IP Nachverfolgung

Hallo,

ich hab mal eine technische Frage, und würde mich freuen wenn die Experten etwas dazu sagen könnten.

Ich hab letztens mit einem Bekannten über die Nachverfolgung der IP-Adressen gesprochen. Der meinte dass jemand der sich irgendwo eine Prepaid-Karte kauft (SIM), und diese auf einen falschen Namen und von einem fremden Computer registriert, und anschließend damit ins Internet geht, nicht nachverfolgbar ist.

Eigentlich klingt es plausibel, aber ich bin dennoch nicht seiner Meinung. Handys kann man ja orten, somit wäre eigentlich sein Standort nachzuvollziehen oder nicht. Die Verfolgung der IP-Adesse selbst müsste aber tatsächlich ins Leere laufen.

Was meint ihr? Gibt es hier IT-Spezialisten?

Gruß

Belay

@belay
Da sagt die dir Bundespolizei was anderes - die Provider speichern deine IP und "erkennen" wer du bist. Über diesen dienst brauchst du nur deine IP einzugeben und du kannst den Einwählknoten sehen:
http://www.utrace.de/ (Archiv-Version vom 17.08.2012) - genauigkeit 2-30 Km. Der Provider kann es bis zum PC zurückverfolgen ;)

RobbyRobbe schrieb:Da sagt die dir Bundespolizei was anderes - die Provider speichern deine IP und "erkennen" wer du bist. Über diesen dienst brauchst du nur deine IP einzugeben und du kannst den Einwählknoten sehen:
http://www.utrace.de/ (Archiv-Version vom 17.08.2012) - genauigkeit 2-30 Km. Der Provider kann es bis zum PC zurückverfolgen ;)

Das ist mir schon klar. Mir gehts ja nicht um den direkten Anschluss zu Hause. Sondern um die mobile Variante, mit einer Handy-Sim. Prepaidkarten kann man ja auch ohne Ausweis und echte Adresse kaufen. Und mit diesen ist eben auch ein Zugang zum Internet möglich.

Jetzt wird natürlich die IP-Adresse gespeichert, aber wer tatsächlich hinter dieser steckt ist doch dann unmöglich festzustellen, oder doch nicht? Und um diese Frage geht es mir vorrangig.

@belay

Du meinst mobile Internet wie GSM, GPRS, EDGE, UMTS, UMTS+, HSDAP und LTE?

@belay

Also der Aktuelle Geolaction Check konnte mich auf 116 Km eingrenzen - du darfst aber nicht vergessen das bei mobilen Internet auch deine "Rufnummer" mitgesendet werden - sonst könnte ja dein Provider nicht verrechnen. Und damit wiederum könnte man die Handyzelle zurückverfolgen mit der du aktiv warst du diese je nach Netzabdeckung auf wenige hundert Meter genau berechnen.

Klar, wenn man nirgendwo den eigenen Namen angibt, kann man auch nicht so einfach identifiziert werden, wobei die SIM-Karte aber immer eindeutig identifizierbar bleibt. Wenn du dich nur mit der Content-Mafia anlegst wird man dich da vermutlich auch in Ruhe lassen, da die ja nur auf das einfache schnelle Geld aus sind.

Wenn du dich hingegen mit Staatsbehörden anlegst, können die dich sicher über die Funkzellen an denen du dich einwählst identifizieren (Schwerpunkte sind ja meist Arbeitsplatz und Wohnort), versuchen Überwachungssoftware auf dein mobiles Gerät zu bringen oder dich per Stimmerkennung finden (wobei das eher so Echelon-Maßstab wäre, dafür musst du schon was ziemlich schlimmes angestellt haben).

@neurotikus

Man muss auch bedenken das die Seriennummer die IMEI (richtig so?) auch übermittelt wird.
So konnte man auch Handys welche den Notruf ohne Simkarte angerufen haben später einer Sim erkannt werden, da das Handy schon mal bekannt ist ;)

Also Widerholungstäter können auch zurückverfolgt werden ;)
Bzw. müsste man sich eigentlich der Hardware entledigen, wenn man was böses verbrochen hat
Nich umsonst nutzen die in den Filmen nicht nur eine WegwerfSim sondern auch ein WegwerfHandy

Wenn ma n nur ein Smartphone benutzt mit einer Sim, die unter falschem Namen registriert wird und man nur Datendienste benutzt, also nicht telefoniert damit, kannst du natürlich eine Weile unerkannt durchs Netz surfen und deine ''Angelegenheiten'' durchziehen. Nur nicht vergessen es anschließend zu entsorgen. am besten Sim und Smartphone getrennt.

Was auch geht, anschließend das Smartphone zu cracken und die Ausgangstypenbezeichnung ändern, so kann man das mehrmals machen, natürlich nur mit einer jeweils neuen Simkarte.

Zu allem anderen muss ich @RobbyRobbe recht geben.

@belay


Was hast du denn vor, wenn du sowas fragst ist es meist nicht ohne Grund?

belay schrieb:Eigentlich klingt es plausibel, aber ich bin dennoch nicht seiner Meinung. Handys kann man ja orten, somit wäre eigentlich sein Standort nachzuvollziehen oder nicht. Die Verfolgung der IP-Adesse selbst müsste aber tatsächlich ins Leere laufen.

Funktioniert aber nur, wenn das Handy irgendwo auf dem Gebrauchtmarkt erstanden wurde. Bei Neukauf eines Gerätes muss man sich (soviel ich weiss) ja im Normalfall ausweisen.

Und weil Handys sowieso einfach zu orten sind, benutzen die "islamischen Aktivisten" ja seit Jahren wieder Meldegänger, um sich zu organisieren.

Emodul

SUPERVISOR1982 schrieb:Was hast du denn vor, wenn du sowas fragst ist es meist nicht ohne Grund?

Auf die Frage warte ich schon lange. Vor habe ich ja gar nichts, es geht nur darum dass mein Kumpel mir einfach nicht glauben will, dass alles möglich ist. Es geht da einfach nur um diese Diskussion. Gott bewahre, ich möchte absolut nichts anstellen was gegen das geltende Gesetz, oder irgendeine Sitte verstößt.

Mir geht es hier nur um das technische, was man anstellen muss um gefunden zu werden möchte ich ja gar nicht wissen. Ist es nun technisch machbar oder nicht?

Und ich glaube wenn man so viel Dreck am stecken hat, dass der BND eh hinter einem her ist, ist es wurst wie man ins internet rein geht. Dann ist es sowieso nur eine Frage der Zeit.

@belay

Warum willst du denn deine IP verschleiern?

Und es ist sehr leicht moeglich anonym im Netz zu sein, du musst lediglich vermeiden dass du in irgendeiner Weise mit dem benutzten Geraet oder Netz/Dienst in Verbindung zu bringen bist.

91. Minute.. TOR!

Mit einem mobilen Internetstick, der auf einem fremden Namen registriert ist, kannst du anonym surfen. Man könnte dich zwar lokalisieren, aber nur bis zu einer Mobilfunkzelle. Dann bist du irgendeiner, im Umkreis von ca. 3-5km

Aber man könnte dich gut profilisieren über die IMEI des Sticks oder des Handy´s. Die wüssten also, ob du mit nem iPhone und ner Fremden Karte surfst oder mit einem o2-surfstick, und würde danach Ausschau halten.

Bei einem iPhone oder anderen Smartphone kommt hinzu, dass die GPS-Daten erfassen. Das bedeutet, mit einem solchen Gerät würde man dich metergenau lokalisieren können.

NGC1971 schrieb:dass die GPS-Daten erfassen. Das bedeutet, mit einem solchen Gerät würde man dich metergenau lokalisieren können.

Zum einen ist GPS genauer als 'metergenau'.
Zum anderen ist dein Argument ungueltig. Das Geraet kennt seine Position, richtig. Inwiefern hilft das Ermittlungsbehoerden bei der lokalisation?

Kleiner Gedankenanstoss: Viele Autos kennen ebenfalls ihre Position, durch (GPS) Navigationsgeraete.
Inwiefern hilft das Navi Dir dabei dein gestohlenes Auto wiederzufinden?


Genauso verhaelt es sich auch mit (nichtkompromittierten) Smartphones.

@fisted
Ein Smartphone läßt sich von der Ferne aus kompromittieren und das umso leichter, wenn App´s drauf sind. Ein Auto nicht, diesen müsste man verwanzen. Das Smartfone ist hingegen eine Wanze ;)

@NGC1971
Ja, (bzw nein, wenn man bedenkt dass Autos ebenfalls kurz davor stehen Firmware-upgrades ueber das Mobilfunk- oder andere netze durchzufuehren).
Anyway, wenn du von vorneherein von einem kompromittierten Geraet ausgehst, entziehst du der Diskussion die Grundlage.

belay schrieb am 18.08.2012:Handy´s.

http://deppenapostroph.de/


Wenn man es drauf anlegt, dann kauft man sich irgendwo nen gebrauchten Laptop und gurkt so lange durch die Gegend bis man ein offenes Netzwerk gefunden hat. (Das ist dann ja spätestens bei McDonalds der Fall).
Dann kann man sich doch fein da einwählen und das Netz unerkannt nutzen. Abmelden, wegfahren, fertig.
Wir haben so sogar schon ganze Filme in ner Stadt gezogen.

Wir haben so sogar schon ganze Filme in ner Stadt gezogen.
tztztz stuffz du ferkel, waren bestimmt ganz fiese Filme.

Aber naja es gibt ja noch ip changer oder Thor(gibts des noch?).

Und ob es Tor noch gibt

Jeder hat das Recht auf Anonymität:
https://www.torproject.org/

Unter diesem Browser kann man äusserst anonym Browsen.
utrace hat keine Chance zum Ursprung zu finden, da Tor über mehrere Zufällige, über den Ganzen Globus verteilte Proxys geht. Beispielsweise kann man sich mit einer IP von Argentinien oder Bulgarien problemlos verbergen.

Mit Chrome (Ohne Tor)
http://postimage.org/image/acjefcvyt/

Mit Tor:
http://postimage.org/image/o6sm4od87/

Das erste Mal hat er die IP Adresse überhaupt nicht lokalisieren können.

Beim Zweiten Mal ist es Chicago.
Also ein Ganz anderer Kontinent.
Viel spass Beim Suchen Bundespolizei