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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

385 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewaltverbrechen, Nicole, Nünschweiler ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

04.02.2015 um 08:33
@Just..me ....danke für die Beiträge! So ist eine gute Übersicht möglich, denn die beiden lokalen Zeitungen berichten doch sehr unterschiedlich ....

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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

05.02.2015 um 07:36
Land
Totschlagprozess: Leiche nur mit Slip und BH bekleidet
Zweibrücken/Nünschweiler. Die junge Frau aus Nünschweiler, die im Juni erstickt und im Wald vergraben wurde, war kein Opfer eines Sexualdeliktes. Außerdem hat sie ihren Täter offenbar gekannt.
Das geht aus der Aussage eines Polizisten hervor, der gestern vor dem Zweibrücker Landgericht befragt wurde. Der aus Italien stammende Ehemann der jungen Frau ist dort wegen Totschlags angeklagt. Nach wie vor schweigt er zu den Vorwürfen.Ein anderer Ermittler berichtete gestern, dass das Landeskriminalamt eine Haarprobe des Angeklagten untersucht und dort Amphetamine nachgewiesen hat. Der Polizist erzählte auch, dass die junge Frau nur mit BH und Slip bekleidet war, als sie gefunden wurde. Auf Nachfrage des Staatsanwaltes erklärte der Beamte, dass die Unterwäsche nicht verrutscht war. Außerdem habe man keine Spermaspuren gefunden. Das spreche gegen ein Sexualdelikt. Weil bei der Obduktion keine Abwehrverletzungen an der Leiche festgestellt wurden, ist anzunehmen, dass die Frau ihren Mörder gekannt hat.
Eine Sachverständige des Bundeskriminalamtes erläuterte noch einmal, dass davon auszugehen sei, dass zuletzt der Angeklagte mit dem Auto des Opfers fuhr.
Mittags wurde eine Beamtin gehört, die unter anderem die Nachbarn des Angeklagten befragt hatte. Sie hatte mit der Frau zu tun, die sich seit Jahren Notizen macht über das, was sich in ihrer Straße ereignet. Die Vorsitzende Richterin las zehn Minuten aus den Notizen der Rentnerin vor und bat dann eine Beisitzerin, weiterzulesen – vorgetragen wurde dabei nur, was die Frau seit dem Verschwinden des Opfers in ihr Ringbuch notiert hatte. Sie vermerkte dort unter anderem die Kennzeichen der Polizeiautos, aber auch, wann die Beamten kamen, gingen und wen sie befragten. Für die Verhandlung entscheidend sind vor allem die Mitschriften, in denen sie festhielt, dass der Angeklagte mit Schaufel und Hacke aus dem Haus gegangen sei und später das Werkzeug gereinigt habe. Der Prozess wird am Dienstag um 10 Uhr am Landgericht fortgesetzt. (gana)
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 30
Datum Donnerstag, den 5. Februar 2015
Seite 16


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

05.02.2015 um 10:44
Wenn keine Abwehrverletzungen an der Leiche gefunden wurden, wie wurde sie erstickt. Wenn man erstickt wird, wehrt man sich doch. Ausser man wurde vorher Betäubt.


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

06.02.2015 um 22:12
Landkreis Südwestpfalz
Autoschlüssel sind wichtiges Indiz
Mit Nachschlüssel des Angeklagten wurde Wagen des Opfers bewegt
Südwestpfalz.
Wie lange will Giovanni P. noch schweigen? Die Indizienkette gegen den 41-jährigen Italiener, der seine Frau erstickt und anschließend in einem Waldstück bei Nünschweiler vergraben haben soll, zieht sich immer enger. Im gestrigen neunten Verhandlungstag des Totschlagsprozesses vor dem Zweibrücker Landgericht brachten die Aussagen eines leitenden Ermittlers und einer Sachverständigen interessante Erkenntnisse zu Tage. Große Bedeutung bei der Aufklärung des Verbrechens wird den Fahrzeugschlüsseln des ehemaligen Familienautos beigemessen, auf dessen Elektronikchip wichtige Informationen gespeichert sind.
Wie die beiden Polizisten im Zeugenstand übereinstimmend berichteten, wurden die Mini-Datenträger mit Hilfe eines Spezialverfahrens ausgelesen. Dadurch konnten die Distanzen der letzten Fahrstrecken nachvollzogen werden. Auf dem Hauptschlüssel von Nicole P. wurde ein Kilometerstand von 168 892 angezeigt. Auf dem Ersatzschlüssel, den Giovanni P. nach der Trennung von seiner Ehefrau trotz mehrmaliger Rückgabeforderung in seiner Wohnung aufbewahrte, wurden 168 897 Kilometer festgestellt.

Brisant an diesen Ermittlungen ist, dass der Fundort der Leiche theoretisch in diesem fünf Kilometer großen Radius für Hin- und Rückfahrt liegen könnte. Außerdem beweisen die Speicheraufzeichnungen, dass der silbergraue Familienvan zuletzt mit dem Zweitschlüssel des Angeklagten betrieben wurde, obwohl der seit der Trennung einen eigenen Kleinwagen fährt. Ob sich auch Datum und Uhrzeiten auf dem Chip befinden, dazu machten die Polizisten gestern keine Angaben. Zu Protokoll gab einer von ihnen, dass der Ersatzschlüssel bei Giovanni P. bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt wurde. In diesem Zug seien auch mehrere Handys, ein Laptop und ein Navigationsgerät zur Auswertung mitgenommen worden. Ob der Fundort der Leiche über eines dieser Geräte ermittelt werden konnte, darüber blieben die rund 20 Zuhörer im Saal – trotz Spekulationen – im Dunkeln.

Ein Ermittler, der beim Auffinden der Frau im Waldstück dabei war, erklärte auf Nachfrage von Richterin Susanne Thomas: Das Erdgrab sei durch die Auswertung von Smartphonedaten und eines mobilen Navigationsgerätes gefunden worden, das ein Kollege mitgeführt habe. Staatsanwalt Felix Valentin wollte wissen, ob bei der Bergung Spermaspuren und Zeichen eines typischen Abwehrverhaltens an dem Leichnam festgestellt wurden. Beides verneinte der Beamte. Ob aufgrund dieser Angaben ein Sexualdelikt ausgeschlossen werden kann, wird ein toxikologisches Gutachten im fortlaufenden Prozess zeigen. Beim Anblick des Leichnams auf einem Foto, das Felix Valentin dem Polizei-Fachmann, der Nebenklage und der Verteidigung zeigte, kamen dem Angeklagten die Tränen und er kauerte einige Zeit mitgenommen am Tisch. Sichtlich aufgewühlt aber dennoch gehalten, verfolgte die Familie des Opfers als Nebenkläger das Geschehen.

Am Nachmittag wurden von weiteren Polizisten als Zeugen Angaben zu den Ermittlungen verlesen, die während der bisherigen Verhandlungstage bereits zur Sprache kamen. Beachtlich war dabei, was an Aufzeichnungen einer Nachbarin zum Vorschein trat. Über Jahre hinweg hat sie die Geschehnisse um ihr Grundstück akribisch im Stundentakt festgehalten. Zu allen Personen und Fahrzeugen im Umkreis hat sie Stichpunkte, Datum und Uhrzeit notiert. Vor Gericht haben die Nachbarin und ihre Tochter bereits umfangreiche Zeugenaussagen gemacht. (est)

Ausgabe Pirmasenser Zeitung - Nr. 30
Datum Donnerstag, den 5. Februar 2015
Seite 12


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 09:53
Land
Gericht schaut sich Fundort der Leiche an
ZWEIBÜCKEN/NÜNSCHWEILER: Ortstermin im März
Im Nünschweilerer Totschlagprozess wird sich das Gericht Ende März den Fundort der Leiche ansehen. Das gab die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas am Ende der gestrigen Verhandlung bekannt.
„Muss man erst mal finden“, sagte Verteidiger Walter Höh, nachdem der Ortstermin bekanntgegeben war, woraufhin Staatsanwalt Felix Valentin konterte: „Ich könnt’ ja jetzt sagen, ,Ich weiß, wen Sie fragen können’.“ Die Mutter der getöteten 29-Jährigen brach daraufhin in Tränen aus und rief mit Blick auf den Angeklagten, ihren Schwiegersohn: „Der weeß, wo’s is! Nemme S’ ne mit!“Wie berichtet, fand die Polizei die Leiche der jungen Frau Mitte Juni 2014 im Wald in der Nähe der Bärenhütte. Ihrem Ehemann, von dem sie getrennt lebte, wirft die Anklage vor, sie erstickt und vergraben zu haben. Zu diesem Vorwurf – zu dem der Angeklagte schweigt – passen die Beobachtungen einer Nachbarin, von denen gestern eine weitere Polizeibeamte berichtete: Die Nachbarin habe gesehen, wie der Angeklagte eine Schaufel und einen Pickel aus dem Kofferraum seines Autos holte und die Schaufel hinterm Haus unter einem Stapel Holz versteckte. Ihre Beobachtungen hat die Frau seit Jahren in einem Ringbuch festgehalten, das die Polizei im Laufe der Ermittlungen beschlagnahmt hat. Laut der Beamtin hat das Ehepaar im Dorf den Ruf, „sehr wachsam zu sein“. Als die Polizei das Haus betrat, fiel den Beamten mit als erstes auf, dass auf der Fensterbank ein Fernglas lag.

Seit 1983 macht sich die Frau in einer Art Tagebuch Notizen. Zunächst sei es ums Wetter und eigene Gedanken gegangen, später auch darum, was die Dorfbewohner so taten. Als die später getötete Frau bei ihrem Ehemann auszog, sei dieser besonders ins Visier der Nachbarin gerückt. Die benutzte für ihn eine Art Decknamen, nannte ihn „Schaffer“, weil er immer so umtriebig gewesen sei.

Ein Eintrag: „Was tat der Schaffer an Pfingstsonntag mit Schaufel, Spaten und Pickel?“ Seine Ehefrau war seit Pfingstmontag vermisst und wurde eine Woche später im Wald gefunden.

Der Prozess wird am Freitag um 9 Uhr fortgesetzt. (bfl)

Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 44
Datum Samstag, den 21. Februar 2015
Seite 17


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 11:58
das zieht sich in die Länge!


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 12:17
Diese Nachbarin ist ja der Hammer, seit 1983 beobachtet sie die Nachbarn und hält alles in einem Notizbuch fest! Klingt irgendwie skurril, andererseits war's ja jetzt am Ende sogar für was gut! Zumindest entgeht solchen wachsamen Nachbarn garantiert auch kein Unglücksfall oder Überfall. Ich kann zwar nicht ganz nachvollziehen, wie man daran Spaß haben kann, den ganzen Tag seine Nachbarn zu beobachten, andererseits, besser als den ganzen Tag RTL schauen ist es in jedem Fall. ;)

Auf jeden Fall kann der Angeklagte doch echt langsam mal auspacken. Er ist doch so gut wie überführt durch all diese Indizien.


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 13:28
Die Nachbarin ist mir auch suspekt, bei allem Respekt, in dem Fall mag das helfen, aber ich hoffe ehrlich gesagt nicht, dass ich solche Nachbarn habe, die mich und andere jahrelang beobachten. Man hat ja auch Persönlichkeitsrechte. Dagegen ist die NSA nen scheiß :D


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 13:56
@AngelEyes01
Ich kann mir vorstellen, dass diese Nachbarn etwas älter sind.
Viele Senioren suchen eine Aufgabe und lassen sich dann am Fenster nieder. Meine Nachbarn sitzen nun nicht ständig am Fenster... Aber sie sind auch sehr, sehr aufmerksam und haben schon öfters bei mir geklingelt, um nachzufragen, ob bei mir alles ok ist, nur weil sich mein Auto mal 3 Tage am Stück nicht wegbewegt hat. Auch Senioren ;)

Aber so ne Art Tagebuch- das ist schon sehr skurril, das stimmt...


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 14:26
@Nursii
Na das ist für mich keine Entschuldigung. Ich möchte nicht, dass meine Nachbarn wissen, wann ich ein- und ausgehe, welchen Mann ich gerade bei mir habe oder am besten noch mit dem Fernglas in die Wohnung geschaut, wann ich grad nackig durch die Wohnung laufe oder mit wem ich grad am knutschen bin. Nur mal als Bsp. :D Es kann doch nicht sein, dass man sich ständig beobachtet fühlen muss bei jedem Schritt den man tut. Es lässt sich ja nicht unbedingt ändern, dass man nicht allein in der Umgebung wohnt, dann sollten andere die Privatsphäre respektieren. Andere gehen solche Dinge nichts an, egal ob sie alt oder sonst was sind. Wenn man zufällig was sieht und darüber ne Aussage macht, dann ist das was anderes. Ich hab dafür ansonsten überhaupt kein Verständnis.


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 14:29
Und das Argument, dass es in dem Fall geholfen hat, ist im Grunde auch keins, denn dann kannst du auch argumentieren, alle Menschen permanent überwachen zu lassen. Dann könntest du jedes Verbrechen aufklären. Aber mit persönlicher Freiheit hat das nix mehr zu tun.


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 14:36
@AngelEyes01
Du wirst dem aber nicht entgehen können, weil es solche Leute überall gibt ;)


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

21.02.2015 um 14:52
@Nursii
Ja, da kannste Recht haben, traurig. Aber ich heiße das auf jeden Fall nicht gut und hab kein Verständnis dafür. Das hab ich klar zum Ausdruck gebracht. Aber für seine Rechte sollte man einstehen und darum kämpfen. Hätten das manche in der Vergangenheit nicht gemacht, wäre die Welt eine noch schlimmere. Aber jetzt mal Schluss mit OT :)


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

22.02.2015 um 20:13
Man beachte den Leserbrief der Nachbarn in der PZ vom 19.02.2015, Überschrift: "Meine Familie und ich leiden"


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

22.02.2015 um 21:22
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Diese Nachbarin ist ja der Hammer, seit 1983 beobachtet sie die Nachbarn und hält alles in einem Notizbuch fest! Klingt irgendwie skurril, andererseits war's ja jetzt am Ende sogar für was gut!
Da gibts n Referenzfall: http://xywiki.de/index.php?title=Sendung_vom_07.11.1975 (Archiv-Version vom 14.05.2015) Fall 1


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

22.02.2015 um 22:16
also wenn es nach mir ginge müsste der Staatsanwalt die anklage ändern auf Mord
den was anderes war es nicht Eifersucht und die hat ihn bis zum Mord getrieben wenn er sie nicht haben kann darf sie keiner haben also für mich klarer Mord


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

23.02.2015 um 13:36
Wird man sehen. Die Anklage ist glaub ich nicht bindend, wenn sich im Prozess ein Mordmerkmal genauer nachweisen lässt. Zumindest war's in nem andern Fall so, dass die Anklage Totschlag war und der SA dann doch lebenslänglich für Mord gefordert hat. Hat für die Richter aber nicht gelangt, da gings auch um niedere Beweggründe. Ich denke nicht, dass das als Mordmerkmal ausreicht.


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

28.02.2015 um 10:28
Südwestdeutsche Zeitung
Angeklagter erträgt Foto der Leiche nicht
Im Totschlagprozess in Zweibrücken werden teils drastische Aufnahmen gezeigt – Richterin rüffelt einen Journalisten
Zweibrücken (gana). Vor dem Zweibrücker Landgericht kam es gestern beim 15. Verhandlungstag im Totschlagprozess zu einem Zwischenfall. Ansonsten dümpelt das Verfahren, das schon im Dezember begonnen hat und noch bis Ende April laufen soll, so vor sich hin.
Angeklagt ist, wie mehrfach berichtet, ein gebürtiger Italiener, der im vergangenen Sommer seine von ihm getrennt lebende Frau getötet und anschließend im Wald bei Nünschweiler (Kreis Südwestpfalz) vergraben haben soll.Der Start des Prozesses war sehr emotional. Die Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, erzählten von ihrer Tochter und deren Verschwinden an Pfingsten. Die Sitzung musste mehrfach unterbrochen werden. Bewegende Situationen gibt es immer noch, aber sie sind deutlich weniger geworden. Mittlerweile ist so eine Art Routine in den Prozess eingekehrt.
Die Zeugen erscheinen, machen ihre Aussage und bestätigen großteils das, was in den dicken Ermittlungsakten steht, die vor der Richterin liegen. Hin und wieder kommt es zu kleineren Erinnerungslücken – was, angesichts der Tatsache, dass das Verbrechen mehr als ein halbes Jahr zurück liegt, nicht verwunderlich ist. Einfühlsam leitet die Richterin die Sitzungen und hilft so manchen Zeugen, sich zu erinnern. Seit Wochen werden Ermittler befragt. Das ist wohl prozessual notwendig, gestaltet sich aber oft dröge. Die meisten Beamten lesen, mehr oder weniger wörtlich, das vor, was in den Ermittlungsakten steht – und meist schon von mindestens einer weiteren Person gesagt wurde.
Bewegung kommt in den Gerichtssaal, wenn die Richterin Bilder aus der Akte zeigt. Dann laufen alle nach vorne: der jeweilige Zeuge, die Anwältin der Nebenklage, der Staatsanwalt, der Verteidiger, der Angeklagte, sein Dolmetscher sowie zwei Justizbeamte, die den Angeklagten im Blick behalten. Was betrachtet wird, lässt sich für die Zuschauer nur erahnen. Bisweilen scheint es schlimm zu sein. Einmal wurden offenbar Fotos von der Leiche gezeigt. Der junge Italiener erträgt den Anblick nicht, schluchzt laut, beginnt zu weinen und kehrt tränenüberströmt zu seinem Platz zurück. Die Mutter des Opfers kommentiert das mit den Worten: „Hättsch se jo net umbringe gebraucht.“
Die Familie verfolgt in schwarzer Kleidung den Prozess. Die Mutter sucht immer den Augenkontakt zu ihrem Schwiegersohn, wenn der in Handschellen in den Saal geführt wird. Erfolglos. Seine Blicke weichen aus. Das gehört genauso zum mittlerweile üblichen Ablauf der Sitzungen wie die Tatsache, dass sie mindestens eine Viertelstunde zu spät anfangen. Manchmal gehen auch 30 Minuten ins Land.
Für Ende März hat das Gericht einen Ortstermin am Fundort der Leiche angesetzt. Er wird ebenso mit Spannung erwartet wie das Gutachten, das ein Wissenschaftler über den Angeklagten erstellt. Der Professor verfolgt ebenfalls den Prozess und fragt hin und wieder Zeugen zur Psyche des Italieners.
Gestern bemerkte das Gericht, dass ein Journalist während der Verhandlung fotografierte. Zuschauer bestätigten dies und erklärten, dass der Mann das schon öfter getan habe. Die Richterin erklärte, dass sie zwar das öffentliche Interesse verstehe, aber Aufnahmen – wie in allen Prozessen – verboten seien.
Sie notierte den Namen des Journalisten und kündigte an, darüber nachzudenken, ob künftig Handys und Kameras vor Betreten des Sitzungssaals abgegeben werden müssen.
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Westricher Rundschau - Nr. 50
Datum Samstag, den 28. Februar 2015
Seite 13


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

28.02.2015 um 10:29
Land
Richterin sauer auf Journalist
ZWEIBRÜCKEN/NÜNSCHWEILER: Weil er während der Verhandlung fotografiert
Der gestrige Verhandlungstag im Fall der jungen Frau aus Nünschweiler, die im Sommer getötet und im Wald vergraben wurde, wird in Erinnerung bleiben: Ein Journalist fiel auf, wie er unerlaubterweise im Gerichtssaal fotografierte.
Drei Zeugen hatte das Zweibrücker Landgericht zum 15. Prozesstag geladen. Die Polizisten schilderten großteils Bekanntes und bestätigen die Aussagen anderer Zeugen. Ein 59-Jähriger Beamter berichtete, dass er den Angeklagten, der nach wie vor zu den Vorwürfen schweigt, erkennungsdienstlich behandelt habe. Der gebürtige Italiener musste nach dem Verschwinden seiner getrennt lebenden Ehefrau Haar- und Speichelproben abgeben. Außerdem wurden verschiedene Verletzungen an ihm festgestellt: am Mittelfinger seiner linken Hand eine Schnittwunde sowie Prellungen am rechten Schienbein. Damit war der Verhandlungstag schon fast zu Ende. Aber ein Justizmitarbeiter machte die Vorsitzende Richterin darauf aufmerksam, dass im Gerichtssaal fotografiert wurde. Zwar ist der Prozess öffentlich, aber Fotos sind während laufenden Verhandlungen grundsätzlich nicht gestattet. Schnell stellte sich heraus, dass ein Journalist mit der Kamera hantiert hatte.
Mehrere Prozessbeobachter sowie Angehörige des Opfers bekundeten gegenüber der Richterin, gesehen zu haben, dass der Mann fotografiert hat. Zudem hätten sie das Klick-Geräusch gehört, das Kameras machen, wenn der Auslöser betätigt wird. Andere Zuschauer sagten, der Journalist habe das schon an früheren Verhandlungstagen gemacht. Der Mann war sichtlich mit seiner Kamera beschäftigt. Eine Frau, die neben ihm saß, erklärte, dass der Journalist gerade Aufnahmen lösche. Die Richterin notierte sich sowohl den Namen des Mannes als auch den seiner Sitznachbarin. Dem Journalisten machte sie in deutlichen Worten klar, dass sie zwar das öffentliche Interesse an diesem Prozess sehr gut nachvollziehen könne, aber Aufnahmen während der Verhandlung zu unterlassen seien. Das Gericht überlegt jetzt, ob bei der Einlasskontrolle künftig Handys und Fotoapparate abgegeben werden müssen. Der ebenfalls spürbar verärgerte Staatsanwalt sagte zu dem Journalisten: „Wenn Sie die Bilder veröffentlichen, gibt es Ärger!“ Der Prozess geht am Mittwoch um 9 Uhr weiter. (gana) SÜDWEST
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 50
Datum Samstag, den 28. Februar 2015
Seite 17


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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler

05.03.2015 um 13:57
@Just..me
heute ist wieder ein Artikel in der Zeitung, es geht um den Gerichtsverhandlungstag 04.03.2015.
"Rund 90 Minuten lang erläuterte die Medizinerin die Ergebnisse der Obduktion ..."
kannst Du das vielleicht reinkopieren ?


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