Warum keine quadratischen Fernseher?

Wenn ein Fotograf das Problem hat, daß das ein hohes Motiv nicht auf das Bild paßt, so dreht er die Kamera um 90° und macht eine Aufnahme im Hochformat.
Leider ist dies beim Filmen keine gute Idee, denn weder Filmprojektoren oder Fernseher können während der Wiedergabe gedreht werden.
Natürlich könnte man auch Hochformatfilme drehen, aber wahrscheinlich würde kein Kinobetreiber seinen Projektor drehen und auch den heimischen Fernseher zu drehen, wäre auch nicht jedermanns Sache, zumal manche Geräte auch Schaden nehmen könnten (interessanterweise soll es einmal in den 1980er Jahren einige Fernsehfilme im Hochformat gegeben haben).

Die beste Lösung wäre ein quadratisches Bildformat für bewegte Bilder und zwar für alle Geräte. Warum macht man dies eigentlich nicht?

...weil das Sichtfeld der Menschen eigentlich "Landschaft" ist, es sind zwei Augen, horizontal nebeneinander.
Hochkant ist an sich etwas was aus der technischen Möglichkeit entstand (Telefon hochhalten)..heisst aber nicht dass es sinnvoll ist, wiederum sind Hochkant Videos auf dem Handy formatfüllend.
Paar Internetseiten haben 1:1 Format = quadratisch (FB, Insta, Twitter)

Jahrzehntelang war das Bildformat im Kino und später im Fernsehen 4:3, das Kino schwenkte in den 50ern auf Breitbildformate wie Cinemascope um und nun haben wir riesige Fernseher mit wandfüllenden Formaten und 16:9 Bildern, um den natürlichen Sehgewohnheiten des Menschen zu entsprechen, ja ihn quasi in das Filmgeschehen eintauchen zu lassen und jetzt kommst du mit einer Idee, die die verfügbare Darstellungsfläche um über die Hälfte des derzeitigen Standards beschneidet.
Wie viele Hochkantaufnahmen gibt's denn, die im Film bzw Video derart wichtig wären? Und sind diese nur an TV-Geräten zu sehen oder wäre nicht ein Tablet genauso gut zur Betrachtung?

Ein Tablet zu drehen geht leichter als einen Laptop.

Es gibt sogar komfortabel drehbare Fernseher, siehe https://www.notebookcheck.com/Samsungs-The-Sero-Hochformat-Fernseher-kommt-nach-Deutschland.466267.0.html !

Die Röhrenfernseher waren eh alle quadratisch. Erst mit den Flachbildschirmen erhielt das Cinemascope-Format Einzug in die Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer.

@Marfrank
Aber was genau soll der Nutzen sein, wenn vermutlich 98% der zu sehenden Bilder/Filme/Medien im Breitbildformat sind?
Brauchen wir in der heutigen Zeit wirklich für jeden Schxxss ein extra Gerät obwohl wir schon die existierenden Dinge nicht wirklich sinnvoll nutzen?

geisterfrei schrieb:Jahrzehntelang war das Bildformat im Kino und später im Fernsehen 4:3, das Kino schwenkte in den 50ern auf Breitbildformate wie Cinemascope um und nun haben wir riesige Fernseher mit wandfüllenden Formaten und 16:9 Bildern, um den natürlichen Sehgewohnheiten des Menschen zu entsprechen, ja ihn quasi in das Filmgeschehen eintauchen zu lassen und jetzt kommst du mit einer Idee, die die verfügbare Darstellungsfläche um über die Hälfte des derzeitigen Standards beschneidet.
Wie viele Hochkantaufnahmen gibt's denn, die im Film bzw Video derart wichtig wären? Und sind diese nur an TV-Geräten zu sehen oder wäre nicht ein Tablet genauso gut zur Betrachtung?

Gerade am Anfang konnte ich mich mit dem neuen Format nicht anfreunden, fand es eine deutliche Verschlechterung. Heute finde ich es wiederum egal, ganz einfach weil die Fernseher oder Monitore eh so riesig sind das man damit kein Problem mehr hat.

Ich finde die breitformatigen Detektorformate in ihren Auswirkungen der breitformatigen Displays sehr oft am usecase vorbei.

Bsp.:
HD Format 1920x1080 bei Laptops/Notebook/PC etc. ist zwar fürs Filmgucken ideal, weil die oft HD sind aber für alles andere was man so am PC macht völlig sinnfrei - browsen, Exceln, Mails etc.. Das merkt man auch sehr gut am Handy welches man sehr leicht ins Querformat drehen kann, es aber eigentlich nur tut wenn man TV Inhalte schaut, der Rest ist im Hochformat nicht nur einfacher zu bedienen sondern ist auch besser zu erfassen (Texte zum. Beispiel) . Ich hatte früher mal einen ThinkPad Laptop mit 5:4 Format - ein Traum!

In der Industrie lebt man ebenfalls mit den breitformatigen Detektoren obwohl man sehr oft quadratische bräuchte bzw die einfach optimaler wären weil sie das Bildfeld einer Optik viel effektiver ausnutzen (tatsächlich beobachtbare geometrische Fläche).

behind_eyes schrieb:HD Format 1920x1080 bei Laptops/Notebook/PC etc. ist zwar fürs Filmgucken ideal, weil die oft HD sind aber für alles andere was man so am PC macht völlig sinnfrei - browsen, Exceln, Mails etc.. Das merkt man auch sehr gut am Handy welches man sehr leicht ins Querformat drehen kann, es aber eigentlich nur tut wenn man TV Inhalte schaut, der Rest ist im Hochformat nicht nur einfacher zu bedienen sondern ist auch besser zu erfassen (Texte zum. Beispiel) . Ich hatte früher mal einen ThinkPad Laptop mit 5:4 Format - ein Traum!

Es gibt von Herstellern im Hochpreissegment durchaus Monitore für jeden Wunsch, auch quadratische (Bereich digitales Röntgen, hat den Film ersetzt), zum Fernsehen aber eher unpraktisch. Ebenfalls brauchst die passende Grafikkarte, da quadratische Auflösung eher sehr selten ist.

Wir haben unsere Augen nunmal nebeneinander und nicht übereinander und wer mitm Handy hochkant filmt... sag ich mal nix zu:/

Frühaufsteher schrieb:Wir haben unsere Augen nunmal nebeneinander und nicht übereinander und wer mitm Handy hochkant filmt...

Darum nutze ich nach wie vor eine Kamera und kein Fotohandy!

Marfrank schrieb:Darum nutze ich nach wie vor eine Kamera und kein Fotohandy!

Ich nutz beides, aber für unterschiedliche Zwecke. Mitm Smaprtphone "knipse" ich Kuriositäten des Alltags, Busfahrpläne, Öffungszeiten von irgendwas etc...

Mit der Kamera "fotografiere" ich. Auf Film, ganz analog. Jedes Bild kostet Geld und man sieht das Ergebnis erst nach Wochen (im Normalfall). Ist aber auch ein Hobby seit ewig und in letzter Zeit werden auch wieder Filme neu hergestellt.

Schwarzweiss hab ich früher selbst entwickelt, Farbe war zu teuer, das hab ich ins Fotolabor gegeben.

Sorry für OT

Frühaufsteher schrieb:Wir haben unsere Augen nunmal nebeneinander und nicht übereinander

und dennoch gab es nur sehr selten Bücher im Breitbild sondern immer Hochkant - es ist sehr viel praktischer zu lesen weil man den Kopf dafür nicht bewegen muss um von links nach rechts zu lesen neben anderen Vorteilen.
Genauso verhält es sich mit dem Arbeiten im Internet und und und. Wirklich Sinn macht Breitbild nur bei Videoformaten und meine Kritik ist das die sich durchgesetzt haben für so gut wie alles.
Natürlich gibt es für jeden Formfaktor sowohl Detektoren als auch Displays zu kaufen aber Standard und bezahlbar sind die Breitbildformate. Alles andere wird als spezial verkauft. Würde es heute wieder ein 5:4 Notebook geben wäre ich sofort dabei.
Auch Apple ist da löblich, Ipads haben noch 4:3 Auflösung.

behind_eyes schrieb:Würde es heute wieder ein 5:4 Notebook geben wäre ich sofort dabei.

Einen 5:4 Bildschirm habe ich noch, falls Interesse besteht ;)

behind_eyes schrieb:In der Industrie lebt man ebenfalls mit den breitformatigen Detektoren obwohl man sehr oft quadratische bräuchte

Darf ich fragen wo du herkommst? Detektoren für Bildschirm hab ich nie gehört.

Frühaufsteher schrieb:Einen 5:4 Bildschirm habe ich noch, falls Interesse besteht

Nur in Notebooks mit aktuellem Stand der Technik.

Frühaufsteher schrieb:Darf ich fragen wo du herkommst? Detektoren für Bildschirm hab ich nie gehört.

Videocontent wird ja primär gefilmt, mit Kameras - die haben Detektoren und deren natives Detektorformat ist u. a. HD oder 4K und daran richtet sich der Großteil der Displayhersteller weil die native Wiedergabe der Quellauflösung die beste Qualität verspricht. Alles andere, also non video content wie Webseiten, excel Dateien usw usw hat damit nix zu tun, passt dort nicht rein muss aber zwangsläufig auf solchen Displays bearbeitet, konsumiert werden.

In der Industrie geht es aber meistens nie um Szene wie beim Film sondern einfach um eine Beobachtungsfläche die so groß wie möglich sein soll, zum Beispiel in Maschinen... da fehlt bei 16:9 Detektoren halt oben und unten was. Es gibt andere Detektoren aber halt kein Standard, zahlste schön drauf.

Im Fazit kann man sagen, daß die Filmbranche die Detektor-und Display formate weltweit und Branchenübergreifend bestimmt, auch wenn das nicht sinnvoll ist.

Narrenschiffer schrieb:Die Röhrenfernseher waren eh alle quadratisch. Erst mit den Flachbildschirmen erhielt das Cinemascope-Format Einzug in die Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer.

Nein, die Röhrenfernseher waren nicht quadratisch, wie kommst Du denn auf sowas?
Zeig doch bitte mal ein Bild von so einem Röhrenfernseher!
Ich bin mit "Röhre" aufgewachsen und die waren alle nicht quadratisch.

wobel schrieb:Zeig doch bitte mal ein Bild von so einem Röhrenfernseher!
Ich bin mit "Röhre" aufgewachsen und die waren alle nicht quadratisch.

Er meint wohl 4:3 im Gegensatz zu den heutigen Breitwandformaten :) Wobei es bis 2006 auch Röhrenfernseher mit 16:9 gab und auch gut verkauft wurden.

Ganz früher waren die Bildröhren rund und man konnte ein quadratisches Bild darauf anzeigen. Am Gehäuse war aber schon damals nur der 4:3 Ausschnitt sichtbar, irgendwer hatte mal die Idee für dieses Format.

Frühaufsteher schrieb:Ganz früher waren die Bildröhren rund und man konnte ein quadratisches Bild darauf anzeigen. Am Gehäuse war aber schon damals nur der 4:3 Ausschnitt sichtbar, irgendwer hatte mal die Idee für dieses Format.

Ich meine selbstverständlich das Gehäuse und das was angezeigt wird (damals gab's halt nur 4:3).
Einen quadratischen Röhrenfernseher habe ich noch nie gesehen, auch nicht in frühester Kindheit.

wobel schrieb:Zeig doch bitte mal ein Bild von so einem Röhrenfernseher!

Bitte. Der Volksfernseher von Telefunken :)


Quelle: WDR

Aber du hast recht, die waren dann 4:3. Mir ist nie aufgefallen, dass sie breiter als höher waren.



Quelle: JoaoMirandaBot/Wikimedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0

Narrenschiffer schrieb:Bitte. Der Volksfernseher von Telefunken :)

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Das ist kein Quadrat.