Informationstradierung über Jahrtausende?

Stellt Euch folgendes vor:

Atommüllendlagerstätte, das Jahr 5009.

Wie kann man heute sicherstellen, dass die nachfolgenden Generationen die Gefahr dieser Stelle erkennen, wie hindern wir sie daran in diese interessanten Stääten einzudringen und die merkwürdigen Dinge dort zu erforschen?

Eingedenk der Tatsache, dass sich vll die Technologie nicht linear entwickeln wird und es vll. eine Rückentwicklung oder völlige Andersentwicklung geben wird.

Dieses Gedankenspiel ist garnicht so abwegig, da es tatsächlich künftig eine Bedrohung für die Menschen darstellen wird.

Ich bitte um Vorschläge, Denkansätze, Möglichkeiten.

Ich denke nicht das unsere zivilisation noch 3000 jahre überdauert wir sind dazu verdammt uns selbst auszulöschen...

Und falls wir doch überleben wird eine radioaktive endlagerstätte meiner ansicht nach das geringste Problem sein, Hungersnöte, Klimawandel etc werden uns wohl mehr zu schaffen machen

@fregman

In irgendeiner Weise wird die Menschheit schon überleben, ob die Zivilisation, so wie sie heute ist das auch tut ist allerdings mehr als fraglich.

Gerade deshalb ist diese Frage ja interessant, wie schützen wir unsere Nachkommen, die vll noch mit ganz anderen Dingen zu kämpfen haben vor dieser Altlast?

Ich halte eine Rückentwicklung zu einem "was ist denn das?"-Stadium für eher unwahrscheinlich.

@Puschelhasi

füllen die die endlagerstätten nicht mit beton?

und wenn sich die evtl weiterentwickelt ist strahlung sicher garkein problem mehr für menschen...

entwickeln sie sich zurück wird ihnen weder der begriff radioaktivität noch die tatsache das dort eine endlagerstätte ist etwas sagen...

deswegen wird es kaum möglich sein die menschen davor zu schützen ausser es mit beton zuzuschütten

wenn sie dann absichtlich die endlager aufbrechen sind sie selbst schuld...

irgendwo muss es ja gelagert werden...

Wir sollten positiv denken und die Zeit, die der Mensch(Homo Sapiens) bis jetzt lebte, mal zwei nehmen um unseren wirklichen Untergang zu bestimmen.

Denke naemlich bei der Züchtung der ganzen Viren und anderen mitteln der Massenvernichtung, dass solch Microkultur uns eher ausloescht, als ein Atomkrieg.

Hungersnöten bei einer degenerativen Entwicklung der Menschheit ist möglich, doch die Wissenschafft, ausser Einstein hat recht, wird diese Probleme einfach lösen, wenn die Mittel endlich bewilligt werden und der Egoismus der Nationen endlich abnimmt.

Bin immer noch ein befürworter der Theorie, dass wir es irgendwann schaffen, all unseren Müll in die Sonne zu schicken, und nicht auf andere Planeten, wie einige Zukunftsvisionen zeigen. Um den einfachen Kompromiss einzugehen, das Leben gibt, also kann das Leben auch wieder nehmen.

@chen

stell dir mal den fall einer sonneneruption oder atombomben explosion in der atmosphäre vor

wir wären innerhalb von sekunden wieder im jahr 1900 wenn dann noch der grossteil der menschen dezimiert wurde durch atomkriege ist die warscheinlichkeit garnicht so gering das alle sich zurückentwickeln

wir entwickeln uns bereits zurück falls ihr das noch nicht bemerkt habt.

die technik schreitet voran aber der mensch bleibt auf der stelle. wenn es so weitergeht werden wir in 200-500 jahren am aussterben sein. vielleicht soll es auch so sein.

@shadowsurfer

wie kommst du denn darauf?.. o.O

Sprachliche Symbolik wie auch darstellende Symbolik kann ausschließlich im Kontext erfasst werden. Selbst wenn man ewig haltende Atomsymbole anbringen würde, wäre es nicht gesagt das künftige Generationen dieses Symbol noch verstehen.

Eine Möglichkeit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit der Verständniss wäre es einen Text anzubrigen mit bildlicher Symbolik wie Ägyptische Hyroglyphen oder vielleicht eine Art Comic/Bildergeschichte. Ein Folge von Symbolen kann schon von sich aus entschlüsselt werden wenn strukturierte Muster in ihr enthalten ist. Dazu müsste man dafür sorgen das niemand durch die Verschalung kommt der nichtmal die intellektuelle Möglichkeit hat sowas zu entschlüsseln. Der Beste Garant dafür wäre eine extrem stabile Verschalung. Bevor man 10000 Sklaven daran setzt eine unüberwindliche Mauer zu überwinden vielleicht doch eher 10 Gelehrte daran eine Botschaft zu entschlüsseln.

Tiefe ist auch eine gute Möglichkeit da es gewisse ingenieurswissenschaftliche Erkenntnisse erfordert in große Tiefen vorzudringen.

wenn der meeresspiegel im zuge der erderwärmung um mehrere meter steigt
hat sich das problem zumindest für gorleben erledigt.

beim fortbestehen des "zivilisierten" menschen für weitere hunderttausende jahre
wird das problem der "endlagerstätten"
kaum aus den augen gelassen.

bei einer degeneration der "zivilisierten" menschheit in der zukunft
ist eine tradierung eigentlich sinnlos,
weil mythen und legenden entstehen,
die die neugier der nachgeborenen erst recht anstacheln,
womöglich in der hoffnung auf sagenhafte schätze oder den heiligen gral.

es bleibt
eindeutige piktogramme an den zugängen anzubringen
in der grösstmöglichen dauerbestehenden ausführung

buddel

die "endlagerstätten" werden in den meisten fällen sowieso
"nur" ein lokales problem darstellen

buddel

Ist da nicht schonmal in diesem Zusammenhang an eine Kultischewissenesübertragung gedacht worden - sowas wie eine Atompriesterschaft, die ihr Wissen um die Gefahr über die Jahrtausende weitergeben soll? Ich weiss, hört sich albern an, doch diese Gedankenspiele hat es gegeben und wenn ich mich recht erinnere, war man der Meinung das Information so am nachhaltigsten weitergegeben werden kann.

Schon pervers, das eine Technologie immer noch verwendung findet, aber keiner eine adequate Lösung für das Problem der Endlagerung bieten kann - mit all den Gefahren, die allen bewusst sind.

Wie buddel schreibt, denke ich das Symbole und Piktogramme eine gute Lösung wären, langfristig zu warnen - doch auch hier stellt sich die Frage, aus welchem Material und auf welchem Untergrund, sollen solche Symbole angebracht werden, um diese Zeit (30.000 Jahre Halbwertszeit - danach ist das Zeug immer noch hochgefährlich - strahlt halt nur um die hälfte *lach*) zu überdauern. Und auch hier gibt es keine Lösung!!!

Information über mehrere 10.000ende Jahre weitergeben - unmöglich!

Piktogramme sind natürlich eine Sache, aber wenn es in die Jahrzentausende geht muss man sich schon was einfallen lassen um die beständig genug zu machen.

Ich halte am meisten vom Verschluss von Endlagern, so dass nur eine Zivilisation mit ausreichend hoch entwickelter Technologie die Endlager erreichen kann. Ein Beispiel wäre die Unterbringung in großen Tiefen, die höchstwahrscheinlich erst bei erfolgter Entdeckung von Radioaktivität erreichbar ist. Fraglich ist dann ob es in diesen tiefen sichere Schichten gibt.

Alles ist erreichbar und auch jegliche Versiegelung (Beton) überwindbar. Wer stellt sicher, dass sie wissen was sie tun? Darüber sollte man sich wenn wir schon so einen Scheißehaufen hinterlassen schon nachdenken. Finde es arg leichtgemacht und primitiv, zu sagen "selbst schuld, was buddeln die da auch." Die Erde gehört UNS ja nicht, sondern allen folgenden Generationen:

@tekton

es gibt mehrere tausende jahre alte tontafeln
die heute noch les- und interpretierbar sind.

felsgemeisselt, edel- oder hartmetallgraviert, glaseingeschlossen, etc.
es gibt langlebige informationsspeichermöglichkeiten, die auch diese zeiträume überdauern

buddel

@PetersKekse

das problem wird sein,
dass ein späteres archäologisches team eben ein archäologisches team sein wird
und die haben in der regel keine geigerzähler am start, oder ?

buddel

@buddel

100.000 Jahre? Und dann auch noch klar erkenn- und definierbar? Welche Lagerstätte überdauert diese Zeit unbeschadet, ohne Wassereinbruch z.B.?

Die Zeit ist nicht übertrieben hoch - wie gesagt ca. 30.000Jahre Halbwertszeiten!!!!

Jo denke auch das es in dem Falle "nur" ein lokales Problem würde und sich dann Verbotene Zone, Todeszone oder so nennt.

Vielleicht mit schicken Legenden ganiert, von wegen einst gab es das Paradis blah blah, doch die Menschen wollten nicht, da gab Gott ein Zeichen zur Mahnung für alle Zeit:

"Mensch, Du bist sterblich"

@buddel

Es ist Wahnsinn, was da betrieben wird! Nur was auch keiner sagt - wo ist die wirklich praktikable Alternative? Regenerative-, Grüneenergiequellen werden stand heute nicht unseren Energiebedarf deckeln - das ist Fakt!

@buddel

wir tun uns doch schon schwer, Genau zu sagen was die letzten 10.000 Jahre passiert ist - wie war das nochmal genau mit dem Pyramidenbau??!!!