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Problem Antibiotika-Resistenzen - Der Weg in die Ausweglosigkeit?

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Medizin, Bakterien, Antibiotika ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Problem Antibiotika-Resistenzen - Der Weg in die Ausweglosigkeit?

17.09.2013 um 14:26
Eher der Weg in die Antibiotikalosigkeit, das Bienensterben macht mir mehr Angst...
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben eine Warnung vor dem wachsenden Problem der Antibiotikaresistenz veröffentlicht. Antibiotika seien eine wichtige Waffe zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen, aber der Missbrauch durch exzessive Verschreibung habe die Krankheitskeime zunehmend resistent gemacht. Um die 50 Prozent der verschriebenen Antibiotika seien unnötig oder würden nicht richtig eingenommen.
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39912/1.html

Mißbrauch durch exzessive Verschreibung, soso...
Erinnert mich ans Bienensterben durch exzessive Verwendung gewisser Substanzen in der Schädlingsbekämpfung.
Irgendwie immer dasselbe mit diesen Menschenaffen. :D

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17.09.2013 um 21:40
@kurvenkrieger
Die CDC malen in dem ersten Bericht über die von Antibiotikaresistenz für die USA ausgehenden Gefahren ein düsteres Bild und warnen vor "katastrophalen Folgen", wenn nicht umgehend gehandelt werde. Mehr als 2 Millionen in den USA würden jetzt schon jährlich an Infektionen von antibiotikaresistenten Bakterien und Pilzen erkranken. Daran sterben jährlich mindestens 23.000 Menschen.
(Aus dem Link oben)

Wem sagste das. In Sachen Verschwendung war der Mensch schon immer der Beste. :D
According to the CDC, the following bacteria are the most "Urgent Threats":

CRE bacteria -- a family of germs called carbapenem-resistant Enterobacteriaceae, which includes E. Coli. Some CRE bacteria are resistant to all existing antibiotics.. The CDC reports more than 9,000 infections are contracted in hospitals and other health care settings from these bacteria. As many as 50% of the patients who are infected with CRE end up dying because there is nothing to help them fight the infections.

Clostridium Difficile (C-Diff for short) -- a bacteria that can cause life-threatening diarrhea. It kills up to 14,000 people and causes a quarter million hospitalizations each year. Most patients who get this potentially deadly infection are on antibiotics for other infections. The problem is that while antibiotics kill bad bugs, they also kill good bacteria in your gastrointestinal system that help fight off bad bacteria, C-Diff included.

Fecal transplant cures woman's bacterial infection

Neisseria gonorrhoeae -- the drug-resistant form of this bacteria causes gonorrhea, the second most commonly reported infection in the United States. Gonorrhea can cause a variety of illnesses in men and women, including infertility. The CDC estimates there are 820,000 infections each year. In nearly a third of the cases, treatment of the sexually-transmitted disease, is hampered by growing antibiotic resistance.

Sexually-transmitted superbug could be major crisis
http://edition.cnn.com/2013/09/16/health/antibiotic-resistant-infections-cdc/index.html
Klinisch erwähnenswerte Resistenzen bestehen bei Stenotrophomonas maltophilia, Enterococcus faecium sowie MRSA. Zudem wird in den letzten Jahren bei nosokomialen Infektionen vermehrt über carbapenemase-bildende Stämme berichtet.[2]

Laut dem „Morbidity and Mortality Weekly Report“ der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) vom März 2013 ist die Rate amerikanischer Kliniken mit mindestens einmal jährlich aufgetretenen Carbapenem-resistenten Enterobakterien (vor allem Klebsiella) von 1 % im Jahr 2001 auf 4 % im Jahr 2012 gestiegen.[3] Für Infektionen mit diesen Enterobakterien stehen häufig keine wirksamen Antibiotika mehr zur Verfügung, die Mortalität bei solchen Infektionen liegt bei 40 bis 50 %. Aber nicht nur Enterobakterien, etwa Klebsiella pneumoniae, sondern auch andere Stäbchenbakterien wie Pseudomonas aeruginosa sowie Gammaproteobakterien, beispielsweise Acinetobacter baumanii, entwickeln häufiger Resistenzen gegen Carbapeneme durch die Bildung von Carbapenemasen[4].
Wikipedia: Carbapeneme

Carbapeneme gehören zu den letzten Reserveantibiotika, genau wie Vancomycin:
Die Anwendung von Vancomycin erfolgt in Form von intravenösen Infusionen oder Injektionen zur Behandlung von schweren Infektionen, die durch grampositive Erreger verursacht werden, die gegen andere Antibiotika resistent sind (z. B. Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureus). Vancomycin galt lange als letzte Hoffnung zur Behandlung von lebensbedrohlichen Infektionen durch grampositive kugelförmige Bakterien (Kokken) als sogenanntes Reserveantibiotikum. Diese Hoffnung endete 1987, als Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) in den Krankenhäusern erschienen.
Wikipedia: Vancomycin#Anwendung als Reserveantibiotikum

Tolle Aussichten.


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12.11.2013 um 19:34
Zum Thema Krankenhaus:
Mein Träger sorgt vor.
Bei Aufnahme wirdn Abstrich des Patienten genommen & auf MRSA getestet. Abstrich von der Nasenschleimhaut. Leider aber nicht bei Entlassung, meines Wissens nach.
Gibt auch eine MRSA Sanierung, je nachdem wo man den Keim sitzen hat, unterscheidet sich ja oftmals. Manchmal nur Nase, Rachen, Blut, Wunde.
Diese Sanierung besteht aus so ner Salbe die aufgetragen wird, antiobiotische Salbe.
Man sieht aber im Alltag sehr deutlich, dass oftmals das selbe Antibiotikum benutzt wird.
Im Krankenhaus kommt mir sehr oft das Antibiotikum Taczobac/Piperacillin entgegen, oder Unacid.
Vancomycin auch nicht allzu selten.
Die Frage, die sich mir hier stellt, ist die Frage was gefährlicher ist. Die Entwicklung des Resistenz, durch versuchte Tiere, oder die Ansteckung durch mangelnde Hygiene in Krankenhäusern, wobei wohl auch sehr viele mit MRSA draußen rumlaufen, da denke man mal an den Griff des Einkaufswagens, wo auch so viel Keimgedoens zu finden ist.

Meines Empfinden nach wird in Krankenhäuser irgendwo zu locker damit umgegangen, denn in meiner mündlichen Zwischenprüfung hatte ich recht viel Theater mit dem Thema.
Meine Patientin hatte eben einen MRSA, laut Nasenabstrich auch nur in der Nase.
Patientin wurde nicht isoliert, da ja keine Gefahr besteht, Patientin ist Compliant, das heisst sie folgt der Bitte sich regelmäßig die Hände zu desinfzieren und nicht wahllos durch die Gegend zu rotzen.
Bei uns im Hygieneleitfaden steht auch drin, dass da völlig ausreichend sei, dennoch sah ich das Problem darin, dass die Patientin auf einer chirurgischen Station war, man diesen Keim leider nicht anhand roter Punkte sieht & wenn die mit Patientin eine frisch operierte Hüfte hat, muss man sich nicht über Wundheilungsstörungen wundern, welche sehr oft vorzufinden sind...
Zur Zeit habe ich auch einen Leukämiepatienten (neurologische/internistische Intensivstation), welcher gegen 3 Antiobiotikagruppen resistent ist. Ich glaube ich habe während meiner Ausbildung nicht eine Station erwischt, wo es keinen Patienten mit MRSA gab.


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13.11.2013 um 13:23
Ich erinnere mich grau aus einer Biologie-Vorlesung dass es da auch geographische Verteilungsmuster gibt, was die resistenten Erreger angeht. So weit ich mich entsinne, sind die BeNeLux-Staaten sowie Skandinavien uns da voraus. Zumindest aus den Niederlanden weiß ich ziemlich sicher dass vor jedem Krankenhausaufenthalt auf die gängigsten Krankenhauskeime untersucht wird, bevor man aufgenommen wird. Das ist ein simples aber nachdrückliches Mittel um die Ausbreitung dieser Keime zu verhinder, ebenso wie die verminderte und besser dosierte Gabe von Antibiotika, da man auch so die Resistenzienbildung unterstützt.


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13.11.2013 um 14:08
@Bassmonster
@Dr.Thrax

Als ich im KH arbeitete, konnte ich sehr häufig beobachten, dass infizierte Patienten zwar speziell behandelt wurden (Infektionsschutzzimmer, Hygienemaßnahmen für Personal usw.), aber die Angehörigen, die diese Patienten täglich besuchten, nicht mal den Hauch einer Anstalt machten, sich zu schützen oder die Hände zu desinfizieren. Ich denke, dass da eine unterschätzte große Gefahr von uninformierten und ignoranten Angehörigen ausgeht.
Zitat von BassmonsterBassmonster schrieb:Man sieht aber im Alltag sehr deutlich, dass oftmals das selbe Antibiotikum benutzt wird.
Im Krankenhaus kommt mir sehr oft das Antibiotikum Taczobac/Piperacillin entgegen, oder Unacid.
Vancomycin auch nicht allzu selten.
Ich frage mich da immer, was sich dabei gedacht wird.
Zitat von BassmonsterBassmonster schrieb: Ich glaube ich habe während meiner Ausbildung nicht eine Station erwischt, wo es keinen Patienten mit MRSA gab.
Mittlerweile wird die Auswahl an Bakterien ja immer bunter auf den Stationen. MRSA wird bald das kleinere Übel sein.
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Zumindest aus den Niederlanden weiß ich ziemlich sicher dass vor jedem Krankenhausaufenthalt auf die gängigsten Krankenhauskeime untersucht wird, bevor man aufgenommen wird. Das ist ein simples aber nachdrückliches Mittel um die Ausbreitung dieser Keime zu verhinder, ebenso wie die verminderte und besser dosierte Gabe von Antibiotika, da man auch so die Resistenzienbildung unterstützt.
Yep:
Holland ist bereits in den 80-er Jahren initiativ geworden, berichtet Dr. Robin Köck, Arzt an den Instituten für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Universität Münster.

"Dazu zählen konsequente Umsetzung von Hygienestandards, strikte Isolierung von Risikopatienten und Weiterverfolgung besiedelter Patienten auch außerhalb der Kliniken", sagt Köck, der sich in verschiedenen Initiativen zur MRSA-Bekämpfung engagiert und Koordinator des MRE-Netzwerks Nordwest ist.

Zu den Risikogruppen gehören in den Niederlanden Patienten, die in ausländischen Kliniken vorbehandelt wurden, und Schweinebauern.

"Wenn solche Patienten kommen, werden sie so lange isoliert, bis nachgewiesen ist, dass sie MRSA-negativ sind." Bei Deutschen, die in den Niederlanden ins Krankenhaus müssen, löst das häufig Befremden aus.
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gp_specials/jahresendausgabe-2011/article/684048/einfache-rezept-hollaender-mrsa.html (Archiv-Version vom 05.11.2013)


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31.08.2014 um 15:00
Gibt was Neues, ca-MRSA nun auch in deutschen Kliniken:
Als Killerkeime in Kliniken sind bestimmte Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus berüchtigt. Sie treten vor allem in Kliniken auf – und wenn ein ohnehin geschwächter Patient sich mit diesen Erregern infiziert, hilft kaum noch ein Antibiotikum.

An Krankenhäusern in Deutschland versuchen die Verantwortlichen, durch verbessertes Hygienemanagement die Patienten vor den Keimen zu schützen. Dennoch bleibt die Ausbreitung solcher MRSA ein großes Problem in den Kliniken.

Doch es kommt noch schlimmer. Jetzt, wo das Problem in den Kliniken immerhin erkannt ist, breitet sich eine weitere Variante von Staphylococcus-aureus-Bakterien aus, die ebenfalls gegen viele Antibiotika resistent ist.

Schon ein Hautkontakt reicht zur Übertragung

Wissenschaftler sprechen von "Community-acquired methicillin-resistant Staphylococcus aureus" (CA-MRSA) – also Staphylococcen, die man sich durch den Kontakt mit anderen Menschen einfangen kann.

Diese gefährlichen Bakterien können schon durch einfachen Hautkontakt, etwa beim Sport, von einem Menschen auf den anderen übergehen. Und anders als die Klinikkeime sind sie nicht nur gefährlich für geschwächte oder kranke Personen, sondern auch für Menschen, die völlig gesund sind.

Woher diese neue Sorte von MRSA kommt, war lange Zeit unklar. Doch nun berichtet ein Forscherteam um Marc Stegger vom Staatlichen Serum-Institut in Dänemark im Journal "mBio", dass es die genetischen Spuren der CA-MRSA nachvollzogen hat.
http://www.welt.de/gesundheit/article131764623/Die-neuen-Killerbakterien-toeten-sogar-Gesunde.html

In den USA war dieses Problem ja schon lange bekannt. Auch in unserem sich gerne selbst beweihräuchernden Triple A-Hygiene-Land ist es nun auf dem Vormarsch. Ziemlich beunruhigend.


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08.01.2015 um 21:12
Scheint einen Hoffnungsschimmer am horizont zu geben. Teixobactin hat in Tierversuchen gute Erfolge gegen diverse Erreger erzielt, unter anderem auch gegen St. aureus und Cl. difficile (Krankenhauskeime).
Bei gramnegativen Keimen wirkt T. leider kaum.
Abstract der zugehörigen Studie
Antibiotic resistance is spreading faster than the introduction of new compounds into clinical practice, causing a public health crisis. Most antibiotics were produced by screening soil microorganisms, but this limited resource of cultivable bacteria was overmined by the 1960s. Synthetic approaches to produce antibiotics have been unable to replace this platform. Uncultured bacteria make up approximately 99% of all species in external environments, and are an untapped source of new antibiotics. We developed several methods to grow uncultured organisms by cultivation in situ or by using specific growth factors. Here we report a new antibiotic that we term teixobactin, discovered in a screen of uncultured bacteria. Teixobactin inhibits cell wall synthesis by binding to a highly conserved motif of lipid II (precursor of peptidoglycan) and lipid III (precursor of cell wall teichoic acid). We did not obtain any mutants of Staphylococcus aureus or Mycobacterium tuberculosis resistant to teixobactin. The properties of this compound suggest a path towards developing antibiotics that are likely to avoid development of resistance.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25561178
We einen Account bei "nature" hat wird auch dort fündig http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature14098.html


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Problem Antibiotika-Resistenzen - Der Weg in die Ausweglosigkeit?

09.01.2015 um 08:51
@kurvenkrieger
Die Bienenvölker gehen nicht wegen der Handyfrequenzen drauf,oder gar Antibiota,oder durch den massiven Einsatz von Insektiziden.
Die gehen ein weil der Grossteil der Imker schlichtweg unfähig ist.Sie entnehmen dem Stock nicht einen Teil des Honigs,die Gierhälse krallen sich was sie kriegen können.
Als Ersatz kippen sie ne Zuckerplempe rein,nicht nur das ihr Immunsystem dadurch schwächer wird,durch die Zuckerplempe wird es restlos ruiniert.
Die Bienenlarven brauchen den Honig als Energie und Enzymlieferanten,und zum Aufbau des Immunsystems


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Problem Antibiotika-Resistenzen - Der Weg in die Ausweglosigkeit?

09.01.2015 um 13:36
Ich war gestern erst wieder bei einem Vortrag von Dr. Benecke, der zufällig auch dieses Thema mit angeschnitten hat. Madentherapie bei Antibiotikaresistenz

Früher ganz oft im Einsatz, seit es Antibiotika gibt kaum mehr, allerdings jetzt bei aufkommender Resistenz wieder häufiger im Einsatz.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Madentherapie



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09.01.2015 um 19:40
Nachtrag zu Teixobactin.
Heute gibts dazu auch was Deutsches im Netz.
Ist etwas ausführliches als das von mir eingestellte Abstract http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/medikamente/antibiotikaresistenz/attacke-auf-bakterien-schutzhuelle-hoffnung-im-kampf-gegen-resistenzen-forscher-entdecken-super-antibiotikum_id_4388367.html
Wahrsceinlich kommt dazu in den nächsten Tagen noch mehr.
Scheint recht vielversprechend.


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09.01.2015 um 19:43
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die gehen ein weil der Grossteil der Imker schlichtweg unfähig ist.Sie entnehmen dem Stock nicht einen Teil des Honigs,die Gierhälse krallen sich was sie kriegen können.
Als Ersatz kippen sie ne Zuckerplempe rein,nicht nur das ihr Immunsystem dadurch schwächer wird,durch die Zuckerplempe wird es restlos ruiniert.
Die Bienenlarven brauchen den Honig als Energie und Enzymlieferanten,und zum Aufbau des Immunsystems
Insekten haben doch nur eine angeborenes Immunsystem und kein humorales.


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11.01.2015 um 22:55
@emanon
Deinen Optimismus in allen Ehren, abe rich muss dabei an eine Geschichte denken, die einer meineer Professoren in einer Vorlesung vor einiger Zeit erwähnte: In den frühen 2000ern wurde in einer Fachzeitschrift ein neues Antiobiotikum vorgestellt. EIn völlig neuer Wirkmechanismus, der eine Resistenzbildung unmöglich machen sollte. Keine 2 Jahre später wurde im gleichen Magazin die Entdeckung eines resistenten Erregers publiziert.

Das Problem hierbei liegt schon im Ursprung der Antibiotika. Nahezu alle gebräuchlichen AB stammen ursprünglich von Mikroorganismen. Damit muss in der Natur zwangsläufig ein Resistenzmechanismus existieren - zumindest in der ursprünglich produzierenden Art. Wo eine Resistenz entstanden ist, kann sie sich ausbreiten - oder neu entstehen. Alles nur eine Zeitfrage.


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14.01.2015 um 21:11
Kann sich eine Resistenz eigentlich auch wieder zurück bilden?
Also sagen wir mal Bakterium XY ist gegen Penicillin Immun, aus dem Grund beendet man die Behandlung mit dem Stoff. Man verwendet nun Stoffe die bei dem Keim noch die erwünschte Reaktion hervorrufen, die Verwendung des Penicillin wird konsequent vermieden. Nun könnte ich als Laie mir denken das nach einiger Zeit die Immunität gegen den AB 1 wieder nachlässt oder gar ganz verschwindet.
Oder bin ich hier auf dem Holz weg...


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14.01.2015 um 21:19
@Legips
Über lange Zeit durchaus möglich. Wenn es keinen selektiven Druck auf den Erhalt einer Eigenschaft gibt, dann geht sie, durch verschiedene Mutationen, oft verloren.


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14.01.2015 um 21:33
@Pan_narrans
Also könnte man unterumständen eine Art Rotationsprinzip verwenden. Wenn man ausreichende ABs hat...
Aber da dürfte dann auch das Glück eine Rolle drin spielen, schließlich weiß ja niemand wann genau die Eigenschaften wieder verloren gehen.


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14.01.2015 um 21:35
@Legips
Aus dem Bauch heraus würde ich schätzen, dass die Zeit, die es braucht, um eine Resistenz zu verlieren, für so etwas zu lange wäre.


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15.01.2015 um 03:25
@Pan_narrans

Das schlimmste, was man machen kann, ist, mehrere Erreger zu züchten, die sich in Subpopulationen auch über Jahrhunderte halten können, die jeweils eine spezifische Resistenz aufweisen. Da brauchen nur die falschen Populationen in Kontakt kommen, und schon hat man eine hübsche Welle aus mehreren opportunistisch agierenden Erregern mit multiplen Resistenzen...


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15.01.2015 um 06:39
@Rho-ny-theta
Ja, das Problem ist, dass die Resistenzen meist auf Plasmiden liegen und daher ausgetauscht werden können.


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23.01.2015 um 23:27
@Legips
Rein theoretisch ginge das schon, dabei gibt es aber (neben der schieren Unwahrscheinlichkeit eine rRückmutation) ein Problem: Der fehlende Selektionsdruck. EIne Mutation setzt sich nur dann durch, wenn sie einen Vorteil bietet. Das wäre bei einer verlorengehenden Resistenz nicht der Fall, somit wird die Anzahl der Reversionen zwangsläufig gering bleiben.


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24.01.2015 um 14:51
Zitat von emanonemanon schrieb am 08.01.2015:Scheint einen Hoffnungsschimmer am horizont zu geben. Teixobactin hat in Tierversuchen gute Erfolge gegen diverse Erreger erzielt, unter anderem auch gegen St. aureus und Cl. difficile (Krankenhauskeime).
Bei gramnegativen Keimen wirkt T. leider kaum.
Teixobactin ist durchaus interessant. Gegen gramnegative gibt's auch einen potenziellen Kandidaten, die Cystobactamide. Für Prognosen der Einsetzbarkeit ist es allerdings ingesamt viel zu früh, da gerade Teixobactin noch nicht genug erforscht ist.

Das Hauptproblem bleibt. Resistenzen sind nur eine Frage der Zeit. Gegensteuern können wir nur, indem wir unser Hygienebewusstsein dauerhaft ändern und der massive Antibiotikaverbrauch endlich aufhört.


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