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Energiequelle der Zukunft?

99 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Energiequelle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 01:39
moin

bor ?

buddel

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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 02:01
@buddel

Bor ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit demSymbol B und der Ordnungszahl 5. Das dreiwertige seltene Halbmetall kommt angereichert ineinigen abbauwürdigen Lagerstätten vor.

Bor existiert in mehrerenModifikationen. Amorphes Bor ist ein braunes Pulver. Vom kristallinen Bor sind mehrereallotrope Modifikationen bekannt.
Die thermodynamisch stabilste Form ist dieβ-rhomboedrische Modifikation. Sie hat eine komplizierte Struktur mit 105 Boratomenpro Elementarzelle.
Die einfachste allotrope Modifikation ist dieα-rhomboedrische Form des Bors. Sie enthält 12 Boratome pro Elementarzelle.
α-tetragonales Bor, die als erstes dargestellte kristalline Form des Bors, isttatsächlich abhängig von den Herstellungsbedingungen als B50C2 oder als B50N2anzusprechen.
Die in den Modifikationen des Bors dominierende Struktureinheit ist derB12-Ikosaeder. Das metallische Bor ist schwarz, sehr hart und bei Raumtemperatur einschlechter Leiter. Es kommt nicht in der Natur vor

Quelle Wikipedia, lesenswertdürfte auch sein für was es alles gebraucht wird, heute ist Bor ein sehr wichtigerbestandteil bei Raketenantrieb oder sonstige Weltraumforschung, intressant dürfte sein,dass Bor die eigenschaft hat Energie zu speichern, dass man wiederum mit Wasserstoff inverbindung bringen kann, also kurzgesagt, Bor hat sehr grosses Potential für die Zukunft,hier noch wietere Artikel drüber:


Wikipedia: Borax
Wikipedia: BORAX experiments


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 02:07
@guenni

"Und Sonnenenergie ist ja scheinbar überhaupt der große Looser da es jakaum (gibs überhaupt eins? Hab noch von gar keinem gehört das auch am Netz hängt, malabgesehen von den privaten) größere Anlagen gibt."

Ich weiss ja das du eingroßer Freund der Atomkraft bist, aber das gerade du die solaren Großanlagen in USA undSpanien und Israel etc vergisst finde ich beschämend.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 04:36
Atomkraft...... veraltet...... bringt Radioaktiven Müll den wir tausende von Jahren inSalzbergwerken lagern müssen.
In den USA hat man auch einige dieser Salzhöhlen undhat auch extra einige stabile Pyramiden draufgebaut damit, wenn später mal jemand draufstößt der nicht weiß was es ist, weil sich die Menschheit fast selber vernichtet hat,auch weiß das das, was da unten ist, sehr gefährlich ist.

Also, Atomkraft fürnArsch! Nix mit Zukunft!

Die Zukunft heißt Kernfusion!
Dabei wird Wasser undHelium verschmolzen und es entstehen die Energien wie in der Sonne.
EinWissenschaftler sagte mal das man mit der Kernfusion fast alle Probleme der Menscheitlösen könnte.

Das nächste was es geben könnte wäre Antimaterie..... nur ist dieHerrstellung sau teuer. Um eine Glühbirne mit einer Antimateriereaktion zum leuchten zubringen muss man soviel an Gelder ausgeben wie das Bruttosozialprodukt von Amerika ineinigen Monaten ist o.O

Es gibt noch Ideen, das man den Erdkern anzapft, alsodie Hitze des Magmas ausschöpft....... finde ich keine gute Idee...... davon sollten wirlieber die Finger lassen, wer weiß wie diese Fragile Welt da unten reagiert wennaufeinmal eine größere Region erkaltet, nur weil wir dieser die wärme entziehen.....

Direkte Sonnenkraft. Anzapfen der Sonne direkt, das heißt das die Sonne als einriesiges Kraftwerk genutzt wird...... hier besteht die gefahr das wir wieder mal zuvielwollen und die Sonne vorzeitig altern lassen.

Schwarze Löcher. Diese erzeugenenorme Energiestöße wenn etwas hineingerät, dieses könnte man auch nutzen.

Sternentstehung, Sternsterben. Wenn ein Stern stirbt oder im Begriff ist zu entstehenwerden auch dabei wieder enorme Energien frei welche man anzapfen kann.

Ausdehnung des Universums. Seit dem Urknall dehnt sich das Universum aus, wie eineExplosion, wenn man nun zum Rand dieser Explosion reisen würde, könnte man vielleicht dieEnergie davon nutzen.
Wobei da auch die Gefahr bestehen könnte das man die Expansionimmer langsamer macht und vielleicht sogar einen Kollaps verursacht.


So,bis zum Thema des Erdkernes ist alles Theorethisch vorstellbar, der Rest ist einfach nurmeiner Fantasie entsprungen ;) ^^


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 09:01
@Corban

"So, bis zum Thema des Erdkernes ist alles Theorethisch vorstellbar, derRest ist einfach nur meiner Fantasie entsprungen ^"

Glück gehabt, hättest dudas nicht geschrieben wäre das große UffTaTa losgegangen ;-)


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 09:07
@guenni

Zu solaren Großkraftwerken

In den Wüsten/Steppengebieten vonAmerika werden augeblicklich von privaten Investoren riesige solarthermische Kraftwerkehingeklotzt. WWeil die Leute Geld verdienen wollen und dort gibts keine Sibventionen aufSolarstrom.

Spanien ist mittlerweile der größte Solarstromproduzent Europas. Mitihren heißen Trockengebieten können die superbillig in solarthermischen Kraftwerkenproduzieren. Und sobald denen in Spanien der Platz ausgeht ist die Sahara dran.

Keiner braucht Atomkraft, außer natürlich ein paar wenige tausend Menschen die damitrichtig fett Kohle machen und dafür Millionen von Menschen über tausende von Jahrenzahlen lassen.

P.S. von wegen Argument Nachtstromproduktion. Strom lässt sichnicht speichern, stimmt, aber Wärme lässt sich speichern. Auerdem eignen sich die Gebieteauch zum Biomasseanbau da man mit der Abwärme der solarthgermischen Kraftwerke riesigeMengen Salzwasser entsalzen kann und damit die Wüste begrünen. Also tagsübersolarthermisch, nachts auß thermischen Speichern oder aus Biomassekraftwerke.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 09:37
@UffTaTa

"Und warum sind die politischen Verhältnisse so chaotisch. Was meinstdu wie schnell die friedlich werden wenn denen klar wird wieviel Geld an alle flieenwürde und was für Zukunftsperspektiven daraus erwachsen. "

Ähm, du glaubst dochnicht wirklich, dass man mit solchen Investitionen Frieden reinbringt?
Das ach soviele Geld würde in die selben Taschen fließen, wie das jetzt auch schon der Fall ist.Hast du dir schon mal die Staatsgrenzen der afrikanischen Länder angeguckt? Schnurgerade!Das sind Hunderte Stämme und Glaubensrichtungen, die mit dieser Aufteilung zerrissen oderzusammen gepfercht wurden, da kommt so schnell kein Frieden rein. Auch mit ein paarSolarkraftwerken nicht. Den Stammesfürsten ist es egal, wer da was hinbaut und wie vielGeld diese korrupten Regierungen dafür bekommen. Denen geht es um ihre Überzeugung.Vielleicht kommen diese Leute irgendwann mal zur Vernunft aber solange da noch Pickupsmit aufgesetzten cal .50 Maschinengewehren auf den Straßen rumfahren, seh ich fürirgendwelche Großprojekte schwarz.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 13:16
Nun ja war über die momentane Anwendung der Solaranlagen wirklich nicht ganz auf demLaufenden.
Im übrigen bin ich kein Freund der Atomkraft, ist halt gleich wie mit derDemokratie: Sie ist zwar schlecht und funktioniert auf dauer nicht ist aber leider diebeste die wir haben!
Denn ich persönlich glaube kaum das es wirtschaftlich (nichttechnisch) machbar wäre alle Atomkraftwerke zu ersetzen. Mal davon abgesehen das auchalternative Energiequellen nicht nur Vorteile erbringen (auch wenn die der Solarenergienoch am Umweltfreundlichsten ist). Bin in dieser hinsicht auch ein wenig realistisch,aber wer weiß vielleicht kommt ja bald mal eine bessere Methode...


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 13:58
ach ja die Energiequelle der Zukunft:

Ich schließe mich denjenigen an die sagenes wird nicht mehr EINE Hauptenergiequelle geben.
Fest steht, dass die fossilenBrennstoffe abgelöst werden müssen oder zumindest an Bedeutung verlieren müssen. (Fallsdas die Öl Syndikate in den nächsten 50 Jahren überhaupt zulassen werden)

Effizientere Solar- und thermikanlagen in den Wüsten dieser Welt werden sicherlicheine Rolle spielen.
Mein Hauptfavorit ist auch die Kernfusion ( @ Corban: wobeiübrigens nicht WASSER und HELIUM verschmolzen werden, sondern WASSERSTOFFKERNE zuHeliumKERNEN [Alphateilchen] --- Protonprotonzyklus)

Kernfusion ist zwar extremenergieaufwändig, aber sobald es gelingt einen stabilen Prozess zu erreichen auch extremlukrativ (übrigens mit *u*).

Antimaterie ist auf jeden Fall auch ein heißerKandidat, aber noch in weiter Ferne.

Der Rest wird wahrscheinlich keine großeRolle spielen oder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 14:06
@GilbMLRS


Weil so ein Projekt natürlich in Zusammenarbeit mit den dortlebenden Menschen sein muss.

Ich denke da an Patenschaften für Solaranlagen. DieStämme übernehmen den Schutz der Anlagen und erhalten dafür einen Teil der Gewinne.Außerdem bauen Sie auf der begrünten Wüste die Biomasse an die Sie dann an die Kraftwerkeverkaufen. Arbeit und Wohlstand "von unten" "für alle".

Es darf natürlich nichtsein das da ein Kraftwerk in die Wüste geklotzt wird, Arbeiter aus Indien und Europaeingeflogen werden und vor dem Stacheldrahtzaun die Einheimischen verhungern.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 14:23
Man muss auch erstmal die Bildung der Leute und die Versorgung sicherstellen. Da keimtdoch Neid auf, wenn die einen verhungern und andere gutbezahlte Arbeitskräfte haben. DieMaislieferungen z.B. die eigentlich zum Anbauen gedacht sind werden von der Bevölkerunggleich so, wie sie sind verwendet und gegessen, da kann ja nix werden. Da kann man dieHilfslieferungen auch einstellen, wenn die so verpulvert werden. Nigeria könnte ganzNordafrika ernähren. Aber wo sind die ganzen Felder, Anbauflächen usw. Das hat einfachkeinen Sinn zur Zeit.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 14:24
Arbeitsplätze meinte ich nicht arbeitskräfte

sry


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 14:24
Arbeitsplätze meinte ich nicht arbeitskräfte

sry


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 14:25
Tut mir Leid, dass es doppelt ist. Bitte nicht sperren war ein Versehen.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 18:58
@GilbMLRS

wer redet hier von Hilfslieferungen, Soenden etc. Ich rede vonGeschäft, und zwar einem an dem die kleinen Leute direkt partizipieren können. Bildung,Gesundheitspolitik etc gehört natürlich mit dazu. Sowas würde aber halt erfordern dasganz Nordafrika und Europa zusammenarbeitet. Das könnte die ganze Hunger, Flüchtlings undEnergiekrisescheisse auf einen Schlag lösen.


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Energiequelle der Zukunft?

18.07.2006 um 18:59
"Nigeria könnte ganz Nordafrika ernähren. Aber wo sind die ganzen Felder, Anbauflächenusw"

Nqa die werden nicht bebaut. Wieso auch, die geschenkten Lebensmittel sindso billig da kann doch kein Farmer mithalten.

Deshalb

Stoppt dieEntwicklungshilfe

und lasst die Leute ihr Zeug in Europa verkaufen.

Undmit Zeug meine ich halt auch Energie.


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Energiequelle der Zukunft?

20.07.2006 um 16:27
nur so ne frage wieso wollt ihr das es in der sahara regnet ??? dann kann man ja nichmehr sandboarden xD


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Energiequelle der Zukunft?

28.04.2008 um 15:24
ach ja, nun isses soweit. "Meine" Idee soll umgesetzt werden:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,549677,00.html

Wie Europa von Kohle und Gas loskommt

Von Jens Lubbadeh

Saubere, unerschöpfliche Energie ist kein Traum, sagen Wissenschaftler. Riesige Spiegel-Kraftwerke in den Wüsten rund ums Mittelmeer könnten das Energieproblem lösen. Die Technik ist da, die Industrie will investieren - nur die Politik zögert.


Das Öl des 21. Jahrhunderts liegt nicht tief unter der Erde - sondern darauf: Sonnenstrahlen. "Sonne ist der 'hidden asset' Nordafrikas und des Nahen Ostens", sagt Gerhard Knies. Hidden asset - das bedeutet "verborgenes Kapital". Knies ist Sprecher der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation - kurz TREC. Ein Netzwerk von Wissenschaftlern und Politikern verschiedener Länder, die sich vorgenommen haben Europas Energieproblem zu lösen.

Sie haben eine Vision, die sie Desertec nennen: unerschöpfliche, saubere, erschwingliche Energie. Mit Strom aus Wüstensonne.

DESERTEC: STROM AUS DER WÜSTE

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"Wir haben kein Energieproblem", sagt Hans Müller-Steinhagen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hat er in mehreren Studien Desertec auf seine Umsetzbarkeit hin geprüft. Sein Ergebnis: Desertec ist keine Science-Fiction.

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"Wir haben ein Energieumwandlungs- und -verteilungsproblem", sagt Müller-Steinhagen. In den Studien hat er die Energiesituation Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens untersucht - mit Blick auf die Zeit nach dem Öl. Unter allen alternativen Energiequellen zeichnete sich dabei mit weitem Abstand ein Sieger ab: "Kein Energieträger erreicht auch nur ansatzweise eine solch gewaltige Energiedichte wie Sonnenschein", sagt Müller-Steinhagen.

Kein anderer Energieträger sei außerdem auf einer solch großen Fläche verfügbar. 630.000 Terawattstunden (TWh) - so viel Sonnenstrahlen-Energie gehe ungenutzt auf die Wüsten in Nahost und Nordafrika nieder, in den sogenannten Mena-Staaten (Middle East, North Africa). Pro Jahr.

Sechs Promille der Sonnenenergie würden schon reichen

Dem gegenüber stehen 4000 Terawattstunden. So viel Strom braucht Europa in diesem Jahr. Das sind gerade einmal sechs Promille der ungenutzten Sonnenenergie.

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Europa braucht Strom und hat wenig Sonne. Die Mena-Länder haben viel Sonne und brauchen wenig Strom. Da liegt die Lösung nahe: Der Süden produziert Strom für den Norden - aber wie soll der gigantische Energietransfer funktionieren?

Und wie wird aus der Wüstensonne Strom? Relativ einfach: Desertec ist Low-Tech - man braucht keine teuren Kernfusionsreaktoren, keine CO2-abscheidenden Kohlekraftwerke, keine ultradünnen Solarzellen. Das Prinzip kennt jeder Junge, der einmal mit einem Brennglas Löcher in Papier gebrannt hat: Parabolrinnen-Spiegel bündeln Sonnenlicht, erhitzen Wasser, Dampf treibt Turbinen an und erzeugen Strom. So funktioniert ein Solarthermie-Kraftwerk. Auch bei Nacht: In Salzspeichern kann die am Tag erzeugte Wärme für einige Stunden festgehalten werden. So können die Turbinen auch laufen und Strom erzeugen, wenn die Sonne nicht scheint.

Energie-Lösung: So viel Wüstenfläche müsste mit Spiegel-Kraftwerken bestückt werden, um die Welt, Europa oder Deutschland mit Strom zu versorgen
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TREC

Energie-Lösung: So viel Wüstenfläche müsste mit Spiegel-Kraftwerken bestückt werden, um die Welt, Europa oder Deutschland mit Strom zu versorgen
Soll die Sahara dann mit Spiegeln zugepflastert werden? Nein, sagt Müller-Steinhagen und zeigt als Antwort ein Bild. Es zeigt die riesige Wüste, in die drei rote Quadrate eingezeichnet sind. Über einem steht "Welt", es entspricht etwa der Fläche Österreichs. "Diese Fläche mit Parabolrinnenkraftwerken bestückt reicht aus, um die ganze Welt mit Wüstenstrom zu versorgen."

Über dem zweiten Quadrat steht "EU 25". Es ist etwa nur ein Viertel so groß. So viel Solarthermie-Kraftwerksfläche könnte Europa frei von Öl, Gas und Kohle machen. Über dem dritten steht ein "D" - für Deutschland. Es ist nur ein Punkt.

Europa und die Sonnenstaaten - alle könnten gewinnen

Die Idee: Die sonnenreichen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens bauen in ihren Wüsten Spiegel-Kraftwerke und produzieren Strom. Mit der Restwärme der Kraftwerke könnten sie außerdem Meerwasser-Entsalzungsanlagen betreiben - für diese wasserarmen Länder wäre Trinkwasser in großen Mengen eine bedeutende Hilfe. Und sie erhielten ein wertvolles Exportgut: umweltfreundlich erzeugten Strom.

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von Olaf
"Die Mena-Länder sind in einer dreifachen Win-Situation", sagt Müller-Steinhagen. Aber auch Europa gewinnt: keine Abhängigkeit mehr von russischem Gas oder steigenden Erdölpreisen. Kein radioaktiver Müll. Keine klimaschädlichen Kohlekraftwerke.

Für Länder wie Libyen, Marokko, Algerien, Sudan und vor allem den Nahen Osten könnte der Einstieg in eine Solarthermie-Wirtschaft zugleich der Beginn einer wahrhaft sonnigen Zukunft sein. Arbeitsplätze könnten entstehen, eine nachhaltige Energiewirtschaft würde Geld ins Land bringen, Infrastruktur könnte aufgebaut werden.


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Energiequelle der Zukunft?

28.04.2008 um 15:25
Wie Europa von Kohle und Gas loskommt

Von Jens Lubbadeh

2. Teil: Ab 2020 wird Solarthermie-Strom wettbewerbsfähig sein


Eigentlich ist Desertec keine Vision. Die Technologie ist da und hat sich bewährt: Seit Mitte der achtziger Jahre sind in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada Solarthermie-Kraftwerke in Betrieb - ohne Probleme. In Südspanien werden derzeit weitere errichtet. Auch in Algerien, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die Bauarbeiten für Solarthermie-Kraftwerke begonnen.

Müller-Steinhagen hat errechnet, was die Energiewende kosten würde: Bis zum Jahr 2050 wären etwa 400 Milliarden Euro nötig, um so viel Solarthermie-Kraftwerke zu bauen, dass Europa 15 Prozent seines Strombedarfs damit decken könnte. 350 Milliarden Euro würden die Kraftwerke kosten und etwa 50 Milliarden Euro das Leitungsnetz, um den Strom von Nordafrika nach Europa zu transportieren. Dazu braucht man ein Netz von Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen - auch diese Technologie ist vorhanden und erprobt. Nur so kann Strom auf Distanzen von Tausenden Kilometern mit relativ geringen Verlusten transportiert werden.

DESERTEC: STROM AUS DER WÜSTE

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Wenn alles so simpel ist - warum bauen dann Länder mit genügend Sonneneinstrahlung teure und gefährliche Atomkraftwerke, statt in die simple Spiegeltechnologie zu investieren? Haben nicht auch die USA Wüsten? Warum machen sie sich nicht so frei vom Öl? Und: Wieso hat eigentlich noch keiner angefangen?

"Solarthermie hat damals nach dem Bau der Kraftwerke in Kalifornien und Nevada keinen mehr interessiert, weil fossile Energieträger so unschlagbar billig wurden", sagt Müller-Steinhagen. Dabei hätten es die USA viel leichter - sie sind kein Konglomerat von Ländern mit unterschiedlichen Interessen. Sie könnten mit Spiegelkraftwerken im sonnigen Südwesten autark sein. Erst kürzlich haben Wissenschaftler einen "Great Solar Plan" für die USA entwickelt (mehr...).

Billiges Öl hat den Durchbruch der Solarthermie verhindert. Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait sind Länder, in denen Sonnenschein im Überfluss vorhanden ist - aber eben auch Öl. Dabei könnten sich diese reichen Länder Solarthermie-Kraftwerke leicht leisten. Müller-Steinhagen: "In Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten kostet der Strom ein halbes Cent die Kilowattstunde. Da haben Sie es schwer, die Leute von den Vorzügen der Solarthermie zu überzeugen."

Europa braucht Energie, Nordafrika braucht Wasser

Samer Zureikat, Gründer der Mena Cleantech GmbH, bestätigt: "Es gibt in den Mena-Ländern einen Mangel an Bewusstsein, was diese Technologie kann. Wenn man den Leuten dort etwas von Solarenergie erzählt, dann denken sie an kleine Solarpanels, die Straßenlaternen beleuchten - aber nicht an riesige Kraftwerke, die ganze Länder mit Strom versorgen." Für Zureikat ist der Umstieg auf Solarthermie-Energie eine unausweichliche Notwendigkeit: "Europa braucht Energie. Nordafrika und der Nahe Osten aber brauchen Wasser - und zwar dringend."

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Desertec TREC Solarthermie Mittelmeerunion Mena-Region Parabolrinnen Kraftwerk
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Müller-Steinhagen gibt ihm Recht. In einer weiteren Studie hat er den zukünftigen Wasserbedarf der Region untersucht - und die Möglichkeiten der Meerwasserentsalzung mit solarthermisch erzeugter Energie. Das Ergebnis: Bis zum Jahr 2050 wird sich der Wassermangel in der Mena-Region verdreifachen.

Das Interesse an Solarthermie wächst langsam. Masdar, eine Firma aus Abu Dhabi, die in alternative Energien investiert, hat sich am Bau der drei spanischen Solarthermie -Kraftwerke beteiligt. Und sie will auch im eigenen Land solche bauen.

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Noch ist solarthermisch erzeugter Strom nicht konkurrenzfähig. Allerdings wird herkömmlich erzeugte Energie immer teurer - und Solarthermie mit dem Bau jedes neuen Kraftwerks billiger. Spätestens 2020 werde solarthermischer Strom mit fossil erzeugtem beim Preis gleichziehen, sagt Müller-Steinhagen. Außerdem habe man mehr Preisstabilität, denn die Sonne liefere ihre Energie unbegrenzt und umsonst - ohne aufwendige und teure Rohstoffförderung.

Sarkozy ist sehr an Solarenergie interessiert

Müller-Steinhagen fordert ein schnelles Umdenken. Jetzt sei die richtige Zeit: Europas alte Kraftwerke würden ausrangiert, neue müssten her, und diese Investition entscheide über die Zukunft unserer Energie - denn Kraftwerke laufen Jahrzehnte.

Die Politik beginnt, sich für das Konzept zu interessieren. Die Bundesregierung unterstützt es, auf europäischer Ebene setzen sich unter anderem die Abgeordneten Rebecca Harms (Grüne) und Matthias Groote (SPD) für Desertec ein. Auch Frankreichs Präsident Sarkozy hat plötzlich die Solarenergie entdeckt - obwohl er gerade erst noch Atomkraftwerke an nordafrikanische Staaten verkauft hat. "Wir werden überschüttet mit Anfragen aus Frankreich", sagt Müller-Steinhagen. Im Rahmen der umstrittenen Mittelmeerunion, einem losen Bündnis aller Mittelmeer-Anrainerstaaten und weiterer EU-Staaten, will Sarkozy das Thema Solarenergie voranbringen.

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von Olaf
SPD-Politiker Groote hofft auf "neue Impulse, wenn im zweiten Halbjahr Frankreich die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt". Seine grüne Kollegin Harms warnt allerdings vor zu viel Optimismus: "Es ist immer noch eine Minderheit im europäischen Parlament, die sich für Solarthermie einsetzt. Von einer gemeinsamen Energiepolitik sind wir weit entfernt."

Zu viele Fragen sind noch unbeantwortet: Wer sollte das Stromnetz finanzieren? Wem würde es gehören? Kann man sich auf einen gemeinsamen garantierten Einspeisetarif für solarthermischen Strom einigen?

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Letzteres ist vor allem für Investoren und Industrie ein kritischer Punkt. Wolfgang Knothe, Vorstandsmitglied bei der MAN Ferrostaal GmbH: "Wir brauchen politische Sicherheiten, um loszulegen." Am Geld liegt es nicht. Nikolai Ulrich von der HSH Nordbank bestätigt: "Erneuerbare Energien sind in. Es ist derzeit relativ einfach, Investorengelder für Projekte mit erneuerbaren Energien zu bekommen."

Noch ist Desertec Vision. Aber man brauche Visionen, sagt Knothe: "Ohne Kennedys Traum hätte es auch keine Mondlandung gegeben." Damals war der Wille zur Umsetzung der Vision da, nur die Technik noch nicht.

Bei Desertec ist es anders: Die Technik ist da, aber am Willen mangelt es noch.


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28.04.2008 um 15:25
Der Schlussatz ist mal wieder bezeichent, aber das kennen wir ja schon seit Jahrzehnten:

"Die Technik ist da, aber am Willen mangelt es noch."


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