Verständnisproblem Lichtgeschwindigkeit

Ich hoffe, mir kann jemand naturwissenschaftlich erklären, was ich noch nie verstanden habe. Ich hoffe, die Frage ist nicht dumm:

Gedankenmodell:
Ich stehe als Astronaut auf einem Gegenstand (Raumschiff), welches sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Nun feuere ich eine Gewehrkugel in Flugrichtung ab.
In meinem Bezugssystem bewegt sich die Kugel natürlich mit normaler Geschwindigkeit.
Soweit klar (hoffe ich :) )

Für einen ausserhalb stehenden Betrachter müsste sich die Gewehrkugel aber jetzt doch mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, oder?

P.S.: Ich weiss, dass nichts mit Lichtgeschwindigkeit reisen kann, was eine Ruhemasse hat, ist nur ein Gedankenmodell...

fredde schrieb:Für einen ausserhalb stehenden Betrachter müsste sich die Gewehrkugel aber jetzt doch mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, oder?

Nein. Das geht ja nicht.

Für einen aussenstehenden Beobachter verkürzt sich die Kugel, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt.

und mit "Lichtgeschwindigkeit" geht ja eh nicht. Also dein Raumschiff kann maximal "fast" Lichtgeschwindigkeit haben und die Gewehrkugel "fast und ein klein bissle mehr" Lichtgeschwindigkeit.

hier mal eine Seite wo relativitsische Effekte visuell dargestellt sind:

http://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/tompkins/tompkins.html

Ich schließe mich der Meinung von UffTaTa an.

lg

Gut, verstanden.

Dann ist also "nur" das Gedankenexperiment falsch, da nichts auf 100% LG beschleunigt werden kann.

Danke, Frage beantwortet :)

In einem Gedankenexperiment kann das Raumschiff Lichtgeschwindigkeit erreichen.

Meine Lösung:

Ein Beobachter würde ein Raumschiff sehen, welches mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, und in dem Raumschiff eben die Kugel an dem Punkt schwebend an dem das Raumschiff Lichtgeschwindigkeit erreicht hat.

Gruß
ToE

@ToE

Interessant. Also würde die Kugel zwei Orte einnehmen, einmal aus meiner Sicht fliegend nach vorn und aus Betrachtersicht stationär (in Relation zum Raumschiff)?

Begreif das noch nicht ganz... (aber ich glaube, das ist keine Schande ;) )

@fredde
Kein Problem, wie heißt es so schön „wer behauptet die Quantenmechanik verstanden zu haben, hat nichts verstanden“, und der Witz ist ich dachte ich hätte sie im Kern verstanden. Deshalb verstehe ich den Satz auch nur sinngemäß.

Soviel zur Ironie des Lebens.

Zum Thema:
Ja, für den Raumfahrer würde es so sein, dass die Kugel normal fliegt. Aber dies würde für unseren Beobachter niemals zu beobachten sein, da der „Zeitfluss“ für den Beobachter Null wäre.
Zeit „fließt“ immer von Punkt an dem sie wirkt, schon an einem Punkt der sich nur Milimeter entfernt befindet, ist dies ein anderer „Zeitfluss“.
Die Erklärung ist so gesehen nicht richtig, aber verdeutlicht die Auswirkungen.

Gruß
ToE

Ich stehe als Astronaut auf einem Gegenstand (Raumschiff), welches sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Nun feuere ich eine Gewehrkugel in Flugrichtung ab.

Wenn man das Ganze umdreht, und auf einer Gewehrkugel eine Lichtquelle monitert, dann gibts bei der Fragestellung auch kein Problem mit dem Erreichen von Lichtgeschwindigkeit.

Die Gewehrkugel bewegt sich mit einer Geschwindigkeit v und sendet ihrerseits Licht mit der Geschwinidgekeit c aus.

Das ergibt also für den ruhenden Beobachter v+c und das ist wieder genau c.

Dafür sorgen Zeitdilatation und Längenkontraktion beim Wechsel zwischen den relativ zueinander bewegten Bezugssystemen.

@ilchegu
@ToE

Also "reguliert" sich die Lichtgeschwindigkeit selbst? Und sorgt so dafür, dass nichts überlichtschnell wird?

@fredde

Wenn man die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (Experimenteller Befund) voraussetzt, ergibt sich eine Welt, in der die Wahrnehmung von Raum und Zeit (und somit von Geschwindigeikt) vom eigenen Bewegungszustand abhängt.

Im speziellen heißt das auch, dass Geschwindigkeiten nicht linear addiert werden dürfen. Und deshalb ist die Vorstellung falsch, dass im Rahmen der RT c + v eine Geschwindigkeit größer als c ergeben müsste.

@ilchegu
Ah! Knoten geplatzt :) Danke!

Abgefahren, aber gut.

moin fredde

les das mal,fast dasselbe thema

mal ne frage die mich beschäftigt

zumindest rein theoritisch muesste die Kugel sich `ruechwaerts`bewegen,da ab `Ueberlichtgeschwindigkeit`,die es aber praktisch nicht gibt,die Zeit ja auch Ruecklaeufig ist.

@Erdwurm

ilchegu schrieb:Im speziellen heißt das auch, dass Geschwindigkeiten nicht linear addiert werden dürfen. Und deshalb ist die Vorstellung falsch, dass im Rahmen der RT c + v eine Geschwindigkeit größer als c ergeben müsste.

Eine Rückwärtsbewegung lässt sich für Objekte mit Ruhemasse dementsprechend ausschliessen, oder?

mmh...warten Wir mal auf die evtl.zukuenftigen Ergebnisse des ,CERN,..viell.werden da einige heute noch raetselhafte Fragen geloest..

Sicherlich!
Aber erstmal das Deutsch-französische Fusionskraftwerk bauen. Dann kann man entspannter arbeiten :)

Auf das Kraftwerk warte ich schon seit Jahren, wird endlich Zeit das Thema anzugehen!

Gruß
ToE

@ToE

2017/18 solls wohl soweit sein -> www.iter.org