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Der Energiewende-Thread

1.069 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

31.07.2023 um 23:02
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vor 2040 sollte also nich mit den ersten neuen AKW gerechnet werden
Wie lange dauert es denn im Schnitt ein AKW zu bauen?
1 AKW wird wohl nicht der Schnitt sein?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Massiv mehr Strom produzieren wird per AKW in Frankreich in den nächsten 20 Jahren eher eng, imho.
Ich erwarte die Franzosen werden ihre jetzt massiv klimafreundliche Stromerzeugung wird weiter klimafreundlich werden und wir werden noch Jahrzehnte mit der Kohle kämpfen oder die Energiewende Richtung klimafreundliche Kernenergie umschwenken.

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31.07.2023 um 23:03
Zitat von tarentaren schrieb:Du meinst eher die alten Kernkraftwerke die eigentlich schon für die Abschaltung geplant waren aber da noch kein Ersatz in Sicht ist erstmal weiter in Betrieb bleiben müssen.
Wie eben in vielen Ländern, Belgien hat ja auch 2 Blöcke wieder verlängert, die eigentlich abgeschaltet werden sollten.


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31.07.2023 um 23:07
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie lange dauert es denn im Schnitt ein AKW zu bauen?
1 AKW wird wohl nicht der Schnitt sein?
Olkiluoto und Hinkley Point laufen aber nicht wirklich besser, allein China hat sie in 10 Jahren gebaut (naja, hin und wieder verlieren sie halt ein wenig radioaktives Gas dafür ;) )
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie eben in vielen Ländern, Belgien hat ja auch 2 Blöcke wieder verlängert, die eigentlich abgeschaltet werden sollten.
So sieht dann sichere Kernkraft aus....


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31.07.2023 um 23:24
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie lange dauert es denn im Schnitt ein AKW zu bauen?
1 AKW wird wohl nicht der Schnitt sein?
Für ein Gaskraftwerk braucht es vom Zeitpunkt der Investitionsentscheidung an (Variantenuntersuchungen abgeschlossen, Standort bekannt und gesichert, prinzipielle Genehmigungsfähigkeit geprüft) ca. 4-5 Jahre (in Deutschland, in Ländern mit vereinfachten Verfahren und weniger hohen Sicherheits- und Umweltstandards kann es durchaus schneller gehen).

Die Errichtung eines Kernkraftwerkes ist aber in vielerlei Hinsicht deutlich anspruchsvoller. Ich kann mir nicht vorstellen dass man dazu weniger als 7-10 Jahre braucht. Und auch das klappt nur mit einem eingespieltem Projektteam und keinen Verzögerungen in den Genehmigungsverfahren (wovon auszugehen ist). Ich würde aber kein Geld darauf wetten dass, nachdem eine Investitionsentscheidung getroffen wurde (und rechtlich sowie umwelttechnisch alle groben Fragen geklärt sind), ein Kernkraftwerk innerhalb von 10 Jahren steht. Das ist leider Wunschdenken.

Investieren oder an der Investition beteiligen würde ich mich bei einem solchen Projekt mit privatem Geld übrigens auch nicht. Eh der Reaktor steht und die Turbine Dampf bekommt wird die Stromerzeugung nicht mehr wirtschaftlich darstellbar sein.


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31.07.2023 um 23:39
Zitat von BettmanBettman schrieb:Für ein Gaskraftwerk braucht es vom Zeitpunkt der Investitionsentscheidung an (Variantenuntersuchungen abgeschlossen, Standort bekannt und gesichert, prinzipielle Genehmigungsfähigkeit geprüft) ca. 4-5 Jahre (in Deutschland, in Ländern mit vereinfachten Verfahren und weniger hohen Sicherheits- und Umweltstandards kann es durchaus schneller gehen).
Für Gas benötigt man aber derzeit fossiles Erdgas, so wird man nicht klimaneutral Energie erzeugen können.
Und gibt es da genauere Aussagen zur Bauzeit von Gaskraftwerken? Neulich geisterten Zeit um die 7 Jahr rum, weshalb es dann knapp werden würde mit 2030, weil die EU den geplanten Bau von 50 Kraftwerken in D so nicht zustimmt.


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Der Energiewende-Thread

01.08.2023 um 00:07
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie lange dauert es denn im Schnitt ein AKW zu bauen?
Die letzten 3 französischen AKW, die in Betrieb gegangen sind und Mitte der 80er bis Anfang der 90er angefangen wurden, brauchten zwischen 11 und 15Jahre, der aktuelle Neubau in Flamanville startete 2007 und is noch immer nich fertig, der aktuellste Termin für die Inbetriebnahme liegt bei 2024, aber dieser Termin wurde schon ein Dutzend mal verschoben.

Wenn die also 2027 mit dem ersten der 8-14 neuen AKW anfangen wollen, wäre ne Inbetriebnahme 2040 schon recht optimistisch. Zu diesem Zeitpunkt läge die Masse der AKW bei einem Alter von 60-80Jahren!
In Flammanville brauchte es stand 2020 schon 120€/MWh um den Reaktor wirtschaftlich betreiben zu können und zwar über die gesamte geplante Betriebszeit und seit dieser Schätzung is das Projekt auch schon wieder teurer geworden!
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:1 AKW wird wohl nicht der Schnitt sein?
Gute Frage. In den letzten 16Jahren jedenfalls werkeln sie nur an einem rum, aber das is ja auch noch nich fertig. :D
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ich erwarte die Franzosen werden ihre jetzt massiv klimafreundliche Stromerzeugung wird weiter klimafreundlich werden
Da is wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken, die Realität gibt für so eine Einschätzung jedenfalls nich so viel her.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:und wir werden noch Jahrzehnte mit der Kohle kämpfen oder die Energiewende Richtung klimafreundliche Kernenergie umschwenken.
Meinste? Seit 2007, als die Franzosen mit einem AKW begannen (und dies noch nich fertig gestellt haben), haben wir in Deutschland trotz AKW Ausstieg die Braunkohle von 24% auf 18% und die Steinkohle von 23% auf 9% reduziert. Ohne gleichzeitigem Kernkraftausstieg wäre die Kohleverstromung heute schon fast komplett verschwunden, warum also sollten wir also jetz noch "Jahrzehnte mit der Kohle kämpfen"?

Wie schon gesagt, du säufst dir schön, was du gern hättest, die Realität zeigt aber eher das komplette Gegenteil.

kuno


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01.08.2023 um 07:29
@Röhrich die 14 AKW, die die Franzosen planen werden noch nicht mal ausreichen um die alten AKW die vor Altersschwäche sterben zu ersetzen.

Die Franzosen haben 58 AKW. Die meisten aus den 80ern und 90ern. Grob die Hälfte ist also jetzt schon um die 40 Jahre alt. Bis die neuen Reaktoren fertig sind, dann sind die schon 60 Jahre alt. Ob die überhaupt so lange laufen können ist noch nicht raus. Der Stahl der Druckbehälter versprödet nämlich durch Neutronenbeschuss und bekommt dann Risse.

Zudem sind die Investitionskosten extrem. 14 Reaktoren werden nach den Erfahrungen der drei Baustellen in Europa mindestens 300 Mrd € kosten, mit Inflationsausgleich wahrscheinlich dann mindestens 500 Mrd €

EDF ist jetzt schon bis über beide Ohren verschuldet, weil die tollen billigen Strompreise in Frankreich nämlich nicht kostendeckend sind. Ob die solche Projekte überhaupt finanziell stemmen können ist nicht raus.

Glaub mir, die Franzosen werden noch viele Probleme mit der tollen Kernkraft bekommen.

Aber macht nix. Wir werden wie immer mit unserem EE Strom aushelfen und verhindern das in FRankreich die Lichter ausgehen :)


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01.08.2023 um 07:30
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Seit 2007, als die Franzosen mit einem AKW begannen
Das ist die Flamanville Konstante: Nächstes Jahr isses ganz sicher fertig ;)


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01.08.2023 um 08:14
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Das ist die Flamanville Konstante: Nächstes Jahr isses ganz sicher fertig
Jep, hat ein bisschen was von BER, is hier nur nich so bekannt. :)

mfg
kuno


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01.08.2023 um 12:57
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:ür Gas benötigt man aber derzeit fossiles Erdgas, so wird man nicht klimaneutral Energie erzeugen können.
Und gibt es da genauere Aussagen zur Bauzeit von Gaskraftwerken? Neulich geisterten Zeit um die 7 Jahr rum, weshalb es dann knapp werden würde mit 2030, weil die EU den geplanten Bau von 50 Kraftwerken in D so nicht zustimmt.
Anscheinend gibt es da Neuigkeiten. Zum einen gibt es Fortschritte bei den Diskussionen um die notwendigen Förderungen mit der EU. Zum anderen hat das Wirtschaftsministerium einen Plan vorgelegt:
Diese erläutert Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) so: "Konkret wollen wir 8,8 GW an neuen Kraftwerken ausschreiben, die von Beginn an mit Wasserstoff betrieben werden." Hinzu kommen 15 GW an H2-Ready-Kraftwerken, die bis 2035 mit Erdgas betrieben werden dürfen und dann auf den Betrieb mit Wasserstoff umgestellt werden müssen. "Von diesen 15 Gigawatt wollen wir in einem ersten Schritt 10 GW bis 2026 ausschreiben und dann eine Evaluierung vornehmen, bevor die verbleibenden 5 GW ausgeschrieben werden können."
Quelle: https://www.heise.de/news/Wasserstoffkraftwerke-Bundesregierung-plant-drei-Schritte-9231599.html

Wenn also die Ausschreibungen über die nächsten zwei Jahre laufen, dann könnte zumindest ein Teil bis 2030 tatsächlich laufen. Allerdings wird man bei der Wasserstofferzeugung wohl ebenfalls Tempo machen müssen. Was bisher geplant ist, ist wohl irgendwo zwischen 7 und 8 GW bis 2030. Also würde das grüne H2 noch nichtmal einen Dauerbetrieb der Kraftwerke erlauben, geschweige denn, das für andere Abnehmer was bleibt.


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01.08.2023 um 13:23
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wenn also die Ausschreibungen über die nächsten zwei Jahre laufen, dann könnte zumindest ein Teil bis 2030 tatsächlich laufen. Allerdings wird man bei der Wasserstofferzeugung wohl ebenfalls Tempo machen müssen.
Ausschreibungen sind ja schön, die Frage die nicht beantwortet wird, ob zu diesen Bedingungen wirtschaftlich investiert werden kann.
Die Gespräche sollen ja später geführt werden.

Die Schwierigkeiten mit dem deutschen Weg sind den Texten ja zu entnehmen, wenn man nicht durch die rosarote Brille schaut?

Rahmen für die Kraftwerksstrategie steht – wichtige Fortschritte in Gesprächen mit EU-Kommission zu Wasserstoffkraftwerken erzielt
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2023/08/20230801-rahmen-fuer-die-kraftwerksstrategie-steht.html

Und Fortschritte mit der EU Kommission sind auch noch keine Endergebnisse.
Bislang hat Habeck viele Fehler gemacht, hoffen wir mal, dass sein überarbeitetes Ministerium genügend Kraft findet, um EU Konform und wirtschaftliches auf die Beine stellt. Ansonsten bekommen wir immer größere Probleme.


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01.08.2023 um 14:08
@Röhrich nun, ich habe auch nicht behauptet dass wir uns nun zurücklegen können, weil alle Probleme abschliessend gelöst sind. Aber es geht voran und es geht in die richtige Richtung.


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01.08.2023 um 14:10
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber es geht voran und es geht in die richtige Richtung.
Eigentlich ist es nur die Überarbeitung von dem was bislang gescheitert ist?
Da ist doch nichts neu dran, nur die Subventionen wurden überarbeitet oder sehe ich das falsch?


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01.08.2023 um 15:41
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Eigentlich ist es nur die Überarbeitung von dem was bislang gescheitert ist?
Die Vorgänger Regierung hatte zwar die Idee Gaskraftwerke einzusetzen um Dunkelflauten abzufedern. Aber meines Wissens nach aber keinen Plan ausser der Hoffnung, dass sich das irgendwie schon von alleine löst. Dementsprechend ist da auch noch nix gescheitert, denn wer keine Pläne hat, dem kann man auch nicht vorwerfen, dass er sie nicht erreicht.

Deswegen ist es schon neu, dass man a) einen konkreten Plan hat, wieviele Kraftwerke welchen Typs man braucht und b) jetzt anfangen kann die Ausschreibungen vorzubereiten.

Zudem ist es auch neu, dass die EU offenbar grundsätzlich gewillt ist, der Förderung zu zustimmen, auch wenn da anscheinend die Details noch geklärt werden müssen.

Also für mich ist das schon ein Fortschritt.


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01.08.2023 um 16:19
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber meines Wissens nach aber keinen Plan ausser der Hoffnung, dass sich das irgendwie schon von alleine löst.
Das bis zu 80 Gaskraftwerke gebaut werden müssen, ist doch nicht neu.
Das das mit den Gaskraftwerken bei der derzeitigen Energiewende planlos ist, da hast Du nicht unrecht.

In Bayern wurde gestern eines eröffnet, das steht zwar still und dient einzig zum Ausfall von EE.
Also haben wir noch viel vor, wenn wir ausreichend EE haben wollen und gleichzeitig diese installierte Leistung noch per BackUp absichern wollen.


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04.08.2023 um 15:54
Windenergie droht eine Krise, Vattenfall stoppt größtes Offshore Projekt.
Windkraft-Ausbau droht zu stockenFür die britische Regierung ist das ein alarmierendes Signal. Bis 2050 soll Großbritannien klimaneutral werden, so sehen es internationale Vereinbarungen vor. Bis 2030 soll die Produktion der Windkraft deswegen massiv ausgebaut werden, von derzeit 14 Gigawatt auf dann 50 Gigawatt.
Die Beratungsgesellschaft Carbon Trust warnt, die Preisanstiege und der Baustopp von Vattenfall könnten der Beginn einer Krise für die Windkraft-Branche im Vereinigten Königreich markieren.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/windpark-energie-klima-100.html


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Der Energiewende-Thread

04.08.2023 um 16:13
@Röhrich da droht keine Krise. Im Moment wird soviel zugebaut, das die Zulieferer nicht mehr hinterherkommen. Dadurch steigen die Preise und deswegen lohnt sich das Projekt zur Zeit nicht. Vattenfall pausiert es und führt es später weiter.

Gleichzeitig haben hier in Deutschland die Energiekonzerne sogar 12 Mrd € dafür bezahlt, Flächen für Offshore Wind zu bekommen. Wohlgemerkt, nur für die Fläche, alle anderen Kosten kommen noch on Topp: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/offshore-windpark-auktion-rechte-100.html


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Der Energiewende-Thread

04.08.2023 um 16:22
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Gleichzeitig haben hier in Deutschland die Energiekonzerne sogar 12 Mrd € dafür bezahlt, Flächen für Offshore Wind zu bekommen. Wohlgemerkt, nur für die Fläche, alle anderen Kosten kommen noch on Topp
Das könnte dann ein Problem für den Industriestrom werden, weil die Kosten ja steigen und der Strom teurer wird?
Und sich die Rechte sichern ist noch viele Jahre davon entfernt, bis da überhaupt ein Windrad dreht.


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04.08.2023 um 17:09
26886Original anzeigen (0,4 MB)

Quelle: https://de.statista.com/infografik/26886/stromgestehungskosten-fuer-erneuerbare-energien-und-konventionelle-kraftwerke-in-deutschland/

Und nochmal mit Quelle:

EE bleiben die preiswerteste Art Strom zu erzeugen


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Der Energiewende-Thread

04.08.2023 um 17:48
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das könnte dann ein Problem für den Industriestrom werden, weil die Kosten ja steigen und der Strom teurer wird?
Die Kosten werden für die Bürger steigen, die werden quersubventionieren, ich sehe in spätestens 2027 den kWh bei 1€.
Das ist dermaßen bescheuert, aber bitte, weiter so.


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