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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

26 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weltall, Forschung, Nasa ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.08.2011 um 20:28
Die solarbetriebene Sonde "Juno" soll den größten Planeten des Sonnensystems im August 2016 erreichen. Die Aufgabe der rund 770 Millionen Euro teuren Sonde besteht in der Untersuchung der Atmosphäre Jupiters, wodurch sich neue Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems versprochen wird. "Juno" wird Jupiter so nahe kommen wie keine andere Sonde vorher.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,778621,00.html (Archiv-Version vom 05.08.2011)

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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.08.2011 um 21:14
Zitat von schrankwandschrankwand schrieb:Die Aufgabe der rund 770 Millionen Euro teuren Sonde
macht pro kilometer flugweg ungefähr ein euro.. geht eigntlch :D


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.08.2011 um 21:17
@schrankwand

Super!
Danke für den Link.

Freu mich schon auf die Bilder!

mfg


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

06.08.2011 um 13:23
Die Sonde hat noch eine besondere Fracht mit an Bord:
Neben einer Plakette zu Ehren Galileo Galileis sind außerdem drei Lego-Figuren mit an Bord, die Galileo, den römischen Gott Jupiter und seine Frau Juno repräsentieren.^^
Wikipedia: Juno (spacecraft)#Galileo.27s plaque and LEGO figurines


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

07.08.2011 um 21:56
also gesamt legt die sonde wohl 2,8 milliarden kilometer zurück, erst geht es im weiten bogen um die sonne, 2013 zurück zur erde für ein flyby-manöver und dann geht es weiter zum jupiter

dort wird die sonde dann innerhalb eines jahres den jupiter 33 mal umrunden, dabei soll sie sich jupiter bis auf 5.000 kilometer nähern, es wären bilder mit der auflösung von 3km möglich und diese will die nasa wohl nach empfang ins internet stellen, sprich die hochauflösenden bilder sind in erster linie für die öffentlichkeit gedacht :)

hier zwei grafiken

576049main JunoCruiseTraj 02.22.11Original anzeigen (0,1 MB)

165451992

und am ende der mission soll die sonde in jupiter eintauchen


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.07.2016 um 09:29
Nach 5 Jahren ist die Sonde nun in der Umlaufbahn angekommen. Scott Bolton verspricht "unglaubliche Entdeckungen".

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/juno-sonde-der-erreicht-jupiter-jubel-bei-der-nasa-a-1101325.html

Spannende Sache!

Was mich intererssieren würde ist, ob es möglich ist bzw. überhaupt in betracht zieht, bei dieser Gelegenheit gleich den Jupiter-Mond Europa zu untersuchen!?


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.07.2016 um 10:04
@GreenMate
Zitat von GreenMateGreenMate schrieb:Was mich intererssieren würde ist, ob es möglich ist bzw. überhaupt in betracht zieht, bei dieser Gelegenheit gleich den Jupiter-Mond Europa zu untersuchen!?
Sieht wohl nicht danach aus ...

Wikipedia: Juno (Raumsonde)#Orbits um Jupiter


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

05.07.2016 um 22:55
@GreenMate
Die Missionsziele von Juno befassen sich alle mit Jupiter selbst:
Wikipedia: Juno (spacecraft)#Scientific instruments

Für Europa ist ein anderes Projekt in Planung:
Wikipedia: Europa Multiple-Flyby Mission


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

06.07.2016 um 07:03
@schrankwand
Ich bin ja mal sehr gespannt auf die nächsten 20 Monate wo Juno daten sammelt. Wäre echt klasse mehr über Jupiter, den großen roten Feck usw. zu erfahren.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

06.07.2016 um 22:02
@Niederbayern88
Gerade auf die Ergebnisse zur Entstehung Jupiters bin ich sehr gespannt. Auch neue Erkenntnisse zum 'Wetter' dürften sehr interessant sein. Bleibt zu hoffen, das Juno die Zeit ohne Schäden übersteht.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

07.07.2016 um 19:17
@schrankwand

Tja kommt drauf an wie sich das Magnetfeld Jupiters auf die Sonde auswirkt... Gallileo hatte da ja so seine Probleme ;)


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

08.07.2016 um 16:26
Mir ist übrigens nicht ganz klar, warum man Leben auf Jupiter selbst so kategorisch ausschließt. Carl Sagan hat da mal in "Unser Kosmos" über "Schweber" und "Jäger" fantasiert (vielleicht kennt das Buch ja jemand), aber das war's dann auch im Wesentlichen zu dem Thema, jedenfalls so weit mir bekannt.
Auch aus dem Grund ist einmal eine genauere Untersuchung eines Gasplaneten interessant.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

08.07.2016 um 22:59
@Menedemos
Ja, man sollte Leben, dass auf anderen Grundlagen beruht, nie ausschließen.
Ich persönlich denke, dass auch Leben auf kristalliner Basis möglich ist oder in diesem Fall 'Wasserstoff-Atmer' ...
Aus Ammoniak könnten Lebewesen auch Energie ziehen ...

Aber was der Mensch nicht kennt, kann er sich meist nicht vorstellen. Es könnte eine Menge Lebensformen im Weltall geben, die sich deutlich von denen auf der Erde unterscheiden ...


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

09.07.2016 um 09:47
@Menedemos
@Issomad

Wie sollte denn Leben in einer Gashülle entstehen? Es besteht doch gar keine Möglichkeit, dass sich komplexe Moleküle, die analog zu unseren Proteinen funktionieren würden, bilden und anreichern können. Zudem sind die Temperatur- Druck- und Starhlungsverhältnisse dort alles andere als günstig, dass sich solche Makromoleküle längere Zeit stabil erhalten könnten. Ich denke, dort könnte es nicht mal Mikroben geben - von tierähnlichen Vielzellern wie "Jäger" und "Schweber" ganz abgesehen.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

09.07.2016 um 10:09
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Wie sollte denn Leben in einer Gashülle entstehen? Es besteht doch gar keine Möglichkeit, dass sich komplexe Moleküle, die analog zu unseren Proteinen funktionieren würden, bilden und anreichern können.
Naja, warum eigentlich nicht? Kommt wohl auch auf die Dichte und die Zusammensetzung an. Darüber weiß ich zu wenig, aber immerhin wird ja sogar bei der Venus gelegentlich spekuliert, dass in höheren Atmosphärenschichten Leben existieren könnte.
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Zudem sind die Temperatur- Druck- und Starhlungsverhältnisse dort alles andere als günstig
Das ist wahrscheinlich zutreffend. Aber auch hier kommt es darauf an, wie sich die Schichtung der Atmosphäre gestaltet. Würden manche Zellen sehr flach sein, dann blieben die darin befindlichen Moleküle immer in einem begrenzten Temperatur- und Druckbereich. Aber ich glaube, man nimmt an, dass es solche flachen Zellen nicht gibt, oder? Wenn dem so wäre, würde es für Leben tatsächlich sehr schlecht aussehen.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

09.07.2016 um 10:20
@Menedemos

Das Problem ist ja, dass es keine Grenzflächen gibt, die lange genug stabil bleiben, so dass sich dort z.B. Membranen bilden könnten, die als Verpackung für Makromoleküle geeignet sind, so dass diese nicht in die gasförmige Umgebung wegdiffundieren. Selbst wenn sich also Aminosäuren bilden würden (könnte in der Jupiteratmosphäre durchaus sein, da es dort viel Wasserstoff, aber auch Methan und Ammoniak sowie Wasserdampf gibt), könnten sie sich nirgends anreichern, um zu längeren Peptiden zu reagieren.

Die Regentropfen, die es dort gibt, sinken in größere Tiefen und verdunsten dort wieder. Sollten sich darin Aminosäuren befunden haben, würden sie sich in der Atmosphäre zerstreuen und dann wegen des Strahlungseintrags und wegen der höheren Temperaturen in tieferen Atmosphärenschichten zersetzt werden. Ich sehe da keine Chance, dass sich da jemals mehr entwickeln würde als einfache organische Verbindungen, die zudem immer wieder in ihre Ausgangsstoffe zerfallen.

Na ja, und das mit den hypothetischen Venus-Mikroben lässt sich vielleicht einfacher erklären, wenn man den Strahlungseintrag der Sonne auf die oberen Atmosphärenschichten der Venus berücksichtigt. Ich vermute, Herr Schulze-Makuch hat da sein persönliches Steckenpferd gefunden, auf dem er nun schon seit einigen Jahren (oder sind es schon Jahrzehnte?) herumreitet.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

10.07.2016 um 19:45
@BioGenEthiker
An Grenzflächen dürfte es m.E. nicht unbedingt mangeln. Du sagst ja selbst, dass es Wassertröpfchen geben könnte, denkbar wären auch Koazervate oder etwas in der Richtung.

Das Problem ist aber vor allem, was passiert, wenn diese in tiefere Schichten gelangen, wo es dann ungemütlich wird. Und das geschieht nicht mal so sehr durch die Schwerkraft, sondern durch die Abwinde bzw. "Ab-Stürme". Auf dem Jupiter wird alles mit den Winden mitgerissen, die Geschwindigkeiten sind so extrem, dass ein aktives Entgegensteuern eigentlich nicht möglich erscheint. Der Temperaturausgleich zw. dem Inneren des Planeten und dem Äußeren ist hier der Motor, gewaltige Konvektionszellen bilden sich.
Ich sehe für Leben nur zwei Möglichkeiten:
1. Die oberflächlich erkennbaren Konvektionszellen reichen nicht sehr tief. Also bis zum Kern gehen sie wahrscheinlich wirklich nicht, zwar gibt es nirgendwo Phasengrenzen, aber die Corioliskraft dürfte dafür sorgen, dass es mehrere Schichten gibt. Aber vermutlich geht bereits die oberste Schicht tief genug, um komplexere Strukturen in der Tiefe zu zerstören.

2. Den Lebewesen gelingt es irgendwie, nicht mit in die Tiefe gerissen zu werden. Ein aktives Entgegensteuern erscheint aussichtslos. Denkbar wäre allenfalls, dass sie eine mit reinem Wasserstoff gefüllte Blase ausbilden, wodurch sie leichter wären als die Atmosphäre (bestehend aus Wasserstoff und Helium) und auf diese Weise immer oben "schwimmen" würden. Das ist auch ungefähr das, was Sagan mit "Schwebern" meinte.
Aber so ganz trivial ist die Aufgabe nicht: Erstens fragt man sich, wie die Urformen dieser Lebewesen ausgesehen haben könnten. Eine Wasserstoffblase ist schon etwas relativ Komplexes. Zweitens gestaltet es sich nicht so einfach, Wasserstoff von Helium (Edelgas) zu trennen. Auf jeden Fall ist ein hoher Energieaufwand nötig.
Und drittens könnten diese Lebewesen nur in den Abwindzonen existieren, da sie ja vertikalen und horizontalen Winden nichts entgegenzusetzen haben.
Viertens müssten sie natürlich aufpassen, durch ihr "Leichtgewicht" nicht immer höher zu treiben und irgendwann in den äußersten Bereichen der Atmosphäre zu platzen oder zu erfrieren.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

10.07.2016 um 20:08
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:An Grenzflächen dürfte es m.E. nicht unbedingt mangeln.
Na ja, Wassertropfen - oder andere Flüssigkeitstropfen - sind ja nun nicht gerade stabile Strukturen, auf oder in denen etwas heranwachsen könnte. Im Gegensatz zu Tonschichten auf der Erde, die abwechselnd befeuchtet werden und hernach wieder austrocknen, so dass sich z.B. Polymere bilden können, haben wir auf dem Jupiter nichts Vergleichbares.

Entweder der Tropfen existiert - dann könnten sich darin Monomere befinden, die während einer Verdunstungsphase unter günstigen Umständen zu Dimeren oder vielleicht sogar zu Oligomeren reagieren - oder aber der Tropfen ist verdunstet und die mitgelieferte Monomeren-Fracht zerstreut sich in der Atmosphäre, wobei eventuell entstandene Oligomere wieder zerfallen.

Die dann wieder frei vorhandenen Monomere können dann während einer Kondensation in einem neuen Tropfen wieder in Lösung gehen. Unter besonders günstigen Umständen wirken die freigesetzten Oligomere nach der Verdunstung vielleicht selber als Kondensationskeime, wenn sie vor dem Zerfall in höhere und kältere Atmosphärenschichten gelangen. Aber auch dann haben wir vielleicht den einen oder anderen Tropfen mit Oligomeren drin, aber kein Stoffwechselsystem, das sich im Bestand erhalten könnte.

Deinen geschilderten Szenarien bezüglich der Atmosphärendynamik kann ich vorbehaltlos zustimmen. Selbst wenn sich irgendwie robuste Mikroben in die Jupiteratmosphäre verirrt haben sollten (kann über Transspermie durchaus passieren, wenn so etwas wie Deinococcus radiodurans die obere Erdatmosphäre verlässt), hätten dort sie keine lange Überlebensdauer.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

11.07.2016 um 23:09
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Na ja, Wassertropfen - oder andere Flüssigkeitstropfen - sind ja nun nicht gerade stabile Strukturen, auf oder in denen etwas heranwachsen könnte.
Die Wassertropfen hast aber auch du ins Gespräch gebracht. Ich dachte eher an (organische) Mikrosphären.


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NASA-Sonde "Juno" zum Jupiter gestartet

12.07.2016 um 11:20
@Menedemos

Ja, die Wassertropfen hatte ich ins Gespräch gebracht, aber Du hattest Dich danach darauf bezogen:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:An Grenzflächen dürfte es m.E. nicht unbedingt mangeln. Du sagst ja selbst, dass es Wassertröpfchen geben könnte, denkbar wären auch Koazervate oder etwas in der Richtung.
Koazervate entstehen bei Flüssigkeitsentzug als Kolloid - unter den Bedingungen auf Jupiter eher ausgeschlossen. Dazu müssten sich in den Tropfen überhaupt erst einmal diverse Makromoleküle anreichern könne, bevor sie den Phasenwechsel auslösen können.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich dachte eher an (organische) Mikrosphären.
Mikrosphären entstehen, wenn Aminosäuren als Ansammlung auf einer festen Unterlage trocken erhitzt werden und danach in Wasser gegeben werden - auch das kann man unter Jupiter-Bedingungen eher ausschließen.


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