Änderung. Wer pauschal sagt: Steigt aus dem System aus (habe ich auch schon oft gehört), hat für mich nicht mehr alle Murmeln in der Birne. Das sind diejenigen, die keinen Atem haben, die es mit der Brechstange wollen, aber das System lässt sich so nicht ändern ohne Kollateralschäden an Unschuldigen in Kauf zu nehmen. Ich kritisiere das System in dem ich es an verschiedenen Stellen nicht mehr füttere: Ich bemühe mich um Eigenversorgung bei Lebensmitteln, Heizung und wenn ich Ende diesen Jahres diese beiden Ziele erreicht habe (was schon klar ist), gehe ich die nächsten Dinge an. Ich nehme keinerlei Medikamente zu mir, schaue kein Fern usw. usw. all das sind Dinge, bei denen ich die betreffenden System schwächen kann. Dies sollte jeder Einzelne tun, nicht dieses Rumgejammer: mimimimi das böse blse System hat mich kaputt gemacht.
Um das abschliessend mal zusammenzufassen: Die Menschen dieses Landes werden ausgebeutet, ALLE. Von der Industrie, vom Kapitalismus. Dagegen müssen wir uns wehren, da muss sich etwas ändern. Es betrifft ALLE! Aber Menschen mit der Einstellung, ich geh nicht arbeiten, weil ich ausgebeutet werde, werden dennoch von diesen genannten System ausgebeutet UND sie beuten ZUDEM noch IHRE MITMENSCHEN AUS! Und das finde ich verabscheuend. Wenn ich mir dann andere Beiträge hier (oder im RL bei den betreffenden Personen ihren sonstigen Lebenswandel anschaue), dann lese ich was von PC-Spielen, Playsi zocken, Manga-Fernsehserien usw. usw.
Aus DEM System wollen die dann nicht aussteigen, finden die gut…und füttern es, in dem sie Bedarf erzeugen. Wie lächerlich!

CurtisNewton schrieb:Wir leben nicht in EINEM System, es ist nicht DAS System, was uns ausbeutet, was schlecht ist, was uns an den Abgrund führt.

Stimmt. Im Prinzip sind es die Menschen, die das tun. Das System wurde von Menschen aufgestellt. Es ist kein Naturgesetz. Es ist eine verdammte Maschine der Ausbeutung. Und das Perverse daran ist, dass wir uns alle ausbeuten lassen sollen, selber aber nichts vom großen Kuchen abbekommen. Wir kriegen nur die Krümel. Dafür, dass wir die eigentliche Arbeit machen - den Kuchen backen. Und deshalb hab ich keine Lust, je wieder einen Finger für dieses Dreckssystem zu rühren. Und deshalb stoßen deine Vorwürfe bei mir auf taube Ohren, Curtis.

CurtisNewton schrieb:Da wird nichts "verständlicher", sondern verzerrt und falsch dargestellt, denn das hat überhaupt NICHTS mit meiner Aussage bzgl. Eigenverantwortung zu tun!

Eigenverantwortung! Dass ich nicht lache. Glaubst du vielleicht, ich hab's mir ausgesucht, jahrzehntelang terrorisiert zu werden? Alles was ich je wollte, war meine scheiß Ruhe haben. Aber neben allen Erwartungen und Anforderungen, die jedes dahergelaufene, anmaßende Schwein an mich gestellt hat, durfte ich mich auch noch von Lehrern, Schülern und Arbeitskollegen psychisch fertig machen lassen! Bis schlussendlich der Absturz kam. Ich setz mich dem NIE WIEDER aus. Du glaubst mir hier Vorschriften und ein schlechtes Gewissen machen zu müssen. Bezichtigst mich des Fehlverhaltens und der Ausbeutung der Arbeitenden. Ich hol mir nur zurück, was mir zusteht. Meine Freiheit. Vor Leuten wie dir und ihren Verurteilungen. Die Welt da draußen kann mich am Arsch lecken. Die Menschen können mich am Arsch lecken. Geh du ruhig arbeiten. Ich bleib zuhause und sperr euch alle aus.

Allmy ist so lustig und unterhaltsam :D

danke @GrandOldParty. Deine Threads und die losgetretenen Streits sind echt Kino. :popcorn:

@Zeo
Super Einstellung, ne wirklich. Ist ja so auch der einfachste Weg. Ich denke man hat immer eine Wahl. Auch ich hatte Arbeitsplätze die mir absolut nicht gefallen haben, aber man hat immer die Chance sich etwas anderes zu suchen. Man muss nur den richtigen Arbeitspatz finden, der einen ausfühlt.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Aber alle sind nur am jammern.
Ich bewundere jedes kranke Kind das keine Zukunft hat und trotzdem glücklich ist und das beste aus seiner Zeit macht.
Jetzt sagst du mir sicher, du machst auch das beste aus deinem Leben. Tust du aber nicht!! Wenn dir das "System" nicht gefällt, dann suche dir doch ein anderes. Das wäre sicher sinnvoller als anderen Leuten auf der Tasche zu liegen.

@FunnyFlip
Und noch mehr Vorwürfe von einem Opfer des Systems. Bist ja nur neidisch, weil du keinen Weg gefunden hast, dich von diesen Gängeleien zu befreien. Ich will kein anderes System. Ich will GAR NICHTS! Außer endlich abtreten zu dürfen. Aber der Witz ist, wenn ich denen sagen würde, ich sei Suizidgefährdet, sperren sie mich ein. Und dann lieg ich erst recht dem Staat auf der Tasche. So eine Klinik kostet doch einiges mehr, als meine mickrige Rente.

@Zeo
Ich bin kein Opfer des Systems. Ich bin seit November letzten Jahres auf Weltreise und zur Zeit in Australien. Dort ist es sehr leicht zu arbeiten und man verdient ne Menge Geld!
Muss dich also leider enttäuschen...

@Zeo
Wenn du nicht mehr leben wollltest hättest du schon längst einen Weg gefunden ;-)
Ich zahle lieber für ärztliche Einrichtung als für Menschen die die Füße auf den Tisch legen.

@FunnyFlip
An viel Geld war ich nie interessiert. Nur an meiner Freiheit. Aber man wird ja künstlich arm gehalten, durch Lohnabzüge und überhöhte Steuern, damit man immer noch mehr schuften muss, für dieses Fass ohne Boden. Man muss erst wirklich am Ende sein, bevor man die Erlaubnis erhält, aus dieser Menschenmaschine auszusteigen.

Und was Suizid betrifft, muss ich dich über etwas aufklären: es gibt einen kleinen Unterschied, zwischen leben wollen und nicht sterben können. Schon mal was vom Selbsterhaltungstrieb gehört? Der ist mir noch gewaltig im Weg.

@Zeo
Ich bin frei. Ich entscheide zu jeder Zeit über mein Leben. Ich kann hingehen wohin ich will! Und das mache ich auch. Es ist mein Leben und ich entscheide darüber. Aber ich jammere nicht, sondern ändere etwas.

@FunnyFlip
Jetzt geht das wieder los. Weil man ja alles ändern kann...
Ich kann mir nicht mal die Art meiner Behandlung aussuchen. Nicht einmal das lässt sich ändern. Also spar dir deine Binsenweisheiten.

@Zeo
Also ich konnte alles ändern. Habe alles in Deutschland aufgegeben, zahle keine Krankenkassenbeiträge mehr und gar nichts. Jeder kann etwas ändern. Jeder kann ins Ausland gehen, nur sind viele einfach viel zu bequem dazu, weil Deutschland einfach viel zu viel Unterstützung gibt.

FunnyFlip schrieb:Also ich konnte alles ändern.

Sagt sich leicht, wenn man nie durch die Hölle gegangen ist. Wahrscheinlich auch noch in gute soziale Verhältnisse hineingeboren, was? Gesichertes Einkommen, intakte Familie, ... ja, so lässt sich's leicht reden!

@Zeo
Du weißt gar nichts von mir. Erst recht nicht, ob ich durch die Hölle gegangen bin. Ich schrieb ja, jeder hat sein Päckchen zu tragen, also auch ich. Also nichts mit intakter Familie und jeder Menge Kohle.
Ich habe gearbeitet, Geld gespart und bin noch nicht zu alt für ein Work and Travel Visum. Die Chance hat jeder! Man sollte sie nutzen, wer weiß was sich alles ergibt!

FunnyFlip schrieb:Du weißt gar nichts von mir.

Und du weißt nichts von mir. Also komm mir nicht mit "jeder hat eine Chance". Ich hätte und hatte nie die finanziellen Mittel nach... Australien, oder so auszuwandern.

@Zeo
Es muss ja nicht gleich auswandern sein, ich schrieb ja Work and Travel. Wenn man ein bischen arbeiten gegangen ist, dann kann man sich auch etwas zur Seite legen (es sei denn Zigaretten, fetter Tv, Pc, Alkohol, etc. sind wichtiger). Man muss halt eine gewisse Zeit auf Dinge verzichten.
Man muss es halt nur wollen und das ist wahrscheinlich das Problem.