@SvenLE
SvenLE schrieb:Auf dem Papier. In Realität sieht es anders aus. Auch China wird nicht in dieser Dimension in Kernkraft investieren - zu teuer in allen Belangen.
Ach, du hast Insiderinfos? Na dann, mal raus damit! Ich habe einen Beleg geliefert, dass sie das machen und du lieferst mir jetzt einen Beleg, dass sie das nicht machen. Deal?
Die Chinesen haben eben den Dreh raus. Die produzieren standardisierte Kernkraftwerke. Ist in der westlichen Welt eben nicht so. Ich weiss, du hasst Belege, aber ich sende dir trotzdem noch einen:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/atomkraft--warum-china-so-viele-akw-baut---und-wir-nicht-35003070.htmlMal abgesehen davon, investieren sie auch in neue Kohlenkraftwerke...
https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/476-gigawatt-kohlekraft-in-planung/@alhambra
alhambra schrieb:Da ist ein Körnchen Wahrheit drin, aber ganz so einfach ist Welt eben nicht. Das Problem ist eben die schlechtere Regelbarkeit der AKW
Mmh, mal scharf nachdenken wie das gelöst werden könnte... Wenn es Kraftwerke gibt die man besser regeln kann, dann regelt man eben die. Kernkraft als Bandenergie, die anderen als Regelenergie. Es kann eben doch einfach sein. Wo genau siehst du das Problem?
alhambra schrieb:hmm, ich muss mir immer anhören, das Deutschland der Geisterfahrer ist, der ganz alleine sich von der Kernenergie abwendet. Wenn das wahr wäre, dann müssten doch weltweit die notwendigen Experten existieren.
Was den Ausstieg aus der Kernenergie angeht, ist Deutschland nach wie vor ein Geisterfahrer. Es gibt andere Länder, die versuchen das Steuer rumzureissen. Frankreich z.Bsp. Aber ja, jahrzehntelang wurde die Kernenergie verteufelt, vernachlässigt und runter gefahren. Als Folge davon, gibt es nun eben zu wenig Personal. Ist so, kann man aber ändern, wenn man will. Als man mit Kernenergie angefangen hat, gab es auch noch kein Personal.
Ein Auszug aus dem Link an:
@SvenLE Anders als westliche Länder weist die Volksrepublik seit Beginn ihres Atomprogramms in den 80er-Jahren null abgebrochene Projekte vor. China ist das einzige Land, das den Bau neuer Reaktoren nach der Katastrophe von Fukushima nicht eingestellt hat. „Wenn man den Bau neuer Anlagen stoppt, hinterlässt man ein Erfahrungsvakuum oder eine bankrotte Industrie“, sagte ein Atomexperte vor Kurzem im Wirtschaftsportal Bloomberg.
Auf diese Weise hat das chinesische Atomprogramm jene Standardisierung erreicht, die in Europa und den USA inzwischen fehlt. Die Branche verfügt über einen großen Pool an erfahrenen Arbeitskräften, einheitlichen Reaktortypen, etablierten Lieferketten und staatlichen Banken als zuverlässige Geldgeber.
alhambra schrieb:Oh, das ist toll. Ja, wo gibt es denn eine Recyclinganlage die ich mal besichtigen könnte? Oder wo ist denn zumindest mal eine geplant? Transmutation finde ich auch toll, wo funktioniert das denn schon? Kommt das vor oder nach dem Kernfusionskraftwerk?
Weisst du, ich kann verstehen, dass man gegen Kernenergie ist. Ich kann sogar verstehen, dass man sie verbietet und aussteigt. Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass man nicht wenigstens bei der Forschung dranbleibt. Die hellsten (deutschen) Köpfe werden vergrault, so sehr, dass sie in Deutschland keine Perspektive mehr haben und auswandern. Traurig so was. Guckst du hier:
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/strom-aus-atommuell-deutschland-koennte-300jahre-versorgt-werden-83361432.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.bild.de%2FGeht vielleicht noch einige Jahrzehnte bis man Atommüll recyclen kann, aber lieber spät als gar nie. Sowas als Religion zu bezeichnen ist einfach krank.