Kommunizieren Bäume über Photonen?

@Z.
endlich lernst du auch mal andere Physiker kennen als ewig immer nur dieser Einstein.
Ich habe mir sagen lassen Schrödinger sei zwar kein Experte für Lebende Systeme aber dafür ein Experte was Quantenmechanik betrifft. Hat ihn aber anscheinend nicht davon abgehalten es trotzdem zu Probieren. Manche behaupten sogar es sein Katzen darunter gewesen. :)

Celladoor schrieb:Dann ist auch eine simple chemische Reaktion eine Kommunikation unter den Bindungspartnern?

Es werden ja Informationen ausgetauscht. Natürlich keine Kommunikation ala Mensch und sprechen ;)

@Celladoor

Celladoor schrieb:Seit wann können Zellen kommunizieren?

Entwicklungsgeschichtlich sicherlich ne interesannte Frage. N paar Milliarden Jahre sicherlich.

@all

Na von mir aus. Nennt Wechselwirkung ab jetzt Kommunikation. Ist wohl der neue Scheiss in der Wissenschaftsgemeinde. :D

@Celladoor

Celladoor schrieb:Ist wohl der neue Scheiss in der Wissenschaftsgemeinde.

Kommt drauf an wie man neu definiert ;-)

Hier z.B.

Intercellular Communication and the Control of Tissue Growth: Lack of Communication between Cancer Cells

W. R. LOEWENSTEIN & Y. KANNO, Nature 209, 1248 - 1249 (19 March 1966)

Eine Nature Publikation von 1966 würde ich jetzt nich als hammeraktuell bezeichnen.

@mojorisin
Ist ja gut. Im Chemieunterricht haben wir damals auch alle von Kommunikation geredet wenn da Wasserstoff mit Sauerstoff reagiert hat. Also chill mal.

@Noumenon

Noumenon schrieb:Genau, @Z.! Analog gibt's bspw. auch keine organischen Moleküle, sondern nur Moleküle! Was logisch ist, denn Moleküle sind Moleküle, egal wo sie vorkommen! ;)

Einem Physiker ist das doch egal. Photon bleibt Photon.

ich denke ein wesentliches merkmal um eine reine wechselwirkung von kommunikation zu unterscheiden, ist die wahrscheinlichkeit des auftretens von fehlern.

eine reine wechselwirkung(photon/elektron z.b.) wird immer gleich ablaufen.
eine kommunikation ist(kann) aber fehlerbehaftet(sein).

das hat unter anderm wohl mit der komplexitaet der beteiligten systeme zu tun.

@Z.

Z. schrieb am 21.07.2016:Man sollte nur den Unterschied zwischen Photonen und Biophotonen verstehen.
Letztere sollen gezielt Informationsübertragung in Zellen bewirken.

Bis jetzt scheint man aber immer noch in der Hypothesenbildung festzustecken, denn auch Dein zuletzt verlinktes Paper vom 7. Juli diesen Jahres führt zwar eine Menge an "If" und "Could" an, aber nichts Valides. Stattdessen auf Seite 8 einige "Proposals to test the Hypothesis" - jedoch keinerlei "Results". Schön, und nun?

@Noumenon
Hahallo..
Srry für die späte Response.

Ja... somit fallen auch die Virtuelle-Photonen unter ESO-Zeugs. ;)

Wer sich über den Begriff Biophoton beschwert, sollte mal zur Historie des Wortes Photon nachlesen.
Wie lange das gebraucht hat um allg. annerkannt, in den Gebrauch zu kommen.
Und wieder ist es mit höchster Wahrscheinlichkeit Alberts Werk zu verdanken das es sich schliesslich einbürgerte.

Wie auch immer.
Biophoton macht mit prägnanten 3 Buchstaben mehr klar, um welcher Art von Photon es sich handelt.
An Prägnanz also kaum zu überbieten.
NG

@fritzchen1
Lies doch mal "Was ist Leben".
Schrödinger.

http://online-media.uni-marburg.de/biologie/genetik/boelker/Wissenschaft/Erwin%20Schroedinger_Was%20ist%20Leben.pdf (Archiv-Version vom 04.03.2016)

Interessant aber auch.... sehr "überzeugt" geschrieben.
NG

@BioGenEthiker
Willkommen im Forum.

BioGenEthiker schrieb:Schön, und nun?

Und was?
Welcher Art Folgen das für die aktuelle Forschung hätte, sollten sich die "vermutete" Funktion der Informationsübertragung beweisen lassen, ist kaum abzusehen.
Wenn Du dir den Umfang nicht vorstellen kannst, oder warum man überhaupt im allg. forscht und papers produziert, musst du halt dran arbeiten um es einordnen zu können.
NG

@Z.

Danke für die Willkommensgrüße. :)

Z. schrieb:Welcher Art Folgen das für die aktuelle Forschung hätte, sollten sich die "vermutete" Funktion der Informationsübertragung beweisen lassen, ist kaum abzusehen.

Das ist schon richtig, aber meine Kritik bezog sich eher darauf, dass dieses Paper genau genommen auf nichts beruht.

Z. schrieb:warum man überhaupt im allg. forscht und papers produziert

Da gibt es den Spruch "Publish or perish" - ich denke, dieses Paper lässt sich dahin einordnen.

Nette Grüße zurück!

@BioGenEthiker
Hi :)

Nun das ist Einschätzungssache. Einer der Hauptgründe warum noch keine Handfesten "Beweise oder Gegenbeweise" aufkommen konnten ist die nötige Mess-Technik und natürlich die Komplexität des Themas QM/Kohärenz, welches noch zu vielen Missverständnissen bei entsprechenden Autoren führt.

Und genau deshalb muss das Thema eingehender untersucht werden.
Wieviele Theos habe ich schon gelesen die sich niemals* überprüfen lassen....
Hier ist das* aber nicht der Fall.

Das und die vermeintliichen Aussichten im Erfolgsfalle, rechtfertigen die Arbeiten.
NG Z.

@Z.

Z. schrieb:Und genau deshalb muss das Thema eingehender untersucht werden.

Ich habe ja auch nichts dagegen, dass man das tut, bloß wenn hier nun schon jahrelang darüber orakelt wird, dass man da was untersuchen könnte, erscheint es mir reichlich sinnfrei, Testmöglichkeiten lediglich vorzuschlagen, statt selber einen eigenen Test durchzuführen und über die Resultate zu berichten. Das Phänomen ist ja schon länger bekannt, so dass man sich da nicht nur mit "If" und "Could" in einem längeren Paper erschöpfen müsste.

Ich habe mich gerade mal ein wenig eingelesen. Hier geht es um folgende Größenordnungen:

Die bisher beobachteten Strahlungen lagen bei 1 bis 1000 Photonen/cm² (typisch: einige wenige bis einige Hundert Photonen/cm²) pro Sekunde im Spektralbereich von 200 nm bis 800 nm. Die Strahlungsleistung liegt dabei im Bereich von 10⁻²¹ W bis 10⁻¹⁸ Watt. Dies bedeutet etwa eine Photonenaussendung pro Zelle (angenommener Durchmesser: 10 Mikrometer) und Monat.

Quelle: Wikipedia: Ultraschwache Photonenemission

Ein Photon pro Zelle und Monat dürfte für eine intrazelluläre Kommunikation qua Quantenverschränkung wohl etwas zu wenig sein ...

Was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass im Rahmen von oxydativem Stress das eine oder andere Photon über Quanteneffekte Mutationen im Genom auslösen kann, weil im Zuge der DNA-Reparatur die eine oder andere Wasserstoffbrücke spontan verrutscht, so dass statt Thymin Cytosin an Adenin angelagert wird, weil das Proton des Adenins der Aminogruppe in den Purinring springt, so dass das Proton der Aminogruppe des Cytosins in die freigewordene Stelle des Adenins rutschen kann.

Das wären dann quantenmechanisch induzierte Punktmutationen, die sich dann auf die Zellbiochemie auswirken könnten. Aber mit intrazellulärer Kommunikation hätte das nichts mehr zu tun ...

Möglicherweise liegt es ja daran, dass sich niemand ernsthaft dafür zu interessieren scheint, hier mit mehr Tiefgang weiterzuforschen.

@BioGenEthiker
Hi... mein Argument "nötige Mess-Technik" scheint nicht angekommen...

Also 1 Biophpton pro Monat und Zelle..
Sprich mindestens 100 Billionen... 100 000 000 000 000 Biophotonen pro Human pro Monat.
Sprich 3.33 e+12 Tag.
Sprich 138 888 887 500 Stunde

Also 38 580 246 pro Sek.

Und wie gesagt, sollte man der Forschung Zeit geben.
NG

@Z.

Z. schrieb:Also 38 580 246 pro Sek.

Ja, ist ein hübsches Sümmchen, aber bei einer Verteilungsdichte von 1 pro Zelle und Monat bleibt im Detail nicht mehr viel übrig, um daraus eine intrazelluläre, geschweige denn interzelluläre Kommunikatiuon zu organisieren, die sich irgendwie für den Organismus als Ganzes regulatorisch verwerten ließe. Insofern wundert mich die Ansammlung von "If" und "Could" dann doch nicht mehr ...

@BioGenEthiker

BioGenEthiker schrieb:Ja, ist ein hübsches Sümmchen, aber bei einer Verteilungsdichte von 1 pro Zelle und Monat bleibt im Detail nicht mehr viel übrig, um daraus eine intrazelluläre, geschweige denn interzelluläre Kommunikatiuon zu organisieren, die sich irgendwie für den Organismus als Ganzes regulatorisch verwerten ließe.

Das wäre ja noch schöner.... Darauf will denke ich niemand der sich wissenschaftlich mit der Sache beschäftigt überhaupt nicht hinaus. Aber ein schönes Argument... in gewisser Hinsicht.. :)

Klingt allerdings en bisschen wie ein Esoansatz...
NG Z. :D

@Z.

Z. schrieb:Klingt allerdings en bisschen wie ein Esoansatz...

Inwiefern? Das Organisieren der Kommunikation bezog sich auf die Zelle und nicht auf irgendeine Manipulation von außen. Ich meine, dass bei einer derart geringen Photonendichte in der Zelle für dieselbe keine Chance besteht, diverse quantenmechanische Verschränkungen auf evolutivem Weg für regulatorische Prozesse zu erschließen.