Grüne gegen Kernfusion

Yotokonyx schrieb:Denn wenn durch die Raketen genau so viel CO2 erzeugt wird, wie sie grade wegbringen, dann macht das ganze keinen Sinn.

ich denke mal, die raketen erzeugen noch viel mehr co2 beim transport von dem co2 oO °!° Oo
die oben genannten lösungen (besonders space-lift) sind dann doch wohl eher viel eleganter, man bringt das zeugs irgendwie (möglichst mittels spacelift) in einen geostationären orbit; und gut is °!°
@Yotokonyx


(ohne den ganzen thread großartig weiterzulesen, dass mach ich nach abschluss meines 2. grillexperiment(e)s)

@Celladoor
Danke. Dachte dir Reissfestigkeit von Kohlenstoffnanoröhrchen sei 5-10x höher als die Reissfestigkeit welche benötigt wird (Durchmeser 4:1 abnehmen), also kann man sich "Verluste" beim Verschlingen leisten..wenn ich danach google, geistern aber sehr unterschiedliche Werte rum.

Vielleicht Graphen; die Reissfestigkeit beträgt rund das 436 fache von Stahl

Ein neues, noch wenig erforschtes Material ist Graphen. Der Elastizitätsmodul entspricht mit ca. 1020 GPa dem von normalem Graphit entlang der Basalebenen und ist fast so groß wie der des Diamants. Wissenschaftler der New Yorker Columbia University veröffentlichten 2008 weitergehende Messergebnisse, in denen sie hervorhoben, dass Graphen die höchste Reißfestigkeit aufweise, die je ermittelt wurde. Seine Zugfestigkeit von 1.25×105 N·mm-2 oder 125 Gigapascal ist die höchste, die je ermittelt wurde, und rund 125 mal höher als bei Stahl.[5] Stahl hat mit 7874 kg·m−3 eine rund 3,5 mal höhere Dichte als Graphen mit 2260 kg·m−3, so dass die Reißlänge von Graphen rund 436 mal größer ist als die von Stahl. In einem als homogen angenommenen Gravitationsfeld von 9,81 m·s−2 hätte Graphen eine Reißlänge von rund 5655 km. Tatsächlich wird aber die Schwerebeschleunigung mit zunehmender Höhe deutlich geringer, was die Reißlänge erhöht. Ein Band aus Graphen mit konstanter Querschnittsfläche (taper ratio 1) würde in der Höhe der geostationären Umlaufbahn von 35.786 km über dem Erdäquator erst zu 87 % seiner Reißfestigkeit belastet werden

Man baut aber kein Seil mit durchgehendem Durchmesser (sondern oben dicker, nach unten abnehmen), deswegen beträgt der Zug/Belastung nur ein Bruchteil

Fedaykin schrieb:Naja das Material für den Lift existiert nicht

Doch, Graphen.

Fedaykin schrieb:Und Microwellenübertragung ist sinniger als 100000 km Stromkabel (Das geht eh nicht, sonst hätten wir ja wohl schon das Problem mit dem Lift gelöst)

Das supraleitende Kabel, wäre auch kein tragendes Element.

@mayday
@Celladoor

Sind Kohlennanostoffröhchen nicht noch härter als Graphen?
Zumindest, will man bei den Spacelift auf dieses Material setzen.

@Celladoor

Celladoor schrieb:Wieso Raumtemperatur?

Willst das Kabel über die Distanz kühlen? Sicher haben wir nicht die ganze Strecke Raumtemperatur, aber Kühlbedarf dürfte teilweise bestehen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Willst das Kabel über die Distanz kühlen? Sicher haben wir nicht die ganze Strecke Raumtemperatur, aber Kühlbedarf dürfte teilweise bestehen.

Nur die 100 km in der Atmosphäre. Die restlichen 35900 km dürften Nachts von Natur aus bei -150 Grad liegen, als im Bereich heutiger Hochtemperatursupraleiter.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Naja sofern sie denn Getroffen werden.

Ich habe ca. 200km² Fläche überschlagen, um D. mit Strom zu versorgen (ohne Speicher- und Übertragungsverlusten), habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung mit wie vielen Mikrometeoriten pro m² und Jahr da oben zu rechnen ist.

Fedaykin schrieb:Ich würde im überigen nicht unbedingt die Photovoltaiklösung im All Favorisieren.

Was wäre dein Favorit?

mfg
kuno

@Celladoor

Celladoor schrieb: dürften Nachts von Natur aus bei -150 Grad liegen,

Hm, aber manchmal ist auch im Orbit Tag. :)

mfg
kuno

Jo. Das würde natürlich keinen grossen Sinn machen, sondern:

Celladoor schrieb:Man könnte die Energie tagsüber in Akkus speichern und Nachts über ein supraleitendes Kabel zur Erde leiten.

Anstelle von Akkus könnte man für die Energiespeicherung auch grosse Schwungräder nehmen. Diese könnten zudem auch für die Lageänderung der Station verwendet werden.

@Celladoor

Ah ok, hatte ich so nicht verstanden, clevere Idee, aber da brauchst dann aber nen Haufen Akkus im Orbit. Ich bleibe bis auf weiteres dennoch der Ansicht, dass die Montage auf Mutter Erde wirtschaftlicher ist und sogar mit heute vorhandenen Mitteln realisierbar.

mfg
kuno

@Yotokonyx
Graphen sind wie Nanotubes riesen Kohlensatombindungen. Ein Molekül hat starke Bindundungskräfte (teilen sich Elektronen) bzw. worum es ja letztens geht. Soweit mir ist besteht der Unterschied, dass Graphen ein einlagiges flaches Atomkonstrukt ist, währendem Nanotube dasselbe aber in Rohrform ist.

Im Russ bei einer Verbrennung, kommen bereits winzig kurze (einige Nanometer) Nanoröhrchen vor. Das kleinste Nanoröhrchen besteht aus 60 Kohlenstoffatomen in Simetrie. Im Labor lässt man sie einfach länger wachsen. Ein Tube ist also ein einziges Riesenmolekül.

Fullerene, Nanotubes (oder Graphen) stellen ein energetisches Minimum dar, weswegen das in der Natur auch anzutreffen ist. Man spricht auch von Diamantbindung, im Diamant allerdings Dreidimensional.

Warum nun Graphen reissfester sein sollen (obwohl sie ansich fast dasselbe sind) weis ich allerdings nicht.

@Celladoor

Celladoor schrieb:Anstelle von Akkus könnte man für die Energiespeicherung auch grosse Schwungräder nehmen.

Ich überlege gerade wie du den Drehimpuls vom Motor/Generator ohne Fixpunkt auf das Schwungrad und zurück bekommen willst?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Ich überlege gerade wie du den Drehimpuls vom Motor/Generator ohne Fixpunkt auf das Schwungrad und zurück bekommen willst?

Versteh nicht genau was du meinst.

@Celladoor

Ist ein bisserl blöd zu erklären, aber ich versuchs mal. Wenn du das auf der Erde machst, dann stellst du den Motor an und beschleunigst das Schwungrad und die Energie wird im Schwungrad gespeichert. Wenn du das so im All machst, dann beschleunigst du zwar das Schwungrad auch, aber der Motor wird sich dabei aber in die Gegenrichtung drehen. Das dürfte dann ggf. ein paar Probleme mit der Anschlußleitung geben, könnte ich mir vorstellen.

mfg
kuno

2 gegenläufige Schwungräder. Problem gelöst.

@Celladoor

Ok, alles klar, die musst du aber gut ausbalancieren. :)

mfg
kuno

@Celladoor
@kuno7

Was macht ihr eigentlich beruflich?

Laborratte.

Informatiker