Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

Finde es schon etwas fatal so daneben zu liegen mit der Altersbestimmung. Aber letztlich hat es ja doch noch zur Identifizierung gereicht.

Schizophrenie... Ja da kann ich mir sogar bei Kälte vorstellen, dass man nur leicht bekleidet vor die Tür geht. Bin gespannt auf das toxikologische Gutachten. War sie vollgepumpt mit Tabletten oder eben gerade nicht. Tragisch allemal, anscheinend hatte sie ohne ihre Mutter sonst niemanden.

@MissMietzie
haben leider viele psychisch-kranke nicht... manche gar keinen mehr.

Nur frage ich mich, wie ausgeprägt diese Schizophrenie war und ob das für einen Suizid in einem Klärbecken tatsächlich ausgereicht haben kann. Wenn ja, dann darf man die Akte nach dem toxi. Gutachten schließen.

Möglich ist auch, dass niemals zweifelsfrei geklärt werden kann, ob es sich um einen tragischen Unglücksfall oder um Selbstmord handelte.

@Egi
oder auch Mord oder Totschlag im Affekt oder was auch immer? Und ob es ihre Uhr ist... wenn nein, dann eröffnen sich immer weiter neue Fragen... und am Ende weiß man gar nicht mehr, worum es am Anfang ging?

@derschwan

Für ein Tötungsdelikt gibt es meist (jedoch nicht immer) ein Motiv.

Man darf trotzdem nicht jemanden vorverurteilen nur weil er schizophren war. Auch solche Menschen fallen Verbrechen zum Opfer oder verunfallen tragisch; müssen sich ja nicht zwangsläufig immer selbst umbringen.

@MissMietzie
Verunfallen ist eigtl das einzige was ich ausschließe.
Mord, gut möglich,
Suizid uU, aber sie hätte definitiv Hilfsmittel in Form von Tabletten oder Drogen gebraucht....

Man muss möglichst genau rekonstruieren, wie die Tage nah dem Verschwinden verbracht wurden.

Denn den Temperaturen zufolge, wäre sie definitiv schneller aufgetaucht aus dem Becken, da die Verwesungs- bzw. Fäulnisprozesse schneller waren als bei niedrigen Temperaturen.

Und diese Uhr schwamm sicherlich auch nicht seit November auf diesem Wässerchen

Untersuchungen, das Alter anhand der Zähne zu bestimmen gab es ja noch gar nicht - man ging vorerst nur vom aktuellen Zahnstatus aus. Die Kripo teilte auch mit, dass man aufgrund des Zustandes der Leiche kein Bild veröffentlichten konnte, sondern nur diese Zeichnung.

@tayo
ein Fachmann hätte dann aber gesagt zwischen 15 und 50 und nicht 20-25 oder was da im Raum stand. Dann wäre der Fall ja am ersten Tag zumindest iB auf die Personenfeststellung "gelöst" gewesen. Wo Menschen sind...
"Der Fachmann hatte aber zu der Zeit Urlaub und der Azubi ist noch nicht so lange hier..." (O-Ton Polizei München/Bielefeld)

LIncoln_rhyME schrieb:Denn den Temperaturen zufolge, wäre sie definitiv schneller aufgetaucht aus dem Becken, da die Verwesungs- bzw. Fäulnisprozesse schneller waren als bei niedrigen Temperaturen.

Mag sein, aber was, wenn sie unten lag, und etwas von oben drauf geworfen wurde (mutwillig bei Mord, oder im ganz normalen Arbeitsablauf im Kompostierwerk bei Unfall oder Suizid) , was sie herunterdrückt. Sie kann sich auch schon beim Absinken verfangen haben, ohne Fremdeinwirkung. Dann ist der Auftrieb erst später groß genug gewesen um an die Oberfläche zu kommen, sie kann also auch schon länger in dem Becken gelegen haben.

Was mich eigentlich mehr wundert, die Daten der vermissten Frau wurden nach der Anzeige vom 17.11.13 nicht in die Vermisstendatei eingestellt.

@ichbinsnicht
Ein Experte müsste in etwa sagen inwiefern Bakterien Einfluß auf den Verwesungsprozess in dem, wahrscheinlich, großteils stehenden Gewässers haben und mit der Liegezeit in Einklang bringen.
Du kannst mir das gerne auch via PN erläutern.

derschwan schrieb:Der Fachmann hatte aber zu der Zeit Urlaub und der Azubi ist noch nicht so lange hier..." (O-Ton Polizei München/Bielefeld

ach was... Das ist ja Wahnsinn.

Dass die Leiche bei dem milden Winter in schlechtem Zustand war ist fast zu befürchten. So kalt, dass das Wasser gefriert und konserviert statt verwest war es ja sehr selten.

@lawine
Hä? Hast du den Post und die Zusammenhänge verstanden? Oder worauf willst du hinaus?

@lawine

Ich denke, das bezog sich auf die Info, dass DNA und Zahnstatus nach dem 17.11. nicht in die Datenbank eingepflegt wurden und daher das falsche Alter eine schnellere Identifizierung verhinderte.

Da die Leiche keine Verletzungen aufweist, wird es wohl eher ein Suizid oder Unfall gewesen sein und kein Mord.

Sollte sie nicht am Tag des Veschwindens in das Becken gefallen sein, müsste sie sich ja irgendwo aufgehalten haben und wäre aufgefallen, es sei denn, sie wäre irgendwo festgehalten worden, dann hätte sie aber sicher irgendwelche Verletzungen.

Zum Thema Wasserleiche hier noch ein interessanter Link:

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Wasserleichen-bleiben-oft-fuer-immer-verschollen/story/19613394 (Archiv-Version vom 26.07.2009)

Da es in München ab dem 12.11. nur noch an wenigen Tagen über 6°C warm war, wird sie wohl die ganze Zeit im Wasser gelegen haben.

Vielleicht war sie öfter an dem Absenkbecken, hat am Beckenrand gesessen und hat auf's Wasser gestarrt und an dem Todestag ist sie durch eine Unachtsamkeit reingefallen, vielleicht weil ihre Uhr auf der Styroporplatte gelandet ist und sie diese wieder herausholen wollte.

..falsch gelesen...

@tayo

Ich wundere mich auch sehr darüber, dass die damals im November von ihrer Mutter als vermisst gemeldete Frau weder in die Vermisstendatenbank eingetragen worden ist, noch irgendeine eine Suche in der Öffentlichkeit veranlasst worden ist. Anscheinend ist überhaupt gar nichts passiert, und das, obwohl die Vermisste ja an Schizophrenie litt, eine Eigengefährdung also durchaus im Bereich des Möglichen lag.

In manchen Vermisstensfällen wird eine gigantische Suche veranlasst, manchmal kräht kein Hahn danach.

@Jolande

Ja, das hat schon ein bisschen was von "zwei-Klassen-Vermissten", oder? Ältere, alleinstehende, vermutlich erwerbslose Frau mit psychischen Problemen ... Warum ist sie nicht von noch anderen vermisst worden, die dann auf die Zeitungsartikel reagiert hätten? Das nichtmal den Nachbarn etwas aufgefallen ist - traurig.

Ob jetzt Suizid oder Unfall - da will ich doch erstmal das Tox-Gutachten abwarten.