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Zeit

201 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zeit

27.07.2013 um 00:48
@mathematiker

Ich vermute das was du suchst geht in die gleiche Richtung. Na dann mal tau.

"Zwei der aktuell populärsten Theorien zur einheitlichen Beschreibung der vier Grundkräfte und für eine quantentheoretische Beschreibung der Gravitation sind die Stringtheorie und die Loop-Quantengravitation, wobei Vertreter beider Theorien betonen, dass die bestehenden Theorien unvollständig sind und dass zur Formulierung einer endgültigen Theorie noch wesentliche Probleme gelöst werden müssen."

Wikipedia: Weltformel

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Zeit

27.07.2013 um 02:08
@all

Ich habe so ein wenig den Eindruck, dass dieser Thread nicht genau weiß, in welche Richtung er will. Zwischen esoterisch angehauchten Zeitdefinitionen finden sich Kommentare zur Messung der Zeit oder überholte Konzepte einer absoluten Zeit. Soll es hier um die Messung von Zeit gehen? Oder das individuelle Verständnis von Zeit? Oder ... ?
Ich frage mich auch was eigentlich gemeint ist? Der Begriff Zeit ist eine Fragestellung diverser Disziplinen, eine vereinheitlichende Definition ist mir nicht bekannt. Verwendung mathematischer Physik die zu einer physikalischen Beschreibung führt erscheint als geeignet im Umgang mit dem Begriff Zeit.

Die Konzepte der Zeit haben sich in der Physik verändert von der Absolutzeit zur relativen Zeit hin zur quantisierten Raumzeit als Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Forschung. Weder Newtons noch Einsteins Theorie sind Allgemeinwissen. Sich darüber zu informieren wie gefordert reicht bei weitem nicht zu vermeiden bei dem Thema völligen Unsinn zu schreiben. Eine Meinung dazu die alltagstauglich verwurzelt ist bringt auch..... Nichts....

Absolutzeit hat sich als nicht haltbares Konzept herausgestellt, die relative Zeit ist einigermaßen kontraintuitiv hat sich aber als Konzept bewährt. Das Wesen der Zeit wird in der Relativitätstheorie allerdings wie Gravitation nicht erklärbar. Der Physiker beschreibt nun mal, mit der Wirklichkeit hat es manchmal wenig und mit der Wahrheit die der reine Mathematiker verfolgt hat es gar nichts zu tun.

Die ART ist natürlich dennoch eine sehr gute Gravitationstheorie. Weitere Überlegungen sind erforderlich um das Wesen der Zeit erklärbar zu machen. Grundlegend geht es dabei darum ob Zeit und damit die Raumzeit kontinuierlich oder diskret ist. Kontinuierlich bedeutet in dem Zusammenhang das Zeit als Zeitfluss beschrieben werden kann. Das entspricht alllgemein der Intuition und kann auch für ein Probeteilchen das nur in Bezug zu sich selbst existiert quantitativ beschrieben werden. Dabei geht es um die Hamilton Jacobi Gleichung, genauer gesagt um eine kanonische Transformation um zur HJ Gleichung zu gelangen. Die Transformation kann physikalisch so interpretiert werden das es sich um ein Teilchen mit eigenem Zeitfluss wie beschrieben handelt. Was hat man nun davon? Der Zeitfluss des Probeteilchens ist unabhängig von einem Beobachter und Bezugssystemen. Die Raumzeit erscheint als fließend aus einer maximal trivialen physikalischen Interpretation des Formalismus.

Das Wesen der Raumzeit ist also kontinuierlich. Leider ist das nicht so klar....Eine diskrete Raumzeit kann auch beschrieben werden, dazu gibt es auch experimentelle Vorhersagen.


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Zeit

27.07.2013 um 03:46
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Das Universum definiert sich nicht durch uns, wir versuchen nur zu verstehen was es ist, sein könnte und wie es funktioniert.
Wir sind das Universum, weil wir die Informationen des Universums, oder das was wir für das Universum halten vollständig wahrnehmen können. Es sind nur Informationen die durch den Raum schwirren und von dem Empfangsgerät, dem Gehirn empfangen werden können und zu unserem Bewusstsein werden. Mehr wird es nicht geben egal wie wir uns biegen und brechen. Man kann sich dieser Wechselwirkung nicht entziehen. Es ist wohl auch schwer zu verstehen, dass Realität so wie wir sie uns vorstellen nicht existiert, sondern ein ablaufendes Programm von Informationen ist.


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Zeit

27.07.2013 um 03:54
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Bewusstsein bedeutet erst einmal das die Möglichkeit besteht, sein Leben auf einer erweiterten Ebene der Bedürfnisse zu gestalten. Die Natur hat das Bewusstsein beim Stamm der zum Menschen führte um den Faktor Anpassung erweitert. Wir sind die erweiterte Form des Lebens, welches sich selbstständig, an sich ändernde Umstände anpassen kann. Na ja, eigentlich hat sich die Natur damit einen kleinen Lapsus geleistet. Das Universum braucht niemanden der es als Universum definiert. Das wird dem Universum so was von schnuppe sein. Wenn das Universum denken könnte, denken so wie wir es verstehen, würde es heute mal so und morgen mal so aussehen
Du verstehst wohl nicht wie ich das meine. Wenn man keine Augen zum sehen hat, wer nimmt dann die Lichtfrequenzen auf und verarbeitet sie zu einem Bild? Wenn man keine Ohren hat, wer macht aus dem Schall den Ton. Wenn man keinen Körper hat, wer fühlt dann Materie? Stelle dir mal vor du hättest diese Sinnesorgane nicht, wie würde der Raum dann aussehen? Schwarz, das nichts. Und genau so sieht der Raum auch ohne Wesen die diese Informationen interpretieren können auch aus. Ohne passenden Empfänger sind die Informationen unsichtbar, nicht existent. Die Leistung des Gehirns beträgt also genau dem Universum, dass wir jetzt sehen. Entwickelt sich das Gehirn weiter wächst auch unser Verständnis und ich rede nicht von theoretischem Wissen, sondern von weiterentwickelten Sinnesorganen.


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Zeit

27.07.2013 um 06:04
@fritzchen1
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Bist du vllt einer von den ca. 2000 Theoretischen oder Mathematischen Physikern die an der Weltformel basteln?
Nein, leider nicht ;-). Wären die Forschungsstellen nicht so rar und die Bezahlung besser, würde ich sicherlich darüber nachdenken, in die Forschung zu gehen. So muss auch ich mich nach einem rein auf Theorie spezialisierten Mathematik Studium, in den nächsten Master Semestern auf anwendungsorientierte Mathematik spezialisieren, explizit auf Stochastik, mathematische Statistik und Finanzmathematik, um z.B. (Finanz) Derivate zu entwickeln.
Bis jetzt hatte ich allerlei Module, die alleine auf reine Mathematik spezialisiert sind, Inhalt dessen war z.B. axiomatische Mengenlehre, Universelle Algebra oder momentan Kategorientheorie.
Ich hätte nach dem Bachelor auch mathematische Physik in Master studieren können, in Hinsicht auf die Jobchancen habe ich darauf verzichtet.
Mit Physik beschäftige ich mich hobbymässig, mit der allgemeinen Relativitätstheorie z.B. um eine Anwendung für die Differentialgeometrie zu haben.
Mit gewissen Teilgebieten kenne ich mich gar nicht aus, z.B. Thermodynamik, Quantenfeldtheorie, Elektrodynamik. Mein hauptsächlicher Fokus liegt auf Mechanik, also newtonsche Mechanik in Hamilton Formalismus, Spezielle RT und Allgemeine RT.
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Ich selbst kann nicht Rechnen, noch weiß ich was sich hinter den Gleichungen verbirgt.
Das Rechnen ist Etwas, was tatsächlich erlernbar ist. In der Physik arbeitet man viel mit dem mathematischen Teilgebiet der "Analysis". Die angewandte Analysis ist zumindest im R^3 nichts abstraktes, sondern etwas sehr Anschauliches. An einigen Universitäten, z.B. der Uni Stuttgart, wird inzwischen angehenden Physikern (leider) die Wahl zwischen reiner Mathematik und angewandter Mathematik überlassen. Will man sich nicht tiefer in einige Gebiete wie z.B, statistischer Mechanik oder allgemeine RT einarbeiten, kann man durchaus auf reine Mathematik verzichten. Wenn Du dich ernsthaft mit der Materie auseinandersetzen willst, dann fange erstmal mit analytischer Mechanik an.
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Kannst du mal ein Beispiel nennen wo das der fall sein soll? die SRT sagt ja überhaupt nichts über gekrümmte Räume. Das ist ja der Gravitation vorbehalten und die wird erst in der ART behandelt
Dazu müssen wir einen kleinen Ausflug in die Mathematik unternehmen, ich versuche mich verständlich auszudrücken;
Die klassische Mechanik beschreibt die Welt im euklidischen Raum. Das ist ein vollständiger (ist hier unwichtig, erst wenn es um die Diskretisierung der Raumzeit geht steht die Vollständigkeit auf dem Kicker) Vektorraum (Das ist eine spezielle mathematische Struktur) mit Skalarprodukt (Also ein Hilbertraum). Es gilt also <x,y> = Σ_i=1:n( x_i*y_i ) mit (x,y) e R³.
Wir zeigen, dass

<x,y> = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) ein Skalarprodukt definiert:

Ein Skalarprodukt ist eine bilineare Abbildung:
Sei w e R³ und µ e K (Dem Körper über dem der Vektorraum modelliert ist), nehmen wir K = R

Also:

(1) <x+w,y> = <x,y>+<w,y> = Σ_i=[1:n]( (x_i+w_i)*y_i ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i=[1:n]( w_i*y_i )
(2) <x,y+w> = <x,y>+<x,w> = Σ_i=[1:n]( x_i*(y_i+w_i) ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i=[1:n]( x_i*w_i )
(3) <µx,w> = Σ_i=[1:n]( µ*x_i*y_i ) = µ* Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) = µ<x,w>
(4) <x,µw> = Σ_i=[1:n]( x_i* µ*y_i ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i )*µ = <x,w>µ

Also definiert <x,y> = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) ein Skalarprodukt auf dem R³.

Es gilt ||x|| = sqrt(<x,x>), das Skalarprodukt induziert eine Norm auf einen Vektorraum mit Skalarprodukt. Die Norm eines Vektors aus dem R^3 ist ||x|| =sqrt(<x,x>) = Σ_i=[1:n]( x_i*x_i ) = x_1²+x_2²+x_3².

Die Norm induziert wieder rum eine Metrik (Wenn Du das bewiesen haben willst, dann gebe Bescheid), da der R³ ein Vektorraum ist, gilt: d(x,y) = ||x-y|| = Σ_i=[1:3]( x_i-y_i )².
Die Länge eines Vektors im R³ ist also durch die auf dem Vektorraum induzierte Metrik (Das ist ein Abstandsbegriff) gegeben d(x,y) = (x_1-y_1)²+(x_2-y_2)²+(x_3-y_3)². IM R³ wird durch Anfangs und Endpunkt eines Vektors die Länge des Vektors definiert.

Betrachten wir jedoch nun gekrümmte Räume, dann gilt: d(x,y) = (x_1-y_1)²+(x_2-y_2)²+(x_3-y_3)²

im Allgemeinen nicht mehr. Zeichne z.B. ein Dreieck auf eine Kugeloberfläche, dann gilt für den Abstand zweier nicht identischer Punkte d(x,y) = (x_1-y_1)²+(x_2-y_2)²+(x_3-y_3)² für keine (x,y) auf der Kugeloberfläche.

Die mathematische Formulierung der SRT betrachtet schlichtweg keine gekrümmte Raumzeit, wobei jede Art von Energie die Raumzeit krümmt. Alles was in den Energie Impuls Tensor eingeht, krümmt die Raumzeit: Wikipedia: Energie-Impuls-Tensor
Schau es Dir ruhig einmal an !

In euklidischen Räumen gilt z.B. dass die Winkelsumme in einem Dreieck stets 180° beträgt, in gekrümmten Räumen im Allgemeinen jedoch nicht mehr.

[Ich müsste das folgende eigentlich viel präziser schreiben, aber das führt rein in das Gebiet der Differentialgeometrie, deshalb lasse ich eine mathematische saubere Formulierung bleiben;]


Das heißt die lokale Metrik variiert in jedem "Punkt" der Raumzeit, dies wird vom "metrischen Tensor", der in die Feldgleichungen eingeht, mathematisch erfasst. Es gilt im Allgemeinen nicht mehr d(x,y) = (x_1-y_1)²+(x_2-y_2)²+(x_3-y_3)².


Die Erde hat eine große Masse und ein Magnetfeld, dass geht geht ein in der Energie Impuls Tensor ! D.H. die Geometrie der Raumzeit ist nicht mehr flach .

Ist die Raumzeit zu stark gekrümmt, so ist die spezielle RT nicht mehr anwendbar. Die Frage ist, wie signifikant der Effekt der Raumzeitkrümmung in der Umgebung der Gravitationsquelle ist.
Würden wir z.B. die Sonne mit einem Schwarzen Loch ersetzen, würde Dies keinen Unterschied machen, hier gilt die newtonsche Gravitationstheorie, denn die Krümmung der Raumzeit fällt noch nicht allzu stark ins Gewicht. Erst wenn man sich den schwarzen Loch nähert wird die Abweichung von den Prognosen der newtonschen Gravitationstheorie hinsichtlich der Feldstärke der Gravitation viel größer. Dann kannst Du nicht mehr mit der SRT rechnen, Das verlässt schlichtweg ihren Anwendungsbereich. Deshalb irritiert es mich ein wenig, dass der Autor in gekrümmter Raumzeit noch mit der SRT rechnet. Da würde ich lieber einen richtigen Physiker bzw. Physikerin dazu befragen, z.B. @JPhys2 oder @HYPATIA


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Zeit

27.07.2013 um 06:10
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:(1) = + = Σ_i=[1:n]( (x_i+w_i)*y_i ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i=[1:n]( w_i*y_i )
(2) = + = Σ_i=[1:n]( x_i*(y_i+w_i) ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i=[1:n]( x_i*w_i )
(3) <µx,w> = Σ_i=[1:n]( µ*x_i*y_i ) = µ* Σ_i=[1:n]( x_i*y_i ) = µ
(4) = Σ_i=[1:n]( x_i* µ*y_i ) = Σ_i=[1:n]( x_i*y_i )*µ = µ
Scheinbar lassen die Klammern des Skalarproduktes die halbe Rechnung verschwinden @dns
Das ist falsch formatiert worden


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Zeit

27.07.2013 um 06:39
(1) "x+w,y" = Σ_i[1:n]( (x_i+w_i)*y_i ) = Σ_i[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i[1:n]( w_i*y_i ) = "x,y"+"w,y"
(2) "x,w+y" = Σ_i[1:n]( x_i*(y_i+w_i) ) = Σ_i[1:n]( x_i*y_i ) + Σ_i[1:n]( x_i*w_i ) ="x,w"+"x,y"
(3) "µx,w" = Σ_i[1:n]( µ*x_i*y_i ) = µ* Σ_i[1:n]( x_i*y_i )= µ "x,w"
(4) "x,µw" = Σ_i[1:n]( x_i* µ*y_i ) = Σ_i[1:n]( x_i*y_i )*µ = "x,w" µ

Also definiert "x,y" = Σ_i[1:n]( x_i*y_i ) ein Skalarprodukt auf dem R³.

Die Anführungszeichen sollen die Klammern der Skalarproduktes ersetzen.
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:Es gilt ||x|| = sqrt(), das Skalarprodukt induziert eine Norm auf einen Vektorraum mit Skalarprodukt. Die Norm eines Vektors aus dem R^3 ist ||x|| =sqrt() = Σ_i=[1:n]( x_i*x_i ) = x_1²+x_2²+x_3².
Es gilt ||x|| = sqrt("x,x"), das Skalarprodukt induziert eine Norm auf einen Vektorraum mit Skalarprodukt. Die Norm eines Vektors auf dem R^3 ist ||x|| =sqrt("x,x") = Σ_i[1:3]( x_i*x_i ) = x_1²+x_2²+x_3².


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Zeit

27.07.2013 um 06:59
Zitat von boostinvariantboostinvariant schrieb:Das Wesen der Raumzeit ist also kontinuierlich. Leider ist das nicht so klar....Eine diskrete Raumzeit kann auch beschrieben werden, dazu gibt es auch experimentelle Vorhersagen.
Tja wenn man davon ausgeht, dass Längen nur natürliche Vielfache der Planck Länge sein können, bricht die kontinuierliche Beschreibung der Raumzeit ja ohnehin zusammen. Insbesondere wäre der Satz von Hopf Rinow (Wikipedia: Satz von Hopf-Rinow) verletzt, die Vollständigkeit der Mannigfaltigkeit wäre bei einer diskreten Raumzeit sicherlich im Allgemeinen nicht mehr gegeben.


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27.07.2013 um 08:56
Zitat von EgoldHipsterEgoldHipster schrieb: Wenn man keine Augen zum sehen hat, wer nimmt dann die Lichtfrequenzen auf und verarbeitet sie zu einem Bild? Wenn man keine Ohren hat, wer macht aus dem Schall den Ton. Wenn man keinen Körper hat, wer fühlt dann Materie? Stelle dir mal vor du hättest diese Sinnesorgane nicht, wie würde der Raum dann aussehen? Schwarz, das nichts. Und genau so sieht der Raum auch ohne Wesen die diese Informationen interpretieren können auch aus. Ohne passenden Empfänger sind die Informationen unsichtbar, nicht existent.
Dieses Argument erschliesst sich mir nicht ganz. Subjektiv mag das wohl stimmen. Das was ein Wesen nicht sinnlich erfassen kann existiert in "seinem" Universum nicht, trotzdem bedeutet das nicht das Sachen die es nicht erfassen kann überhaupt nicht existent sind.


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Zeit

27.07.2013 um 09:40
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:Deshalb irritiert es mich ein wenig, dass der Autor in gekrümmter Raumzeit noch mit der SRT rechnet.
Es geht doch um diesen Link oder? http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

Da wurde doch allgemein relativistisch gerechnet :) Die Zeitdilatation durch die Translation funktioniert ja immer noch, der veränderte Raumzeitabstand ja durch die verzerrte Metrik wird über die (konstante) Potentialdifferenz berücksichtigt. Solange das Problem kugelsymmetrisch (was es in der Realität nicht ist) ist, gibt es da keine Probleme.
Von gegenseitigem Aufheben würde ich allerdings nicht sprechen, wenn die gravitative Zeitdilatation mehr als 6 mal so stark ist wie die, der Satellitenbewegung.


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Zeit

27.07.2013 um 10:48
Zitat von EgoldHipsterEgoldHipster schrieb:Wenn man keine Augen zum sehen hat, wer nimmt dann die Lichtfrequenzen auf und verarbeitet sie zu einem Bild? Wenn man keine Ohren hat, wer macht aus dem Schall den Ton. Wenn man keinen Körper hat, wer fühlt dann Materie? Stelle dir mal vor du hättest diese Sinnesorgane nicht, wie würde der Raum dann aussehen? Schwarz, das nichts. Und genau so sieht der Raum auch ohne Wesen die diese Informationen interpretieren können auch aus. Ohne passenden Empfänger sind die Informationen unsichtbar, nicht existent.
Wenn etwas nicht sichtbar ist, kann es trotzdem existieren!
Was ist denn mit dem Mikrokosmos? Es basiert auf Experimenten und Messungen, da kann man nichts mehr sehen und trotzdem ist es eine Existenz.

Wenn ein Blinder durch die Stadt läuft und sieht von seiner Umgebung nichts, würde er dann nicht vor die Laterne laufen? Wäre ja eigentlich nicht existent oder?

Diese Aussage ist einfach haltlos!


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Zeit

27.07.2013 um 11:28
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:Deshalb irritiert es mich ein wenig, dass der Autor in gekrümmter Raumzeit noch mit der SRT rechnet.
Bei einer Bahn Geschwindigkeit von ca, 20,000Km/h, sind die Relativistischen Effekte nicht vernachlässigbar.
Die SRT sagt nichts über gekrümmte räume.


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Zeit

27.07.2013 um 11:40
Zitat von HYPATIAHYPATIA schrieb:Von gegenseitigem Aufheben würde ich allerdings nicht sprechen, wenn die gravitative Zeitdilatation mehr als 6 mal so stark ist wie die, der Satellitenbewegung.
Davon könnte man dann sprechen, wenn GPS Satelliten in 3000m höhe unterwegs wären. Da würden sich die Effekte kompensieren.
Sind sie nun aber nicht.


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Zeit

27.07.2013 um 16:26
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Dieses Argument erschliesst sich mir nicht ganz. Subjektiv mag das wohl stimmen. Das was ein Wesen nicht sinnlich erfassen kann existiert in "seinem" Universum nicht, trotzdem bedeutet das nicht das Sachen die es nicht erfassen kann überhaupt nicht existent sind.
Zitat von dieceptordieceptor schrieb:Wenn etwas nicht sichtbar ist, kann es trotzdem existieren!
Was ist denn mit dem Mikrokosmos? Es basiert auf Experimenten und Messungen, da kann man nichts mehr sehen und trotzdem ist es eine Existenz.

Wenn ein Blinder durch die Stadt läuft und sieht von seiner Umgebung nichts, würde er dann nicht vor die Laterne laufen? Wäre ja eigentlich nicht existent oder?

Diese Aussage ist einfach haltlos!
Ich habe nie behauptet, die Sache würde nicht existieren, wenn sie nicht interpretiert wird. Sie ist da, aber unsichtbar und masselos und scheinbar nicht da, weil es sich um einen Raum aus unendlich Informationen handelt die nicht verarbeitet werden. Die Beobachtung ist gleichzeitig nur das auslesen dieser Informationen. Sie können sich nicht selbst beobachten, weil sie nur die pure Information sind. Es ist eigentlich genau wie mit einer 3D Engine, in der Sachen erst berechnet werden, wenn sie in das Blickfeld geraten.


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Zeit

27.07.2013 um 16:43
Schau Überschrift, da steht Zeit.
Zitat von EgoldHipsterEgoldHipster schrieb:Du verstehst wohl nicht wie ich das meine.
Weshalb wohl, habe ich beschrieben wie Bewusstseinsinhalte entstehen und wie sie zu verstehen sind? Was kannst du beim betrachten des Himmels aus dem, oder vom, Universum ablesen?

Weder die Punkte am Nachthimmel, die Sonne, noch den Mond sieht man nicht in Echtzeit.
So verhält es sich auch mit den Sinneswahrnehmungen, und das wollte ich dir mit dem Bewusstsein aufzeigen. Deshalb, und weil die Zeit = Dauer besteht und mit eine Rolle spielt, habe ich den Term mit dem Bewusstsein vom Stapel gelassen. Deine, meine und unsere bewusste Wahrnehmung hinkt aus beschriebenen Gründen der Echtzeit (der Zeit der Erfassung durch die Sinne) immer hinterher.


Wir sehen es weil das Universum mit Kerzen oder mit Scheinwerfern ausgeleuchtet wird.
Das macht das Universum damit wir Menschen es sehen können. :D


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Zeit

28.07.2013 um 20:37
@HYPATIA
Zitat von HYPATIAHYPATIA schrieb:Es geht doch um diesen Link oder? http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

Da wurde doch allgemein relativistisch gerechnet :) Die Zeitdilatation durch die Translation funktioniert ja immer noch, der veränderte Raumzeitabstand ja durch die verzerrte Metrik wird über die (konstante) Potentialdifferenz berücksichtigt. Solange das Problem kugelsymmetrisch (was es in der Realität nicht ist) ist, gibt es da keine Probleme.
Von gegenseitigem Aufheben würde ich allerdings nicht sprechen, wenn die gravitative Zeitdilatation mehr als 6 mal so stark ist wie die, der Satellitenbewegung.
Natürlich, klar es müssen beide Effekte, die Zeitdilatation der SRT und der ART, berücksichtigt werden . Die SRT alleine würde mir hier nicht das korrekte Ergebnis liefern, nur zusammen mit der ART kann die (Gesamt)Zeitdilatation berechnet werden. Ich habe vergessen, dass sich die numerischen Werte der Effekte einfach addieren darf. Man hätte die Gesamt-Zeitdilatation ja auch alleine, wesentlich aufwendiger, mit der ART berechnen können, nur wieso sollte man mit Kanonen auf Spatzen schießen ;-)


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Zeit

29.07.2013 um 01:09
boostinvariant schrieb:
Das Wesen der Raumzeit ist also kontinuierlich. Leider ist das nicht so klar....Eine diskrete Raumzeit kann auch beschrieben werden, dazu gibt es auch experimentelle Vorhersagen.


Tja wenn man davon ausgeht, dass Längen nur natürliche Vielfache der Planck Länge sein können, bricht die kontinuierliche Beschreibung der Raumzeit ja ohnehin zusammen. Insbesondere wäre der Satz von Hopf Rinow (Wikipedia: Satz von Hopf-Rinow) verletzt, die Vollständigkeit der Mannigfaltigkeit wäre bei einer diskreten Raumzeit sicherlich im Allgemeinen nicht mehr gegeben.
Vielleicht irritiert dich der Begriff das Wesen der Raumzeit. Es geht nicht um eine kontinuierliche Beschreibung der Raumzeit in natürlichen Vielfachen einer definierten Länge, das funktioniert natürlich nicht. Es geht darum ob sich die Raumzeit bis in kleinste Größenordnungen kontinuierlich, oder anders gesagt wie ein Kontinuum verhält, was naheliegt da es scheinbar auch im mesoskopischen Bereich keine abrupten Sprünge gibt. Es ist aber mathematisch möglich die Raumzeit zu quantisieren, der Zugang stammt aus der ART. In einer diskreten Raumzeit tauchen solche Sprünge auf und dazu gibt es Vorhersagen die die Beschreibung experimentell überprüfbar machen. Warum sollte es einschränkend sein das bei einer diskreten Raumzeit die Vollständigkeit der Mannigfaltigkeit im Allgemeinen nicht mehr gegeben ist? Dabei handelt es sich ja nicht um ein Naturgesetz.

@mathematiker


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Zeit

29.07.2013 um 06:10
@EgoldHipster
Zitat von EgoldHipsterEgoldHipster schrieb:Ich habe nie behauptet, die Sache würde nicht existieren, wenn sie nicht interpretiert wird. Sie ist da, aber unsichtbar und masselos und scheinbar nicht da, weil es sich um einen Raum aus unendlich Informationen handelt die nicht verarbeitet werden. Die Beobachtung ist gleichzeitig nur das auslesen dieser Informationen. Sie können sich nicht selbst beobachten, weil sie nur die pure Information sind. Es ist eigentlich genau wie mit einer 3D Engine, in der Sachen erst berechnet werden, wenn sie in das Blickfeld geraten.
Damit kann ich mich eher anfreunden. :-)


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Zeit

30.07.2013 um 00:55
@boostinvariant
Zitat von boostinvariantboostinvariant schrieb:Es ist aber mathematisch möglich die Raumzeit zu quantisieren, der Zugang stammt aus der ART. In einer diskreten Raumzeit tauchen solche Sprünge auf und dazu gibt es Vorhersagen die die Beschreibung experimentell überprüfbar machen. Warum sollte es einschränkend sein das bei einer diskreten Raumzeit die Vollständigkeit der Mannigfaltigkeit im Allgemeinen nicht mehr gegeben ist? Dabei handelt es sich ja nicht um ein Naturgesetz.
Die Allgemeine RT beschreibt die Raumzeit ja als pseudo riemannsche Mannigfaltigkeit, für die eben auch der Satz von Hopf-Rinow gilt, missachtet man dies wäre das mathematisch nicht sauber. Insbesondere müsste jegliche Differentialgleichung der Physik eigentlich als Differenzengleichung formuliert werden, da die Raumzeit eben kein Kontinuum mehr ist, sondern in gewisser Weise ein Gitter, tatsächlich habe ich diesbezüglich auch schon Ansätze gehört, ich glaube aus der Loop Quanten Schleifen Gravitation, oder so ähnlich :D.


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Zeit

30.07.2013 um 01:57
Zitat von mathematikermathematiker schrieb:sondern in gewisser Weise ein Gitter, tatsächlich habe ich diesbezüglich auch schon Ansätze gehört, ich glaube aus der Loop Quanten Schleifen Gravitation, oder so ähnlich :D.
Die Formulierung einer Quantenfeldtheorie auf einem Raum-Zeit-Gitter spielt in der heutigen Zeit eine sehr wichtige Rolle in der theoretischen Teilchenphysik. Mit ihr ist über numerische Simulationen ein nicht perturbativer Zugang zu wechselwirkenden Quantenfeldtheorien
möglich, welcher nicht auf den Bereich schwacher Kopplungen beschränkt ist. Somit kann man besonders in der QCD Berechnungen machen, welche aufgrund der für kleine Energien großen starken Kopplungskonstante αS für den Störungstheoretiker unzugänglich sind. Dazu gehören insbesondere "confinement" Brechnungen, aus welchen man Hadronenmassen, Hadronenstruktur und vieles mehr bestimmen kann.

Quellen Angabe warum auch.


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