Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Fenjala

Fenjala schrieb:mir ist es auch bisher nicht bekannt gewesen daß sie noch mal in ihrer Wohnung gewesen sein soll.

In allen Pressemitteilungen der Polizei wurde dargestellt, dass NE nach dem Aufenthalt im Fitness-Center nach Hause fuhr und (vom Ehemann bezeugt) das Haus noch einmal verließ, um ein Brot zu kaufen. Einzig die Abfahrtszeiten ab Haus differierten im Laufe der Meldungen zwischen 20.00 und 20.30 Uhr.

Du hast recht das hat man geschrieben sorry

Dann warten wir mal ab. Wobei ich immer denke, wenn sie bisher nicht genügend Beweise haben, woher sollen die Beweise nach so langer Zeit kommen? Mir fällt das nichts ein...

Hier auf Allmy finden sich genug Beispiele, wo Kriminalfälle erst nach Jahren oder Jahrzehnten aufgeklärt wurden. Im Hinblick auf die Seelenruhe der Angehörigen, insbesondere Kinder und Ehemann, würde es mich aber freuen, wenn es hier nicht ganz so lange dauerte.

Das ist mir schon klar, dass es Fälle gibt, die erst nach Jahren oder Jahrzehnten geklärt werden. Aber da geht es meist um Fälle, bei denen es vorher überhaupt keine Verdächtigen Personen etc.. gibt und Komissar Zufall irgendwelche Spuren/ DNA, die gefunden wurden Jahre- oder jahrzehnte später zuordnen kann.

In diesem Fall gibt es auch DNA, die womöglich zu Bekannten gehört und eben eine Zuordnung nicht als Beweis reicht, da der/ oder die Täter/in DNA auch hätte ohne Mord DNA hinterlassen können.

Deshalb halte ich es für utopisch Beweise nach längerer Zeit im Fall N.E. zu finden..

@Lulula

Es ist immer noch möglich, wenngleich nicht sehr wahrscheinlich, dass noch Gegenstände auftauchen, die NE an besagtem Abend mit sich führte. Und ebenso ist es möglich, dass sich Menschen im Beziehungsumfeld von NE durch ihr Verhalten verraten, ein Alibi widerrufen oder durch sonstige Auffälligkeiten ein fehlendes Indiz liefern. Stammt der oder die Täter wie vermutet aus dem Beziehungsumfeld, so muss der- oder diejenigen ja mit diesem Geheimnis weiterleben und können dabei von den Ermittlern beobachtet werden. Auf diese Weise hat im Laufe der Zeit auch schon so mancher Fall eine überraschende Aufklärung erfahren.

@Hammurapi:
ich finde das gut, dass ihr so optimistisch seid. Ich hoffe ihr werdet recht behalten...

@Lulula
ich glaube da langsam aber sicher nicht mehr dran. Damals direkt nachdem es passiert ist, da dachte ich noch, die Täter oder den Täter haben sie sicher sofort. Pustekuchen...das war scheinbar richtig geplant und lange durchgedacht oder aber einfach nur Glück. Und von Tag zu Tag der vergeht denke ich, dass sie die Täter oder den Täter oder die Täterin wohl doch nicht mehr finden werden. Leider. Ich würde es der Familie und den Kindern wünschen dass Klarheit in die Sache kommt und die Hintergründe klar sind.

Ja mir ging es genauso ich dachte auch es wäre nicht so schwer den Täter dingfest zu machen. Aber das so einige gute Hinweise dann voll im Sand verlaufen das habe ich nicht geglaubt man denkt ja das ein auffälliges Auto ein guter Tipp ist zum Beispiel oder das es mehr Zeugen gibt die einen sehen.

bekommmen eigentlich die ermittler mehr geld oder belohnung wenn ein fall geklärt wird?

@sue ne das glaube ich nicht das wäre ja fatal wenn die Ermittler sich nur anstrengen damit es Kohle gibt. Ich glaube das dieser Beruf schon eine Berufung voraussetzt denn die Mordkommission sieht ja zum Teil auch sehr grauenhafte Fälle. Und ich glaube auch das sie die Fälle lösen wollen damit den Angehörigen und Hinterbliebenen Gerechtigkeit widerfährt.

sue_bern schrieb:bekommmen eigentlich die ermittler mehr geld oder belohnung wenn ein fall geklärt wird?

Weder noch. Sie sind Polizeibeamte und werden nach Beamtenrecht bezahlt, da gibt es keine "Erfolgsprämien." Und vom Empfang der Belohnungen in Kriminalfällen sind sie ebenfalls ausgeschlossen, da es ihr Beruf ist, solche Fälle zu klären.

@Eloxin: sehe ich genauso wie du. leider..

Heute ist ein neuer Bericht in der LKZ von der Zeitung geschrieben. Allerdings nicht in der Online-Zeitung zu finden. Ich könnte heute Mittag ein Bild vom Artikel einstellen wenn gewünscht.

@Eloxin
Wenn es dir möglich ist,bitte ja :)

Hallo @Eloxin, was war denn Anlass für den Artikel, gibt es Neuigkeiten? Meist werden die gedruckten Artikel später im Tagesverlauf online gestellt.

Artikel aus der LKZ, 13.05.2016

Hier der Text, ich schaffe es leider nicht, den Artikel als PDF-Bild zu posten:

Fall Nadine:
Polizei setzt auf Auswertung der Spuren

Nach wie vor arbeitet die Polizei mit Hochdruck daran. den Mord an der 36-jährigen Nadine Ertugrul aufzulösen.
Die Spuren. die am Fundort der Leiche gefunden wurden, sind noch immer nicht alle ausgewertet.

Sieben Monate nach dem gewaltsamen Tod von Nadine Ertugrul sind die Zweifel bei vielen Menschen groß. dass dieser Fall überhaupt noch aufgeklärt werden kann. Am Abend des 12: Oktober 2015 war die junge Mutter aus Eglosheim verschwunden, nachdem sie ihr Haus zum Einkaufen verlassen hatte. Acht Tage später wurde ihre entkleidete Leiche in einem Gebüsch neben den Gleisen an der Reuteallee gefunden. Im Halsbereich hatte die Tote erhebliche Schnittverletzungen.

Seither versucht die Polizei diesen Fall, der einem unglaublich schweren Puzzle gleicht, aufzuklären. An der Leiche und am Fundort wurden zwar eine Menge Spuren gefunden. Da die Tote aber offenbar mehrere Tage im Freien gelegen hat, tun sich die Ermittler mit der Auswertung und Deutung dieser Spuren bis heute schwer.

Wie berichtet. arbeiteten zu Beginn 55 Ermittler in einer Sonderkommission an dem Fall. In der Zwischenzeit wurde die Zahl erst auf zwölf und nun auf sieben Beamte reduziert.

Für großes Aufsehen im Stadtteil Eglosheim sorgte diese Woche eine intensive Durchsuchung des Hauses, in dem Nadine Ertugrul zuletzt mit ihren beiden Kindern und ihrem Ehemann, von dem sie allerdings getrennt war, wohnte. Laut dem Pressesprecher der Ludwigsburger Polizei diente der Einsatz dazu, nach Vergleichsspuren für die
Spurensicherung zu suchen. Das Ergebnis dieses Einsatzes liege allerdings noch nicht vor. Diese Suche soll dabei helfen, die Vieizahl der Spuren vom Tatort einordnen und deuten zu können. "Mehr ins Detail gehen kann ich nicht", so der Pressesprecher gegenüber unserer Zeitung.

Die Spurenauswertung sei noch immer nicht abgeschlossen. Es handle sich um einen "furchtbar langwierigen" Prozess. so der Sprecher weiter. Die Ermittler tappten allerdings nicht im Dunkeln, sondern verfolgten weiterhin konkrete Ansätze, die zur Aufklärung der Tat führen können. Bis heute geht die Polizei davon aus" dass Nadine Ertugrul kein Zufallsopfer war, sondern von jemandem getötet wurde, den sie in irgendeiner Weise gekannt hat.

Hinweise zur Tat gehen mittlerweile keine mehr ein. Vor einigen Wochen hatte die Polizei noch eine Plattform im Internet eröffnet, auf der sich Hinweisgeber auch anonym melden konnten. Habhafte Angaben wurden auf diesem Weg aber keine gemacht. Auch die Beobachtungen eines Zeugen, der eine Frau, die aussah wie Nadine Ertugrul, bis zum Sommer 2015 mehrfach auf einem Feldweg bei Möglingen mit einem bis heute unbekannten Mann gesehen haben will, konnten bis zum heutigen Tag nicht bestätigt werden. "Dazu gibt es absolut nichts Neues" , so der Polizeisprecher.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat bereits im Februar eine Belohnung von 2000 Euro ausgelobt. Die werden für Hinweise gezahlt. mit denen die Polizei die Tat aufklären und den Täter ermitteln kann.

Danke, das ist interessant.

@flunsel
Vielen lieben Dank für den Artikel ;)

Vor allem finde ich die intensive Durchsuchung des Hauses,in dem NE wohnte,interessant !
Das ist ja nun nicht unbedingt üblich,vor allem nicht nach so langer Zeit oder ?
@AndiSipowicz was meinst du ?

@flunsel

Da stellt sich natürlich die Frage, welche Art von Spuren im Wohnhaus jetzt noch zu finden sein könnten, von denen die Polizei noch kein Vergleichsmaterial besitzt. Die "Berechtigten"-DNA der Familienmitglieder dürfte längst gesichert sein und das Haus wurde, Presseberichten zufolge, bereits auf Spuren durchsucht. Der Wohnraum von NE dürfte sich in den vergangenen Monaten auch verändert haben, sodass ich mir nur vorstellen könnte, dass noch Spuren von möglichen Besuchern gefunden werden könnten, die sich damals (vielleicht unter dem Mantel der Verschwiegenheit) im Haus aufgehalten haben.