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Satelliten im Weltall, Unglaubliche Ansicht!

294 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Weltall, Satelliten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Satelliten im Weltall, Unglaubliche Ansicht!

20.09.2010 um 16:18
Ich kopier es noch mal für dich:

Gesteuert wird der Orbiter von 5 Computern die eine hohe Zuverlässigkeit durch Überzähligkeit erreichen. Dank der Computer konnte auch auf eine aktive Landung (mit einem Düsen Triebwerk) verzichtet werden, was der Nutzlast zugute kommt. Vier der Computer stammen von IBM, der fünfte von Honeywell. Sie synchronisieren sich und tauschen Rechenergebnisse aus. Gibt es eine Abweichung so wird dies der Besatzung mitgeteilt die dann den fehlerhaften Computer abschalten kann. Ursprünglich waren 5 bauidentische Rechner entworfen worden um ein "Zwei aus Fünf" System aufzubauen. Das bedeutet, das maximal zwei der fünf Rechner ausfallen dürften. In Zeiten in denen die Hardware größere Ausfallwahrscheinlichkeiten als heute aufweist waren solche Mehrfachredudanzen ein Möglichkeiten Hardwaredefektem zu begegnen. Als man jedoch an die Entwicklung der Shuttle Software ging und feststellte dass sie im Vergleich zu bisheriger Software enorm komplex werden würde betrachtete man auch Softwarefehler genauer. Softwarefehler würden alle Rechner tangieren und zwar könnte die Besatzung dann diese deaktivieren, jedoch ohne Computer nicht mehr den Orbiter steuern. Man entschied sich daher dafür einen der fünf Computer durch ein anderes Fabrikat auszutauschen auf dem nur die Software läuft die man braucht um in einen Orbit zu kommen oder von einem Orbit zu landen. Dadurch war die "Zwei aus Fünf" Redundanz jedoch nicht mehr gegeben und die vier anderen Rechner sind nicht sicherer als drei identische.

Die Computer basieren auf dem kommerziellen System IBM 360. Der 32 Bit Prozessor AP-101 wurde auch in der B-52 und B-1B eingesetzt. Jeder Prozessor verfügt über einen I/O Prozessor der für die ein/Ausgabe zuständig ist.

Die Geschwindigkeit der ersten Generation erreichte 480.000 Instruktionen/sec, wobei der Computer als erster Rechner in der Raumfahrt auch Flieskommazahlen in Hardware berechnen konnte. Instruktionen konnten in einem 2048 Bit großen Microcode Speicher definiert werden. Die Space Shuttle Computer verwendeten 154 Instruktionen von denen aber 6 nicht oder ineffizient definiert waren, so dass man diese nachbessern musste.

Der AP101 konnte linear 64 KWorte Speicher adressieren. Durch Ergänzen der Adresse mit 4 bits vom Programmzähler konnte man den Speicher ohne Softwareänderungen und Architekturveränderungen jedoch auf 256 KWorte erweitern. Adressiert wurde dann immer ein 64 K Block innerhalb dieses Gesamtspeichers. Ursprünglich meinte man mit den 64 KWorten Halbworten auszukommen (40 K Halbworte für die CPU und 24 K Halbworte für den I/O Prozessor) entsprechend 128 KByte Speicher). Doch die Zunahme der Codelänge der Software führte zur Einführung von Wortmodulen anstatt Halbwort Modulen für die CPU (208 KByte Speicher). Doch auch dieses reichte nicht und so ersetzte man die Module durch "Double density" Modulen mit doppelt so viel Speicher. Die ersten Rechner hatten jeweils 80 KWorte à 32 Bit Speicher +24 KWorte à 32 Bit für den I/O Prozessor. Zusammen also 416 KByte Speicher. Der Speicher bestand noch aus Ringkernspeichern mit einer Zugriffszeit von 400 ns. Jedes Modul organisierte den Speicher in 16 Bit Halbworten mit 2 Bits um Speicherfehler zu erkennen und zu beseitigen.

In Speichergröße und Geschwindigkeit war der AP-101 mit einem Minicomputer dieser Zeit vergleichbar, also durchaus ein leistungsfähiger Rechner.

Ab Anfang der 90 er Jahre wurden die ersten Rechner durch die zweite Generation ersetzt. Der AP-101F wurde durch den AP-101S ersetzt. Der AP101S verwendet nun Halbleiterspeicher und nutzt den vollen Adressraum von 256 KWorten aus. Auch die Geschwindigkeit konnte verdoppelt werden auf 1.2 Millionen Instruktionen/sec. Anstatt zwei Boxen pro Computer kam man nun mit einer aus, wodurch sowohl die Abmessungen wie auch das Gewicht auf die Hälfte sanken (49.5 x 19.4 x 23.4 cm). Die MTBF (mittlere Zeit bis zum Auftreten eines Fehlers lag mit 6000 h ebenfalls höher als die 5200 h der ersten Generation. Der erste Einsatz der neuen Computer war der Flug STS-49 im Mai 1992.

Ursprünglich war gedacht wie bei den Apollo Rechnern die gesamte Software in den Speichern zu halten. Doch bald wurde sie zu komplex und zu groß. Man addierte dann zwei Bandlaufwerke mit 134 MBit Kapazität zum System. Jedes konnte 8 Millionen 16 Bit Worte speichern. Sie wurden in 512 Wort Blöcken gelesen und geschrieben. Die gesamte Space Shuttle Software war anfangs 700 KWorte groß.

Altes CockpitEin und Ausgabeeinheiten für die Besatzung waren kleine Röhrenmonitore die 5 x 7 Zoll groß waren (Bildschirmdiagonale 8.6 Zoll) und 26 Zeilen à 51 Zeichen darstellten. 4 dieser Monitore gab es: 3 vorne im Cockpit, einen hinten beim Missionsspezialisten. Es gab 3 Tastaturen zur Eingabe beim Piloten, Copiloten und Missionsspezialisten. Gesteuert wurden sie von einem 16 Bit Display Controller mit 8 KWorten RAM.

Im Jahre 1998 wurden auch die 4 schweren Kathodenstrahlröhren der Displays durch 9 moderne multifunktionale LCD Displays, wie sie in Verkehrsflugzeugen üblich sind ersetzt. Diese sind intelligent und benötigen keinen Bordcomputer zur Datenaufbereitung und wiegen obwohl es mehr sind deutlich weniger als die bisherigen Kathodenstrahlröhren. Jedes Display kann die Information jedes Bordcomputers darstellen.

Neu war auch die Einführung eines Bussystems. Heute selbstverständlich war dies als man den Shuttle entwarf noch eine Neuerung. Vorherige Rechner hatten direkte Punkt zu Punkt Verbindungen. Für jedes Signal brauchte man eine Leitung. Alle Hauptcomputer und Sensoren hängen an einem Bussystem. Alleine dadurch soll eine Tonne an Kabelverbindungen eingespart worden sein.

Eingesetzt wird ein Echtzeitbetriebsystem mit Prioritätssteuerung. Es gab zwei Zyklusdauern 40 ms für Steuerungsprozessoren und 960 ms für nicht kritische Prozesse wie z.B. die Navigation. Man entschied sich für die Prioritätssteuerung die es erlaubt dass wichtige Prozesse weniger wichtige unterbrechen, weil man dadurch bei Überlastung zwar eine Abnahme der Leistung hat, aber keinen Systemausfall wie er bei einem einfachen Echtzeitbetriebsystem mit festen Zeitscheiben vorkommt.

An den Triebwerken sitzen eigene Triebwerkscontroller, deren einzige Aufgabe es ist die Triebwerke zu steuern und die Messwerte laufend auf Abweichungen zu untersuchen. Sie schalten bei einem sich nähernden Ausfall das Triebwerk automatisch ab. Dies kam einmal bei der Mission STS-51F vor. Auch sie wurden 1985 durch Motorola MC 68000 Prozessoren ersetzt. Ein weiteres Upgrade war vor dem Verlust der Columbia geplant. Die hohe Leistung der Triebwerke war nur durch die Triebwerkskontroller möglich. Sie fuhren die Triebwerke nahe an die Zerstörungsgrenze und reduzierten so Sicherheitsmargen. Sie sitzen direkt an den Triebwerken und sind anders als die Hauptcomputer hohen Belastungen (Schall, Vibrationen, Temperaturen) ausgesetzt.

Die Landung kann vom Computer vollständig autonom erfolgen. Die Besatzung kann aber in der letzten Phase auch den Shuttle wie ein Flugzeug (allerdings mit miserablen Flugeigenschaften) steuern. Im Normalfall fliegt der Pilot nur während der letzten Minute des Abstiegs. Ohne Computer ist das Space Shuttle weder beim Start noch bei der Landung steuerbar. Der Space Shuttle ist ein inhärent instabiles Flugzeug. Lediglich in der letzten Minute der Landung ist die Atmosphäre dicht genug, damit die aerodynamischen Kräfte einen stabilen Gleitflug erlauben. Doch auch dann verhindern die Computer, dass die Piloten die Fähren in einen instabilen Zustand bringen. Es gibt keine direkte Steuerung der Hydraulik und dem Steuerknüppel (Fly by Wire).

Die Software wurde in HAL geschrieben, einer Sprache ähnlich FORTRAN aber speziell auf die Bedürfnisse von Avioniksystemen zugeschnitten. sie war nur etwa 10 % langsamer als Assembler. Allerdings dauerte die Entwicklung weitaus länger als man dachte, die Software wurde komplexer und größer als gedacht und es gab mehr als 200 Änderungen. Schließlich kostete die gesamte Softwareentwicklung 200 Millionen USD, das zehnfache des geplanten Betrages. Die Flugsoftware des Shuttles umfasst insgesamt 500.000 Zeilen. Auch nach den Testflügen wurde an ihr weiter gearbeitet: Von 1982 bis 1989 sank die Fehlerzahl von 11 Fehlern pro 1000 Zeilen auf 1 Fehler pro 1000 Zeilen sank. Die Kosten dafür waren enorm: Die gesamte Software kostete bis 1989 enorme 500 Millionen USD, also 1000 Dollar pro Codezeile. Entwickelt wurde sie von IBM.

Die Funkverbindung zur Erde geschieht über eine Sprachverbindung mit 64 KBit/sec und einer Datenverbindung (vornehmlich für Nutzlastdaten) mit 192 KBit/sec. Telemetrie wird mit 128 KBit gesendet. Diese Bodenfunkverbindungen waren für die ersten Flugtests oder ohne Verbindung zum TDRS System vorgesehen. Ist keine direkte Funkverbindung möglich so werden die Daten zwischengespeichert und beim nächsten Kontakt mit 1 MBit/s übertragen.

Nicht nur für das Space Shuttle, aber wesentlich für dieses war ein Netz aus Übertragungssatelliten (TDRS). Schon der erste operationelle Flug hatte das Ziel den ersten dieser Satelliten zu starten, als der zweite bei der Explosion der Challenger verloren ging, wurde der nächste mit dem ersten Start nach Wiederaufnahme der flüge gestartet. Daran erkennt man die Bedeutung dieser Satelliten für das Space Shuttle Programm. 2 Satelliten erlauben eine Funkverbindung über 85 % der Zeit, 3 Satelliten über 95 % der Zeit. Die Datenrate beträgt 52.5 MBit/s also 50 mal mehr als direkt zum Boden.


Alleine schon die Fehlerquote von 1 Fehler / 1000 Zeilen macht derartige Riesenspeicher unnötig.

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20.09.2010 um 16:37
Hi,

@RigorMortis
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Wie kann es dann eigentlich sein, das Armstrong, Aldrin und Collins nicht völlig verstrahlt
zurück auf der Erde gelandet sind und 1 - 2 Jahre später völlig von Metastassen zerfressen
verreckt sind?
Siehe:
http://www.esa.int/esaCP/SEM763BO3DG_Austria_0.html
http://opus.kobv.de/tuberlin/volltexte/2003/715/pdf/juhnke_thomas.pdf
http://www.ureader.de/msg/14694875.aspx

-gg


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20.09.2010 um 16:37
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Man stellt heute "Mini-SD Karten" her mit ..."WAS" ...64 Gigabyte !!!
Die ist ca. 1cm lang und ca. 0,7cm breit.
Genau. Und wenn er kaputt ist, dann schmeist du ihn halt weg und kaufst einen Neuen. Und wenn es Lese/Schreibfehler gibt, dann ist halt das Bild von Tante Anne kaputt, auch egal.

Und nun, was sagt dir das? Nichts? Is klar. Für alle anderen ist bekannt das es ein verdammt wichtiges Maß gibt das sich MFT nennt (Mean time between failures) und genau dieses Maß (zusammmen mit physikalischen Größen wie "garantierter" Temperaturbereich in der es noch funktioniert, usw.) machen den Unterschied zwischen einem 5,-€ und einem 50.000€ Speicherchips der "gleichen" Speicherplatzgröße aus.


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20.09.2010 um 18:23
Manche glauben halt, Saturn sei auch im All vertreten.
Das ist das Eine, aber der schlimmste Fehler ist das die Leute Consumertechnik mit professioneller zuverlässiger Technik vergleichen. Dabei werden an die beiden Gruppen von Technik völlig andere Forderungen gesetzt.

Während bei Comsumerelektronik der Grundsatz gilt: "Mehr (auch unnötiges Mehr) ist besser" gilt bei zuverlässigen Systemen der Grundsatz "Weniger ist besser". Den jede zusätzliche Funktion birgt die Gefahr das sie kaputt geht und damit die ganze Mission/die Gesamtfunktion gefährdet.


Anstelle also zusätzliche Funktionen zu implementieren wird darauf geachtete keinerlei unnötigen Funktionen mit zu schleppen. Anstelle z.B. einen 1GB Speicher für ein 1MB Speicher einzubauen (wo 1MB reicht) baut man lieber 10mal einen 1MB Speicher ein und zwar so das diese 10 Speicher sich gegenseitig ersetzen (Redundanz).


Ein Zoomobjektiv z.B. besteht aus empfindlicher Mechanik mit einem großen Risiko kaputt zu gehen. Deshalb gibt es keine veränderlichen Zoomobjektie bei Satelliten, sondern nur Objektive mit fester Brennweite. Vergrößerungen werden lieber dadurch ermöglicht das man einen ausreichend auflösenden CCD verbaut und dadurch elektronisch Vergrößern kann, anstelle eine fehleranfällige Mechanik mit zu schleppen.


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20.09.2010 um 18:45
Hi,

@UffTaTa
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Das ist das Eine, aber der schlimmste Fehler ist das die Leute Consumertechnik mit professioneller zuverlässiger Technik vergleichen.
Erzähl mir nix. Ich bin im Bereich der Elektronik selbständig und fertige noch für einen Kunden über 20 Jahre alte Steuerungen (die ich auch für ihn entwickelt habe) mit einem 80C196 und 32 kb statischem RAM. So ein richtig altes Busschätzchen.

Gemäß dem "never change a running system" wird in der Raumfahrt recht konservativ entwickelt. Oberste Priorität ist Zuverlässigkeit und geringes Gewicht, neben dem, was du schon erwähnt hast.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Deshalb gibt es keine veränderlichen Zoomobjektie bei Satelliten, sondern nur Objektive mit fester Brennweite.
Bernd Leitenberger hat darüber einiges geschrieben:

http://www.bernd-leitenberger.de/kh-3.shtml unten bei "CCD in astronomischen Geräten und in Konsumer Kameras"

-gg


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20.09.2010 um 19:15
@Fennek
Zitat von FennekFennek schrieb:Die Funkverbindung zur Erde geschieht über eine Sprachverbindung mit 64 KBit/sec und einer Datenverbindung (vornehmlich für Nutzlastdaten) mit 192 KBit/sec. Telemetrie wird mit 128 KBit gesendet. Diese Bodenfunkverbindungen waren für die ersten Flugtests oder ohne Verbindung zum TDRS System vorgesehen. Ist keine direkte Funkverbindung möglich so werden die Daten zwischengespeichert und beim nächsten Kontakt mit 1 MBit/s übertragen.
Hier geht es um die Wortbreite und Adressierung, was eben die CPU verarbeiten kann.
Wikipedia: Datenwort

Oder hier was dazu:
http://www.tarif4you.de/ratgeber/voip-codecs.html
64Kbit Sec. ist von der Qualität her wie ISDN, also richtig gut, für Sprache.
64 kBit/s wie bei ISDN plus 16 kBit/s, die fehlenden D-Kanal ersetzen. Daher ist eine DSL-Leitung für Voice over IP optimal.
Das nur mal so als Beispiel.

Hier:
Ist keine direkte Funkverbindung möglich so werden die Daten zwischengespeichert und beim nächsten Kontakt mit 1 MBit/s übertragen.
Zitat von FennekFennek schrieb:...so werden die Daten - "zwischengespeichert" - ...
Aber das was "Zwischengespeichert" wird, wird mit Sicherheit nicht 64Kbyte Modulen gespeichert.

Du hast da was falsch verstanden, es ging da wahrscheinlich nur um die Wortbreite, in der
Information, die Du da bekommen hast. Aber nicht um "Festspeicher Module" oder so was.


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20.09.2010 um 19:17
@RigorMortis
Hab ich je gesagt, dass nur 1 Modul verbaut ist?


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20.09.2010 um 19:21
@Fennek
Zitat von FennekFennek schrieb:Hab ich je gesagt, dass nur 1 Modul verbaut ist?
Ja aber laut deinen Angaben müßte man einen Schiffs Container "VOLL" bis oben hin, mit
solchen Modulen an den Satelliten schweißen, für nen paar MB !

Kopfschüttel,...nee...da hast du etwas falsch verstanden, ist ja nicht schlimm.


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20.09.2010 um 19:27
@RigorMortis
Ich habe nie gesagt, dass die nicht auf Bandlaufwerk zwischengespeichert werden können. Aber 1MBit und 40-60 MB sind doch ein großer unterschied.
Die RAMs sind trotzdem sehr klein.
Wobei auch gerne auf ROMs gesetzt wird.

Hier noch was dazu.
http://www.bernd-leitenberger.de/computer-raumfahrt1.shtml
Und ich rede weiterhin nur von Space Shuttles


Speicher

Der Speicher konnte über zwei Weisen adressiert werden. Der Prozessor selbst hat einen 16 Bit Adressbus. Damit kann er 64 KWorte adressieren (4 x 64 KByte = 256 KByte). Der Zugriff kann 16 Bit weise oder 32 Bit weise erfolgen (im ersten Fall ist der Speicher nur halb so groß). Ein Register, das Programm Status Word konnte allerdings genutzt werden um den Speicher zu erweitern. 4 Bits dieses Registers gaben an welcher 64 K Block innerhalb eines 256 K Blocks genutzt wird. Diese Adresserweiterung ähnelt ein bisschen der des 8086 Prozessors, nur wird dort eine 4 Bit Zahl an die Adresse angehängt, so das der Speicherbereich nicht nur 4 mal sondern 16 mal größer ist.

Die Diskussion des Speichers war von Anfang ein ein Problem. Rockwell, Hersteller des Orbiters meinte 32 K wären genug, da die meisten Schätzungen für die Softwaregröße von 1969-1971 von 28 K ausgingen. Die NASA verdoppelte diese Schätzungen und orderte zuerst 64 K. Diese teilten sich in 40 K Speicher für die CPU und 24 K für den I/O Prozessor auf, wobei dieser Speicher nur Halbwortweise organisiert war. Er bestand aus 8 K Halbwort Modulen. 10 waren in der CPU und 6 in dem I/O Prozessor. Der Speicher sollte als bei den ersten Schätzungen 256 KByte umfassen.

Jedes Modul bestand aus Ringkernspeichern aus Ringkernspeichern mit 400 ns Zugriffszeit. Dies war für Ringkernspeicher recht schnell. Obgleich zu diesem Zeitpunkt es schon Speicher auf Basis von Halbleiterelementen gab blieb die NASA bei dem Ringkernspeicher wegen seiner sehr hohen Zuverlässigkeit. Die Module wurden so verschaltet, dass es abgeschaltet wurde, wenn 20 Mikrosekunden lang kein Zugriff erfolgte. Da Ringkernspeicher auch ohne Strom seine Information nicht verliert (sie ist magnetisch gespeichert) konnte man so 136 Watt an Strom sparen. Jedes Wort bestand aus 18 Bit, wobei 2 Bits der Fehlererkennung dienten.

Als die Software immer größer wurde erweiterte man die Module in der CPU und baute "double density" Module ein. Jedes double density Modul hat die doppelte Anzahl an Ringkernen. Die endgültige Konfiguration umfasste so 80 KWorte in der CPU und 24 KWorte im I/O Prozessor (entspricht 416 KByte Speicher). Die Software konnte im Flug geändert werden. Vom Boden aus konnten 64 Halbworte in einem Burst übertragen werden. Die Besatzung konnte über die Tastatur bis zu sechs 32 Bit Zahlen auf einmal ändern. Alle Eingaben erfolgten in Hexadezimal.


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20.09.2010 um 19:40
@Fennek
Zitat von FennekFennek schrieb:Als die Software immer größer wurde erweiterte man die Module in der CPU und baute "double density" Module ein. Jedes double density Modul hat die doppelte Anzahl an Ringkernen. Die endgültige Konfiguration umfasste so 80 KWorte in der CPU und 24 KWorte im I/O Prozessor
Früher hatten die CPUs auch nur einen 128Kbyte großen "Cache" Speicher, der für
Zwischenberechnungen war, und da gab es auch den "Co-Prozessor" der extra nur
für bestimmte Mathematische Berechnungen genutzt wurde, um die Haupt CPU zu
entlasten.

Diese "Cache Speicher" hatten damals schon für den gemeinen Volks PC, eine andere
Fertigungsart und Weise, weil sie eben für den ganz schnellen zugriff ausgelegt sein sollten.

Heutzutage hat jede "Festplatte" 8 oder 16MB oder mehr "Cache Ram" als schnellen
zwischen Speicher für die schnellen Berechnungen.

In diese Speicher werden aber nicht die Eingescannten Bilder abgelegt, oder Zwischen
gespeichert, zwischen gespeichert werden die "Berechnungen" eben halt die, welche
die Software braucht um zu funktionieren.


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20.09.2010 um 19:43
[OFFTOPIC]
Ich habe mich schon lange nicht mehr so über einen Fred amüsiert wie über diesen. Mein besonderer Dank geht an @RigorMortis, dem seine beharrlichen Ignoranz gegenüber technischen Fakten ins keinster Weise im Wege steht ein echt respektables Selbstwertgefühl zu entwickeln. Das verdient Respekt!

@UffTaTa
@rambaldi
@bit
Euch danke ich für die eine oder andere Erklärung und interessanten Link.

@RigorMortis
Eine Bitte hätte ich an Dich: posaune nicht so laut rum, dass du was mit EDV-Technik zu tun hast. Es ist mir einfach zu und zu peinlich, mit dir in einen Topf geworfen zu werden... (Obwohl: ich habe mit DOS 4.01 angefangen, noch auf einem 286er NEAT und ich kenne noch Windows 3.0... also sind wir wahrscheinlich gar nicht vergleichbar...)
[/OFFTOPIC]


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20.09.2010 um 19:47
@RigorMortis
Und du schreibst jetzt 100 mal an die Tafel: "Ich soll Heimelektronik nicht mit Raumfahrttechnik vergleichen."

Selbst wenn wir 32MB Cache haben (Was meine aktuelle Platte hat) nützt das den Nasanauten nix, wenn es dort nicht 100%ig zuverlässig arbeitet.

@Lufton
Oh ja, der 286 war noch was feines. Hab damals noch auf Floppy das erste PoP bekommen. Schön in schwarz-weiß.


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20.09.2010 um 19:49
@Lufton

Was stört dich den genau?

Sehr unkonkret was du hier posaunst, empfinde ich schon als Spam, weil Du nichts aussagst!


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20.09.2010 um 19:56
@Fennek
Zitat von FennekFennek schrieb:Und du schreibst jetzt 100 mal an die Tafel: "Ich soll Heimelektronik nicht mit Raumfahrttechnik vergleichen."
Ja und jetzt ?

Trotzdem bleibt es eine Computer Architektur und kein UFO oder sonst eine Wundermaschine.

Auch die NASA Kocht nur mit Wasser, oder was ?
Zitat von FennekFennek schrieb:Selbst wenn wir 32MB Cache haben (Was meine aktuelle Platte hat) nützt das den Nasanauten nix, wenn es dort nicht 100%ig zuverlässig arbeitet.
Ja Hallo, das die nicht "Kleinst Weich mit Win-Doof" im Space Shuttle fahren sollte jedem
User klar sein...was ist denn jetzt dein Problem?


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20.09.2010 um 20:04
1. Warum vergleichst du einen CPU Cache mit nem Festplatten Cache?
2. Warum vergleichst du einen aktuellen Festplatten Cache mit einem RAM aus einem Space Shuttle?
3. Warum liest du die Artikel über den Zusammenhang von Weltraumstrahlung und CMOS Soft Errors?
4. Warum ignorierst du überhaupt alles technische was hier von uns gepostet wird?


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20.09.2010 um 20:24
@Fennek

1. Ein Cache Speicher ist ein Auslagerungsspeicher !
Ob die CPU Daten Auslagert oder die HDD, beide lagern ihre Daten aus.
Und darum klar zu machen, das früher HDDs gar keinen Cache Speicher hatten,
um damit wiederum zu zeigen wie sich die Zeiten geändert haben.

Und wenn das beim "Home PC" so ist, dann wohl bei der NASA erst recht!

Das war die Intention dahinter, da so zu formulieren, jetzt verstehst Du mich aber, oder?

2. Weil so wie ich das verstanden habe, dieses Ram (Cache Speicher ist auch Ram),
ebenso als Auslagerungsspeicher genutzt wird.

3. Du meinst "NICHT" ...nee...da fehlt im Satz das "nicht" am Ende, oder?

4. Mach ich gar nicht!
Sag mir genau wo Du denkst das ich etwas Ignoriert habe, ja !

Ich lese Punkt 3 gerade!
Das zweite Hindernis ist das Vakuum. Für die Elektronik selber bedeutet dies keine Einschränkung, jedoch für den Massenspeicher. Festplattenlaufwerke können im Vakuum nicht betrieben werden.
Da steht nicht "WARUM" das nicht geht. Weißt Du warum?
Was ich weiß ist; "Das jede Festplatte im inneren ein Vakuum hat" ...deswegen versteh ich das
gar nicht, diese Aussage. Helf mir mal weiter.

A ha...schau mal was die in deinem Link schreiben:
Die Stromversorgung: Strom ist in Raumfahrzeugen limitiert. Besonders Planetenmissionen verfügen nur über relativ wenig Strom, wenn die Mission zu den äußeren Planeten geht. Heute sind Prozessoren wahre Stromfresser. Ein Athlon Prozessor verbraucht bei 1600 MHz fast 72 Watt an Strom.


Und Du schreibst mir:
Fennek schrieb:
Und du schreibst jetzt 100 mal an die Tafel: "Ich soll Heimelektronik nicht mit Raumfahrttechnik vergleichen."
Also die machen da auch nichts anderes als ich! Ist ja auch richtig und legitim, nur ich darf
das anscheinend hier nicht machen :D
Ein Prozessor mit 24 Bit Wortbreite und 128 KWorten Speicher hat also einen Speicher von 24 * 128 / 8 = 384 KByte. Der letzte Prozessor mit fester Wortbreite der in der Raumfahrt eingesetzt wurde war der MIL-STD 1750A, der Anfang der 80 er Jahre entwickelt wurde und bis Mitte der 90 er Jahre als Basis für neue Designs diente.
Siehst Du, die schreiben das selbe wie ich, es geht um die "Wortbreite" !

Es ist schon klar, das die eine andere Technik "Umsetzung" haben und Erarbeiten müssen.
Und auch überall sparen müssen an Gewicht und etc....

Das bestreitet ja gar keiner, ich auch nicht.

Habe ich deine 4 Punkte beantworten können? @Fennek


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20.09.2010 um 20:45
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Das jede Festplatte im inneren ein Vakuum hat
Falsch. Eine Festplatte hat sogar extra ein kleines Loch, mit dem Luft durch einen Filter angesogen wird, damit der Schreib-Lesekopf in einer Schwebe bleibt und sich nicht in die Platte eingraviert.
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Und wenn das beim "Home PC" so ist, dann wohl bei der NASA erst recht!
Nein, eben nicht. Weil Chips mit einer hohen Integrationsdichte wesentlich anfälliger gegenüber Weltraumstrahlung sind.

Zu 3. Ja, mein ich mit nicht.
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Die Stromversorgung: Strom ist in Raumfahrzeugen limitiert. Besonders Planetenmissionen verfügen nur über relativ wenig Strom, wenn die Mission zu den äußeren Planeten geht. Heute sind Prozessoren wahre Stromfresser. Ein Athlon Prozessor verbraucht bei 1600 MHz fast 72 Watt an Strom.
Das ist nur ein Beispiel für den Ottonormalverbraucher, warum Heimelektronik untauglich dafür ist.
Du hingegen stellst die Heimelektronik als Standard für die Raumfahrttechnik dar mit dem Satz:
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Und wenn das beim "Home PC" so ist, dann wohl bei der NASA erst recht!



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20.09.2010 um 20:58
Hi,

@RigorMortis
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:1. Ein Cache Speicher ist ein Auslagerungsspeicher !
Nicht ganz. Nicht jede CPU kann mit Cache etwas anfangen.

aus: Wikipedia: Cache
Gründe für den Einsatz eines Caches sind ein (relativ gesehen) langsamer Zugriff auf ein Hintergrundmedium oder ein relativ hoher Aufwand, oft benötigte Daten neu zu generieren.
So ganz richtig ist das mit dem Auslagern definitiv nicht.
Zitat von RigorMortisRigorMortis schrieb:Festplattenlaufwerke können im Vakuum nicht betrieben werden.
Die benötigen den Bodeneffekt: Wikipedia: Festplattenlaufwerk#Die Schreib-Lesekopfeinheit

Was aber nicht bedeutet, man könne dsas nicht anders lösen, Aber die gängigen Platten laufen nun mal so.

-gg


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20.09.2010 um 20:59
@Fennek
Zitat von FennekFennek schrieb:Falsch. Eine Festplatte hat sogar extra ein kleines Loch, mit dem Luft durch einen Filter angesogen wird, damit der Schreib-Lesekopf in einer Schwebe bleibt und sich nicht in die Platte eingraviert.
Du hast recht! Habs gerade auch nochmal nachgelesen, die sind "Staub-Dicht" aufgebaut,
aber nicht im Vakuum...ja, ja...ok...dann ist das ja geklärt.
RigorMortis schrieb:
Und wenn das beim "Home PC" so ist, dann wohl bei der NASA erst recht!

Nein, eben nicht. Weil Chips mit einer hohen Integrationsdichte wesentlich anfälliger gegenüber Weltraumstrahlung sind.
Nein das ist bei Dir falsch angekommen, damit wollte ich die Entwicklung ansprechen!
Also wenn der PC weiter entwickelt wird, dann auch die Computer der NASA.

Das war die Aussage davon!
Zitat von FennekFennek schrieb:Du hingegen stellst die Heimelektronik als Standard für die Raumfahrttechnik dar mit dem Satz:
Das Unterstellst du mir jetzt gerade mal so, ich mein aber genau das selbe.


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20.09.2010 um 21:01
@Groschengrab
Zitat von GroschengrabGroschengrab schrieb:So ganz richtig ist das mit dem Auslagern definitiv nicht.
Wir machen ja hier kein Online PC Kurs, ob es hier und da Unterschiede gibt, kann ja sein,
aber fürs Verständnis war das völlig ausreichend.


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