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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

821 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leichenfund, Kompostieranlage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 09:55
Wer weiß denn auch wie diese Vermisstenanzeige bei der Polizei gemacht wurde. Vielleicht war es von der Mutter eher ein "das macht die öfter" oder sie vermutete sie irgendwo, bei irgendjemanden.

Noch muss sie jemals in einer Psychiatrie gewesen sein. Genauso gut kann sie nur Besuche bei einem Psychiater gemacht haben für monatliche Rezepte.

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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 12:19
@Jolande

Danke für den Beitrag, ich kopiere Ihn noch mal hier rein, also doch ein Unfall! Sehr tragisch!


Die Tote aus der Kompostieranlage Hadern-Leiche: Es war ein Unfall
Nina Job, 17.01.2014 09:48 Uhr

Die Frau († 45), die in Hadern in der Kompostieranlage ertrunken ist, litt unter Schizophrenie. Die Polizei glaubt nicht an ein Verbrechen


Hadern - Die Identität der Toten aus der Kompostieranlage in Hadern ist inzwischen geklärt. Eine Mutter aus Neuried hat sich am Mittwoch bei der Mordkommission gemeldet, weil ihre Tochter (45), von der sie seit dem 10. November kein Lebenszeichen mehr hatte, die gleichen, neuen Stiefel mit cognacfarbenem Rand besaß wie die Tote.

Seit einem DNA-Abgleich hat die Mutter aus Neuried traurige Gewissheit: Die Tote aus dem Absenkbecken ist ihre Tochter.

Die 45-Jährige kam höchstwahrscheinlich durch einen tragischen Unfall ums Leben. Nach AZ-Informationen litt die 45-Jährige unter Schizophrenie, einer psychischen Störung, bei der die Gedanken und Wahrnehmungen stark verändert sind.

Die Frau, die ganz in der Nähe in Neuried wohnte, soll sich häufiger auf dem abgelegenen Gelände aufgehalten haben. Tagsüber ist es dort zeitweise auch einsam, das Tor steht offen. Der Zutritt ist für Unbefugte verboten, jedoch leicht möglich.

Die Kripo geht derzeit davon aus, dass die kranke Frau unbeabsichtigt in das 3,30 Meter tiefe Betonbecken stürzte, in dem Bio-Abfälle schwappten. Darin ertrank die Frau.

Aus eigener Kraft hätte sie sich nicht 80 Zentimeter hoch zum Beckenrand ziehen können.

Die Mordkommission hatte deutschlandweit nach einer Frau gesucht, auf die die Beschreibung der Toten passte. Letztlich kam sie ganz aus der Nähe. Ihre gut erhaltenen, schönen Zähne hatten die Ermittler auf eine falsche Fährte geführt – und die Suche auf deutlich Jüngere eingegrenzt.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.die-tote-aus-der-kompostieranlage-hadern-leiche-es-war-ein-unfall.aafcbb66-e67b-45ff-957b-ee2acedf0249.html


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 12:19
Zitat von ichbinsnichtichbinsnicht schrieb:Vielleicht war sie öfter an dem Absenkbecken, hat am Beckenrand gesessen und hat auf's Wasser gestarrt und an dem Todestag ist sie durch eine Unachtsamkeit reingefallen, vielleicht weil ihre Uhr auf der Styroporplatte gelandet ist und sie diese wieder herausholen wollte.
Vielleicht war auch die Uhr, die gar nicht ihr gehörte, dass was sie angezogen hat.

wenn man am Beckenrand sitzt, Höhenunterschied zum Wasser ca. 80 cm, dann kommt man mit der Schuhspitze gerade an die Styroporplatte und dabei ist sie hinein gefallen.

PUH, ziemlich tragisch!!!


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:02
War es also tatsächlich ein Unfall ... Ich hatte mit einem Verbrechen gerechnet!

Dass sie das Alter komplett falsch eingeschätzt haben, finde ich aber unfassbar!


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:16
Ja, das mit dem Alter ist echt ein Ding, sich mal eben um 20-25 Jahre verschätzen... Nicht dass jetzt noch einer Kompost als neue Anti-Aging-Waffe entdeckt...


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:31
@diegraefin
Schuld war bestimmt das ewige Eis. Aber ich finde es auch heftig. Man schließt einfach mal Altersgruppen aus der Suche aus und plötzlich war's doch jemand der es eigentlich gar nicht sein konnte. Pures Glück, dass es solch schnellen Erfolg gab.


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:32
@Swanheart
Ja, wie lief das ab? Beleuchtung? Wie fiel sie rein? wie kam die Uhr AUFS Wasser?

@diegraefin
Unfassbar, dass du in einem solch traurigen Fall noch solche Witze reißen kannst o.O


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:36
@LIncoln_rhyME

Das nennt man nicht Witz sondern Sardonismus, welcher in besonders grauenvollen Situationen Anwendung findet, um dem Grauen die Schärfe zu nehmen.


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 13:49
Zitat von SchnakiSchnaki schrieb:Die Polizei glaubt nicht an ein Verbrechen
"Glauben" heißt bekanntlich "nicht wissen". Es gibt auch Menschen die an UFOs glauben, oder an Chemtrails oder sonstwas. Dürfen sie ja.

Aber daraus die Headline zu bauen "ES WAR EIN UNFALL" suggeriert, das man etwas "weiß".
Interessant daran finde ich, dass es von vielen sofort kritiklos übernommen wird.

Natürlich ist es aufgrund der neuesten Informationen am wahrscheinlichsten, dass sie beim Angeln nach der Uhr (ihre?) reingefallen und nicht wieder rausgekommen ist und niemand ihre Hilfeschreie gehört hat. Aber WISSEN tut sie das nur selbst.

Habe einen Bekannten, der aus (drogeninduzierter) Paranoia, als ein Polizeiauto über die Brücke kam, über das Geländer kletterte um sich zu verstecken. Ist abgerutscht und etwa 30 Meter tief gefallen. Unverletzt gab es dann noch ein "Fang-mich-doch" auf dem Fundament des Brückenpfeilers mit Wasserschutzpolizei und Feuerwehr.

Manche sind noch nicht dran, andere schon. R.i.P.


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:03
Ich bin jetzt etwas verwirrt. Ist nun eigentlich schon bewiesen ob das Wasser in ihrer Lunge aus diesem Becken stammt oder steht das Ergebnis noch aus?


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:03
@derschwan

Ja, wissen tut es nur das Opfer, aber da sie scheinbar keine sonstigen Verletzungen aufweist, ist es doch recht wahrscheinlich, dass es ein Unfall war. Letztliche Gewissheit bekommen werden wir wahrscheinlich nie unter solchen Umständen.

Ich bin jedenfalls erleichtert, wenn es kein Verbrechen war. Nicht noch ein freilaufender Mörder.


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:03
@Schnaki
danke für den Beitrag mit dem Bericht.

Bemerkenswert finde ich das :
Zitat von SchnakiSchnaki schrieb:Die Frau, die ganz in der Nähe in Neuried wohnte, soll sich häufiger auf dem abgelegenen Gelände aufgehalten haben.
und trotzdem wurde nicht nach der "bekannten" Person gesucht, sondern nach einer jungen Frau?

Bloß gut, dass der Irrtum durch den Anruf der Mutter geklärt werden konnte!!!
Dennoch, einen wirklichen Vorwurf mache ich derzeit niemandem, ich weiß nicht wie eine Wasserleiche nach 8 Wochen aussieht und ein Mensch in Ausbildung kann sicher Fehler machen. Nur so einen groben Fehler in der Altersbestimmung macht der nie wieder :-)


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:09
Hier mal ein Zitat aus Wiki, es ist anscheinend nicht so einfach bei einer Wasserleiche das Alter zu schätzen. Ich denke aufgrund der doch jugendlichen Kleidung ging man davon aus.
Als Wasserleiche bezeichnet man die sterblichen Überreste eines Menschen, die in einem Gewässer gefunden wurden. Durch den Aufenthalt im Wasser (Seen, Flüsse, Ozeane) ist der Prozess der Verwesung meist in hohem Maße fortgeschritten.

Durch den Fortschritt der Verwesung ist es häufig für die Behörden besonders schwer, den Toten zu identifizieren und im Rahmen einer Obduktion Rückschlüsse auf die Todesursache und ein eventuelles Verbrechen zu ziehen. Aufgrund des häufig sehr schlechten Zustands von Wasserleichen können aus rechtsmedizinischer Sicht oft nur die Zähne, die Kleidungsstücke oder die DNS zur relativ eindeutigen Identifizierung dienen.

In bewegten Gewässern führen zusätzliche Treibspuren zu postmortalen Veränderungen der Leiche.

In der Tragödie Hamlet endet die Figur Ophelia, die sich im Wahnsinn ertränkt, als Wasserleiche.



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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:10
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:und ein Mensch in Ausbildung kann sicher Fehler machen
Das wurde übernommen? Als ob Azubis Obduktionen alleine machen dürfen ;)

@diegraefin
Ja, laufen leider mehr als genug frei rum

@Chicamausi1306
Ich hoffe, dass man noch weitere Infos des tox. Gutachtens veröffentlicht. Doch ich denke, der Fall ist "zu den Akten gelegt"

LG


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:28
Also jetzt bin ich doch ein wenig entsetzt. Aus den Zähnen hat man das Alter ausgeschlossen? Um das Alter eines Menschen zu schätzen gibt es doch ganz andere Möglichkeiten - ich sage nur Skelettreife. Ich weiß, das geht auch nicht aufs Jahr genau, aber man hätte sicher eine erwachsene Frau mit schon erkennbaren Abnutzungen, Verknöcherungen der Beckensymphyse etc. Erkennen können müssen.

Insgesamt etwas schlumpige Arbeit der Polizei ...


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 14:38
Zitat von SnowCrashSnowCrash schrieb:Insgesamt etwas schlumpige Arbeit der Polizei ...
Die hatten keine Zeit, waren mit der Suche nach einer Vermissten beschäftigt.


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 16:12
Grafikerin am LKA

Sie gibt Leichen und Verbrechern ein Gesicht

München - Waldy Benner ist Grafikerin beim Landeskriminalamt. Sie ist es, die in regelmäßigen Abständen Phantombilder für die Polizei anfertigt.

Etwa alle sechs Monate öffnet die Mediengestalterin Waldy Benner (43) die ihr zugesandten Polizei- und Tatortfotos mit Vorsicht. Nämlich dann, wenn der Absender eine bayerische Mordkommission oder Todesermittlungs-Dienststelle ist. Weil sie weiß, dass das, was sie jetzt zu Gesicht bekommen wird, sie nicht unberührt lassen wird. Es sind die zum Teil entstellten Gesichter und Körper toter Menschen, denen etwas Schlimmes zugestoßen ist: Mord, Totschlag, Suizid oder Unfall. Sie alle haben eines gemeinsam: Niemand kennt ihre Identität.

So wie die erst am Donnerstag identifizierte Frau, die am 3. Januar eingefroren im Eis der Senkgrube der Kompostieranlage in Hadern gefunden wurde. Waldy Benner gab auch dieser Toten das Gesicht zurück und damit ein Stück ihrer Würde, die ihr der Tod genommen hat.

Die Grafikerin arbeitet seit nunmehr vier Jahren im Sachgebiet Phantombildzeichnung und Grafikstelle des Landeskriminalamtes. Neben dem Anfertigen von Fahndungsbildern unbekannter Täter, wie sie von Zeugen und Opfern beschrieben werden, gehört auch die Foto-Retusche am Computer – also die möglichst reale Reproduktion eines durch die Todesumstände zuweilen stark veränderten Gesichts.

Für ihre Arbeit benötigt Waldy Benner möglichst viele Tatort-Fotos, die sie zunächst nur kurz betrachtet: „Ich brauche eine Weile, um mich an den Anblick zu gewöhnen. Ich nehme so langsam Kontakt auf zu dem Menschen, dem ich mit meiner Arbeit helfen möchte.“ Respekt vor den Toten, aber auch die notwendige professionelle Distanz sind Voraussetzungen, um überhaupt diese wichtige Arbeit verrichten zu können.

Waldy Benner arbeitete früher bei der Spurensicherung im LKA-Labor, sah viele Tatwerkzeuge und die daran haftenden Spuren, die unweigerlich Bilder im Kopf erzeugen. Diese Bilder kamen auch, als sie Montagfrüh der Frau aus der Senkgrube ins Gesicht sah. Wer warst Du? Und wie bist Du da bloß hingekommen?

Um ein Gesicht einschätzen zu können, studiert Waldy Benner zunächst den Körperbau. In diesem Fall war die Frau schlank und zierlich: „Entsprechend schmal muss auch ihr Gesicht gewesen sein.“ Aus der Vielzahl der Fotos wählte Waldy Benner dann eine Frontalaufnahme des Gesichtes aus und begann, es per Photoshop zu bearbeiten. Zunächst die Kontur des vom Wasser aufgedunsenen Gesichtes. Dann die Augen mit den langen Wimpern, Nase, Mund. „Auf diese drei Merkmale baut sich Erkennung auf.“ Sogar fehlende Gesichtsteile lassen sich ersetzen, indem vorhandene Partien kopiert und in Lücken einfügt werden. Dann Augenbrauen, Haaransatz, leichte Locken – stets in schwarz-weiß: „Das regt die Phantasie an. Man schaut länger hin und wird nicht durch Farben festgelegt.“

Am Montagmittag war die Retusche fertig, am Mittwoch das Foto veröffentlicht. Am Donnerstag wurde die Frau nun doch auf anderen Wegen identifiziert – was Waldy Benner genauso freute: „Hauptsache der Fall ist geklärt, und die Frau kann ihre Ruhe finden.“

http://www.tz.de/muenchen/stadt/waldy-benner-grafikerin-beim-landeskriminalamt-3317592.html?cmp=defrss


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 16:20
17. Januar 2014 15:48
Tote aus der Kompostieranlage
Polizei vermutet Selbstmord


Die Todesursache scheint geklärt: Die Frau, die tot in einer Kompostieranlage in München gefunden wurde, hat sich offenbar selbst das Leben genommen. Entsprechende Hinweise kamen von ihrer Mutter, die wie ihre Tochter von der Außenwelt abgeschottet lebte.

Die 45-Jährige, die vor zwei Wochen tot aus einer Sickergrube in Hadern geborgen worden war, hat sich vermutlich selbst das Leben genommen. Zu diesem vorläufigen Schluss ist die Polizei nach einer Befragung der Mutter der Toten gekommen.

In einer ausführlichen Stellungnahme wies Kriminaldirektor Frank Hellwig am Freitag die Kritik zurück, dass seine Ermittler zu lange gebraucht hätten, die Identität der Leiche zu klären. Die Polizei hatte die Tote nicht identifiziert, obwohl sie von der Mutter bereits im November als vermisst gemeldet worden war. So habe unter anderem das Gutachten der Rechtsmedizin die Fahnder auf die falsche Fährte geführt, erklärte Hellwig. Denn es besagte, dass die Tote höchstens 30 Jahre alt gewesen sein konnte. "Ich sehe nichts, was wir hätten anders machen können", sagte Hellwig. Die Polizei wolle dennoch Lehren aus dem Fall ziehen und dafür unter anderem noch einmal mit der Rechtsmedizin sprechen.

Tatsächlich sahen sich die Fahnder in dem Fall mit ungewöhnlichen Problemen konfrontiert. So gab es nach der Vermisstenanzeige der Mutter am 17. November kaum Anhaltspunkte für Ermittlungen. Mutter und Tochter hatten zwar getrennte Wohnungen, lebten aber abgeschottet von der Außenwelt und hatten nur untereinander Kontakt. Die 45-Jährige lebte seit Jahren von Sozialhilfe, sie war wohl psychisch krank, ließ sich aber nicht behandeln.

Die Mutter hatte nicht einmal ein Bild von der Tochter

Die Befragungen der 76 Jahre alten Mutter gestalteten sich laut Polizei schwierig. So habe die Frau ihre Tochter kaum beschreiben können und nicht einmal ein Bild von ihr gehabt. Einen Ausweis der 45-Jährigen fanden die Ermittler nicht: Ihre Wohnung sei fast unzugänglich und "vernachlässigt" gewesen, sagte Hellwig.

Wenigstens an DNA-Material und an ein Zahnschema der Toten von ihrem Zahnarzt kamen die Fahnder. Das Zahnschema allerdings hätte nichts genutzt, weil die Rechtsmedizin zwar auch von den Zähnen des Leichnams ein Schema anfertigte. Ein Vergleich hätte jedoch nicht zu einem Treffer geführt, weil der Toten zu Lebzeiten zwei Backenzähne gezogen worden waren, was für die Rechtsmedizin so nicht zu rekonstruieren war.

Ein Vergleich sowohl der DNA als auch des Zahnschemas hatte aber bis zur Klärung der Identität am Donnerstag ohnehin nicht stattgefunden. Erstens war das Material zwar am 23. Dezember zum Landeskriminalamt gelangt. Es war aber, wie Hellwig eingestand, über die Feiertage liegen geblieben und bis 16. Januar nicht so aufbereitet worden, dass es in die entsprechenden
Datenbanken eingepflegt werden konnte.

Zweitens hatten die Ermittler zwar die Vermisstenakte der 45-Jährigen auf dem Tisch. Weil sie aber laut Rechtsgutachten nach einer maximal 30 Jahre alten Frau suchten, stellten sie die Akte zurück. Und das, obwohl die Vermisste nur einen Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt wohnte und obwohl bis auf das Alter auch die spärliche Beschreibung der Mutter auf das Bild von der Toten passte.

Hellwig wollte dennoch nicht von einem Versäumnis sprechen. Das Aussehen einer Leiche, die knapp zwei Monate im Wasser lag, sei schwer zu rekonstruieren. Deshalb habe man sich auf die vergleichsweise beständigen Zähne verlassen, deren Analyse aber zu einer falschen Altersschätzung führte.

Die Polizei will nun das toxologische Gutachten abwarten, um die Todesursache abschließend zu bewerten. Die Mutter der Toten sagte jedoch am Donnerstag aus, dass die letzte Verabschiedung von ihrer Tochter am 10. November seltsam gewesen sei. Ihre Tochter habe sie umarmt und aufgefordert zu beten, was sie sonst nie getan habe. Ein Suizid erscheint deshalb als wahrscheinlich.

Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbstmorde zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/tote-aus-der-kompostieranlage-polizei-vermutet-selbstmord-1.1865425


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Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

17.01.2014 um 18:17
Zitat von SchnakiSchnaki schrieb:Die Frau, die ganz in der Nähe in Neuried wohnte, soll sich häufiger auf dem abgelegenen Gelände aufgehalten haben. Tagsüber ist es dort zeitweise auch einsam, das Tor steht offen. Der Zutritt ist für Unbefugte verboten, jedoch leicht möglich.
Ich fass es grad nicht; die Vermisste hielt sich desöfteren auf dem Gelände auf und als dort eine Leiche gefunden wird, kommt niemand auf die Idee, sie könnte es sein und das abzugleichen. Scheinbar nichtmal die Mutter... Traurig. Der ganze Fall.


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