paxito schrieb:Das ist dein persönlicher Fetisch.
Könnte man fast meinen, ja. Ist aber nur der Tatsache geschuldet, dass ich aus offensichtlichen Gründen (Trump und Co) oft das bestehende System kritisiere, und dann brauch ich halt Alternativen, um was besseres aufzeigen zu können. Das wäre aus meiner Sicht die eine welche sowas verhindert.
paxito schrieb:Tatsächlich würde sich für Streitschlichter eher möglichst lange oder gar dauerhafte Tätigkeit anbieten.
Weiß nicht; ich versuch das mal im Folgenden zu erklären.
paxito schrieb:Vertrauen muss man aufbauen, Reputation erwerben.
Das ist richtig, aber wo wird das denn aufgebaut und bei wem in Relation zu wem?
So wie ich das sehe, gibt es hier jede Menge Altuser, die sich einen gewissen Ruf innerhalb ihrer jeweiligen Gruppen aufgebaut hatten.
Wir haben also keine homogene Masse, die gemeinsam paar guten/erfahrenen Leuten vertraut, sondern wir haben Grüppchenbildung mit vielen verschiedenen erfahrenen Redensführern, die innerhalb ihrer Bubble zwar durchaus Vertrauen genießen, aber nur dort. Von anderen Gruppen werden sie sehr kritisch beäugt, und man misstraut ihnen zT gänzlich.
Diese Leute werden zu Anfang in einen Pool von Vertrauenspersonen gewählt, und hier kommt eben deren Wirkung in einem UR ins Spiel, der aus meiner Sicht für alle diese Gruppen einen gewissen Vertrauensvorschuss braucht. Wie erreicht man den? Durch einen möglichst heterogenen Rat mit möglichst vielen verschiedenen Vertretern, die sich abwechselnd (Rotation) den Aufgaben stellen, die es da zu erledigen gibt. Das heißt die Redensführer ihrer jeweiligen Bubble sind alle in einem Pool vertreten, und kommen immer wieder durch das Los in den Rat, wo sie eine Weile mitwirken, und das Amt aber nach einer gewissen Zeit einem anderen Vertreter aus dem Pool frei machen. So kommen alle mal dran, und der Rat bleibt meinungstechnisch möglichst heterogen (es können sich auch keine festen Meinungen verdichten, weil die Mitglieder gar nicht so lange bleiben), so dass er über jeden Verdacht der Parteilichkeit erhaben sein kann.
Gerade bei Schlichtungen dürfte das ein größeres Thema sein. Bei Beratungen aller Art evtl nicht ganz so. Zudem sollte die Arbeit eben auch möglichst Transparent bleiben, so dass die Allgemeinheit die Arbeit des Rates ebenso überprüfen kann, und bei Schluderei/Amtsmissbrauch zügig eingreift.
paxito schrieb:Nur weil du gelost und rotiert wurdest, bist du nicht unangreifbar, im Gegenteil.
Das ist schon wahr, aber so wie ich es weiter oben angedacht hatte, minimierst du die Wahrscheinlichkeit, denke ich.
paxito schrieb:Das geht ja eher in Richtung „Vertrauenslehrer“ oder so.
Weiß nicht, ob das Bild hier passt.. mir fällt jetzt aber auch kein Besseres ein. Schiri/Coach würde mir evtl besser gefallen. Kommt drauf an, wie man sowas letztlich konstruiert.