Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@obskur
Der erste war nicht so ganz das Wahre - er war wohl schon pensioniert und machte nicht so den engagierten Eindruck. Wenn ich das richtig verstanden habe.

Man müsste wissen, wo überall seine DNA war. Wenn am Wasserglas nichts war, spricht es dafür, dass er seine eigenen Spuren verwischt hat nach der Tat. Einem anderen Täter käme dagegen die DNA des vorherigen Besuchers am Wasserglas sehr gelegen und er würde den Teufel tun, diese Spur, die schließlich von ihm weg zu jemand anders hinführt, zu beseitigen. Der Täter würde nur seine EIGENEN Spuren verwischen bzw. erst möglichst gar keine hinterlassen (durch das Tragen von Handschuhen z.B.). Wenn vom TV keine Fingerabdrücke im Haus sind, wohl aber die von den Opfern, wäre das schon merkwürdig für einen normalen harmlosen Besucher.

@LadyDolor
Wie gut kennst du den Tatverdächtigen denn? Er wohnte ja nicht mehr da, wo er aufgewachsen ist, wann hattest du das letzte Mal Kontakt und wie eng war der? Menschen können sich verändern, jeder kann zum Mörder werden, den wenigsten würde das eigene Umfeld sowas vorher zutrauen. Wenn es danach ginge, was man jemandem zutraut, müssten im Gefängnis nur Unschuldige sitzen.

Ich finde die Überschrift der Zeitung bezgl. einer schweren Ermittlungspanne etwas reißerisch.
Sogar der Verteidiger war doch erstaunt über die akribischen Ermittlungen der MK .
Ich kann das natürlich nicht beurteilen, was da angeblich nicht untersucht wurde, kann die Presse das beurteilen, wenn weder Östermann noch Mackel dazu Stellung nehmen?

Ich bin sehr gespannt auf die Erklärung nächste Woche.

Ebenso bin ich der Meinung, dass ein persönliches Verhältnis , egal ob nah dran oder weit entfernt, nicht gerade hilfreich ist, einen Fall objektiv zu beleuchten. Ich gehe mit Allen d'accord, dass die Unschuldsvermutung für den TV weiterhin gilt, ganz klar, aber wie die Gräfin schon schrieb, kein Angehöriger/Bekannter traute all denen, die im Gefängnis als Ersttäter sind, eine solche Tat zu. Das ist so.

Vielleicht war das ja auch nur ein Trick! Sie untersuchten die PCs, gaben sie den Verdächtigen wieder zurück, die dachten jetzt natürlich, die Teile wurden ja schon untersucht, haben sie normal weiter benutzt, und jetzt haben sie die PCs NOCH mal geholt, um zu checken, was sie inzwischen damit gemacht haben?!

@diegraefin
Ja das ist gut möglich, Zermürbetacktik ... ich meine, dass sie sich relativ sicher sind, dass beide da irgendwie mit drin stecken, sie können es nur nicht nachweisen. Vielleicht ändert es nochmal was, wenn der TV dann aussagen darf.

Finde die Argumentation der Strafanwälte absolut schwachsinnig.
WARUM soll er schweigen ???
Wen er die Tat nicht begangen hat, kann er doch reden. Auch wenn er die Tat auf Verlangen begangen hat, würde ich reden und nicht irgendwelche --vermeintlichen-- Freunde schützen, die dann in Freiheit in Saus und Braus leben,während er mit seinen jungen Jahren --bei Doppelmord-- mal gut 15 Jahre sitzen würde.
Ein Geständnis wie auch immer würde ihm helfen.
Wenn er gerne reden würde, aber seine Anwälte ihm zum S chweigen verdonnern, zeigt das nur für mich seinen Characterzug. Nämlich immer schön auf die anderen hören ,brav dem folgen, was man verlangt ohne eigenen Willen und eigenem Antrieb. Schwer vorzustellen, dass ein solcher Mensch --nach eigenem Antrieb und eigenem Ermessen zwei Menschen niedergestochen haben sollte-- es ei denn er wurde massivst manipuliert.Wovon ich mittlerweile überzeugt bin und das macht der Staatsanwalt wohl auch deutlich, wenn er diese -- Freunde-- als Beschuldigte führt.Das er, der Tv immer schön auf andere hört bzw, dazu neigt zeigt sich ja gerade jetzt in seiner Extremsituation seinem Anwalt gegen .
Staatsanwalt Mackel ist auf der richtigen Spur, finde ich.Der einzige der hier in dem Fall wohl noch durchblickt.Da bin ich voll auf seiner Seite.

@Granola, hackts? Du kennst ihn doch überhaupt gar nicht und wenn man sich in so einer Extremsituation befindet, von der man weiß, dass sie so enden könnte, dass das eigene Leben zerstört ist (also NOCH schlimmer als jetzt sowieso schon), ist es eine kluge Entscheidung, auf jemanden zu hören, der sich damit auskennt. Man kann sich natürlich auch selbst für schlauer als alle anderen halten, kann aber auch schiefgehen die Nummer. Man hat in Deutschland das Recht auf einen Anwalt, auch damit man sich an dem orientieren kann und damit der einem sagen kann, was das beste Vorgehen ist. Das hat doch nichts damit zu tun, ob der Tatverdächtige keinen eigenen Willen und keinen eigenen Antrieb hat. Du gehst gerade deutlich zu weit.

@La_Petite Das ist eben freie Meinungsäußerung, ob es dir passt oder nicht.
das es für ihn schief gegangen ist, sieht man ja!
der sitzt nicht in U-Haft wenn es nicht stichhaltige Beweise gäbe.
Und diese dämlichen Argumente --mit dem Fingernagel--die ihn unschuldig machen kann mann ja gerne bei Omas Märchenstunde erzählen aber doch nicht vor einem deutschen Gericht.

Es wird niemand unschuldig „gemacht“. Man ist unschuldig oder man ist schuldig. Glücklicherweise sind deutsche Gerichte aber, im Gegensatz zu einigen Usern hier, sehr daran interessiert, stichhaltig zu beweisen, was passiert ist und wer schuld hat.

Dazu, die Aussage des Tatverdächtigen zu bewerten, bevor er sie gemacht hat sage ich mal nichts weiter.

Ich denke auch, man sollte erstmal seine Aussage abwarten, wer weiß was da kommt, möglich dass es einleuchtend ist. Dass er wartet bis die Akten komplett durchgelesen sind find ich richtig, bei solch einem schweren Vorwurf, kann man nicht blindlinks aussagen. Der anwalt denkt sich schon was dabei.

Soweit ich weiß, waren Fingerabdrücke von ihm fast im ganzen Haus (auch am Wasserglas), da er häufiger dort war (handwerkliche Hilfsarbeiten und normale Freundschaftsbesuche). Mit der Frau war er befreundet und per du, ihn hat er noch gesiezt.

Zuletzt getroffen hab ich ihn im Oktober/November letzten Jahres, wobei ich sagen muss, dass sich der Kontakt in den letzten Jahren auf fünf bis sechs pro Mal pro Jahr reduziert hat.

@Granola
Die Anwälte werden schon wissen, was sie tun - hofft man ja zumindest, wenn man sich in deren Hände begibt. Die haben es schließlich studiert, also würde auch ich (und ich wette, die meisten Leute würden es auch so machen) eher auf meinen Anwalt als auf meinen Gerechtigkeitssinn hören.

Irgendwie komm ich seit zwei Stunden nicht dazu, weiterzuschreiben, deshalb schick ich's erstmal ab :-/

obskur schrieb:Dass er wartet bis die Akten komplett durchgelesen sind find ich richtig, bei solch einem schweren Vorwurf, kann man nicht blindlinks aussagen. Der anwalt denkt sich schon was dabei.

Wenn der Anwalt die ganzen Ermittlungsakten einsehen kann (wo überall Spuren waren, was der Bruder in seinen Aufzeichnungen bzgl. Je.S. vermerkt hat usw.), was ist eine danach abgegebene Aussage dann noch wert?
Im umgekehrten Fall, wenn Je.S. vorher seine Version darstellt und es darin keine wesentlichen Widersprüche zu den Ermittlungsergebnissen gäbe, dann wäre dies doch ein Ass im Ärmel des Anwalts. Insofern kann ich die Abwarte-Taktik im Fall der Unschuld nicht nachvollziehen.

Wenn man wirklich so gut befreundet war und hört dann von diesem entsetzlichen Verbrechen, warum meldet man sich nicht bei den Ermittlern, um ihnen dadurch bei der Suche nach dem Täter zu helfen? Wie kommt man nach so einer Schreckensmeldung überhaupt auf den Gedanken, evtl. selbst verdächtigt zu werden? Gerade wenn man diese Angst hat, wäre doch erst recht der unverzügliche Gang zur Polizei ratsam. Es wären dann zeitnah zur Tat keinerlei Blutspuren an Kleidung, Auto usw. gefunden worden, also ebenfalls ein Ass für einen Strafverteidiger.

Auf all diese Trumpfkarten hat Je.S. verzichtet. Entweder sein Anwalt blufft oder er hat ein besseres Blatt.

@muscaria
Ich persönlich würde auch sofort aussagen wollen, genau mit den selben Hintergedanken, wie du, nämich wenn ich die Wahrheit sage, kann nichts passieren, denn die Wahrheit bleibt die Wahrheit und da kann man sich auch später nicht vertun, wenn man wieder und wieder befragt wird. Aber wenn ein Anwalt mir das raten würde, würde ich dem natürlich zustimmen, wohl oder übel. Ich denke bei solchen aussagen kann man jemanden schnell einen Strick drauß drehen, da kommt es wohl eher auf Formulierungen an, die wohl überlegt sein sollten.

Ich finde auch immer noch die Annahme unsinnig, dass es sinnvoller/besser sein soll, wenn zwei Menschen ein Gespräch führen, bei dem eine Partei ALLE Informationen hat und die andere keine Information oder zumindest wesentlich weniger.

@obskur
@muscaria
@Granola

wenn der TV unschuldig ist und aussagen möchte kann ich es voll und ganz verstehen, dass der Anwalt ihn daran hindert. Denn wenn jetzt vielleicht die Tochter der Getöteten und deren LG schuldig sind, muss der TV und der Strafverteidiger davon ausgehen dass jede nicht gut durchdachte Aussage von denen versucht wird zu verdrehen und zu deren Gunsten zu verdrehen und dann muss die Aussage schon von vorne bis hinten gut durchdacht sein und wirklich absolut wasserdicht sein. Es darf nicht ein noch so kleines Fünkchen dabei sein, was verdreht werden kann und dann Sinn ergibt.
Man muss bedenken, wenn er es nicht war dann hat jemand anderes den Mord begangen und derjenige wird natürlich mit allen Mitten versuchen, dass der TV weiterhin in Verdacht bleibt und ich würde sagen kann richtig gehen bedrohlich für die Unschuldsbekundung des TV werden.
Da muss man schon genau überlegen wie man die Unschuldsbekundung preisgibt.

@muscaria

muscaria schrieb:Auf all diese Trumpfkarten hat Je.S. verzichtet. Entweder sein Anwalt blufft oder er hat ein besseres Blatt.

kann doch auch gut möglich sein, dass er das nicht gemacht hat, weil er gute Freunde nicht in die Pfanne hauen wollte.


@jungler

jungler schrieb:was da angeblich nicht untersucht wurde, kann die Presse das beurteilen, wenn weder Östermann noch Mackel dazu Stellung nehmen?

Tja das frage ich mich auch! Was die Presse so alles veröffentlich...da frage ich mich des öfteren, ob man dem allem überhaupt so glauben kann....

La_Petite schrieb:... wenn zwei Menschen ein Gespräch führen ...

Eine richtige Aussage, die Selbstverständliches ausdrückt, aber am eigentlichen Thema vorbeigeht.

@obskur

obskur schrieb:Wenn man nun von den "Pannen" liest, sollte man einmal mehr drüber nachdenken, was hier wirklich passiert ist.

wohl wahr. Momentan sieht es fast schon so aus, als wenn die ganze Sache doch nicht so unbedingt klar ist, dass der TV wirklich der Schuldige ist. Zumal ein Motiv ja wohl immer noch nicht aufgetaucht ist.

@LadyDolor

LadyDolor schrieb:...Mit der Frau war er befreundet...

das freut mich zu lesen, denn @regenbogen1 sowie @talida und auch ich hatten das ja auch schon in Betracht bezogen.

Ich gehe bei der dritten Durchsuchung bei Tochter und LG nicht von einer Panne aus. Das ein drittes Mal dort durchsucht wurde, ist sicher wieder von Nachbarn beobachtet worden und so hat es dann die Presse erfahren. Die wiederum wird bei den Ermittlern nachgefragt haben und natürlich aus ermittlungstaktischen Gründen keine Aussage bekommen haben. Dann bastelt sich die Presse eben eine eigene Geschichte, hab ich so selbst schon in ganz anderen Dingen erlebt, daher glaube ich schon lange nichts mehr was in der Zeitung steht. Die hören entweder nicht richtig hin, oder ziehen die falschen Schlüsse, oder noch schlimmer, sie gehen einem Geschichtenerzähler auf den Leim.

Macht doch Sinn, einen PC mehrmals zu durchsuchen, da wird doch laufend mit gearbeitet. Sicher wird deren Internetzugang beobachtet und es hat sich daraus etwas ergeben, was sie dann überprüft haben.

Ich will nochmal das was @muscaria gepostet hat unterstreichen.

Dass der TV NACH seiner Verhaftung auf anwaltlichen Rat hört ist ja noch nachvollziehbar.
Aber BEVOR er verhaftet wurde hatte er ja immerhin schlappe 6 Wochen Zeit SEINE Wahrheit der Polizei zu melden und sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen.Da war noch kein Anwalt im Spiel.

Zum Thema Presse denke ich wie @ichbinsnicht.
Obwohl es kein Boulevard-Blatt ist, aber letztendlich wollen alles das Gleiche : Zeitungen verkaufen.

@jungler
Wenn ich in der Situation des TV gewesen wäre, hätte ich als Unschuldiger direkt bei der Festnahme ausgesagt, mich hätten die nicht mitgenommen, da wäre mir auch ein Anwalt der mir zusteht, nicht wichtig gewesen. Wäre ich unschuldig, hätte ich das direkt klarstellen wollen.

Das er vorher geschwiegen hat ist schon auffällig, aber vielleicht noch nachvollziehbar. Sollte er alles erklären können, gehe ich trotzdem noch von einer Mittäterschaft aus, zum Beispiel könnte er ja "nur" den Gashahn manipuliert haben und als er ging lebten die beiden noch. Die Tat hat dann jemand anderes begangen. So macht es auch Sinn, dass er das ganze nur in Verbindung mit einem Anwalt erzählt, der auch die genaue Aktenlage kennt. In dem Fall wird er wissen, wer der tatsächliche Mörder ist und dann benötigt er natürlich anwaltliche Hilfe für seine Erklärung.