Autonomes Fahren
gestern um 17:55Kann man auch durchaus kritisieren. Am Anfang war zur Prüfung der Aufmerksamkeit eine Hand am Lenkrad notwendig. Gemessen wurde das von der Hand ausgeübte Drehmoment am Lenkrad. Deswegen haben "schlaue" Leute schnell rausgefunden, dass man auch ein kleines Gewicht ans Lenkrad hängen kann.behind_eyes schrieb:Eine Kritik am FSD ist ja, NHTSA, das der FSD (Full Self Driving) einen Aspekt seiner Aufgaben - die er eigentlich garnicht zu tun hätte seinem Namen nach - nicht gut erfüllt, nämlich beim assisiterten Fahren auch zu überprüfen ob der Fahrer aufmerksam ist.
Ist natürlich Vorsatz vom Fahrer, aber ganz so einfach muss man es denen ja nicht machen. Seit letztem Jahr muss keine Hand mehr am Lenkrad sein, und die Aufmerksamkeit wird über die Innenraumkamera getestet. Also Tesla reagiert da durchaus auf Kritik.
Nun, man sollte nicht so an den Namen hängen. Sie werden das sicher mal zu einem Full Self Driving entwickeln, sind aber aktuell noch auf Level 2+, der Fahrer muss also aufpassen.behind_eyes schrieb:Sollte eigentlich bei einem Full Self Driving Versprechen nicht notwendig sein?
Wobei sie gegen Ende des Jahres in den USA auf Level 3 gehen wollen. Und dann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht mehr gegeben sein muss.
Also dann kann ich weder bestätigen noch dementieren. Aber selbst wenns stimmt, dann fährt das System immer noch doppelt so sicher wie Menschen.behind_eyes schrieb:Tesla selber erkennt nur jene Ereignisse als Unfall in ihren Statistiken, in denen der Airbag gezündet hat, obwohl dies nur in 18% der Unfälle der Fall ist. Der Wert der dadurch ermittelten unfallfreien Kilometer ist damit in den Tesla eigenen Statistiken um den Faktor 5,5 zu hoch:
Was aber tatsächlich ein Problem ist, das ist unabsichtliches deaktivieren von FSD. Einmal ans Lenkrad gestoßen und FSD deaktiviert sich. Und entweder fliegt man dann gleich von der Strasse, weil der Stoß am Lenkrad stark genug war. Oder die Leute merken nicht, dass FSD deaktiviert ist, bis es zu spät ist.
Und das sind jedenfalls alles Unfälle die bei Tesla als "FSD inaktiv" geführt werden.
Kann man kritisieren. Aber jeder ist gut beraten sich darüber zu informieren, was ein technisches System leistet und was nicht.behind_eyes schrieb:Mir persönlich stört ja das Wording FSD und der Einfluss der Strategie dieses Wordings Scheint wohl gegeben:
Mein Segelboot hat auch einen Autopiloten. Am Ende hält der aber auch nur einen eingestellten Kompasskurs. Da kann ich nicht auch nicht beschweren, wenn das Boot auf Grund läuft. Zu überprüfen ob man in die Richtung auch wirklich fahren kann ist immer noch meine Verantwortung. Und dann kann ich nicht nicht hinstellen und sagen "aber, aber das hiess doch Autopilot"
Entwicklungsturbo definitiv. Und wie gesagt: die Qualität von FSD ist deutlich besser als sein Ruf.behind_eyes schrieb:Ich sehe Tesla als extremen Entwicklungsturbo, ihr Impact auch auf die deutsche Ingenieurswelt kann man nur wegdiskutieren wenn man völlig ignoriert, mit welchen neuen Ideen Tesla damals in den Markt gekommen ist.
Allerdings gehen sie meiner Meinung nach mit der nach außen getragenen Qualität ihres Asistenzsystems, welches weiterhin fälschlicherweise FSD genannt wird, falsch um.
Die Geschwindigkeit mit der Tesla entwickelt ist enorm. Und wenn Artikel geschrieben werden "NHTSA meckert wegen xyz", dann bezieht sich das oft auf Versionen die schon wieder 2 Jahre alt sind. Und das ist das im Tesla-Universum eine Ewigkeit. Das verfälscht den Blick durchaus.
Und die NHTSA bezweifelt ja auch nie die generelle Fähigkeit von FSD, sondern krittelt an Details rum.
"Die Aufmerksamkeitserkennung darf man nicht so leicht austricksen können"
"Aber am Stoppschild müsst ihr schon zum stehen kommen, langsam durchrollen geht nicht"
Wobei das ein Thema ist, über das ich besonders gerne diskutieren würde. Ich lese oft, dass das nicht reichen soll. Ich habe aber noch nie eine fundierte Antwort bekommen, warum das nicht reichen soll.behind_eyes schrieb:Weiter muss infrage gestellt werden, anderes Thema, ob die Fokussierung auf rein visuelle Szenenerfassung und Auswertung ausreicht.
Also FSD ist mittlerweile in 8 Ländern verfügbar. Es ist also schon 8 Mal von Zulassungsbehörden geprüft worden. Natürlich wird das auch nach Europa kommen.behind_eyes schrieb:Das "FSD" wird in dieser Form hier in DE nicht auf die Straße kommen können, das Wording FSD wohl auch nicht. Meine Einschätzung.
Auf der Autobahn kann die EU das auch nicht mehr verhindern. Da reicht das Regelwerk der UNECE jetzt aus. FSD auf der Autobahn wird mittlerweile für September erwartet. Auf anderen Strassen vermutlich Anfang nächsten Jahres, dann aber eventuell mit Händen am Lenkrad.
Ja, es gibt Verbrenner mit mehr als 500PS und 3s von 0 auf 100. Da sind wir aber dicke im Sechstelligen. Das sind keine Autos für die Massen. Bei Tesla gibt es das für 50k$.querdenkerSZ schrieb:Die Erklärung mit der Leistungsfähigkeit der Tesla hinkt auch gewaltig!
Es gibt etliche Fahrzeuge die auch 400 PS und mehr haben.Viele bis zu 800 PS.
Im Gegensatz zu den Teslas nicht abgeriegelt schaffen sie viel höhere Endgeschwindigkeiten .
Die hohen Unfallquoten bei Tesla liegen eher an Fahrern, die Musks Versprechen blind vertrauen und den Assistentsystemen nicht ausreichend überwacht das Fahren erlaubt haben.
Und man darf auch nicht vergessen: Elektro-PS sind immer noch was ganz anderes als Verbrenner-PS. die können komplett aus dem nichts rein kicken. Ich habe meinen Tesla die ersten Monate im "Chill-Mode" gefahren, bei dem die maximale Beschleunigung deutlich reduziert ist, bis ich mich dran gewöhnt hatte. Wobei deutlich reduziert immer noch bedeutet: der Porsche neben dir hat keine Chance.